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Sterbehilfe

*******eBr Frau
1.522 Beiträge
Meiner Meinung nach definitiv JA.......
Es ist humaner, als leidende Menschen zu zwingen, ihr Leid qualvoll und wissens tragen zu müssen! Zumal jeder von uns das Recht auf Selbstbestimmung hat - was uns spannender Weise hier abgesprochen wird. Warum eigentlich werden Menschen in den selbstgewählten Suizid über zweifelhafte und potentiell von weiterem Leid geprägte Wege gezwungen, sollte der gewählte Weg schief gehen?
Warum will man Menschen einreden, dass ihr Leid zu tragen, human sei?


[Anmerkung: Dieser Beitrag stammt aus dem Frühjahr 2014 und wurde aufgrund einer Neueröffnung des Themas hier zusammengeführt/Mod Martin]

****mar Paar
2.113 Beiträge
Gesetzliche Lösung ist notwendig
Ja, dieses Thema ist extrem wichtig, denn durch die Fortschritte der Medizin haben wir ironischerweise den Weg zum natürlichen Sterben mit Hindernissen versehen.

Wenn man diese Diskussion aus dem Sumpf fanatischer Befürworter und Gegener heraus halten will, muss man zunächst die Problematik in ihre Teilfragen zergliedern.

1. Gesteht der Staat seinen Menschen prinzipiell das Recht zu über die Beendigung ihres Lebens selbst zu entscheiden?

Wenn ja,

2. In welchem Zeitraum muss die Entscheidung fallen? Unter welchen Randbedingungen?

3. Gestattet er die Hilfe Anderer? Wie weit gehend?

4. Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um Missbrauch zu vermeiden?

5. Wie wird die Beteiligung medizinischen Personals geregelt?

Wenn nein,

6. Wie begründet der Staat, dass er die Tötung Anderer in anderen Fällen erlaubt, aber nicht dann, wenn Suizid aus freien Stücken erfolgt? (Siehe "finaler Rettungsschuss", Abschuss von Flugzeugen in der Hand von Terroristen, Militäreinsätze).


In jedem Fall ist aber eine gesetzliche Lösung erforderlich, um allen Beteiligten Sicherheit zu geben.
Wir würden uns wüschen, dass über diese Fragen ruhig und unaufgeregt diskutiert werden könnte.


[Anmerkung: Dieser Beitrag stammt aus dem Frühjahr 2014 und wurde aufgrund einer Neueröffnung des Themas hier zusammengeführt/Mod Martin]

****low Frau
8.319 Beiträge
Das Problem ist leider, das mit jeder Zustimmung, Schindluder getrieben werden kann.

Mein Vater hatte eine Verfügung. In der hat er festgelegt, an keine lebenserhaltenden Geräte angeschossen werden zu wollen. Egal ob es für die Atmung, dem Herz, Essen, Blut, egal was ist. Zum Glück hat er am Ende nur wenige Wochen gelitten, in denen er uns aber dennoch fast unter Tränen und voll neben sich gebeten hat, dem ein Ende zu machen.

Als Kind war es schrecklich für mich ihn so zu sehen. Mein Vater war ein sehr stolzer und selbständiger Mann und ist innerhalb von wenigen Wochen von 90 Kilo runter auf Knochen und Haut.

In den USA würde ich es nicht als Sterbehilfe bezeichnen, dennoch gibt es Organisationen, die in so einem Fall die Pflege "übernehmen". Als die Ärztin so einer Organisation zur ersten Untersuchung kam, gab sie uns eine rote Box und bat uns diese in den Kühlschrank zu legen und nie zu öffnen. Wir wussten, da drinnen liegt quasi der Todesschuss. Ein Tag nachdem ich wieder zurück nach Deutschland kam, wurde diese Box aus dem Kühlschrank geholt. 4 Tage später wurde mein Vater beerdigt.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Nach dem Film "Das Meer in mir" mußte ich mich wieder einmal heftigst hinterfragen, ob meine Einstellung zur aktiven Sterbehilfe nicht inhuman ist.

Kurz und knapp: ich bin mit nicht ganz reinem Gewissen dagegen.

Erst einmal sei zu sagen, dass die meisten Todkranken keine Angst vor dem Tod, sondern Angst vor den Schmerzen haben. Würde die Pallitativmedizin flächendeckend funktionieren und nicht ständig unter finanzieller Unterversorgung leiden, käme das Thema vermutlich gar nicht auf. Würde aktive Sterbehilfe erst einmal gesetzlich geregelt sein, würde das die Alternative zur Palliativmedizin und soweit sollte es imho gar nicht erst kommen.

Ist aktive Sterbehilfe erst einmal erlaubt, wird dem Todkranken latent zusätzlich noch die Verantwortung für sein Weiterleben aufgebürdet und das lehne ich strikt ab.

Schmerzlinderung/Unterdrückung ist entgegen der allgemeinen Auffassung auch bei Todkranken möglich und Beihilfe zur Selbsttötung ist nicht strafbar.

Angehörige müssen lernen, loszulassen und Betroffene dürfen nicht so in ihren Schmerzen gefangen sein, dass es ihnen unmöglich ist, in Frieden zu gehen.
******001 Mann
47 Beiträge
Hallo,

das Thema „Sterbehilfe“ ist wohl eins der schwierigsten überhaupt. Was ist Sterbehilfe überhaupt? Ich persönlich tue mir sehr schwer eine Entscheidung zu treffen, ob ich einem sehr nahestehenden Menschen aus dem Leben helfen möchte. Vermutlich gibt es dazu auch kein ‚Schwarz‘ oder ‚Weiß‘ sondern jede Menge Grautöne. Ist es doch immer vom Einzelfall abhängig. Wie weit ist die Hauptperson noch „Herr der Sinne“? Wie hoffnungslos ist die Situation wirklich? Wie ‚zumutbar‘ ist das Weiterleben im Sinne von ‚menschenwürdiger‘ Selbstbestimmung?

Was ist dann eigentlich ‚aktiv‘? Ist Unterlassung genauso ‚aktiv‘ wie die Verabreichung von ‚Hilfsmitteln‘ oder die Beschaffung dieser?

Und – was will der Gesetzgeber da eigentlich legitimieren?

Freilich fehlt mir das Wissen um die Regelungen im Ausland. Ich höre von der Schweiz oder den Niederlanden, die hier wohl Regelungen geschaffen haben. Als Gesetzgeber würde ich mich in erster Linie an dem orientieren, was in den europäischen Nachbarländern schon durchdekliniert wurde.

Was die Finanzmittel der Gesundheitsindustrie betrifft, so kann es um die Palliativmedizin in Deutschland zwangsläufig nicht besser stehen als um den Rest – wir sind da mit falschen, überholten Konzepten unterwegs. Und niemand wagt den ‚cut‘ wegen des Drucks durch die Lobby.

Kurz und knapp: ich wüsste aktuell nicht, wie ich mich entscheiden würde. Aber als Christ – so wie ich Christentum verstehe - würde ich mich auch nicht grundsätzlich dagegen aussprechen. Bei dem Gedanken an eine ‚aktive‘ Rolle fühle ich mich jedoch sehr unwohl ….
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ carlo

Aktive Sterbehilfe ist es, wenn man dem Betroffenen ein tödliches Mittel verabreicht.

Die passive Sterbehilfe findet sich in der Patientenverfügung ist nicht strafbar und alleine das Selbstbestimmungsrecht des Patienten. Die Crux ist leider immer noch, dass gerade das viele Ärzte gar nicht wissen und dann entgegen den Wunsch des Patienten handeln.

Beihilfe zur Selbsttötung wäre es, wenn ich ein Mittel griffbereit hinstelle und es dem Patienten überlasse, was er damit macht. Das passiert z.B., wenn du Dignitaz in der Schweiz um Hilfe bittest. Täte das ein Arzt, wäre es hingegen strafbar.

In den Niederlanden ist es übrigens nur Niederländern erlaubt.

Die Gesetzgeber hier in Deutschland beschäftigt die Erlaubnis aktiver Sterbehilfe.
******001 Mann
47 Beiträge
@ heureka - die Unterschiede, wie es der Gesetzgeber sieht, sind mir schon geläufig. Aber: auch Unterlassung kann so gewertet werden - und da gibt es ein irrsinnige Grauzone.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Ohne Patientenverfügung wäre es auch strafbar, nämlich unterlassene Hilfeleistung.

Den ethischen Bedenken werden juristische auf dem Fuß folgen, wenn in Berlin eines Tages laut darüber nachgedacht wird.
******001 Mann
47 Beiträge
dem ist mit Sicherheit so - zumal es sich dabei sehr schön heucheln lässt!
@heureka
Erst einmal sei zu sagen, dass die meisten Todkranken keine Angst vor dem Tod, sondern Angst vor den Schmerzen haben.

Nun, in unserem Fall ist es leider genau umgekehrt. Mein Vater leidet aufgrund hoher Medikamentierung Gottlob keine Schmerzen und wird auch keine "mehr" erleiden müssen, doch das Wissen dass er nun bald gehen muss ist für ihn emotional unerträglich. Er kann nicht loslassen und hofft inständig auf ein medizinisches Wunder, das leider kaum zu erwarten ist. Die Ärzte haben ihn schlicht aufgegeben und werden ihn nun nach hause entlassen.

Als Christ bin ich dennoch für die grundsätzliche Möglichkeit, dass ein Mensch diese allerletzte Entscheidung alleine treffen darf. Aufgrund jahrelangem Befassen mit dem Thema ist mir gesamte Komplexität durchaus sehr bewusst. Weiter oben habe ich ja zu Beginn dieses Themas auf die damalige Themenwoche in der ARD hingewiesen, die wundervoll einfühlsam mit sehr vielen Aspekten dafür und dagegen umgegangen ist.

PS An Manilows Erfahrungen erinnere ich mich noch sehr gut...
****ne Frau
8.370 Beiträge
Momentan ist doch ein sehr gutes Beispiel in den Medien zu verfolgen:

http://www.merkur-online.de/ … er-schuldfaehig-3777388.html

Ich bin mir sicher das der Mann seine Ex-Frau mit Absprache von ihr erschossen hat.
Er tut mir gerade ehrlich leid.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ Nightphantasy
Darum schrieb ich "meistens".

In "unserem" Fall war ich es, die ständig auf Spontanheilung hoffte.

Mein Mann war 4,5 Jahre zuhause, irgendwann mit Jugilaris- und Peridualkatheder, aber fast immer in seinem gewohnten Umfeld.

Über den Tod sprach er nur ein einziges Mal, als er meinte:" wenn ich mal sterben muss, werde ich dir nicht zumuten, dabei zu sein".

Als er in`s Koma fiel, musste ich in einliefern lassen und habe dort das Zimmer mit ihm geteilt. Als ich ihm erzählte, dass ich, um Schnee fegen und nach der Post zu sehen kurz nach Hause muss, ist er offensichtlich gegangen, kaum dass ich aus der Tür war. Er konnte mich also hören und vorher nicht gehen, weil ich ständig um ihn war.

Im Bekanntenkreis lag eine Mutter im Sterben, die sich, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Händen und Füßen dagegen gewehrt und somit ihren Leidensweg unnötig verlängert hat. Die Bekannten waren fix und fertig.

Wenn mein Mann mich gebeten hätte - ich weiss nicht, ob ich geholfen hätte. Genügend Morphin hatte ich jedenfalls im Haus und die behandelnden Ärzte haben mich ausdrücklich darum gebeten, im Fall seines Ablebens nicht die Polizei sondern einen von ihnen anzurufen. Davor ziehe ich den Hut.
Patientenverfügung...
....sollte für alle zur Pflicht werden , dann brauchts keine aktive Sterbehilfe oder gesetzliche Reglungen . Warum diese schwere Bürde jemanden anderen ,oder Staat
aufhalsen .
Eine klar verfasste PV stellt doch den eigenen Willen des Betroffenen dar, welcher es gilt
zu respektieren.
Vor 14 Tagen ist die Taufpatin meiner Frau sanft entschlafen . Zu Lebzeiten wurde klar
miteinander in der Familie darüber gesprochen. Nach einem Schlaganfall teils gelähmt
wurde Ihrem Wunsch entsprochen , und Sie durfte sanft in der Paliativstation, in der sie
liebevoll gepflegt wurde, entschlafen.
Sie konnte zwar nicht mehr reden , aber verstanden hat sie noch sehr viel.
Als Ihr gesagt wurde, daß Ihrem Wunsch zu sterben entsprochen wurde, war Ihr eine
große Erleichterung anzusehn.
Nach 8 Tagen war Sie dann erlöst von Ihrem Leiden. *blume*
niederschmetternd..
seit jahren helfe ich einem mann im haushalt. Ich erlebte ihn verliebt mit seiner 2. frau, mit einer weiteren freundin,..erlebte den langsamen und etappenweisen körperlichen abbau.. jetzt der weg ins ende.

schon lange sagte er mir, ich mach doch nur noch überstunden....

diesen mann jetzt im pflegeheim zu erleben, die umstände dort zu sehen und zu riechen, sind dermassen entwürdigend, dass ich immer meinen kindern sage, "wenn ich den geist und das denken verliere, oder körperlich leiden beginne., gebt mir was."

Ich werde nun auch eine verfügung hinterlegen.

Zu sehen und zu erleben, wie er machen muss was angeordnet wird, wie er weint, niemand erkennt und dann im lichten moment fragt, was denn hier passiert?

Er ist 89 , ich frage mich, warum kann man da nicht irgendwie hilfe geben und gleichzeitig kommt sofort der einwand: es wäre mord. Er hat nichts verfügt.



In guten zeiten vorausdenken und alles zu bedenken, vergisst und verschiebt man gerne .

Morgen kann es jedoch zu spät sein.



**67:
und Sie durfte sanft in der Paliativstation, in der sie
liebevoll gepflegt wurde, entschlafen.

Wenn wenigstens dies jedem gegeben wäre, eine schöne umgebung und eine liebevolle pflege. Ohne jetzt das pflegepersonal angreifen zu wollen. Was diese menschen leisten ist unermesslich.

elke
Dieses "leben müssen" ist oft einfach nur unwürdig.
Wir sind die "Guten" und doch glaube ich nicht daran das es wirklich gut ist.

Kein Tier muss so leiden wie ein alter Mensch.Jetzt wäre der Gesetzgeber am Zug doch niemand spricht darüber.

Wo ist unser Mitleid? Ja das wäre Mord sagt jeder doch ich wünsche mir einfach für mich Hilfe wenn ich sie brauche.
Hilfe damit ich sanft gehen kann und nicht ewig leiden muss.
Das kann Jahre dauern mit der Medizin die es heute gibt.
Jahre voller Leid und Schmerz.
Ab Montag
haben wir für meinen 90-jährigen Vater nun endlich einen Hospizplatz zugesagt bekommen. Nach 6 Wochen "häuslicher" Pflege (außer ihm wohnt dort kein Angehöriger) sind seine Metastasen inzwischen so weit gestreut, dass es definitiv keinen Ausweg mehr gibt. Meine Frau, die ihn diese Woche erneut auf bewundernswerte Weise Tag und Nacht pflegte, kann am Sonntag Abend wieder zu mir heimkehren.

Nein, auch er hat nichts verfügt. Meine Frau hat ihm -basierend auf langjähriger Erfahrung mit der Palliativmedizin und den Hospizeinrichtungen- schonend beigebracht, dass er dort sehr viel besser betreut werden kann und trotzdem immer eines seiner Kinder anwesend sein wird. Das hat ihn wohl sehr beruhigt, doch nun steht er vor der Erkenntnis seine Wohnung für immer verlassen zu müssen. Welches Bild, welcher Fotokalender der Enkel geht noch mit? Welche persönlichen Erinnerungsstücke? Werden die Kinder nun sein Auto stilllegen? Gibt es denn gar keine Hoffnung mehr, noch einmal ins eigene Domizil zurückzukehren?

Es ist eine brutal harte Phase, durch die er und wir alle nun hindurch gehen. Und doch gibt sie einen Vorgeschmack auf das, was uns am Lebensende vermutlich erwarten wird.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...und doch MUSS man sich mit dem Tod auseinandersetzen. Es gibt kein Davonlaufen.

Ich denke, Einstein hat recht:

"Für einen aufgeräumten Geist ist der Tod nur das nächste große Abenteuer!"

...und so sehne ich mich in meiner Lage nach ihm.......er wäre die Erlösung für mich.....
****ne Frau
8.370 Beiträge
Die Frage ist ob dein Vater überhaupt Hilfe haben wollen würde wenn er für sich anscheinend noch nicht abgeschlossen hat.

Nur als Beispiel: mein Vater hat bis zum Schluss nicht daran geglaubt das er sterben wird.
Für ihn wäre der richtige Zeitpunkt nie eingetreten auch wenn ich mir sicher bin das er, gerade am Schluss, Hilfe sicher in Anspruch genommen hätte.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Heute Abend um 21:45 Uhr wird im 1. der Film "Liebe" gezeigt.

Ich hatte ihn bereits im Kino gesehen und fand ihn gut - andere weniger.

Aber er passt zum Thema und ich möchte ihn empfehlen.
Danke für die Filmempfehlung
Viele Themen die in sich greifen und die Problematik offen angesprochen.


Eine Buchempfehlung : Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes.

Manchmal etwas kitschig, überdreht und evtl etwas abgehoben.. dennoch spannend und
vermutl auch realistisch.


Mein weg führt mich jetzt ins Pflegeheim und ich muss zugeben, ich begann schon gestern mich innerlich darauf vorzubereiten und drücke mich jetzt mit allen möglichen tätigkeiten vor dem "auf den weg machen".

Wie wird es heute sein..unsere Begegnung..

Gruss FrivoleFreunde
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Müntefering zum Thema Sterbehilfe in der Zeit:
http://www.zeit.de/gesellsch … fering-sterbehilfe-interview?

Mit welch einer Arroganz und Ignoranz des eigenen Willens mit diesem Thema umgeht ist mal wieder signifikant...
Herrn Müntefering würde ich gerne mal eine Woche mit auf meine Arbeit nehmen und ihn auf der Intensivstation mitarbeiten lassen. Ob er dann immer noch seine Meinung vertreten würde?

Die Menschenwürde sei unantastbar, heißt es. Was ich täglich erleben muß ist jedoch teils menschenverachtend. Ja - wir verlängern zuweilen Leben.... aber auch Leiden!
****mar Paar
2.113 Beiträge
Selbstbestimmung
Es ist schon interessant zu erfahren, wie Herr Müntefering "Selbstbestimmung" interpretiert, nämlich als Bestimmung über sich selbst, wenn ein diffuser Kreis von Bestimmern (?) zugestimmt hat. Mit Verlaub, das ist logische Sch...

Wenn ich nicht selbst bestimmen kann, aus dem Leben zu scheiden, aus welchen Gründen auch immer, dann wird mir gerade die Selbstbestimmung verweigert.

Es ist pervers, wenn Herr Müntfering behauptet, dies sei rücksichtslos der Gesellschaft gegenüber. Wer einem sterbenden Menschen das Recht auf selbstbestimmtes, würdiges Ende verweigert, nimmt billigend in Kauf, dass der Sterbende einer letztendlich nutzlosen, gegen seinen Willen statt findenden Verlängerung von Qualen und entwürdigendem Ausgeliefertsein ausgesetzt wird. Wer, bitteschön, ist da rücksichtslos? Der Sterbende, der über sich selbst (und niemanden Anderen) entscheiden will, oder der, das verhindern will?
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Richtig Ilomar
aber dazu muss man erst einmal jemand haben, der einem per Spiegel die gequirrlte Sch.... vor die Nase hält um das zu kapieren. Und das scheint bei manchen Menschen nicht mehr vorhanden zu sein...
****ne Frau
8.370 Beiträge
Keine Frage, ich kann manche Debatten schon nachvollziehen.
Ich glaube auch das die Mehrheit der Menschen Angst vor Schmerzen haben.
Leider kann man Schmerzen oftmals nicht gänzlich wegnehmen.
Man erkennt an den Reaktionen der Menschen die schon völlig weggetreten sind von den Schmerzmitteln das trotzdem immer noch Schmerz vorhanden sein muß.
Sie können es dann nur nicht mehr artikulieren.
Und dann steht man daneben und kann nichts tun.
Okay, pflegerische Tätigkeiten, Nähe und zZuwendeung sind nicht Nichts.
Aber der Schmerz bleibt.
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