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Kommt eine neue Wirtschaftskrise?

Kommt eine neue Wirtschaftskrise?
Gestern hat unser ORF in den Nachrichten gemeint, alle Zeichen stünden auf einer neuen Weltwirtschaftskrise. Gestützt wurde dies u.a. durch die Daten des Wirtschaftsforschungsinstitutes, des Institutes für höhere Studien und der Forschungsgesellschaft Joanneum Research.

Begonen hatte der Bericht mit der Graphik über die Inflationsrate von zirka 2 %, die sich 2008 bis 3,9 % hoch arbeitete und dort in der Weltwirtschaftskrise gipfelte.
Praktisch nur zeitlich verschoben sind wir jetzt wieder bei 3,4 % angelangt, wobei die Inflationsrate für die Dinge des täglichen Gebrauches bei 6,7 % liegt.

Danach kam die Graphik über die Verschuldung der Staaten, wo allen voran diese der USA nur eklatant steigen und nicht in den Griff zu bekommen sei.
Wie es mit den Sanierung der Staatsschulden unserer EU-Staaten steht, inst hilänglich bekannt und irgendwann hat der IWF kein Geld mehr übrig, um auch die zuletzt verbleibenden Staaten zu retten.

Die Privathaushalte können nichts zu den Staatsschldenrettungen beitragen, denn die Höhe der Privatverschuldung und der Privatkonkurse steigt drastisch.

Die Auftragslage der Unternehmungen sieht gut aus, doch hat "Basel-3" den Banken vorgeschrieben, dass Firmenkredite jeglicher Ursache nur bei Bestehen von mindestens 12 % Eigenkapitalanteil der Keditsumme gewährt werden dürfen. Daher könnten viele Aufträge von den Firmen mangels des zuerst notwendigem Egenkapitals gar nicht erledigt werden und Investitionen schon gar nicht.

Zudem baue sich in den USA schon wieder die Spekulationsblase auf, bis sie mangels effektiv dahinter stehendem Kapital ein zweites Mal platzt. Die Bankengewinne entstünden primär durch hin und her geschobenes Börsenspekulationskapital, wo die Börsengewinne am Papier, aber nicht in der Realität existieren würden.

Die Tatsache ist, dass scheinbar für die meisten Menschen der Euro ein "Teuro" ist, für den man durch die Preissteigerungen nur mehr wenig an Waren bekommt und das tägliche Leben teuer geworden ist, Irgendwie geht es mit dem gewohnten Wohlstand nur bergab.

Was sagt euer Gefühl? Glaubt ihr, dass nochmals die Weltwirtscháftskrise kommt?
sicherlich wird was kommen
Vermutlich wird die neue Blase am Finanzmarkt noch in diesem Sommer platzen. Die seriösen Banker rechnen fest damit und warnen vor erneuten Luftinvestitionen. Luftige d.h. inhaltslose Angebote überschwemmen uns schon wieder. Die Kaufraft schwindet. Wir werden von den Energielieferanten abgezockt. Immer mehr untersützungsbedürftige Arbeitsverhältnisse. Höhere Staatsausgaben und Krankheitskosten!!

Das alles läßt auch einen Optimisten zweifeln.

Vermutlich gibt es in Euroland eine Abwertung. Euro als Leitwertung anstelle des Dollars?

Eine Politik zum davonlaufen. Nur wohin? In die Schweiz, wer's kann!

Geld in eigene Projekte zur Energiegewinnung stecken. Raps anbauen und selbst zu Kraftstoff veredeln?

Der Westen wird jedenfalls noch mehr leiden und der Osten profitieren.
Wirtschaftskrisen
werden in den meisten Fällen durch Ängste bei den Marktteilnehmern ausgelöst, wozu eine Negativberichterstattung perfekt beitragen kann. In einer medialen Welt wie unserer haben die ganz großen Medienkonzerne leider eine viel zu große Macht und können uns mit gezielten Berichten lenken und steuern. Der Wahrheitsgehalt spielt dabei keine Rolle. Gerade die Spekulanten sind es aber, die zur eigenen Vermögensmehrung hemmungslos mit Gerüchten um sich werfen- sei es bei Öl- und Energiepreisen oder Nahrungsmitteln. Wer inzwischen aber gezielt auf Staatspleiten spekuliert in dem er den Euro einiger Länder massiv unter Druck setzt, wird verheerenden Schaden anrichten und dabei sehr reich werden.

Die seriösen Banker rechnen fest damit
??? Grauer Schimmel? Die Immobilienkrise wurde doch gerade von Bankern mit ausgelöst, die von Milliardengewinnen träumten und nicht abseits des großen Geldsegens stehen wollten.

Die von Sylvie aufgeführten Punkte will ich nicht detailliert betrachten, zumal sich zwischen Deutschland und Österreich ohnehin kein Unterschied ergibt da beide Volkswirtschaften nur maßstabsversetzt sind. Die Inflationsrate im privaten Bereich ist in erster Linie durch die unbegründet hohen Ölpreise geprägt, dann erst folgen die ebenfalls nur bedingt begründbaren Lebensmittelpreise. Wenn die Bundesbanken dann auch noch die Leitzinsen erhöhen um eine vermeintliche Inflation zu dämpfen, trifft das gerade den verschuldeten Bürger besonders hart. Verdienen tun daran nur die Geschäftsbanken, und gar nicht mal so schlecht.

Wir werden immer wieder Wirtschaftskrisen durchstehen müssen, zumal Politik und Wirtschaft unfähig und unwillig sind, ernsthaft dagegen vorzugehen. Die schon seit Jahrzehnten diskutierte Tobinsteuer wird niemals kommen, und eine wie auch immer geartete Börsenumsatzsteuer wird eher Geldabwanderungen in zwielichtige Finanzplätze auslösen. Unsere Wirtschaftskrisen werden aber zunehmend von gezielten Finanzkrisen ausgelöst.

Ob wir von Frau Merkel oder Herrn Faymann regiert werden oder von deren Gegenlagern- es führt stets zum gleichen Ergebnis. Und kann man sich in Krisenzeiten nicht gerade als kraftvolle/r Macher/in profilieren? Mir gefallen Unworte wie "alternativlos" nicht. Aber noch weniger gefallen mir unsägliche Talkshows mit selbstdarstellenden Propheten oder Besserwissern.

Eine Flucht hingegen wie von Venatoribus angedeutet ist in keiner Krise eine Lösung. Ob in der privaten Beziehung, am Arbeitsplatz oder in der Volkswirtschaft. Vorbeugung und persönliche, individuelle Alternativenbevorratung hingegen schon eher. Sein vermutlich "Euro als Leitwährung" gemeinter Ansatz ist ohnehin nur dann tauglich, wenn dieser stark genug gegen Spekulationen abgesichert ist. Und Spekulanten sowie Preistreiber in die Grenzen verwiesen werden- zB durch gezielte Fiskalpolitik. Der Euro selbst kann nichts dafür, wenn grenzenlos gierige Konzerne seine Einführung zu massiven Preiserhöhungen nutzen. Der Ölpreis kann nichts dafür, wenn die Regierungen in Form von Umsatzsteuern selbst am meisten von Steigerungen profitieren.

Wutlose Grüße: Martin, der nach Feierabend wieder Brennholz sägen geht.
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