Überleben in der Krise
Angeregt durch Sylvies bemerkenswerten Beitrag Talk mit Niveau: Ich zünde eine Kerze an möchte ich diesen Gedanken hier mal weiterverfolgen, denn dort gerät er uns sonst schnell aus dem eigentlichen Thema hinweg.Wir leben in einer gespaltenen Gesellschaft- die einen leben in der Krise, die anderen von der Krise. Dopch die Mehrheit von uns gehört eher zur ersten Gruppe und macht sich zunehmend Sorge, wohin die Dinge noch eskalieren werden. Unlängst sah ich eine Reportage, wie Menschen sich auch in Deutschland langsam auf Notzeiten vorbereiten, wobei vieles aus meiner Sicht völlig überzogen wirkte. Da wurden tonnenweise Lebensmittel einlagert, Geldwerte in Silber und Gold umgetauscht und im Garten vergraben (mit einer Lage Nägel und Eisen drüber, falls Räuber mit Detektoren anmarschieren)- aber auch Waffen und Munition eingelagert um sich gegen marodierende Banden zu schützen. Und natürlich wurden teure Seminare angepriesen, wie man im Falle eines Atomschlags eine Woche länge überlebt als der Rest der Bevölkerung: Leben von der Krise.
Wir gehen eher den Mittelweg und lassen uns nicht von Horrorszenarien beunruhigen. Aber wie Sylvie es auch anspricht: Wir sind dankbar für unseren Kachelofen, der uns auch bei tagelangem Heizungsausfall die gute Stube warm hält. Und dafür mache ich jedes Jahr zahlreiche Raummeter Brennholz im von der Gemeinde zugeteilten Wald. Und wir haben einen alten Holzherd, mit dem wir wenigstens einige Tage lang warme Mahlzeiten zubereiten könnten. Das alles würde uns nicht wirklich retten, aber als Sicherheitsreserve ist das schon mal nicht schlecht. Einige Lebensmittelvorräte und Trinkwasser vorzuhalten- warum nicht? Es braucht nur eine plötzliche Versorgungsschwäche eintreten (Verkeimung etc)- schon ist unser Alltag in den Grundfesten erschüttert.
Spinner oder Vernunftmensch? Diese Balance muss jeder für sich finden. Wie seht Ihr das?
Neugierige Grüße: Martin