Sterbehilfe: JA/NEIN
Hallo Leute,
seit längerer Zeit treibt mich ein Thema ziemlich um.
Nach dem posting von unserem Gruppenmoderator Martin, wegen seines schwer kranken Vaters, wird dies wieder allgegenwärtig und komplex.
Deine Ausführungen lieber Martin berühren mich doch auf das Äußerste.
Vor allen Dingen erschüttert mich die Entgültigkeit mehr und mehr.
Ein Krankenhaus entlässt einen sterbenden Menschen in die häusliche Pflege, wissentlich, es geht inoperabel und ohne Chance auf Behandlung zu Ende.
Wo ist hier die Humanität und der ärztliche Eid des Hyphokrates?
Zu helfen bis zum Ende.
Andererseits:
Wäre es für diesen bedauernswerten Menschen - wenn DIESER es ausdrücklich will und um seinen unheilbaren Krankheitssatnd wissend - nicht humanitärerer, einen ärztlichen Tod herbei zu führen?
Bitte entschuldigt meine Worte und dieses Thema.
Aber ich habe Oma, Opa und meine Mutter in häuslicher Pflege qualvoll zu hause sterben sehen.
Mein Opa konnte es nicht mehr entscheiden, er war nach sieben Schlaganfällen und nach einer Fraktur des rechten Hüftgelenkes total bewegungslos.
Meine Oma hat - nachdem ihr nach einer Thrombose das rechte Bein unterhalb der Kniescheibe amputiert wurde - entschieden zu hause zu sterben.
Nachdem sie fast 2 Jahre im Rollstuhl saß bekam sie auch im linken Bein eine Thrombose.
Im Vollbesitz ihrer nach wie vor geistigen Kräfte hat sie sich - notariell beglaubigt - dazu enzschieden, zu hause im eigenen Bett zu sterben.
"Nicht nochmal ins Krankenhaus, denn dann amputieren sie mir mein linkes Bein auch noch, dann sterbe ich lieber zu hause"
Zwei Tage und lange Nächte war es dann soweit, sie ist in den Armen meiner Mutter sanft entschlafen.
Auch bei meiner Mutter war es so.
Nach vielen körperlichen Zusammenbrüchen - Hörsturz auf beiden Ohren, so fing es an, Lungenymbolie, Herzinfarkt, Schlaganfall - hatte sie ein Drachystom im Hals und wurde über Magensonde künstlich ernährt.
Am 21. Dezember 2006 hat sie dann ihre Augen für immer geschlossen.
Das war ziemlich hart.
Doch noch härter war der Moment, in dem ich meinen beiden Söhnen - damals 5 und 11 Jahre alt - sagen musste, die Oma ist an Weihnachten diesmal nicht da.
Mein Haus ist direkt bei unserem aten Friedhof, auf welchem sich das Familiengrab befindet.
An Weihnachten nahmen wir Abschied.
Martin ich wünsche dir GANZ viel Kraft und Energie, dise schweren Zeiten zu überstehen.
Oftmals ist der Tod Erlösung.
SOLLTE IN SOLCH AUSSICHTSLOSEN FÄLLEN STERBEHILFE NICHT LEGALISIERT WERDEN? SO WIE BEISPIELSWEISE IN DER SCHWEIZ!
lichst grüßt Wolfgang