Erwartungshaltung (?)
Gestern abend ging es in einem Chat um die "elementare" Frage, ob man etwas einfordern kann, was man selber nicht gibt - oder nicht in der Lage ist, es zu geben. Provokant und stellvertretend habe ich hier mal "Empathie" ins Spiel gebracht. Jene Eigenschaft, die von vielen weiblichen Profilinhabern angeführt wird - gleichzeitig aber das Schubladendenken ablehnen. Natürlich könnte man andere Eigenschaften nehmen. Wie kann man nun ein Mensch Empathie einfordern, zu dem ich keinen Zugang habe? Hellseherische Kräfte? Ebenso provokant nahm ich für mich das Recht der Gleichberechtigung in Anspruch (womit dann einige Damen "Probleme" hatten) und forderte von den weiblichen Teilnehmern Empathie, Eloquenz (etc pp) ein. Das gestaltete sich dahingehend schwierig, weil mich viele kennen. Besonders meine bessere Hälfte. Aber diejenigen, die mich nicht kannten, waren "etwas" verwirrt.
Zum Nachdenken brachte aber der Satz, dass Empathie gegenüber Menschen nur eine schöne Umschreibung eines komplexen Schubladendenkens ist - was wiederum auf Menschenkenntnis beruht.
Andersherum - und da waren sich fast alle einig - wenn ich nichts einfordere (bzw. die Erwartungshaltung nicht zu hoch schraube), habe ich doch die besten Chancen, Menschen kennen zu lernen. Vielleicht auch denjenigen, mit dem man nicht philosophieren kann - aber ein gottbegnadeter Handwerker ist.
Oder?
Silent