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Minimalistischer Lebensstil

******ose Frau
2.159 Beiträge
Themenersteller 
Minimalistischer Lebensstil
Vor einiger Zeit bekam ich einen Artikel über minimalistischen Lebensstil in die Hände.

Es ging um ein Ehepaar, das im Laufe der gemeinsamen Ehejahre ein Menge an (sagen wir mal mehr oder weniger wertvolle) Besitztümern angehäuft hatte, dazu kamen noch Erbstücke ihrerseits. Mittlerweile waren die beiden Sklaven ihrer Sachen und beschlossen sich davon zu trennen, weniger Möbel- Luft in der Wohnung war das Ziel. Weniger Bücher, Geschirr, Garderobe, CD/DvD, Tischwäsche, Erinnerungsstücke, Bilder an den Wänden, alles wurde unter die lupe genommen ob es wirklich wichtig war.
Es fiel den beiden nicht leicht sich von den Dingen zu trennen, aber als sie einmal begonnen hatten wurde es immer leichter, vorallem das Leben an sich.

Heute umgeben die beiden sich nur noch mit den Dingen, die ihnen wirklich wichtig sind und ihnen nicht mehr die Sicht auf das Wesentliche rauben. Mehr Zeit für sich, für Freizeitaktivitäten, mehr Raum und Luft und nichts was mehr ablenkt.

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit und es faziniert mich, wo ich ja schon Jäger und Sammlerin bin.

Wie ist eure Meinung dazu?
Minimalistischer Lebensstil
Ich meine hierzu das in all den Dingen die im Laufe der Jahre erstanden wurde Erinnerungen stecken.
Es wurde ja was dabei gedacht wenn was erstanden wurde, ob es derjenige war welcher es hergestellt hat, oder eben beim Kauf dieser Dinge.
Ich mache es so das ich Sachen wegräume und irgendwann fällt es mir wieder in die Hände...und dann schwelge ich in Erinnerungen und entführt mich in eine Zeitreise. Niemals könnte ich mich davon trennen.
Aber das liegt auch an jedem selbst...will ich all das vergessen...einen Neuanfang machen, dann ist es wohl besser sich von Dingen zu trennen.
Zum Glück habe ich einen großen Speicher *zwinker*
Sonnige Grüße an alle Nostalgiker
ein spannendes Thema!
Es geht durchaus, wie man am Beispiel der 71 Jahre alten ehemaligen Psychotherapeutin und Buchautorin Heidemarie Schwermer aus Dortmund sehen kann. Sie lebt seit Jahrzehnten ohne festen Wohnsitz und hat sich außer von ihrer Brille und einem Handy von allem weltlichen Besitz getrennt. Ihr Leben finanziert sie über sehr aktive Teilnahme an Tauschringen, bei der sie zB Häuser oder Kinder hütet und im Gegenzug kostenlos wohnen kann. Zu ergoogeln unter heidemarieschwermer.com *g*

Für viele von uns ist ein solches Leben weder vorstellbar noch erstrebenswert. Auch wir haben im Laufe der Jahre viele Dinge angeschafft oder erhalten, die wir nicht fortgeben wollen. So blieb auch eine Kiste mit hochwertigem und emotional beladenem Babyspielzeug am Speicher, die für die Enkel aufbewahrt werden.

Und doch heisst es eines Tages Abschied nehmen von allem Besitz. Ich erinnere mich an einen lange zurückliegenden Besuch einer entfernten Verwandten in einem Münchner Altenheim- die schon beachtlich komfortable und große Wohnung der alten Dame war völlig zugestellt mit alten Möbeln. Nahezu jeder Quadratzentimeter der Wände war mit Erinnerungsstücken gepflastert, und in Kartons lagerten weitere unzählige Dinge.

Spätestens wenn die Kinder eigene Familien gründen und nicht mehr heimkehren, werden wir uns auch deutlich verkleinern- und Dinge weggeben müssen. Egal wieviel Emotion daran hängt.
Hallo zusammen.
Gedanklich haben wir uns auch damit auseinander gesetzt und uns nach dem Motto simplify your life dazu entschlossen auszusortieren und das meiste zu entrümpeln.

Zu viel wanderte in die Box "vielleicht-oder-später-weg-damit"

Auf beiden Seiten.

@*********ttin, Du hast recht, nur Konsequenz führt hier, wie auch in fast allen Bereichen, zum Erfolg.

Zur Minimierung des Materialismus passt auch die Reduzierung des Freizeitstresses gut.


Weniger wichtige sogenannte wichtige Dates - mehr Individualismus - mehr Gelassenheit und vieeel meehr Entschleunigung in unserer hektischen Zeit.

LG
H.
******ose Frau
2.159 Beiträge
Themenersteller 
Zuerst mal danke an meine vorredner!
Due beiträge sindsehr inspiriend.

Ich für mich habemich schon von einigem getrennt.

Ich bin leidenschaftliche vogue -u.madamesammlerin seit über 12 jahren ,wieviel kartons "altpapier"sich angfesammelt hat ,könnt ihr euch ausrechnen.
Nun ,letzte woche war der altpapierkontainer mein liebstes ausflugsziel.

Es gibt so vieles wo man sich mit belastet was man für sich selbst nicht braucht und unter irgentwelchenfalschen motiven behält.

Das bedeutet schon eine portion selbstreflektion und dann,wie schon oben genannt konsequenz.

Ich denke das mass der dinge mussjeder für sich entscheiden und dann kommt das eine zum andern.

...man spürt eine erleichterung.

Oie dinge,die situationen und auch die menschen mit den man sich im leben umgibt ,sollen ja eine bereicherung sein und keine belastung ,zumindest soweit man einfluss darauf nehmen kann!

..vielleicht sehe ich das zu radikal ,aber für mich fühlt es sich immer stimmiger an!

lieben gruss

Andrea
Die Frage wäre
was ist denn ein minimalistischer Lebensstil? Meines Erachtens ist es nicht nur, sich von überflüssigen Dingen zu trennen und wegzuwerfen. Wir sind eh zu einer Wegwerfgesellschaft geworden!
Sondern vielleicht erstmal zu überlegen, ob ich mir die Dinge wirklich anschaffen will, oder mich einfach dem allgemein herrschendem Konsumgedanken anpasse.

Gesunder Menschenverstand verhindert am ehesten die zwei Extreme. Ungezügeltes Konsumieren von Dingen, die kein Mensch wirklich braucht- "Lifestyle" ist für mich das dazu passende Wort, auf der einen und Geiz als Lebenseinstellung auf der anderen Seite.
Die richtige Balance zu finden wie bei allem im Leben, das ist meiner Meinung nach das Entscheidende.
@sterntaler
das ist eine wirklich gute Einstellung.

Ich habe vor einiger Zeit ein sehr interessantes Buch gelesen. Es heisst "No shopping". In diesem Buch berichtet ein Ehepaar über einen Selbstversuch. Dieses Ehepaar beschloss ein Jahr nur notwendige Dinge zu kaufen.
Für mich war es inspirierend und ich habe es phasenweise nachgemacht. Es war immer wieder interessant und irgendwie auch befreiend.
******ose Frau
2.159 Beiträge
Themenersteller 
Sterntaler,
recht hast du ,diese konsumieren ohne sinn und verstand sowie dieses vorgegebenen "must have`s" ist mir auch zum greuel geworden.
Im "ARD-Markencheck"
wird immer wieder auch untersucht, wie groß die Anziehungskraft für Spontankäufe bei den Kunden ausgeprägt ist. Hier liegen die Discounter mit ihren Sonderartikeln und auch Tchibo sehr weit vorne. Man befragte dazu Kunden, die einen entsprechenden Laden gerade verließen, wieviele Artikel sie ungeplant gekauft haben. Bei einigen war das nahezu der halbe Warenwert!

Ich kann mich selbst davon jedoch auch nicht ganz frei machen. Immer wieder stoße ich mal auf Artikel, die mir so genial einleuchtend erscheinen dass ich sie spontan mitnehme. Dabei frage ich mich aber, ob a) in absehbarer Zeit überhaupt ein Einsatz wahrscheinlich ist und b) ob ich damit andere bisherige Produkte ersetzen kann.
*********sinn Frau
301 Beiträge
Minimalistischer Lebensstil...
...hatte ich schon, ich war mal 1 Jahr mit dem Rad unterwegs...

Mit Zelt, Schlafsack, Kocher etc., sowas ist der Hammer. Es war mitunter meine schönste und prägenste Zeit in meinem Leben. Man ist sowas von minimiert, egal ob es Kleidung, Kosmetik, Essen, Luxusgüter etc., es kommt nur auf die Funktion an, man möchte etwas warmes und trockenes anziehen können, etwas essen, sein Zelt irgendwo aufstellen...es muss funktionell sein...mehr nicht.

Man braucht kein Handy, man braucht kein Auto, kein Haus, keine übervollen Einkaufswägen, man braucht keine tausend Versicherungen, kein Streßprogramm mit täglichen Pflichtaufgaben die uns die Gesellschaft auferlegt...

So eine Erfahrung, die prägt einem, macht einen widerstandsfähiger für die heutige Konsumgesellschaft mit Streß und Hektik und ach so großen Problemen...fürchterlich...wenn man mit dem Rad unterwegs ist, im Niemandsland, dann erkennt man erst wahre und richtige Probleme oder eben "wie gut es einem doch geht"...

Man freut sich über einen tollen Platz zum zelten...über einen Fluss, wo man Wasser holen kann...mit dieser Reise hat sich bei mir so unendlich viel "ach so wichtiges" verschoben...
******aga Frau
4.722 Beiträge
hm...ein minimalistischer Lebensstil bedeutet für mich ein Leben führen zu können unter Bedingungen, die mir auch für mein zufriedenes Leben reichen.

Will heißen: Hier in D ist ein Compi sehr nützlich für zusätzliche Kontakte, in einem Staat wie Kongo eher weniger.

Was ich daher als minimalistisch betrachte für mein Leben bemisst sich eben nicht nur auf biologische Bedürfnisse alleine, sondern auch auf soziologische Bedürfnisse und es kommt stets auch darauf an, wo ich auf dieser Erde zuhause bin und was genau für mein Leben wichtig ist.

Und......Zelten, etwas Outdoor leben ist ja schön und gut - aber wie möchte jemand diese tolle Erfahrung an jemand anders weitergeben, der/die kaum Erfahrung mit der Natur als solche hat?

Wir Menschen gehören zu der Natur und sind absolut nichts Absonderliches. Aber wir - oder viele von uns - müssen vermutlich die Erdung und die Verbundenheit zur Natur wieder erlernen.......und das ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn Mensch sich auch traut *wink*

LG, baba *blume*
Schon der Blick in den Kleiderschrank
macht mich bei näherem Hinsehen nachdenklich: Eigentlich greife ich jahreszeitlich eher immer zu den selben Sachen- nicht aus Gewohnheit, sondern aus Affinität zum jeweiligen Stoff oder dem bequemen Schnitt. So könnte ich den halben Bestand mühelos aussortieren, zumal ich in viele Sachen leider nicht mehr hineinpasse *rotwerd*

Es ist aber kein Ausdruck des Überflusses, sondern eher des Wehmuts- weil mich als ziemlich sparsamen Menschen die Anschaffung ja mal manche Mark oder später Euro kostete. Neu kaufe ich nur sehr wenige Sachen über das Jahr und habe auch gar kein Bedürfnis danach.

LG Martin
Ich unterliege mitunter auch dem Sog des Sammelns. Jetzt bin ich aber niemand, der wahllos konsumiert, sonder ich kaufe in der Regel nur Dinge, die ich wirklich brauche.

Und gerade deshalb fällt es mit dann oft schwer, diese Dinge wegzugeben oder zu entsorgen, nachdem sie mir gute Dienste geleistet haben.

Leider stößt mein Wunsch, gewisse Dinge länger zu nutzen, immer öfter an die Grenzen der geplanten Obsoleszenz durch die Hersteller.

Ich habe ein großes Faible für werthaltige Dinge, aber heutzutage werden diese entweder nicht mehr hergestellt, oder aber sie sind für meine Verhältnisse unerschwinglich.

Zu gewissen Zeiten, vor allem im Herbst, fällt es mir leichter, mich von Dingen oder auch Überzeugungen zu trennen, die mein aktuelles Leben nicht mehr bereichern.

Das setzt Energien frei, da man sich ja um die weggegebenen Dinge nicht mehr kümmern muss. So entsteht dann das gute Gefühl, das neue Jahr mit weniger Ballast zu beginnen.

LG
Angelika
******ana Frau
1.991 Beiträge
"freedom is just another word for nothing left to loose" (k.kristofferson, me and bobby mcgee)

ich bin minimalist. ich hab sehr wenige sachen mittlerweile. meine bücher habe ich bei bekannten auf dem speicher eingelagert. es gab eine zeit in meinem leben, da war ich auf grund von scheidung, grad mal in der lage das lebensnotwendigste zu besitzen.
es hat mir unglaublich gut getan.
ich habe ganz viele sachen ausgemüllt. mittlerweile bin ich finanziell sicher und könnte mir viel mehr leisten...aber ich -brauche- es nicht.

ja, es wird uns suggeriert, dass wir ganz viele dinge brauchen, die dann nur verstauben und sich wie ballast an uns heften.

spontankäufe gibt es bei mir nicht. ich habe meine einkaufsliste und nach der kaufe ich meine lebensmittel. meist nehme ich nicht mal einen wagen. ich habe einen ein-personen-haushalt. ich brauche nicht mehr, als ich tragen kann.

luxus gibt es bei mir trotzdem. aber der bewegt sich in anderen dimensionen als der des durchschnittes.
wenn ich z.b. ganz tolle stiefel sehe, die mir gefallen, mir passen und deren preis auch in ordnung ist... dann stelle ich die zurück ins regal und schlafe eine nacht darüber. ist am nächsten tag der wunsch das zu haben wirklich noch so stark, dass ich den weg erneut auf mich nehme...dann gehe ich noch mal in den laden. sind die stiefel noch da, schau ich sie mir ein zweites mal an.
es kann sein, dass sie dann gar nicht mehr so schön sind....weil meine stimmung eine ganz andere ist als am vortag. und schon brauche ich sie nicht mehr.
es kann auch sein, dass sie doppelt so schön sind (grins), dann gönne ich sie mir.
und es kann genausogut sein, das sie sich jemand anderes gekauft hat.
und dann ist es auch ganz gut so...ich denk mir dann...das waren dann nicht -meine-

und gut is *g*

lg su
Überfluss. Gesellschaft?
Gestern las ich einen aufschlussreichen Bericht über ein deutsches Unternehmen, das mit patentierten Enzymen inzwischen über 90% aller Brotbackwaren dauerhaft haltbar machen kann. An sich kein schlechter Ansatz gegen das massenweise Wegwerfen von angeschimmeltem Brot, doch ist dem Artikel zufolge das eigentliche Ziel offenbar die Absatzsteigerung.

Mit sehr weisen Worten wurde daher ein Bäcker zitiert, der noch unverfälschte Handarbeit leistet: "Früher wurde gebacken, um die Hungrigen satt zu machen. Heute wird gebacken, um die Satten hungrig zu machen". Welch wahre Worte...
landfill harmonic teaser
passend zu diesem thread, das lässt mich ganz leise und demütig werden....

the world send us garbage - we send back music



smartie *wink*
Ein-
bis zweimal im Jahr bekomme ich (w) auch einen "Rappel" und miste aus. Meist am Jahresanfang, damit die Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke Platz finden.

Dann bin ich aber auch rigoros. Sachen, welche ich seit mehr als einem Jahr nicht getragen habe bzw. die mir nicht mehr passen gebe ich an Familienmitglieder und/oder Verwandte und Bekannte weiter, sofern sie noch nicht abgetragen sind. Der Rest kommt in den Altkleidercontainer. Auch Hausrat, Bücher und CD´s finden mitunter den Weg ins Sozialkaufhaus.

Unterlagen werden durchgesehen. Alles was nicht mehr aufgehoben werden muss, wandert in die Heizung. Krempel der sich in irgendwelchen Kisten und Kästchen häuft, fliegt in den Müll.

Solche Aufräumaktionen sind für mich unglaublich befreiend. Denn ich hasse vollgestellte Zimmer, überquellende Schränke und zugemüllte Schubladen. Außerdem ist so leichter Ordnung zu halten und man tut anderen vielleicht noch etwas Gutes. Vorallem aber sich selbst...
***at Mann
2.908 Beiträge
minimalistisch: ab 85!
Der Beitrag mit den Trashmusikanten aus Paraguay hat mich sehr beeindruckt.

Kürzlich war ich für zwei Wochen in Asunción um dort einen Auftrag aus der industriellen Automatisierungstechnik zu erledigen. Ich habe Asunción als sympathische tropische Stadt eines durch inneramerikanische Eifersuchtskriege arg verkleinerten tropischen Reiches empfunden.

Die Worte der indigenen Menschen in diesem Movie habe ich auch schon in anderen Staaten Südamerikas gehört (ich habe Spanisch gelernt) und sie bewegen mich jedes Mal. So extreme Lebensumstände bleiben mir allerdings verborgen. Ich sehe vielmehr das Elend des Industrieproletariats.

Minimalistisches Leben:
Vor einem Jahr hat mir meine Bank vorgerechnet, dass ich bis zum 85. Lebensjahr zahlungspflichtig sein werde. Meine Betriebsrente aus 25 Jahren Ingenieur in leitenden Positionen eines Mittelstandsunternehmens bringt mir monatlich 150 EUR. Eine sorgsam angesparte fette Lebensversicherung als steuerbegünstigte Altersvorsorge hat meine adrette, junge "Kundenberaterin" bei der Bank per Keyclick kassiert. Einzig zuverlässig ist der dünne Geldstrom der staatlichen Rente - und den wollen alle, die einigermassen denken und entscheiden können für die Zukunft abtöten. Wie also existieren, im realen Deutschland?

So werde ich bis zum 85. Lebensjahr weiterhin zum Tarif eines Bauhilfsarbeiters (kann ich nachweisen!) als angeblich so begehrter Ingenieur durch die Welt tingeln müssen, bis ich endlich ein minimalistisches Leben mit meinen Musikinstrumenten führen darf


BFlat
Ich habe mich schon einmal umfassend mit diesem Thema beschäftigt.

Dabei hat sich Urugay als eines der wenigen Länder herauskristallisiert, in dem es sich ab einem monatlichen Einkommen ab ca. 500 € gut leben lässt.

Leider gibt es dort fast keine Möglichkeiten, während des Arbeitslebens zu existieren, da bei einer Einwanderung nur ganz wenige fixe finanzielle Werte akzeptiert werden. Dazu gehört unter anderem eine z. B. in Deutschland gezahlte Rente.

Für jemanden, der eine solche Rente bezieht, ist Uruguay eine sehr interessante Option, sofern man Rücklagen hat, um sich Wohnraum zu kaufen.
***at Mann
2.908 Beiträge
Emigration als Lösung?
Sogar in Florida läßt es sich besser leben als in Deutschland!

Wie uns vor langer Zeit einmal ein deutscher Sozialhilfeempfänger vorgelebt hat und das dann durch die Blöd-Zeitung unter vollkommen falschen Vorzeichen massakriert wurde.

Ich bin hier geboren, ich bin hier erzogen worden, ich arbeite hier immer noch (wenn auch unter weltweitem Einsatz).

HIER möchte ich gerne alt und tattrig werden!

Ich spiele bayrische Volksmusik, weitab von Fernsehkameras und Musikantenstadel. Wie sollte ich das irgendwo anders tun, als dort, wo man mich versteht?

Warum muß hier alles in einen wahnsinnigen Geldrausch ausarten der mir - und sovielen tausend anderen durch die Finger läuft ohne irgendetwas zurückzulassen als immer mehr Schulden?

Minimalistisches Leben in Deutschland, nicht nur als Radeltour während eines bezahlten Sommerurlaubs, in dem die Geldströme weiter fliessen, von einer Bank zur anderen, ob das geht?


BFlat
Auch wenn es manchmal schwer fällt, Auto bleibt stehen.
Z. B. zum Bäcker (ca. 1,5 km).
Wozu haben wir Beine und können mit dem Rad noch Zeit und natürlich Geld sparen (Benzin). Tun uns selbst was gutes und schonen die Umwelt darüber hinaus.


Wir müssen UNSEREN ANTEIL z. B. an der Luftverschmutzung oder dem Ressourcenraub überdenken und verringern.
Dass wir beginnen, liegt bei jedem einzelnen selbst!

Was hat denn das für die Sache selbst zu bedeuten, außer das dieser Anteil natürlich die Chance beziffert, gegenzusteuern ? Und, so gesehen, als möglichst groß zu erhoffen ist?

Wir erwärmen die Atmosphäre, das dürfte eigentlich recht einfach zu begreifen sein. Wir setzen Wärmeenergie frei und verbrauchen dabei Energieträger, die in Millionen von Jahren gebildet wurden, in ein paar Jahrzehnten. Unwiederbringlich.

Das allein wäre Grund genug zum Sparen, auch wenn es gar keine Klimaerwärmung gäbe.

Ich halte alle Mutmaßungen im Sinne von "nicht so schlimm", "nicht bewiesen", "widersprüchliche Modelle" usw. für Polemik, welche die eigentlichen Probleme negiert oder zumindest verwässert und damit unverantwortlich ist im Hinblick auf den noch folgenden, verglichen mit der vergangenen Million an Jahren wahrscheinlich sehr kurzen Zeitraum menschlicher Existenz auf diesem Planeten.

Dafür ist es notwendig unseren gesamten Lebensstil zu hinterfragen. Wir müssen uns die Frage stellen bzw. gefallen lassen, wohin wir als Menschheit wollen, was es bedeutet glücklich zu sein und wie wir das für möglichst viele Menschen erreichen bei einem möglichst minimalen Verbrauch von Ressourcen. Eine Welt, in der ein sehr großer, angesehener Wirtschaftszweig nichts anderes tut, als Strategien zu entwickeln, bei Menschen Bedürfnisse zu wecken, die sie vorher nicht hatten um weiteres Wirtschaftswachstum zu ermöglichen ist pervers und geht an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen vorbei. Mehr noch, es verhindert, dass die Menschen überhaupt noch wahrnehmen, was sie eigentlich wollen. Konsum wird zur allgegenwärtigen Ersatzbefriedigung unerkannter psychosozialer Bedürfnisse. Die sog. entwickelten Länder verbrauchen den allergrößten Teil aller Ressourcen.

Zurückstecken ist mein Motto für die Zukunft.
Ich muss nicht jeden Tag frische Brötchen essen, oder täglich die warme Mahlzeit. Weniger ist machnmal mehr.

In diesem Sinne.
Positive Veränderungen führen wir nur durch bewusste Handlungen herbei.
Fangen wir an damit.
H.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
ich glaube.....
im Kern geht es dabei nicht nur um´s Wegwerfen können .... nein ... ich glaube, es geht um ein Themengebiet, was man lernt, wenn man psychisch einen Knacks mitbekommen hat. Sei´s durch einen Todesfall eines sehr lieb gewordenen Menschen oder auch - wie in meinem Fall - bei einem Burnout...

Ich glaube, im Kern geht es um´s Loslassen.......
Etwas, was echt hart lernen muss.......körperlich wie seelisch......
***at Mann
2.908 Beiträge
raus aus dem Hamsterrad
?

BFlat
***at Mann
2.908 Beiträge
auf besonderen Wunsch
will ich nun meinen minimalistischen Beitrag etwas anreichern:

Die Evolution hat Hamster mit Bewegungsdrang ausgestattet. Dieser bringt Hamster zu Nahrung und zu Hamsterin.

Dabei sieht Hamster so putzig aus.

Deshalb fangen ihn Menschen gerne ein und stecken ihn zuhause im Wohnzimmer in einen Käfig, damit er trotz seines Bewegungsdranges nicht entkommen kann und wir ihm zusehen können, beim Putzigsein.

Bewegungsdrang bräuchte Hamster nicht, denn Futter gibt es im Übermass, im engen Wohnzimmerkäfig, und oft genug sitzt Frau Hamsterin gerade nebenan.

Wohin mit dem Bewegungsdrang?

Da ersann ein schlauer Mensch eine kleine Trommel, waagerecht aufgehängt, in die ein Hamster hineinkriechen kann. Wenn Hamster, seinem Bewegungsdrang folgend nun die Zylinderwand hochklettern will dreht sich die Trommel weiter, so dass Hamster wieder waagerecht ist. Das eröffnet des Hamsters Bewegungsdrang eine neue ansteigende Fläche, die er hinanklettern kann, worauf sich das Rad weiterdreht. So kommt Hamster in Bewegung und er läuft immer das drehende Rad hinauf.

Amerikanische Psychologen mit philosophischen Hintergrund sahen solche Hamster im engen Käfig, eifrig beschäftigt im Hamsterrad, und das Philosophsein fragte nach dem Sinn dieses Laufs, dem Rad hinauf.

Der Philosoph blieb unbefriedigt, denn kein Sinn konnte in dieser strebenden Beschäftigung erkannt werden. Doch der Psychologe meldete sich und erkannte Parallelitäten zum modernen Sachbearbeiter. Fest eingespannt in seine berufliche Umgebung bemüht sich dieser, rastlos strebend, tagein tagaus. Nach dem Sinn seiner Bemühungen gefragt, ist der moderne Sachbearbeiter ebenso ratlos wie der Hamster im Rad.

@*******eBr scheibt vom Loslassen.

Da fiel mir das Hamsterrad ein, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Ob der Ausstieg die Lösung ist?



BFlat
nun in epischer Breite
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
*lächelt
Der besondere Wunsch war von mir..
*zwinker*

ja...sehr schöne bildhafte Darstellung...auch für unsere Arbeitswelt...
So ist es und auch da Fazit paßt!

Wer wie ich ein Burnout erleidet, kann nur noch aussteigen und abschließen...Frieden finden und einen vollkommen neuen und vor allem wahren Sinn (!) im Leben suchen.
Und jeder, der das Glück hat, es noch vorher zu erkennen, sollte erst recht daran arbeiten, zu dieser Erkenntnis zu gelangen.

Gerade gestern kam auf dem Bayrischen Dritten eine recht gute Doku über Burnout ... leider wurden teils wieder die falschen Schlüsse gezogen, weil es nur von Aussen und nicht aus Sicht der Betroffenen beurteilt wurde.
Nach mainstream-Meinung geht es nämlich um neue Integration und nicht um Loslassen.....damit landet man schlussendlich nur erneut im Hamsterrad.....und kann versuchen, andersum zu laufen. Ist das dann die neue Sichtweise...?

Fazit:
Man stellt nicht das system des Hamserrades und seine Existenz-Gründe in Frage, sondern der "Hamster" muss es ja nur anders sehen lernen......
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