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Gutheit = Dummheit

Gutheit = Dummheit
Hallo Zusammen,

ich weiß es liest sich ein wenig komisch aber meine Oma sagte das immer zu mir. Sie wollte mir damit zu verstehen geben, das es gar nicht gut ist wenn man zu sehr für andere Menschen da ist und am Ende oft auf der Strecke bleibt.

Meine Oma meinte es nur gut.

Seit meiner Schulzeit ist es so, daß ich Menschen anziehe die mir ihre Sorgen und Probleme mitteilen. Ich habe überhaupt keine Ahnung woran das liegen mag, aber mit den Jahren habe ich es einfach als Tatsache hingenommen daß ich etwas an mir haben muss, was sie dazu veranlasst. Es ist egal wo ich bin, es passiert immer wieder. Ob im Büro oder im Supermarkt, in der Sauna oder einfach beim Spaziergang.

Ich möchte mich darüber nicht beklagen denn dazu gehören ja schließlich auch immer 2 Personen, der eine der Redet und der Andere, der zuhört. Was mich aber oft belastet ist, das es den Menschen nach dem Gespräch gut geht weil sie einmal alles von der Seele gesprochen haben, mir aber oft schlecht weil ich gerne helfen möchte aber noch überlegen muss wie. Ich helfe gern und wenn ich sehe das ich damit etwas bewirkt habe ist es umso schöner. An manchen Tagen bin ich damit aber überfordert denn es scheint alle Welt Sorgen zu haben. *zwinker* In diesen Augenblicken glaube ich das meine *oma* wohl doch Recht hatte mit ihrer Aussage.

Und wenn ich einmal selber nicht so gut drauf bin fällt mir sehr auf, daß sich eigentlich Niemand meldet um zu sagen daß es ihm gut geht.
Darüber würde ich mich riesig freuen.

Was meint Ihr dazu ? Kennt dieses Phänomen auch jemand unter Euch ?
**********dsinn Frau
1.707 Beiträge
Oh ja!
Das kenne ich nur zu gut. Seelische Müllkästen (was wir wohl beide sind *zwinker* ) sind immer gern gesehen, wenn man Sorgen hat.

In Deutschland gibt es ein Phänomen, was es sonst in der Welt wahrscheinlich nicht gibt. Meine Tante, welche ein viertel Jahrhundert in Cuba lebte, wunderte sich immer wieder über die Meinung der Deutschen zu Psychologen. In Cuba geht jeder ein, zwei oder drei mal im Jahr zum Psychologen, kotz sich richtig aus und geht erleichtert wieder heim. In Deutschland ist das eher ein Makel, statt einer guten Idee, dahin zu gehen.

Nun haben gut ausgebildete Psychologen den Vorteil, dass sie wissen, wie man die Sorgen anderer nicht so weit an sich heran kommen lässt und sich dieser nicht persönlich annimmt.

Also haben wir genau drei Möglichkeiten:

1. Wir verschließen uns den Anderen, wie die drei berühmten Affen. - Liegt aber nicht in unserer Natur!

2. Wir machen eine Ausbildung zum Psychologen, weil wir ja anscheinend eine Ader dafür haben und die Leute wenden sich instinktiv an uns. - Leider fehlt mir dazu das nötige Kleingeld, auch wenn ich es wirklich gern machen würde!

3. Wir lernen wenigstens, etwas inneren Abstand zu halten und uns eben selbst mal beim Psychologen auszukotzen. Da gibt es Kurse. - Das nennt man auch den Selbsterhaltungstrieb stärken. Sonst bist Du nämlich ganz schnell diejenige, welche richtig Sorgen hat!

die "liebe" Chris
Es ist kraftraubend, von Energievampieren beständig als Seelenmülleimer gebraucht zu werden. Aber ist es nicht auch kraftgebend?
Klammern wir mal professionelle Kräfte (Psychologen etc.) und Pathologien (Helfersyndrom etc.) aus.
Nicht alle Menschen haben diese erforderlichen Attribute: aktives Zuhören, Trauerbegleitung, Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit ihrem Gegenüber, Emphatie und Erfahrung. Wendet sich jemand an mich, um von diesen Dingen Gebrauch machen zu dürfen (ich erlaube es ja!), so ist dies auch immer etwas, was meiner Seele gut tut: gemäß einem alten Sprichwort kehrt die Freude(Kraft), die man gibt, stets in's eigne Herz zurück.
Alles unter der Prämisse, daß eine Balance gehalten wird und eine gewisse, von mir selbst bestimmte Kraftressource nicht verbraucht wird und keinerlei Psychodefekt meinerseits vorliegt (s.o.) .
ich kenne das Problem....
Spiegelneuronen: Wenn ich als Heulsuse in einen Haufen Fun-Factor-Joke-Fans komme, wo viel gekichert wird, färbt das auf meine Stimmung ab und ich versuche irgendwann auch mal ein paar schüchterne Lacher. Es kommt hier auf die Energieladung und die Masse an, wer hier Energien erhöht oder vermindert und "infiziert."
Ich habe noch immer nicht kognitiv von einem Problem gesprochen, sondern nutze die Metakommunikation, um zu beschreiben, was da energetisch für mich abläuft. Wer über ausgeprägte, energetische Wahrnehmungsantennen verfügt, kann auch ganz andere Lösungen erfinden, als jemand, der nur eingeschränkt kopforientiert leben muss.

"Geteiltes Leid=halbes Leid", denn oftmals nimmt das Gegenüber die andere Hälfte mit....das ist wahr, der Mechanismus läuft auch hier über die Spiegelneuronen, geteilte Freude aber sei doppelte Freude?
Ich bin mir da gerade nicht so sicher, ob die Spiegelneuronen dann einen Synergieeffekt bei den angenehmen Gefühlen erzeugen?

Wenn einer traurig ist und voller Negativität, dann färbt das auch auf mich ab.

Bei 1:1 Begegnungen kann ich das besonders gut wahrnehmen.

Mein Sohn z.B. gabelt überall draussen Fremdenergien auf und bemerkt es nicht, dass es nicht SEINE sind, sondern dass er sich "infiziert" hat.

Da ich alltäglich solchen Problemen augesetzt bin, habe ich mit vielen Lösungen experimentiert für mich.

Ich nutze Reikisymbole, yogische Atemtechniken und imaginierte LICHTWälle. Auch der schwarze Turmalin (Steinheilkunde) half mir schon, mehrmals kalt duschen nach solchen Begegnungen empfand ich bereits als hilfreich und klärend, auch fand ich wieder in mein eigenes Energiefeld zurück, nachdem ich eine Stunde gewalkt bin an der frischen Luft mit einer bestimmten Atemtechnik. Ich bewege und atme dann diese negative Fremdenegie aus meinem System wieder raus.

Gruß in den jungen Abend
G.
@Arsene-Lupin
Ein guter Ansatzpunkt.

Wenn ich darüber nachdenke, ja es stimmt schon, meiner eigenen Seele tut es auch gut.

gemäß einem alten Sprichwort kehrt die Freude(Kraft), die man gibt, stets in's eigne Herz zurück.

Ich glaube Du hast vollkommen Recht, würde ich es nicht zulassen dann käme es nicht dazu.

Unterm Strich fühlt es sich ja auch gut an wenn man sieht daß man seinem Gegenüber damit geholfen hat.

Danke für Deinen Beitrag. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.

*blume*
Nachtrag zum Vortrag...
gerade fiel mir noch ein, dass in der beschleunigten Zeit sich kaum noch Menschen wirklich Zeit nehmen zum Zuhören. Ich bin davon überzeugt, dass viele Beichtpfarrer, Therapeuten und Psychiater arbeitslos wären, würden die meisten Menschen sich nicht nur anhören wie oberflächliche, schnelle PR für sich selbst im 0815 instant Quickie Verfahren.

Wahrhaftes, tiefes Zuhören erfordert die Fähigkeit, sich wandeln und berühren zu lassen, sich berührbar zu machen....eben in der Präsenz und Konzentration auf meinen Menschen gegenüber.....ich denke, ohne solche wahrhaftige Kommunikation ist LIEBE schier unmöglich....
Und auch die Fähigkeit, die Pausen von vielleicht mal einer Minute einfach stehen lassen zu können, ohne sie sofort hektisch mit etwas Füllmateriel zuzustopfen....Downshifting...Lessness....diese Pausen sind oftmals nötig, um Tiefendimensionen zuzulassen oder etwas Zeit für ein Nachspüren zu bekommen...aber auch für Stille und Präsenz...da kann eine Nähe und ein so tiefes Verständnis entstehen, die sich in unserer hektischen Sekundensparmentalität zu oft schon verloren hat...
Du sprichst mir aus der Seele, Gloria. Danke.
@arsene
dankeschön.

Du wirkst durch die verbundenen Augen auf Deinem Foto wie einer, der gern hören mag und fühlen....da habe ich wohl eine Ader bei Dir getroffen.....

aber das ist off topic...


Es ist etwas Großartiges und seltenes in unserer Zeit, wirklich zuhören zu können, ohne einem anderen die eigenen Werthaltungen und das eigene Glaubenssystem zu injizieren.
Diese Form des Zuhörens ist heilsam für beide Seiten: der Zuhörer kann lernen, sich selbst zurück zu nehmen und den anderen einfach SEIN zu lassen, was er ist, mit all seinen Problemen und Kanten.
Fragen stellen finde ich oftmals nützlich, auch mal Kommentare natürlich. Ich finde es immer gut auch als Übung, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.
Zuhören schafft Verbindung zu Menschen....

echtes Zuhören dezimiert das Ego....
Helfer-Syndrom
Wenn ich vom Threadtitel aus gehe wäre das Gegenteil "Schlechtheit = Clever" und ich glaube, dem ist nicht so. Schlechtheit ist vielmehr ein Attribut der Unmenschlichkeit und gerade das gegenseitige menschliche Verständnis und die Hilfsbereitschaft zeichnen uns von der Tierwelt ab und machen uns erst zu Menschen.

"Ein jeder hat ein Handycap", seien es existentielle, berufliche, finanzielle, partnerschaftliche, gesundheitliche, die Psyche belastende Sorgen oder welche auch immer. Niemand ist perfekt und das ist das Schöne und Gerechte auf dieser Welt. Das noch Schönere ist, dass wir uns gegenseitig helfen können und schon irgendwo in der Bibel steht, dass dem, der hilft auch geholfen werden wird.

So ist es in der Tat, wenn auch diese eigene Hilfe dann einmal bei Bedarf in ganz anderer Beziehung und von jemandem ganz Anderen aus komplett anderer Richtung kommt. Unterm Strich gleicht sich langfristig alles aus, im Guten wie im Bösen.


Ich gehöre zu den Menschen, wo wir seit Generationen ein praxisbezogenes Helfersyndrom vererben. Mein Großvater kannte schon unheimlich wichtige Leute in der bürokratischen Gesellschaft, war der beste Gratis-Winkeladvokat und Kräuterdoktor. Meine Mutter setzte diesen Weg fort, indem bei uns daheim privat immer Hilfesuchende in Behördenbelange waren und ich durfte interessanterweise in jugendlichen Jahren als "Halbstarke unter uns" immer genau jene Menschen kennen lernen, die heute als gute Bekannte und alte Freunde in den Chefetagen der Ämter und Behörden sitzen und sich selbstverständlich auch an mich erinnern. *lach*

Oft glaube ich, dass diesbezüglch das Leben wie verhext ist, denn da lerne ich auf Rehas, unterwegs, oder einfach "so" Menschen kennen, die ganz verzweifelt eine günstige Wohnung oder einen neuen Job suchen, Behördenprobleme haben.....und ich habe ihre Lösung bereits wie in der Hosentasche eingesteckt.

Allen kannst du und will ich nicht helfen. Aber wenn mir jemand wirklich die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit seines Problems erklärt und effektiv bereit ist, ene Änderung in dieser Situation nicht nur herbeizujammern, sondern auch in der Tat zu wollen, dann reicht ein kleines, nettes Telefonat mit unheimlich hilfsbereiten alten Bekannten oder Freunden....

Das Wichtigste beim Helfen ist das vorherge Erkennen, dass der Andere eine Änderung wirklich will und seine gegebene Situation nicht nur Länge mal Breite todjammert, dabei psychich in die Tiefe der Meere versinkt - und das was es dann eigentlich schon. Mehr wollte er eigentlich gar nicht, als dass er sich vor jemand Zuhörenden Ausheulen kann.

Für solch einen Ego-Psychotrip eines Anderen bin ich denkbar ungeeignet, denn ich bin ein Mensch der Lösungssuche und der Tat. So komme ich mir vor wie ein vm Himmel gefallener Katalysator, Vermittler und Wegbereiter, aber den ersten Schritt muss der Andere selbst tun und vor allem auch wollen. Geteilte Freude ist doppelte Freude und so freue ich mich entsprechend mit, wenn das Werk gelungen ist und dies wiederum gibt mir sehr viel Energie und innere Kraft für neue Herausforderungen. *lach*
Gutheit an sich
ist gut. Zuviel bzw. übermäßige Gutheit kann dumm sein. Man muß sich immer überlegen, ob man selbst und sein Gegenüber sich noch in der einen oder schon in der anderen Region bewegt.

Bei aller Beflissenheit helfen zu wollen, durch Rat und auch Tat, muß ich auch immer darauf achten, ob mein Rat und meine Tat auch willkommen sind; ob sie auf fruchtbaren Boden fallen. Aufgrund vieler diesbezüglicher Erfahrungen in meinem Leben, habe ich es mittlerweile aufgegeben zu raten und zu helfen, wenn ich merke, es wird der Rat zwar bejat, aber nicht umgesetzt.

Jeder findet bei mir ein offenes Ohr - einmal. Und nur bei erkennbarem intensiverem Interesse seitens Gesprächspartner, kommt es zu weiteren Gesprächen. Es gibt nämlich durchaus Schwätzer ohne den festen Willen zur Änderung der momentanen Situation. Fürs Herz ausschütten bin ich immer ein geneigter Zuhörer. Nicht immer braucht der Gesprächspartner einen Rat. Oft hilft ja eine "Abladestelle", um sich selbst und seine momentanen Probleme zu verdeutlichen.
@venatoribus
Dein Statement inspiriert mich zu folgenden Zitat:

"Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst".....

Ein Mensch mit einem Helfersyndrom, wie weiter oben schon beschrieben, ist nicht in der Lage sich selbst zu lieben. Dementsprechend ist dieses sog. "Helfen" nicht durch ein überfliessendes Geben zu erkennen, sondern wird mißbraucht als Selbstzweck und Lebensinhalt. Helfer sind in der Literatur als co-abhängig (Co-dependence) beschrieben, Co-Abhängigkeit gilt als Sucht, nämlich Beziehungssucht.

Wenn die Affinität zu problembeladenen Menschen zu auffällig und stark ist, kann es ein Hinweis auf Beziehungssucht sein.
Ein Alkohliker z.B. funktioniert mit seiner Sucht nie allein, sondern er hat immer einen Co im Schlepptau, der ihn in seiner Sucht gefangen hält und auch aktiv unterstützt. Dazu gehört z.B., den Alki auf der Arbeit zu entschuldigen, ihm Alk zu besorgen, seine Schläge/Verletzungen und seine Beziehungsunfähigkeit immer wieder zu entschuldigen und zu erdulden.

Einem Co geht es nie um Erlösung vom Leiden, sondern er braucht zum eigenen Überleben das Gefühl, ge/mißbraucht zu werden. Und Sucht, auch Beziehungssucht hat immer die WURZEL in der Autoaggression, sich LANGSAM aber sicher selbst zerstören zu wollen.
Bei WIKI finden sich mehr Infos, wer das Thema vertiefen möchte.

Diese Sucht ist in Deutschland enorm verbreitet. Das Helferlein sucht sein GERINGES SELBSTWERTGEFÜHL zu verdrängen, indem er sich immer Menschen anzieht, die noch schlimmer dran sind als er. Er kann sich dann in eine heimliche Grandiosität und Überlegenheit den "armen Schweinen" gegenüber hineinsteigern.


Von dieser GLEICHWERTIGKEIT, wie sie im Christentum gefordert wird, die ich auch für sehr gesund und auch gemeinschaftsförderlich halte, (eine Gemeinschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied) kann beim Helfer also überhaupt nicht die Rede sein.

Liebe existiert nur unter GLEICHWERTIGKEITEN.
"Du sollst deinen Nächsten lieben WIE Dich selbst
postuliert genau diese Gleichwertigkeit. Dann hat es mit NÄCHSTENLIEBE im Sinne von gesundem HELFEN zu tun.

Ich werde sehr inspiriert durch das Thema, irgendwie erschaffe ich Sinnverbindungen, die ich vorher nie so klar heraus gearbeitet habe.

Christus propagiert zwar die Nummer am Kreuz, um uns auch zu zeigen, wie OPFERMACHT ausgeübt werden kann, wenn eben NICHTS anderes MEHR GEHT.

Und manche der Problembeladenen mißbrauchen ihre Macht. Es sind nicht so wenige. Schuld sind dabei immer die anderen.
Wer kennt sie nicht, diese ewigen Jammerlappen im Absteigerdeutschland, dennn es geht ihnen ja immer soooooooooooooooo schlecht...und wenn wir sie vielleicht persönlich nicht kennen, die Presse/Nachrichten profilieren sich weiterhin mit ihrer Sensationslust an Opferstories...eigentlich NUR......



Ich kann z.B. opfermächtige Frauen nicht mehr ertragen, die nur über ihren blöden Ex am jammern und klagen sind und was DER für moralisch-ethisch schlimmes Schweinwar. Die andere Seite der Wahrheit, dass sie wahrscheinlich sehr viele Unterlassungssünden begangen oder ihn massiv/passiv-subtil provoziert haben, wird verschwiegen. Frauen sind darin enorm raffiniert..... *haumichwech* .....Mein Ex das Schwein..... *fiesgrins* *zwinker* Verantwortung übernehmen ist allerdings etwas anderes....


Wenn GUTHEIT anfängt weh zu tun und sich der benutzte Seelenmülleimer anfängt, leer zu fühlen, weil es keine eigenen Anstregungen des OPFERMÄCHTIGEN sichtbar werden, seine Probleme wahrhaftig zu lösen, dann muss sich der Seelenmülleimer seines WAHREN und gesunden Selbstwertes bewusst werden.

Oftmals ist es dann WEISE, diese Menschen in Ruhe zu lassen. Sie müssen ihren KAPITULATIONSPUNKT (=Tiefstpunkt im persönlichen Leiden) in sich selbst finden, der nur echte Veränderung möglich macht. Das mobilisiert die eigenen Problemlösungsressourcen, oftmals ist der Leidende erst dann in der Lage, wahrhaftig einen Rat zu befolgen und den tröstenden Zuspruch des Umfeldes wirklich zu fühlen. Dann geht es ihm besser und es geht vorwärts....

Manche fristen auch weiterhin als Energievampire ein abhängiges DASEIN.

So einen Energievampir habe ich letztens 2 Mal einfach stehen lassen. Weil es nervt. Einmal habe ich mich auf's Klo geflüchtet mitten in seinem mich Zuschwallen wollen und Atemübungen gemacht. Ich bin kreativ geworden, wenn es um meinen Selbstschutz geht *fiesgrins*....

Energievampire sind teils sehr narzisstische Menschen, die ihr Leiden als den Mittelpunkt der Welt betrachten. Meine Worte prallten nur gegen die Wände des Rechthaben-Behalten-Wollens des anderen. Null Chance. Also flüchten...

Wenn ich ÄRGER spüre, ist das auch auch gesundes Signal, mich noch rechtzeitig abzugrenzen und den Kontakt zu unterbrechen.

Der Mensch ändert sich wahrscheinlich nicht, aber ich kann gehen. Es nützen mir dort meine ganze Weisheiten nichts, meine Konfliktlösungskompetenzen. Ich wünsche mir meist, dass mein Geben/Zuhören eine Veränderung bewirkt zum Besseren. DAS IST MEINE FORM VON SELBSTLIEBE, ich darf mich ja genauso lieben...und definieren, was ich darunter verstehe.
Es staut sich bei mir NUR Frust, wenn ich DAUERHAFT in ein Vakuum GEBE. Das definiere ich unter eigene Dummheit, wenn ich es täte.

Unterscheiden zu lernen, ob ich es mit einem "opermächtigen Energievampir"oder mit einem temporär Leidenen zu tun habe, das hat mich viele Jahre an Erfahrungen gekostet. Und Selbstreflexion. Heute bin ich "trainiert" und spüre das intuitiv.

Das Leben erzeugt AUCH Leiden...es gehört dazu wie das Ein-und Ausatmen.....ob nun bewusst wahrgenommen oder verdrängt wird. Ich kann bewusst Einatmen und auch Ausatmen oder ich lasse es laufen, weil es sowieso passiert.

Leiden, Schmerzen und Tod gehören zum Leben.....die Werbung und unsere Industrien gaukeln uns aber eine Welt vor, die nicht REAL ist: Forever young, sexy, und leistungsstark mit unverwüstlichen gestylten Fitness-Bodies, die bei eintretenden Alterserscheinungen wieder straff und ihn Form gezogen werden....


In Leidensphasen kann TROST und Beistand zu suchen eine mögliche Option sein. Manchmal kann es stimmig sein, sich damit zurück zu ziehen und einfach zu leiden, bis es vorbei ist.

Ohne Krisen keine Reife, die gibt's leider nicht in der Tüte bei Aldi, abgepackt in 100g-Schritten.......obwohl ja sehr viele "Funktionstüchtige beim ersten Anzeichen von Schmerz sofort Chemie reinwerfen, damit sie keinen Schmerz spüren.....da freut sich dann die Pharmaindustrie......viele Millionen Arbeitnehmer schlucken täglich neben Aufputschmitteln regelmässig Tabletten, um in diesem Wahnsinn pausenlos mitmischen zu können.

Wie der Staat und die Industrien zum Leiden stehen, finde ich unter aller.....

Leiden gibt dem Leben Tiefe. Erlöstes Leiden erzeugt DEMUT und Dankbarkeit, auch eine tiefe Empathie für das schlimme Leiden anderer.

Und das schöne an meiner tröstenden Kommunikation ist die vermittelte Zuversicht, dass alle Krisen auch gemeistert werden können und es in der Vergangenheit schon wurden...denn ich kann als kompetenter TRöster diesen Beweis führen. Krisen können sinnspendend sein, oftmals nicht sofort verstanden...aber später wird es oftmal klar.....


Wer selbst nie bewusst gelitten hat, kann kein echter Trost sein für seine Mitmenschen und niemandem wahrhaftig als Freund auch beistehen....zum Leiden und zur Krisenbewältigung gehört der Mut zum Fühlen....

Ich bin nicht für Masochismus, das wäre Lust am Leiden, sondern für die gesellschafts-und salonfähige Akzeptanz des Schmerzes als zum Leben zugehörig. Krisen sind Wachstumschancen...herzlich willkommen im Club...

Auch wünsche ich mir wieder, dass einem Hinterbliebenen die Möglichkeit der Trauerarbeit über ein Jahr gegeben wird und dass wieder Schwarz getragen wird auch als Zeichen für das Umfeld. Diese Zeit heute überholt sich im unbarmherzigen Takt der Stechuhren noch selbst....Geschwindigkeitswahn auch im Sterben und hurtigen Verscharren.....

Solche Riten waren sehr gesund.....aber satt dessen werden lieber Chemikalien geschluckt....

Unsere Gesellschaft propagiert ihre 2 grössetn Verdrängungsmechanismen: SEX und TOD. Und aus dieser Verdrängung resultiert enormes Leiden....davon profitieren soviele Industrien.

Wären wir alle voller Freude, Glück und deshalb von Natur aus selbstgenügsam, weil wir keine Defizite mehr ersetzen oder Verluste verarbeiten usw. müssten, dann wären wir keine gehorsamen Konsumenten mehr....sondern unberechenbar für die uns kontrollierenden Märkte....

Gutheit soll für mich nicht mit Naivität gleichgesetzet werden, die Wurzel allen Leidens nur in der Persönlichkeit des Leidenden selbst zu erkennen. Manches Leiden wird vom gesellschaftlichen Umfeld gefördert und sogar erzeugt.
Die Yequana Indianer im Urwald kenne die meisten unserer Probleme nicht. Dort gibt es noch funktionierende Gemeinschaften.
Im Westen sind ganz pauschal gesagt, die Regale voller Plunder, die ich nicht wirklich brauche, meine "Qual" besteht darin, zwischen 20 Margarine Sorten auswählen zu müssen, aber die Seelen und die Herzen bleiben meist TROTZ des äußeren Überflusses TOTAL LEER.....und SINNVERLUST erzeugt LEIDEN....
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