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Sensationslust

Sensationslust
Nach einem anstrengenden Dienst im meinem Alten- Pflegestift war mir abends eigentlich nur noch nach seichter Fernsehkost zumute.

So entschied ich mich nach langer Abstinenz, wiedermal den „ollen“ Gottschalk im ZDF mit seiner „Wetten das?“ Show mir zu Gemüt zu führen.
Der schwere Unfall der sich bereits in der ersten Wette ereignete, ließ mich und meinem Schatz entsetzt erschaudern.
Ist es wirklich nötig, dass man um Zuschauerquoten zu erhalten und Erhöhen immer mehr gefährliche Aktionen startet, die ein Menschenleben gefährden?

Es gibt ja inzwischen jede Menge solcher Shows in denen man mit gefährlichen Aktionen an die körperlichen Grenzen der Mitspieler geht.
Natürlich könnte man jetzt sagen,es wird ja keiner gezwungen an solchen Sendungen teilzunehmen,doch glaube ich, damit machen wir es uns zu einfach.

Was bewegt uns Menschen dazu, Angesichts der Gefährlichkeit, sich in solche Situationen zu bringen?
Ist es wirklich notwendig um einmal im Leben in der Öffentlichkeit zu stehen,sich solchen Gefahren auszusetzen?
Ist Anerkennung,Bewunderung und der schnöde Mammon den Preis Wert?

Wie seht Ihr das liebe Gruppen Mitglieder?


Liebe Grüße

Marlis
********sure Paar
347 Beiträge
"Gib den Menschen Brot und Spiele"
Ein Satz aus dem alten Rom, der wohl immer noch Gültigkeit hat.

Als Kritiker, des medialen Konsumrausches, halte ich von solchen Ablenkungen vom Familienleben und vom eigenen Ich nicht besonders viel.

Aber es ist sicherlich eine der Errungenschaften westlicher Freiheit, die solche Dinge möglich macht. Das gilt es zu beachten.

Da gibt es ja auch noch "Das Junglecamp" und ähnliche Sendungen die mich vollends abstoßen. In Japan ist es noch krasser, wie sich Menschen teilweise entwürdigen, nur um einmal im Fernsehen zu kommen.

Mein Fazit: Ich toleriere zwar solche Extreme, weil im Kontrast zu Ländern, die menschliche Grundrechte einschränken, hiermit individuelle Freiheit ausgedrückt wird. Solange niemand zu etwas gezwungen wird, ist es in diesem Kontext zu akzeptieren. Allerdings denke ich, dass wir längst Grenzen überschritten haben, die einen gesunden Maßstab überschreiten. Gesellschaftliche Grenzüberschreitungen korrigieren sich irgendwann immer von alleine in irgendeiner Form.

Wünsche einen schönen Sonntag - soul
Sensationslust
ist das aus meiner Sicht nicht mal unbedingt, zumindest meist eher nicht. Viele Menschen "fühlen" sich in ihrem Alltag so gefangen, sind ermüdet von der Routine und doch aufgestachelt von Werbung und anderne Sinnesreizungen, dass sie der Wunsch nach Ausbruch umtreibt.

Warum scheuchen Motorjournalisten winzige Stadtwägelchen durch Pylonenkurse in solcher Geschwindigkeit, bis sie endlich umfallen? Bad news is good news. Hier verlangen sie die ultimative Sicherheit zu verbauen, die ein Kleinstwagen im Grunde niemals brauchen wird. Die gleichen Journalisten stürzen sich aber am Wochenende an Gummiseilen von Fernsehtürmen oder Autobahnbrücken *crazy*.

Auch die Jugend braucht scheinbar immer mehr "Suspense", den ultimativen Kick, um sich aus ihrer Masse hervorzuheben. Schon 13-jährige Girlies träumen von einer Modellkarriere genau wie junge Bürschlein von einer Superstarkarriere. Der Fahrstuhl ins goldene Leben.

Ohne die Sendung gesehen zu haben (wir schauen wenn überhaupt meist nur noch Spartensender zu Kultur, Reisen und Geschichte) hält sich mein Bedauern dennoch in Grenzen, so hart das klingt. Wenn es einen positiven Effekt hat, dann höchstens ein Empfinden für etwas mehr Respekt vor den Grenzen seines Körpers.

Nachdenkliche Grüße: Martin -als Mitglied-

Danke für den interessanten Thread!
"Gib den Menschen Brot und Spiele"

Ein sehr gutes Beispiel.
In einer Gesellschaft wie der von heute, in der alles immer "schneller, höher, weiter" sein muß, zählt die schnelle Befriedigung niederer Triebe mehr als langweilige, ethische Werte.
Ob das nun Herr Gottschalk & Co mit grenzwertigen Wetten ist, ob ein Dieter Bohlen mit sehr bösen Sprüchen ist, Sensationslust, oder die Lust, Andere beim Erleben unangenehmer Situationen zu beobachten, egal!
Hauptsache, man sitzt selbst im Trockenen mit einer Tüte Chips auf dem Sofa, während im TV im Dauerregen ein Hanswurst die Würmer aus der Erde pult!
Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß jeder für 5 Minutenn berühmt sein kann - viele streben dies an, auch um den Preis eines völligen Gesichtsverlustes. Oder manchmal auch, wie gerade wieder geschehen, um den Preis der eigenen Gesundheit oder sogar des Lebens.
Scheint, als sei fast jeder heutzutage ein "Faust", der mit dem Teufel TV um die Seele búhlt.
Schnelllebig und morgen schon wieder ad acta gelegt!

Sami
******yZH Mann
374 Beiträge
Man muss es ja nicht schauen...
...könnte man hier an erster Stelle sagen, aber da würde ich es mir natürlich einfach machen und vermutlich auch einen riesen Aufschrei hier auslösen. Auf der anderen Seite sind wir es, die diese Sendung seit xx Jahren und so "erfolgreich" gemacht haben. Aus meiner Sicht ist es ein tragisches Unglück und die Verantwortlichen haben entsprechend reagiert. Das gleiche hätte auch bei einer Sportverantstaltung passieren können, der Turner greift neben die Ringe oder die Stange fällt unglücklich auf die Matte und Bingo... oder vor ein paar Jahren ist beim Sperrwurf ein Schiedsrichter aufgespiesst (zum Glück ist alles glimpflich abgelaufen) worden aber war deswegen ein so grosser Aufschrei, wie jetzt in einer Live Show? Wurden deshalb alle Sportverantstaltungen abgesetzt?

Vor kurzem hat sich Stephan Raab bei einer seiner Sendung auch ziemlich verletzt und alle haben gesagt, endlich hats den Raab mal richtig getroffen. Wenn die Verletzung schwerer gewesen wäre, hätte man dieses sicher auch unter der Ribrik "ist er ja selber Schuld, muss er ja nicht machen" abgelegt...

Wir alle sind es, die über Erfolg und Misserfolg einer Sendung entscheiden also, warum regen wir uns also auf, Unglücke passieren immer mal. Im Übrigen, wenn es erfolgreich gewesen wäre, hätte niemand gesagt, uuuh das war aber jetzt gefährlich und hätte gar nicht gezeigt werden dürfen...

In diesem Sinne

Gruss

Stan
Selbstverantwortung übernehmen
Als Kind bin ich in free-climbing-Art meine heißgeliebten heimatlichen Steilwände hochgeklettert. Toni, ein Schufreund, der dort wohnte, war der Beste, der routinierteste Steilwandkletterer. Mit 20 wollte Toni seiner Freundin "seine" Felswand vorklettern und stürzte 40 m in den Tod. Und das, wo er sogar vom Zunamen "Edelweiß" hieß...

Für mich war dies ein Schlüsselereignis in meinem Leben. Kinder haben einen Schutzengel, aber irgendwann kann dich dein Schutzengel nicht mehr ständig begleiten und du musst lernen, Selbstverantwortung für dein Handeln zu übernehmen. Ich kletterte danach nie mehr eine Felswand hoch.

Wenn es nicht die technischen Errungenschaften gäbe, gäbe es auch keine tödlichen Verkehrunfälle und Unfälle dieser passieren Art.

Der junge Mann wollte Schauspieler werden. Wahrscheinlich weil sich dies mit seinen bisherigen Jobs als Stuntman gut deckt. Es ist eine Sache, als Double für jemanden einen Stunt zu drehen und eine komplett andere Sache, durch einen offiziellen Stunt bekannt zu werden und möglicherweise damit an seiner Berufskarriere zu basteln. Du wirfst das Risiko der Gesundheitsbeeinträchtigung in die Waagschale gegen den schnöden Mammon, das Bekanntwerden und die Sensationsgier der Zuschauer. Bei ihm hat das Risiko gesiegt, der Berühmtwerdensdrang war zu groß und das Sicherheitsnetz gar nicht vorhanden....

Herman Maier brachte es in seinem Abschiedsinterview auf den Punkt: Besser heute mit lädierten Gelenken aufhören, als morgen vielleicht nach dem nächsten Rennen im Rollstuhl sitzen. - Das Risiko einer möglichen Gesundheitsbeeinträchtigung war im Verhältnis zum Geld einfach zu groß. Und wofür das alles? Damit sich ein paar TV-Zuseher faul am Sofa sitzend bei Bier und Chips sagen können: "Wir sind einfach super!" *lach*
Wenn es nicht die technischen Errungenschaften gäbe, gäbe es auch keine tödlichen Verkehrunfälle und Unfälle dieser passieren Art.


So nicht ganz richtig, meiner Meinung nach.
Die technischen Errungenschaften sind weder Ursache noch Auslöser solcher Unfälle.

Es ist der Umgang der Menschen mit diesen Errungenschaften, der zu solchen und anderen Unfällen führt!
Ja und Nein
Dieser Unfall war nicht naturgewollt, sondern hausgemacht durch Fehleinschätzung und Koordinatonspech.

Ohne beschleunigende Verkehrmittel gäbe es keine tödlichen Verkehrsunfälle (eh Klar)
Ohne beschleunigenden Sportgeräte keine tödlichen Sportunfälle.

Beispielsweise haben daher ein Fallschirmspringer, Segelflieger oder Taucher eine entsprechende Ausbildung, damit das Unfallrisiko möglichst gegen Null geht. Hier können nur menschliche Fehler, mangelndes Wissen, mangelnde Übung oder Naurgewalten zu einem Unfall führen.
Hier können nur menschliche Fehler, mangelndes Wissen, mangelnde Übung oder Naurgewalten zu einem Unfall führen.

SAGTE ich doch! Der Mensch (!), nicht das Material (!).
Wir haben nur aneinander vorbei geredet, das ist alles.

Übereinstimmend sind die bereits aufgezählten Punkte.

Nun beauptete ich noch:
Ohne beschleunigende Verkehrmittel gäbe es keine tödlichen Verkehrsunfälle (eh Klar)
Ohne beschleunigenden Sportgeräte keine tödlichen Sportunfälle.
Wo nichts ist, kann auch nichts damit passieren.... hoch leben die Neandertaler....*lach*
Da bleibt mir leider nur folgende logische Schlußfolgerung:

Wer nicht geboren wird, muß auch nicht sterben!
*****shl Mann
159 Beiträge
Ist so etwas nötig?
wie oft stelle ich mir im Alltag die Frage, ob dies oder jenes sein muß. Die Zeit macht aus der Menschheit eine perverse, also eine entartete Gesellschaft, mehr und mehr auf Kosten anderer. Die Politiker, Bänker, kurz die "Macher" zeigen uns diesen Weg und wir, das schlichte Volk folgt un- oder gewollt.

Wohl in den 70ern gab es mal einen Film mit Schwarzenegger: million-man
Für eine Millionen ?? mußte der Probant eine Reihe von Hürden nehmen und falls er diesen Parkour überlebte, "verdiente" er dadurch diesen Betrag. Wir sind auf dem besten Weg dahin, unser Leben für den schnöden Mammon einzusetzen. ...

anders aus HL
Wenn schon, denn aber richtig:

Der Film ist angelehnt an einen Roman von Richard Bachmann alias Stephen King. "Menschenjagd". Der Film ist Blödsinn. Um des Verständnis' der Aussage willen, sollte man das Buch lesen.

Als ein noch treffenderes Beispiel für die Medien und deren Bedeutung und Einfluß auf die Menschen bietet sich der gute alte Film "Network" an.
*****shl Mann
159 Beiträge
PS.:
running-man hieß der Film in D
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