Nun ist der Herbst vorbei ...
Am Morgen lag dichter Nebel über den Wiesen und die Autos waren mit dickem weißem Reif bedeckt. Das Funkeln der Eiskristalle auf den Gräsern, Stauden und Sträuchern verrät, dass Väterchen Frost nun für lange Zeit das Sagen haben wird. Auch die verbliebenen Früchte an den Bäumen, können nicht darüber hinwegtäuschen. Die letzten Häuser und Gärten hinter mich lassend, nähere ich mich der Fachklinik. Jeder kennt die Frau in Grün, die hier regelmäßig nach dem rechten sieht. Nur für die Gruppen, die auf mich warten, ist es jedes Mal ganz neu. Heute wartet eine kleine Gruppe von Jungen Frauen und Familien mit ihren Kindern auf mich.
Da, die ersten Sonnenstrahlen! Sie lassen das trockene Laub noch einmal in herbstlichen Farben erstrahlen. Ungeduldig laufen die Kinder vor. An der Quelle machen sie halt. Hier hat die Natur aus Wasser und Eis bizarre Skulpturen entstehen lassen. Doch, ups, sie sind zerbrechlich! Der Frost, löst die Blätter von den Bäumen und lässt sie wie Schnee auf uns herab rieseln. Das gefrorene Laub knackt und knirscht bei jedem Schritt unter den Füßen. Ein Rabe macht mit seinem krog, krog auf sich aufmerksam. Er wird heut unser ständiger Begleiter sein. Die Kinder Bauen Höhlen und erfahren am praktischen Beispiel, wie Laub isoliert und verstehen nun, wie Hase und Igel den Winter überstehen können. Am Hochmoor gibt es die größte Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu beobachten und eigentlich muss man froh sein, das es trotz Klimawandel und intensiver Waldwirtschaft, dieses Moor noch gibt. Tiere gibt es heut keine zu sehen, aber Blasen steigen auf und machen unheimliche Geräusche, Basis für Gruselgeschichten von Moorgespenstern. Nach einer kleinen Rast am Feuer und heißem Tee für Alle, geht es nun zurück, denn die Sonne, die jetzt hinter den Bäumen verschwindet, hat keine Kraft mehr uns zu wärmen. Der Herbst ist nun ganz wirklich vorbei!