Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Freunde des Dirty Talk
3251 Mitglieder
zum Thema
Dein Körper, deine Regeln: Selbstliebe lernen - Deutschland (30.05.2024)49
Hello beautiful people! ☀️ Der Sommer steht vor der Tür – die Tage…
zum Thema
Körper- und Gesichtsbilder im Internet45
Körper- und Gesichtsbilder im Internet Hallo zusammen, Es ist ja…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sterbehilfe

Sterbehilfe
ist ein unglaublich heikles und kompliziertes Thema, das in Zukunft möglicherweise völlig neu überdacht werden muss, wenn die Menschen weitaus älter werden als ihr Körper es eigentlich in Würde zulässt. Dennoch oder gerade deshalb möchte ich dazu in den nächsten Tagen einige Gedanken mit Interessierten austauschen, denn wir können alle daran nur lernen.

Wir lesen und hören von Fällen, wo Menschen endlich von ihrem Leiden erlöst wurden! Aber leider auch von Fällen, in denen die Organe vielleicht "so dringend" gebraucht wurden, dass Ärzte in Versuchung gerieten... Oder lesen von Fällen, wo die geldgierigen Kinder dem doch wieder ins Leben zurück gekehrten Vater erklären mussten wo sein Erspartes blieb und woher der nagelneue Mercedes stammte...

Heute Abend läuft übrigens zur Primetime 20:15 in der ARD eine Reportage darüber.
Dazu ein aktuelles Beispiel
Wir hatten eine Patientin die durch ihre Verwandschaft regelrecht am Leben gehalten ( weil sie es sich finanziell leisten konnten) , die alte Dame wollte schon lange nicht mehr. Genau wie Du es beschrieben hattest Martin war der Körper weitaus älter und kränker als es von ihr zu ertragen gewesen wäre.
Immer und immer wieder wurde sie zurückgeholt und jetzt, nach fast 3 Monaten hat ihr Sohn ENDLICH verfügt das man sie einschlafen lässt wenn es soweit sein sollte.

Unser Leiter der Schmerztherapie, der im Palliativteam sehr aktiv ist, sorgt dafür dass sie keine Schmerzen mehr haben wird.

Ob Ihr es glaubt oder nicht, wir ALLE haben uns riesig gefreut, obwohl es doch eigentlich ein trauriges Ereignis ist.

Eigentlich würde ich dafür dann lieber noch eine Kerze anzünden und der alten Dame wünschen, das es schnell geht.
Leider ist der Tod oder vielmehr das Sterben ein Tabuthema und das, obwohl gerade der Tod zu unser aller Leben dazu gehört.

Ich denke, die Sterbehilfe ist ein Thema, welches ich absolut befürworte. Zu viele Menschen müssen leiden, ehe der Tod sie erlöst.

Auch meine lieben Eltern bekamen in gewisser Weise Hilfe durch die Ärzte und konnten dann so ruhig einschlafen.

Sterbehilfe bedeutet doch, den Tod eines Menschen durch Unterlassen lebensverlängernder Maßnahmen nicht hinauszuzögern, aber durch fachkundige Behandlungen zu erleichtern. UND DAS FINDE ICH RICHTIG!
Sterbehilfe bedeutet doch, den Tod eines Menschen durch Unterlassen lebensverlängernder Maßnahmen nicht hinauszuzögern
Absolut meiner Ansicht.

Glücklicherweise gibt es heute die Möglichkeit der Patientenverfügung, womit dies vom Betroffenen leichter durchgesetzt werden kann.

Glücklicherweise haben wir auch eine hervorragende Palläativmedizin und den Hospiz-Verein, womit Entgleisungen durch Angehörige, die emotional und finanziell überlegend den Todkranken immer zurückhzualten versuchen.

Letztlich gibt es auch den schweizer Dignitas-Verein, wo eine Kommission über die Gabe des Todestranks bei unheilbar Kranken im Endstatium entscheidet. Dignitas aufzurufen hat sich bei unseren heutigen Mögichkeiten praktisch fast erübrigt, zumal der Betreffende zuerst einmal die € 5.000 für die Einäscherung und den Urnen-Rücktransport aus der Schweiz haben muss.

Ein steirisches Ehepaar hatte sich gegenseitig lebenslangen Beistand versprochen. Als der Mann seine Gattin dann mit metastasierendem Krebs im Endstadium zu Dignitas brachte, erhielt er vier (!!) Jahre nach ihrem Tod die Anklage wegen "Beihilfe zum Selbstmord". Nur dem Anwalt, dem es gelang zu beweisen, dass bei über vierzigjäriger Ehedauer die eheliche Beistandspflicht stärker wiegt als die Beihilfe zum Selbstmord ist es zu verdanken, dass der Witwer nicht ins Gefängnis musste und freigesprochen wurde.

Damals gab es noch keine Patientenverfügung und Palläativmedizin und angesichts unserer heute enormen Krankenhaus-, Medikamenten-, Kranken-, Pflege-, Pflegegeld- Pflegeheim- und Pensionskosten habe ich eher das Gefühl, dass das Pendel bald in die Gegenrichtung ausschlagen könnte. Alte, kranke Menschen verursachen dem Sozialstaat enorme Kosten und der Familie und Gesellschaft Sorgen. Tote nicht mehr und wer weiß, ob wir es nicht einmal erleben werden müssen, irgendwann in alten Tagen unser soziales Ablauf- und Lebens-Endberechtigungsdatum infolge Kostenüberschreitung und Unzumutbarkeit vom Staat abholen zu müssen....
********sign Frau
6.854 Beiträge
Wenn ein Mensch keine Möglichkeit mehr sieht, in Würde zu sterben, sollte aktive Sterbehilfe (wie in Holland) auf Wunsch erlaubt sein. Und nicht nur die Worte des Betroffenen, sondern auch der von ihm/ihr eingesetzte Bevollmächtigte sollte gehört werden.

Ich habe grad eine Patientenverfügung meinen Papieren beigelegt, die die gängige Praxis der Entmündigung verhindert. www dot patverfue.de/verfassen

Ich möchte in solch einem Fall in der Niederlande die beiden letzten Spritzen bekommen und eingeäschert werden. www dot focus.de/gesundheit/gesundheits-news/sterbehilfe-niederlande-mobile-teams-sollen-beim-sterben-helfen_aid_718208.html . Schade eigentlich, daß man Sterbetourismus ausüben muß, um seine Würde zu behalten!

Je eher solche Vermächtnisse im Alter ausgefüllt werden, desto besser! Denn in Deutschland wird seitens der Behörden alles getan werden, um ein - für mich- unwürdiges Leben zu verlängern. Auch gegen meinen ausdrücklichen Willen!

PS: dot mit Punkt ersetzen!
Die ARD-Themenwoche
Die ARD-Themenwoche zum Thema Leben mit dem Tod läuft noch die ganze Woche im TV und den Radioanstalten. Hier wurde mit viel Mut eine Tabuzone angefasst, die von den meisten Menschen weit weg geschoben wird- ist es dann einmal so weit (und das kann schon morgen sein), sind alle Beteiligten erfahrungsgemäß leider weitgehend überfordert.

In der gestrigen Reportage wurde sehr behutsam über die Arbeit vor allem eines sehr gewissenhaft und seriös auftretenden pensionierten Arztes berichtet, der seit 15 Jahren todkranke Patienten auf deren Wunsch (und dem der Angehörigen) aktiv auf ein geplantes Ende hin begleitet. Weil das ärztliche Standesrecht diese Form der Sterbehilfe in Deutschland strikt verbietet, bewegen sie sich in einer rechtlichen und ethischen Grauzone. So wurde das Beispiel eines erst 43 Jahre alten Jungen Mannes dargestellt, der seit einem Unfall ab dem obersten Halswirbel querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gefesselt war und künstlich beatmet werden musste. Sein eindeutiger Wille war es, nach 10 Jahren der Qualen und weitgehend verlorener Menschenwürde endlich gehen zu dürfen- was auch seine Eltern respektierten und annehmen konnten. Es war beeindruckend in den diversen Filmsequenzen der letzten Monate eingefangen, wie sich alle auf den Todestag hin vorbereiteten und wie der sichtlich bewegte Arzt danach zu seinen Empfindungen befragt wird.

Im Anschluss moderierte ein mal richtig einfühlsamer Frank Plasberg sein Special zu „Hart aber fair“, bei dem dieser Arzt ausführlich Stellung nehmen durfte- aber auch von 3 anderen Studiogästen- die Gegenposition vertrat eine Dresdener Palliativmedizinerin Barbara Schubert, flankiert durch den früheren Bremer Bürgermeister Scherf sowie den medienerfahrenen Kapuzinermönch Paulus Terwitte. Dieser polarisierte leider extrem durch seine ultrakonservative Haltung und attackierte den Arzt auf für mich -als engagierten Christen- unerträgliche Weise. Wenig glücklich wirkte auch ein Schweizer Unternehmensberater, der mit ständigem Lachen über den begleiteten Freitod seiner Frau berichtete. Zudem wurde später ergänzt, dass er nur 3 Monate danach eine andere Frau heiratete, was seine Motivlage völlig unnötig in Frage stellte.

Insgesamt dennoch eine wirklich beeindruckende Sendung, welche die Komplexität des Themas eindrucksvoll andeutete.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich arbeite auch in einem Beruf der sehr nah mit Tod und Sterben zusammenhängt.
Ja, ich bin für aktive Sterbehilfe.
Nur als Beispiel: eine Patientin von mir hat ALS. Sie kann außer schlucken, atmen und mit Hilfe auf die Toilette gehen nichts mehr.
Sie weiß das ihre Atmung irgendwann nicht mehr mitmacht.
vorher wird sie ihre Stimme verlieren.
Ihr Kopf ist klar.
Sie wünscht sich den Tod selbst wählen zu dürfen. Nämlich dann wenn sie selbst nicht mehr möchte.
Leider wird ihr dieser Wunsch verwehrt.
Warum?
Wieso maßen sich andere Menschen an nicht die Betroffenen selbst entscheiden zu lassen?
Und wenn jemand wirklich diesen Wunsch hat dann bleibt dieser auch bestehen.
Das Wort "Lebensmüde", also des Lebens müde, hat für mich auch eine völlig neue Bedeutung angenommen.

Wie man es gestern doch so schön gesehen hat: solange noch das 3te Reich mit dem Euthanasieprogramm, was etwas völlig anderes war als die jetzt gemeinte Sterbehilfe, in den Köpfen der Menschen ist, solange wird es keine aktive Sterbehilfe geben.
Die Würde des Menschen
ist laut Grundgesetz unantastbar. Eigentlich. Denn der Rechtsstaat tastet sie aus meiner Sicht genau dort an, wo er die schwerstkranken Menschen völlig alleine lässt in ihrem Elend. Sie dürfen sich zwar das Leben nehmen (wer wollte es ihnen verbieten!), sich aber nicht dabei helfen lassen um beispielsweise in einen sanften, friedlichen Tod zu entschlafen.

In der Diskussion liefen aus meiner Sicht zwei Dinge völlig fehl. Die Ärztin verwies immer wieder darauf, dass mit dem Ausbau der Palliativmedizin eigentlich alle Probleme gelöst seien- was für die Städte gelten mag, kaum aber für das weite Land. Und wenn ein Mensch nicht mehr leben möchte weil er auch schmerzfrei keine Perspektive sieht, hilft ihm das in keinster Weise. Der Kapuzinermönch hingegen ging davon aus, dass ein liebevolles, umsorgendes Umfeld ausreiche, damit Menschen sich so wohl fühlen dass sie gar nicht erst an den Tod denken bräuchten.

Die gesamte Problematik ist meiner Meinung nach so unglaublich vielschichtig, dass sie niemals mit wenigen Sätzen zu erfassen ist. Doch im Ergebnis muss die Menschenwürde stets der Maßstab bleiben.
********_Leo Paar
340 Beiträge
Auf einmal rückt es so nahe...
....dass ich mich mit dem Thema befassen muss. Ich habe letztes Jahr im Rahmen meiner Sterbebegleitung sieben Monate lang einen 57 jährigen Mann in den Tod begleitet und er schlief "friedlich" in meinen Armen ein. Knapp drei Monate später ist die zweite Frau meines Vaters mit 53 Jahren in unseren Armen auf der Intensivstation gestorben.

Zur gleichen Zeit ist bei meiner Schwester mit 47 Jahren fortgeschrittene Alzheimer Erkrankung diagnostiziert worden. Vor wenigen Monaten bat meine Schwester mich, wenn sie keinen Menschen mehr erkennt, möge ich sie zum Sterben in die Schweiz bringen. Meine Schwester hat es schriftlich nie verfügt. Das rasante Fortschreiten ihrer Erkrankung und die Entfernung von über 300 km hat sehr bald eine gesetzliche Betreuung leider ins Leben gerufen.

Dann begann der Wettlauf gegen die Bürokratie.......gegen Unwegsamkeiten ungeahnten Ausmaßes......und vieles mehr! Ich habe meine Schwester in meine Nähe geholt....sie erkennt mich inzwischen nicht mehr.....und ich höre immer wieder ihren Wunsch, sie zum Sterben in die Schweiz zu bringen. Nur ich kann es nicht.....mir fehlen die Rechte dazu....sie ist nicht mehr transportfähig......sie kann mir nicht mehr mitteilen, was sie sich wünscht.....und ich warte darauf, dass der Antrag beim Amtsgericht entschieden wird, dass ich die Betreuung übernehmen darf! Nur weiß ich dann immer noch nicht, ob ich eine Antwort auf all meine Fragen bekomme!

Möglicherweise ist mein Beitrag an dieser Stelle zu persönlich.....nicht ganz passend......nur ist das Thema Sterbehilfe sehr sehr sehr vielschichtig.....!

Liebe Grüße von

Emmi, die ganz schön "verwirbelt" ist
Die Sterbehilfe zu legalisieren wäre eindeutig im Sinne weines "würdevollen Sterbens", zumal bei Pflegeheiminsassen das Regressrecht des Staates auf deren Vermögen zur Deckung der Heimkosten besteht. Andernfalls könnte es im Hinblick auf das verlorengehende Vermögen durchaus von den Angehörigen seelisch genötigte Sterbewillige geben.


Emmi
Das Problem ist, dass Patientenverfügungen ein Ablaufdatum haben und nicht bis zum St. Nimmerleinstag gelten. Deine Schwester müßte zumindest eine Patientenverfügung aus noch gesunder Zeit besitzen, wonach gefolgert werden könnte, dass dies jetzt noch immer ihr Wunsch ist. Ansonsten könnte der Sterbewille medininisch schlichtweg als Facette des Krankheitsbildes gewertet werden.
Der nächste springende Punkt ist, dass Dignitas Holland oder Dignitas Schweiz üblicherweise nur Menschen mit rein organischen Leiden hilft: ALS, MS, finale Krrebsstadien....
Es gibt die jährliche veröffentlichte Dignitas-Statistik: www.dignitas.ch

Die schnellste Alternative zur Sterbehilfe ist immer noch der Selbstmord. Als Österreicherin kann ich dir hier Lieder singen, denn wir sind nicht nur die Weltmeister der Spenden und des Alkohokonsums, sondern auch des Suicides. Allerdings wird nach deinen Beschreibungen selbst diese Lösung für deine Schwester zu spät sein und falls du das Obsorgerecht über deine Schwester bekommst, rate ich dir, absolut jede erdenkliche Hilfe anzunehmen, damit du diesen ihren Weg irgendwie psychisch und körperlich erträgst.

Ich wünsche dir viel Kraft!

Sylvie


PS:
Da die Veranlagung zu M. Alzheimer leider familiär vererblich sein kann, empfehle ich allen, ein möglichst genaues Lebenstagebuch mit vielen Einzelheiten und Eindrücken zu füren, damit im Kranheitsfalle Pfleger und Helfer darauf zurückgreifen können und erkennen, in welcher Lebens- und Entwicklungsphase sowie Lebensumstand man sich gerade befindet und so als Alzheimerkranker besser in seinen Handlungen und Äußerungen verstanden wird.
Das Rad der Zeit
kann man bekanntlich leider nicht mehr zurückdrehen, und dann hilft auch kein Konjunktiv mehr: "Hätte ich doch..."

Der tragische Bericht von Emmi zeigt einmal mehr, worauf ich hier schon in zahlreichen Beispielen hingewiesen habe: Wir müssen alle miteinander zunächst erstmal annehmen lernen, dass der Tod zum Leben dazugehört. Ihm nicht ausweichen, die Dinge nicht immer weiter verdrängen.

Gerade zu "Lebzeiten", in den "guten Jahren" müssen wir die Kraft aufbringen uns dem Thema zu stellen. Wir müssen mit unserem Partner, den Kindern und nahestehenden Verwandten thematisieren was wir heute tun können und müssen. Schriftlich festlegen, wie was zu erfolgen hat. Wir dürfen das Thema nicht dem Versicherungsvertreter mit der "Beruhigungspille" Lebensversicherung überlassen- oder dem Bestatter, der im Rahmen eines Pauschalauftrags "Wir regeln das alles für sie" hemmungslos abrechnet, weil er weiß dass die Hinterbliebenen nicht selten auch viel Reue und Einsicht erfüllt. Schreibt heute auf, was euer Wunsch ist. Wie vorgegangen werden soll. Diskutiert ggf. mit dem Steuerberater, wie evtl. Vermögen beizeiten übertragen wird, damit später nicht ein Familienunternehmen zugrunde geht.

Aber all das setzt voraus, dass wir uns heute mental damit auseinandersetzen. Die Verantwortung gegenüber unserem Partner, den Kindern, und ja- auch den Eltern wenn wir noch jung sind.

Erst kürzlich hat wieder ein Mitglied unsere Gruppe verlassen, weil es die Themen hier so unattraktiv fand. Das war für mich okay. Aber ich möchte mit meiner Gruppe etwas bewegen und nicht nur denkfaule und verdrängende Zeitgenossen bespaßen. Dafür gibt es an die tausend andere Gruppen im Joy.

Der Blick in unsere Gruppenstruktur zeigt auf, dass fast 90% unserer Mitglieder zwischen 30 und 64 sind (und über 53% >45). Ein Alter, in dem es sich lohnt, mal über den Tellerrand hinauszublicken, findet euer Mod und Gruppengründer.
der süße Tod
Ja,der Tod kann erlösend sein, wenn ein Mensch von den Beschwerden des hohen Alters befreit wird.

Was sind jedoch die erträglichen und wie unterscheidet man sie von den unerträglichen Beschwernissen?
Jeder Mensch definiert das für sich zunächst mal subjektiv. Wie im sonstigen Leben empfindet einer einen Kratzer als schlimm und ein anderer bleibt ruhig bei einer seriösen Verletzung.

Aber: Zipperlein und nicht ganzes Wohlbefinden kommen immer mehr im höheren Alter. Dann sterben die Bekannten und Verwandten, dann stirbt ein Partner, ein Sturz verletzt einen schwer. Man ist jetzt zu allem hin auch noch stark in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Die Einsamkeit ist drückend - niemand mehr, der einen mal "knuddelt".

Vielleicht kommt noch ein leichter Schlaganfall hinzu. Ja wie lebenswert erachtet der Mensch noch sein jetziges Leben? Vielleicht gibt es einen nächsten, nieder schmetternden Schlaganfall. Ist der Tod dann nicht süß und willkommen?
Wer möchte dann noch am Leben bleiben und mit ärztlicher und pharmazeutischer Hilfe am Leben gehalten werden?

Ich selbst habe in den letzten Jahren zweifach die Wichtigkeit von Patientenverfügungen erlebt und ich hoffe auf eine weitere Lockerung. Warum sollte ich nicht selbst über mein Ende zu jeder Zeit verfügen können? Gerade wenn ich nicht mehr über eigene Möglichkeiten einen Tod herbei führen kann soll mein Wille erfüllt werden. Solange ich noch Macht über mich selbst habe, kann ich mir auch selbst helfen
Die ARD-Sendung über Sterbehelfer
wird wiederholt:

Heute, 22.11.2012 um 20:15 auf Tagesschau24
sowie 25.11.2012 um 00:20 und 18:30 auf Tagesschau24

Wer die Erstausstrahlung verpasst hat kann die sehr interessante Sendung dann nochmal anschauen.
********sign Frau
6.854 Beiträge
Von 1997 bis zum 30. April 2012 trug der Sender den Namen EinsExtra.

Wenn ihr noch nicht den neuen Sendersuchlauf gemacht habt............
Mit einigen Tagen Pause
hatte ich gestern die Gelegenheit genutzt (auch weil das Gladbach-Spiel gegen Limassol so unterirdisch schlecht war) um mir die Sendung im SWR noch einmal anzusehen, was ich eigentlich erst für Sonntag geplant hatte. Und wie meistens nimmt man oft noch immer wieder neue Details auf.

Mich hat tief bewegt, wie ernsthaft und seriös sich die benannten Ärzte teils mehrere Jahre persönlich um die Patienten und deren Angehörige bemühen. Der im Mittelpunkt stehende Dr. Arnold ist inzwischen tragischerweise selbst an Prostatakrebs erkrankt und kann sicher selbst am besten beurteilen, wie ein Mensch empfindet, denkt und leidet. Beeindruckend fand ich auch die Wiedergabe seines Besuches auf dem Sterbehelferkongress in der Schweiz und dass er während dieser Tage auch an einer (von nur einer Handvoll Gegner besuchten) Gegenveranstaltung teilnahm und sich outete. Die dort zu hörenden Aussagen empfand sicher nicht nur ich als extrem weltfremd und mittelalterlich.

In der Rückschau sieht man aber auch, dass der Einsatz der Sterbehelfer den Angehörigen unbeschreiblich hilft. Sie sind darüber informiert, wann ihr geliebter Mensch sie verlassen wird- statt eine völlig überraschende Todesnachricht nach einem Suizid zu erhalten. Sie können in Liebe Abschied nehmen, sie wissen dass der/die Kranke endlich ausgelitten hat. Die Trauerarbeit fällt ihnen ganz offensichtlich wesentlich leichter, weil sie so eingebunden waren.

Sehr bewegend fand ich aber auch die unglaublich einfühlsame Reportage an sich, die mit wunderschönen Stilmitteln wie dem Vogelflug oder der passenden Musik dem angstbeladenen Thema viel von der Schwere nahm. Die immer wieder eingeblendeten Szenen vom Flug des Arztes im Segelflieger transportierte sehr bildhaft, welchen Weitblick dieser großartige Mensch mit fast 70 Jahren hat- ganz im Gegensatz zu dem extrem verbissenen Kapuzinermönch, der Stimmen und Stimmungen aus düsteren Klostermauern ins Feld führte (s.o.)

Hoffentlich -oder sicher- wird das Autorenteam einen Fernsehpreis dafür zugesprochen bekommen.
Immer wieder erlebe ich bei mir auf der Intensivstation (meine Frau arbeitet im Hospiz), daß Patienten mit einer Patientenverfügung all das erleiden müssen, was sie durch die Patientenverfügung verhindern wollten.
Daher rate ich dringend zur notariell beglaubigten Vorsorgevollmacht oder auch dazu, einen sterbenskranken Menschen nicht in die Maschinerie der Kliniken zu überstellen (solange man dies natürlich persönlich verantworten kann), als vielmehr mit dem Hausarzt oder Palliativmediziner eine adäquate Schmerzversorgung zu gewährleisten und eventuell auch einen Platz in einem Hospiz zu beantragen.

Nachdenkliche Grüße - Jörg
Ich bin für Sterbehilfe.
Ich sehe jeden Tag wie sehr sich Menschen quälen müssen aber das schlimme ist das es meist die Angehörigen sind die nicht loslassen können.

Bis zur letzten Infusion und mit allen Mitteln wird "Leben" erhalten.
Ich will meinen Zeitpunkt frei wählen können, wenn ich noch in der Lage sein sollte werde ich das selber machen , wenn nicht habe ich eine lange Patientenverfügung und jemanden der das in die Hand nimmt.

Es wird Zeit das sich in der Einstellung der Menschen allgemein was ändert, wir müssen sterben wieder akzeptieren als einen Teil des Lebens.
@ Fledermaus
Mit deinem letzten Satz
wir müssen sterben wieder akzeptieren als einen Teil des Lebens
triffst Du wohl recht genau den Kern der Dinge. Die unsägliche Werbung gaukelt uns allen täglich zu, dass nur "schön" und "gesund" der Normalfall sind und dass es gegen jede Krankheit eine Flut von erfolgreichen Maßnahmen oder Medikamenten gibt.

Wir müssen lernen, uns vom wohlmeinenden Rat des Arztes oder Apothekers freizumachen. Wir müssen dem Tod die Angstkomponente nehmen und ihn einfach als Teil des Lebens verstehen. Dabei hilft uns unser aufgeklärtes Zeitalter doch ungemein, nachdem wir im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten nicht mehr durch die Drohkulisse der Kirche auf den -heute würde man sagen "Super-GAU" zu fürchten haben. Zumal es ja in der Regel kein Unfall, sondern einfach ein Abschnittsende sein wird. Und viel schlimmer wäre für mich das endlose Dahinsiechen, eine vielleicht hochdemente Phase oder nicht endende Schmerzen- verbunden mit dem Leid der Angehörigen.

Ich, Martin, freue mich persönlich auf den Tod als Übergang in eine neue Phase. Und meine Frau und meine Kinder denken weitgehend genauso. Im Freundeskreis haben wir eine Mittvierzigerin, deren Mann vor über 2 Jahren verstarb. Sie hat bis heute mit der Trauerbewältigung noch nicht mal recht begonnen und erstickt im Selbstmitleid. Ihr Mann wäre entsetzt, wenn er das so mitbekommen würde.
**ny Paar
1.543 Beiträge
Sterbehilfe-Lebenshilfe
Der Prozess des Sterbens ist leider nicht immer ein friedlicher Übergang
in eine bessere Welt.
Die letzten Tage, Wochen oder Jahre können auch sehr leidvoll sein.
Bevor ein Mensch den Wunsch äussert lieber zu sterben als zu leben, vergehen
in der Regel viele qualvolle Stunden, manchmal Jahre.
Auch eine adäquate Schmerztherapie kann nur begrenzt die Probleme beseitigen
und ist natürlich kein Ersatz für menschliche Zuwendung.
Der Weg Hospize einzurichten war ganz sicher der richtige Weg in einer Gesellschaft,
die stark auf Individualisierung setzt.
Wer Menschen gesehen hat, die nur noch die Möglichkeit haben mit einer extremen
Menge an Schmerzmitteln auszukommen, die sich die Seele aus dem Leib kot.... ,
keine Handlung mehr ohne Hilfe ausführen können, versteht den Wunsch einiger
sterbender Menschen, den Sterbeprozess zu verkürzen.
Sind diese Menschen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und wissen, dass es im Tod endet, wer wollte ihnen den Wunsch nach einem würdigen schnellen Tod verweigern ?
Der Anspruch, den wir an uns und die Gesellschaft stellen, sollte sein, diese
Entscheidung eines Menschen weitgehend überflüssig zu machen:
durch Schmerztherapie, menschliche Zuwendung, ein würdiges Umfeld und
fachgerechte Pflege.
Am Ende zählt nur noch die Würde des Einzelnen und der Respekt vor den
Wünschen des Menschen, auch dem Wunsch nach einem schnellen Tod.
********zeit Mann
584 Beiträge
Das Thema Sterbehilfe ...
... in einem Erotikforum?
In dieser Gruppe jedoch gut aufgehoben, da die Beiträge wieder einmal die Qualität und Ernsthaftigkeit dieses Personenkreises zum Ausdruck bringen.

Es ist viel gesagt/geschrieben worden, es gäbe noch Vieles zu diskutieren bzw. ein Ende einer Diskussion wäre weder hier noch ist im realen Leben abzusehen.
Eigentlich möchte ich nur ein paar WENIGE Gedanken verlautbaren, die MICH bewegen, ohne eine weitere konträre Diskussion über das Für und Wieder anzustoßen.

Ich selbst habe meine engsten Angehörigen und wenigen Freunde eindringlich mit meiner Auffassung des Selbstbestimmungsrechts zum Lebensende vertraut gemacht.
Und ich selbst entscheide - im besten Fall im Gespräch mit meiner Frau und meinen Kindern - ob das Leben für MICH nicht mehr lebenswert ist.
Diese subjektive Entscheidung kann, darf und möchte ich nicht Anderen überlassen. Eindeutige Patientenverfügungen helfen da zumindest zum Teil und müssen - sollte man nicht mehr ansprechbar sein - vollzogen werden.
Zum selbstbestimmten Sterben gehört aber auch, nicht auf menschenunwürdige Todesarten zurückgreifen zu müssen.
Muss man sich - vor einen Zug werfen, den Kopf wegschießen, von der Brücke springen, qualvoll strangulieren, ... ?!
Wer wünscht sich nicht ein sanftes Entschlafen in Frieden mit sich, seinen Nächsten und mit seinem Leben!
Warum muss man ins Ausland fahren um dort seinem Wunsch nachkommen zu dürfen?

Mein Profil heißt nicht umsonst "Restlaufzeit".
Man macht sich Gedanken, bezieht das teils qualvolle Siechtum in seiner persönlichen Umgebung mit ein und will vorbereitet sein.
Ich hatte/habe ein äußerst glückliches Leben, ein Leben auf der Sonnenseite dieser Welt und möchte meine letzte Zeit ohne Angst vor einem unwürdigen Ende genießen.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Das ist ein wunderschöner Gedanke.
Nur was machst du wenn du selbst nicht mehr in der Lage bist dich klar auszudrücken?
Mein Ex-Mann und ich haben schriftlich festgehalten das der jeweils Andere Weisungsbefugt ist im Falle einer nicht mehr adäquaten Reaktionsfähigkeit.
Trotzdem stehen die Chancen sehr schlecht wenn nach abschalten sämtlicher Geräte der Organismus seine Funktionen wieder aufnimmt.
Aber auch darüber haben wir gesprochen und auch da gibt es Möglichkeiten.
Nur eben leider kein "sanftes einschlafen".
Da sind uns hier die Hände leider gebunden.
Ein starke Beitrag
von euch Beiden, und besonders interessant finde ich die Anmerkung
Diese subjektive Entscheidung kann, darf und möchte ich nicht Anderen überlassen

Es ist ein Stück unserer Verantwortung, dass wir unsere engsten Angehörigen nicht damit belasten, eine so schwere Entscheidung treffen zu müssen. Bei älteren Menschen sind die Kinder und Kindeskinder oft so weit entfernt, kilometermäßig wie mental, dass sie nicht erst einen Entscheidungsfindungsprozess starten müssen. Wer kann ernsthaft beurteilen, was wirklich das Beste ist? Die Ärzte, die in Einzelfällen vielleicht an Organen interessiert sind? Die Klinik, die bereits genug schwere Fälle mit immer dünnerer Personaldecke zu betreuen hat? Die Enkelin in den USA, die den Vater seit Jahren nicht mehr besuchen konnte oder wollte?

Nein, es ist unserer ureigene Verantwortung, und ich fände eine Pflicht zur Patientenverfügung überlegenswert. Und wir müssen endlich damit beginnen, den Tod als Teil des Lebens anzunehmen. Ihn als erlösende Gnade vor endlosem Siechtum zu begreifen. Die "Restlaufzeit" realistisch zu sehen. Auch mir ist klar dass ich in 40 Jahren einfach nicht mehr da bin. Aber lieber schon in 30 Jahren und in Würde gehen, als seelisches Leid und dem Gesundheitssystem finanzielle Kraftakte abzuverlangen.
PV
Ein definitiv brisantes wie wichtiges Thema!

Da nun auch schon die Patientenverfügung (PV) erwähnt wurde, möchte ich aus meiner Sicht als Insider, der regelmäßig mit solchen und der daraus resultierenden Fragen konfrontiert ist, Stellung beziehen.

Das am 1. September 2009 in Kraft getretene Gesetz sieht die uneingeschränkte Verbindlichkeit einer Patientenverfügung vor. Diese muss jedoch "wasserdicht" formuliert sein, um später auch auf die individuelle Lebens- und Krankheitssituation zutreffen zu können. Die Empfehlungen der Bundesärztekammer stellen ebenso wie das Bundesministerium der Justiz klar: Es geht nicht um juristische Formalien, sondern um Entscheidungen zu Krankheitsbildern und entsprechenden medizinischen Behandlungen. Dazu ist kein Notar von Nutzen, sondern es bedarf der medizinischen Fachkunde! Doch der Normalbürger hat diese i.d.R. schlichtweg nicht und glaubt sich mit einer normalen PV auf der sicheren Seite.
Doch das Erstaunen ist dann groß, wenn er oder ein naher Angehöriger plötzlich auf der Intensivstation liegt und diese PV nun doch nicht so ernst genommen wird, wie man ursprünglich geglaubt hat.

Die bessere PV enthält individuelle Abwägungen und konkrete Behandlungen wie beispielsweise "Dialyse und künstliche Ernährung". Würde eine PV allgemein nur "apparative" oder "lebensverlängernde" Maßnahmen benennen, könnte sie den Arzt gar u.U. nicht binden. Die erweiterte PV benennt Krankheitsbilder, lässt sich konkret auf alle möglichen in der Praxis vorkommenden Situationen beziehen und ist dadurch prinzipiell unbeschränkt verbindlich.
Zu berücksichtigen ist die folgende Schwierigkeit: Einerseits hat ein Verzicht auf lebensrettende und -erhaltende Maßnahmen nicht leichtfertig oder) zu früh zu erfolgen, andererseits soll ein leidfreies Sterben zugelassen bzw. auch ein Dauerleiden nicht verlängert wird, wenn dies nach subjektiven Wertmaßstäben unerwünscht ist.
Laut Gesetz zur PV muss im Behandlungsfall das Zutreffen "auf die aktuelle Lebens- und Behandlungssituation" geprüft werden. Die optimale PV bildet diesbezüglich Ihre Wertvorstellungen, (Behandlungs-)Ziele und ggf. Risikoabwägungen ab. Sie erweist sich dadurch als besonders wirksam und praxistauglich.

Mit Gruß - Jörg
*******ng50 Mann
2.686 Beiträge
Sterbehilfe: JA/NEIN
Hallo Leute,

seit längerer Zeit treibt mich ein Thema ziemlich um.

Nach dem posting von unserem Gruppenmoderator Martin, wegen seines schwer kranken Vaters, wird dies wieder allgegenwärtig und komplex.

Deine Ausführungen lieber Martin berühren mich doch auf das Äußerste.
Vor allen Dingen erschüttert mich die Entgültigkeit mehr und mehr.
Ein Krankenhaus entlässt einen sterbenden Menschen in die häusliche Pflege, wissentlich, es geht inoperabel und ohne Chance auf Behandlung zu Ende.

Wo ist hier die Humanität und der ärztliche Eid des Hyphokrates?
Zu helfen bis zum Ende.

Andererseits:
Wäre es für diesen bedauernswerten Menschen - wenn DIESER es ausdrücklich will und um seinen unheilbaren Krankheitssatnd wissend - nicht humanitärerer, einen ärztlichen Tod herbei zu führen?

Bitte entschuldigt meine Worte und dieses Thema.

Aber ich habe Oma, Opa und meine Mutter in häuslicher Pflege qualvoll zu hause sterben sehen.
Mein Opa konnte es nicht mehr entscheiden, er war nach sieben Schlaganfällen und nach einer Fraktur des rechten Hüftgelenkes total bewegungslos.

Meine Oma hat - nachdem ihr nach einer Thrombose das rechte Bein unterhalb der Kniescheibe amputiert wurde - entschieden zu hause zu sterben.
Nachdem sie fast 2 Jahre im Rollstuhl saß bekam sie auch im linken Bein eine Thrombose.
Im Vollbesitz ihrer nach wie vor geistigen Kräfte hat sie sich - notariell beglaubigt - dazu enzschieden, zu hause im eigenen Bett zu sterben.
"Nicht nochmal ins Krankenhaus, denn dann amputieren sie mir mein linkes Bein auch noch, dann sterbe ich lieber zu hause"

Zwei Tage und lange Nächte war es dann soweit, sie ist in den Armen meiner Mutter sanft entschlafen.


Auch bei meiner Mutter war es so.
Nach vielen körperlichen Zusammenbrüchen - Hörsturz auf beiden Ohren, so fing es an, Lungenymbolie, Herzinfarkt, Schlaganfall - hatte sie ein Drachystom im Hals und wurde über Magensonde künstlich ernährt.

Am 21. Dezember 2006 hat sie dann ihre Augen für immer geschlossen.

Das war ziemlich hart.
Doch noch härter war der Moment, in dem ich meinen beiden Söhnen - damals 5 und 11 Jahre alt - sagen musste, die Oma ist an Weihnachten diesmal nicht da.
Mein Haus ist direkt bei unserem aten Friedhof, auf welchem sich das Familiengrab befindet.

An Weihnachten nahmen wir Abschied.



Martin ich wünsche dir GANZ viel Kraft und Energie, dise schweren Zeiten zu überstehen.

Oftmals ist der Tod Erlösung.



SOLLTE IN SOLCH AUSSICHTSLOSEN FÄLLEN STERBEHILFE NICHT LEGALISIERT WERDEN? SO WIE BEISPIELSWEISE IN DER SCHWEIZ!

*herz* lichst grüßt Wolfgang
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich finde dieses Thema sehr wichtig und es wird Zeit sich darüber Gedanken zu machen und eventuell auch mal Entscheidungen zu treffen.

Wir können vieles schon selbst entscheiden wie z.B. keine Gerätemedizin, keine künstliche Ernährung und so weiter.
Aber es fehlt eben noch der letzte Schritt zur humanen Sterbehilfe.
Ich arbeite im ambulanten Dienst als Krankenschwester und habe sehr viele Menschen auf diesem Weg begleitet.
Die Mehrheit hätte sich Hilfe gewünscht.
Die Grauzonen sind noch viel zu verschwommen und man hat immer ein ungutes Gefühl dabei.

Die Frage ist nur was tun im Fall einer Gehirnerkrankung wie z.B. Demenz?
Ab wann wäre dann der richtige Zeitpunkt wenn sich jemand vor seiner Erkrankung für eine humane Sterbehilfe ausgesprochen hat?

[Anmerkung: Dieser Beitrag stammt aus dem Frühjahr 2014 und wurde aufgrund einer Neueröffnung des Themas hier zusammengeführt/Mod Martin]
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.