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Arbeitsplatzverluste

Arbeitsplatzverluste
Auf den wirklich bemerkenswerten Beitrag von ChaosKing50 möchte ich hier weiter eingehen, da er sein Posting in der von den meisten nicht beobachteten Sportecke Talk mit Niveau: Martins Sportecke eingestellt wurde. Die eigentliche Gesellschaftskritik und seine Nachdenklichkeit richtet sich jedoch gegen einen Großkonzern und seine Verantwortung als Arbeitgeber. Daher möchte ich hier einige der wichtigsten Passagen zitieren:

Mercedes Benz hat einen eigenen Rennstall aus dem Boden gestampft! Fast zeitgleich hat die Vorstandschaft Anfang 2010 verkündet, ab 2014! wird die C-Klasse nicht mehr in Sindelfingen, sondern in Tuscaloosa, Alabama, USA - gefertigt.

Wie will man das den Menschen am .. Industriestandort Sindelfingen - erklären? Im Herzen der Autowelt, in welchem das Automobil erfunden wurde?

Dennoch:
Mercedes hat sich nicht nur einen eigenen Rennstall erlaubt, nach wie vor gibt es auch noch die Beteiligung mit und bei McLaren-Mercedes! Von den vielen Abermillionen €uro´s, die dort offensichtlich immer noch fliessen, will kein Mensch etwas wissen!

Nicht nur in der Formel I hinken die Stuttgarter Bosse dem Weltmarkt hinterher, sondern auch im täglichen Leben. Derzeit stehen die Bänder in Sindelfingen tagtäglich!

Warum musste ein Michael Schumacher nochmals aus der Versenkung geholt und verpflichtet werden? Wieder MILLIONEN in den Sand geschossen!

Doch jetzt:
In Sindelfingen werden derzeit Fahrzeuge der C-, E- und S-Klasse produziert. Wenn alle Bänder - wie vor wenigen Jahren noch - regelmäßig takten - damals liefen in diesen Segmenten tagtäglich 1.200! fertige Fahrzeuge von den Bändern...! ist das ein intaktes Werk! ...

Derzeit sieht es aber leider so aus:

C- Klasse wird ab 2014 in den USA gebaut! In Sindelfingen fallen deswegen annähernd 1000 Arbeitsplätze weg.
...und in Sindelfingen, bei Mercedes Benz, warten derzeit noch 38.000 Menschen auf nur EIN positives Signal aus der Vorstandschaft!


Eine sicher eindeutige Abrechnung mit dem immer wieder zu beobachtenden Größenwahn deutscher Industriemanager, die Fehlentscheidungen sehr gut auf den Punkt bringt. Natürlich lässt sich entgegenhalten, dass man mit dem Motorsportengagement der "Vergreisung" seiner Käuferschichten entgegenwirken wollte. Doch mit neuen Fehlern kann man alte bekanntlich kaum kompensieren. Zum Milliardenverlust infolge gravierender Rostprobleme ab Mitte der 90er Jahre folgte ein kapitaler Imageverlust, dem Audi und BMW sicher einen beachtlichen Teil seiner Zuwächse zu verdanken haben.

Die Rotstiftpolitik, mit der Senor Lopez Opel in den 80ern aus der Verkaufsspitze kegelte und die auch VW eine Zeitlang viel Geld kostete, müssen nun viele weitere tausende Mitarbeiter bei Mercedes, Opel und Ford bezahlen. Von den daran hängenden Angehörigen und dem wirtschaftlichen Umfeld solcher Standorte ganz zu schweigen.

Doch BMW hat seine Hausaufgaben gemacht und ist aus der Formel1 ausgestiegen. Und lässt Autos von Ingenieuren entwickeln, nicht von Kaufleuten.
Bin zwar nicht mehr in der Arbeitswelt (leider oder "sei froh"?), aber ich beobachte immer mehr, dass Mitarbeiter und deren Solaridität mit dem Betrieb nicht mehr zählen.

Es zählt nur noch "Gewinnmaximierung", unter welchen Bedingungen auch immer. Wobei in den Chefetagen bleibt Geld. Leider trifft es die Personen, die den eigentlichen Gewinn einbringen - Arbeiter und Angestellte.

Schade das Identifizierung mit dem Betrieb und damit "hohe" Effiktivität nicht mehr zählen.

LG Maria
Die Autoindustrie
hat doch schon seit Jahren mit einbrechenden Umsatzzahlen zu kämpfen. Das betrifft nicht nur die Automarke Mercedes-Benz, sondern alle in Deutschland produzierten PKW. Auch auf dem internationalen Markt sind die Absatzzahlen in den letzten Jahren deutlich gesunken. Die Ursachen dafür liegen unserer Meinung nach tiefer.

Ich (w) meine mich zu erinnern, dass schon vor mehr als 10 Jahren, in den ländlichen Regionen, die Fahrschulen über Fahrschülerknappheit klagten. Der Führerschein kostete ja auch nicht selten das Geld der Eltern, das auch diese häufig da schon nicht mehr hatten. Junge Menschen wanderten außerdem, vor allem in den neuen Bundesländern, vom Land in die Städte ab, um Arbeit zu finden. Kurz darauf verschwand auch aus den Städten so manche Fahrschule.

Sehr häufig höre ich derzeit von den damals in die Städte abgewanderten Dörflern, dass sie einen Führerschein nicht (mehr) als unbedingt nötig erachten, da die Städte und auch deren Peripherie sehr gut mit den ÖVM versorgt seien. Außerdem wollen und können sie sich das Auto und dessen Unterhaltung nicht (mehr) leisten, zumal die ÖVM günstiger sind.

Auch ich habe keinen Führerschein, obwohl das bei mir andere Gründe hat. Ein Auto und auch dessen Unterhaltung könnte und wollte ich mir aber auch so nicht (mehr) leisten. Zumal ich mit den ÖVM für weit weniger als 100 Euronen im Monat, im Umkreis von 50 km um meinen Wohnort fahren kann. Wenn es auch manchmal beschwerlicher ist. So wird sich vielleicht auch mancher Besserverdienende, des Öfteren die Benutzung und auch den Neukauf eines PKW überlegen.

Da wundert es mich gar nicht, dass große Autohersteller über einbrechende Gewinne klagen und versuchen, sich auf Kosten ihrer Mitarbeiter "gesundzuschrumpfen." Denn einen Abwärtstrend in der Gewinnstatistik darf es ja nicht geben. Schon gleich gar nicht in der Autoindustrie Deutschlands. Da könnte ja manch einer drauf kommen, dass es wirtschaftlich gar nicht mehr so toll bestellt ist um den Exportweltmeister.

So mancher Vorstand, Manager und auch viele Politiker wollen augenscheinlich nicht wahr haben, dass es nicht immer nur aufwärts gehen kann. So schönt man lieber Statistiken, anstatt etwas zu tun, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist und redet sich die Realität schön. Nur um das Gesicht zu wahren...
Auto- Stahl und noch einige andere Industriezweige waren und sind er Motor unseres Landes.

Gott (Alah oder sonst wer) möge uns beistehen, wenn diese Zweige weitere Verluste machen oder abwandern.

O. k. wenn man verschiedenen Statistiken und Berichten Glauben schenken darf, dann wird das "Reiche Europa" immer ärmer. Unser Sozialsystem ist zu teuer geworden, die Menschen werden älter, die Arbeitgeber wollen die Löhne immer weiter in den Keller drücken. An allen Ecken und Enden wird gespart, sei es in der Gesundheit oder durch Steuererhöhungen. Aber warum ist das in Kanada, Australien anders?

Ich denke, unser System funktioniert nur solange, solange es Menschen gibt, die arbeiten, viel (genügend) Geld verdienen und viel (gerechte) Steuern zahlen, die für unser Sozialsystem verwendet werden. Aber in Deutschland, Österreich und Co. sind immer mehr Menschen auf den Staat angewiesen, beziehen Sozialhilfe, Arbeitslosengeld etc. ohne jemals Geld einzuzahlen. Eine große – und immer größer werdende Gruppe (ohne politisch werden zu wollen) ist die der Migranten. Wenn hierzulande Leute eingebürgert werden, ist es grundsätzlich egal, welche Bildung sie haben. Die meisten sprechen nur sehr schlecht Deutsch, haben keine Ausbildung und können nur vom Sozialsystem leben und überleben. Und da Migranten ja -statistisch belegt- viel mehr Nachwuchs bekommen als z.B.: Deutsche entwickelt sich hier ein immer schlimmer werdender Teufelskreis.
(Fast) jeder weiß es - dennoch wird es öffentlich totgeschwiegen.

Nicht vergessen werden darf, dass im asiatischen Raum nicht nur eine unberechenbare Konkurrenz entsteht, sondern eine neue Elite heranwächst. Junge Leute (Auszubildende) erbrineg Höchstleistungen, studieren an den besten Colleges und Unis mit besten Noten, während hier immer mehr Leute auf der vom Staat ausgebreiteten Hängematte liegen. Europa hat nichts – außer Wissen und Know How. Und in diesem Punkt wird uns früher oder später der Asiatische Raum den Rang ablaufen. Man muss sich ja z.B nur mal die japanische Autoindustrie ansehen. Vor ein paar paar Jahrzehnten waren Mazda, Toyota und Co. wandelnde Schrotthaufen, mittlerweile liegen diese Autos qualitativ auf deutschem Niveau.

Mittlerweile muss ein Arbeitender mit seinen Steuern knapp drei nicht Arbeitende unterhalten – Tendenz steigend. Das kann auf Dauer ja nicht gut gehen.

Blicken wir z. B. über den großen Teich oder auf andere Kontinente. Warum zeichnet sich dieser Trend nicht in Kanada oder Australien ab? Weil dort viel Wert auf Bildung gelegt wird, aber auch die Einwanderungspolitik eine andere ist. Das Land sucht gezielt Migranten aus, die eine gewisse Bildung und Ausbildung mitbringen, somit ist sichergestellt, dass die Leute, die ins Land kommen, auch Chancen auf einen Arbeitsplatz haben und deren Nachwuchs auch eine solide Ausbildung bekommt. Ich frage mich nur, warum das bei uns nicht so gehandhabt wird? Hierzulande kann fast jeder kommen.

Die kleine Schweiz ist viel cleverer dahingehend.

Bald wird die Mittelschicht immer kleiner, die Schere immer größer. Europäische Politik zeiht uns noch den letzten Cent aus der Tasche. Unsere Jugend, unsere Kinder können weder ihrem Traumberuf nachgehen, noch bekommen sie einen Job um Überleben zu können. Traurige Zukunftsperspektiven - Augen zu und durch?

Fazit für mich: Der Fokus der DEUTSCHEN POLITIK muss auf Bildung und Ausbildung gelegt werden.

In Bayern beginnt das langsamer, aber der Grundstein wird bald gelegt:
Abschaffung der Studiengebühren.

Jedoch plädiere ich den NC beizubehalten und sogar auszudehnen, damit nicht gelangweilte Abiturienten und Faullenzer irgend ein Studium beginnen, um sich NUR die Zeit zu vertreiben.
Die fertige Studenten, die sich qualifiziert haben, sollen einen Beruf bekommen.

Fleiß muss sich wieder lohnen!!!

Guten Abend
H.
@hinterfragender
Die nicht mehr zeitgemäße Sozialpolitik spielt dabei ebenfalls eine sehr tragende Rolle. Da geben wir dir vollumfänglich recht.

Was zu tun wäre, wissen wir auch nicht genau. Wir sind nun mal keine Experten. Allerdings verzichten wir diesmal auf eine Meinungsäußerung bezüglich der Sozialpolitik. Das würde zu umfangreich werden und wohl auf wenig Gegenliebe stoßen...
Ich kann nur für Österreich sprechen.

Wir brauchen jeden Migranten wie einen Bissen Brot. Nun kommen die geburtenreichen 60-er Jahrgänge in die Rente, ein Arbeitender muss für drei Pensionisten aufkommen. Selbst haben wir viel zu wenig Kinder und die Kinder der Migranten fühlen sich als Österreicher, sprechen perfekt deutsch und dies ist ihre Heimat. Ohne die Arbeit dieser Kinder können wir den Generationenvertrag der Pensionszahlungen nicht aufrecht halten, unsere Krankenhäuser hätten zu wenig Pflegepersonal und wir würden im Dreck ohne ihre Arbeit bei der Müllabfur ersticken. Wir mögen und schätzen unsere Migranten und sie versuchen deshalb auch unseren Anforderungen gerecht zu werden. Nicht Arbeitslosigkeit ist hier im Süden das Problem, sondern die Löhne und Gehälter - vor allem der Privatangestellen - sind so gering, dass sie kaum zum Überleben reichen.

Jetzt am Sonntag hatten wir Wahl in unserer Stadt. 35 % für die Volkspartei als Unternehmer- und Bürgermeisterpartei und 20 % Kommunistische Partei lassen tief blicken, denn man sieht daraus, wie 20 % an der Armutsgrenze ums Überleben kämpfen und auf die Hilfe des Sozialstaates hoffen, während 35 % keine Steuererhöhung und Einführung einer Vermögenssteuer wollen, damit die Stadtväter sie nicht finanziell wie eine Gans "rupfen".

Der Mittelstand, klassische SP-Wähler ist mit 15 % weg gebrochen und abgesunken. Nicht nur politisch, auch finanziell. Wer es nach oben geschafft hat, wählt aus Angst vor neuen Steuern die Unternehmerpartei ÖVP oder gleich Freiheitlich, weil ihn die finanziellen EU-Abgänge stören. Wer abgesunken ist, wählt hoffend die KPÖ. Den breiten Mittelstand gibt es nicht mehr, die finanzielle Schere und Kluft geht weiter auseinander. Keine guten Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander.
@**********ender

damit nicht gelangweilte Abiturienten und Faullenzer irgend ein Studium beginnen, um sich NUR die Zeit zu vertreiben.

Ja, diese Studenten gibt es: Die Kinder der Reichen, die mit dem geschenkten Porsche des Vaters - meist eines Primarius oder Verwaltungsdirektors - unser Uni-Gelände zuparken. Sie haben bei uns überwiegend deutschen Akszent oder westdeutsche Autonummerntafeln.

80 % unserer Studenten müssen neben dem Studium arbeiten, weil es sich Eltern mit ihren durchschnittlichen eintausend bis eintausendfünfhundert Euros Nettoeinkommen keinesfalls leisten könen, ihren Filius mit mindestens € 800 monatlich zu unterstützen und soviel kostet das monatliche Überleben in Österreich in jedem Fall. Pro Kopf und Nase, egal ob Student, Pensionist oder Berufstätiger. Den Erhalt eines Stipendiums schaffen primär die Kinder negativ bilanzierender selbständig Erwerbstätiger.

Studieren und nebenbei arbeiten, ohne Jobgarantie hinterher und jeden einzelnen Studienmonat einmal im Alter mit derzeit € 964 als Ersatzzeit in der Pensionsversicherung für die Erhaltung einer Rente nachkaufen zu müssen - der wahre Traum vom Studentsein.
Genau
daran merkt man doch, dass die Schere zwischen arm und reich in Europa immer größer wird. Die einen scheffeln Millionen und die anderen gehen jeden Monat zur ARGE, um Zuschüsse für ihre Löhne zu beantragen.

Sehr häufig sind das genau die Menschen, welche bei namhaften Arbeitgebern in Lohn und Brot stehen. Sie verdienen nach dem entsprechendem Tarif, der wohl derzeit, in der niedrigsten Lohngruppe, je nach Tätigkeit, in der Dienstleisterbranche zwischen 3,60 für Friseure und 7,50 Euro brutto für Bürokaufleute liegt.

Diese Bevölkerungsgruppe zahlt aufgrund ihres geringen Einkommens fast keine Lohnsteuer, kann nur wenig bis gar nichts für den Ruhestand beiseite legen und muss noch dazu aus dem öffentlichen Topf bezuschusst werden, weil ihr Geld hinten und vorne nicht reicht.

Wenn diese Menschen die Rente erreichen, haben sie aus diesem Grunde ebenfalls nichts und müssen wieder Zuschüsse beantragen, obwohl sie ein Leben lang gearbeitet haben.

Das ist ein Fass ohne Boden, wenn in der Sozialpolitik nicht bald ein gewaltiges Umdenken stattfindet. Ein flächendeckender Mindestlohn ist unumgänglich um ganz weit vorn, am Ende dieses Tunnels, wieder Licht zu sehen...
welch wahre Worte!
Subtop hat es sehr sauber herausgearbeitet: Wir befinden uns inmitten eines gewaltigen Umbruchs, den viele einfach nur noch nicht wahrhaben wollen. Dabei ist das ganze Geld ja nicht weg, sondern es haben nun einfach Andere: Die, die immer noch reicher werden und damit den sozialen Frieden endgütlig aufs Spiel setzen.

Nicht zustimmen kann ich allerdings aus eigener Erfahrung bei deiner Aussage
Den Erhalt eines Stipendiums schaffen primär die Kinder negativ bilanzierender selbständig Erwerbstätiger.
Ich zähle genau zu dieser Berufsgruppe und bekomme trotzdem keine Ausbildungsförderung für unsere Tochter. Stattdessen quält man mich mit immer neuen Vordrucken und Formularen, verlangt endlose Bescheinigungen und Nachweise. Das mag für die Freiberufler wie Steuerberater, Anwälte mit ihren "Gebührenordnungen" etc. gelten, die sich mit allerlei Steuertricks retten können- unsereins hingegen weiß oft nicht mal, wie er die vierstelligen (!) Honorare für den Steuerberater aufbringen soll. Zumal auch ich natürlich eine eigene Alterversorgung privat und aus versteuertem Einkommen bezahlen muss. Und die Krankenversicherung zu 100% selbst aufbringen muss.
Martin, Bilanzkosmetik ist natürlich die Sache eines fähigen Steuerberaters, dem du dann meist das ersparte Geld als Honorar zahlen musst. Sicher ist auch, dass die Steuergesetze für Unternehmer immer schlechter werden und heute längst nicht mehr das möglich ist, was vor 20 Jahren locker ging. Der Staat und die EU brauchen Geld und hier vor allem auch Deines. "Drücken und knapp überleben lassen" ist heute Steuermotto, ausgenommen für jene Firmen mit vielen Arbeitnehmern, die gleich mit Entlassungen drohen können. Da fallen dann selbst Steuerprüfern Tricks ein, damit es diesem Unternehmer blendend geht. *lach*


Die Wirtschaftskrise hat bei uns zu solidarischer Arbeitsteilung geführt. Aus einem Vollzeitjob mach zwei Jobs, davon haben zwei was. In der Realität wurden drei geringfügige Jobs gemacht. Der Dienstgeber spart bis auf die Arbeitsunfallversicherung die Lohnnebenkosen - bei uns immerhin 95 % der Sozialabgaben. Dafür haben drei Arbeitnehmer zu wenig zum Überleben und zu viel zum Verhungern und müssen sich weiterere geringfügige Beschäftigungen zum Überleben suchen - bei null gesetzlicher Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherng. Wo da dann die Menschenwürde bleibt, ist meine Frage.

Wie es am Arbeitsmarkt weiter aussehen wird, steht nach meiner Ansicht in den Sternen. Die Fa. Böhler-Uddeholm in Kapfenberg, weiltweit führender Eisenbahnschienenerzeuger, und Kranhersteller Liebherr haben aufgrund der zunehmend schwächelnden Wirtschaft Kurzarbeit angemeldet. Andere Stahlfirmen ziehen nach. Keine guten Zeichen und möglicherweise stehen wir vor dem zweiten Teil der Weltwirtschaftskrise von 2009.
@****op:
80 % unserer Studenten müssen neben dem Studium arbeiten, weil es sich Eltern mit ihren durchschnittlichen eintausend bis eintausendfünfhundert Euros Nettoeinkommen keinesfalls leisten könen, ihren Filius mit mindestens € 800 monatlich zu unterstützen und soviel kostet das monatliche Überleben in Österreich in jedem Fall. Pro Kopf und Nase, egal ob Student, Pensionist oder Berufstätiger. Den Erhalt eines Stipendiums schaffen primär die Kinder negativ bilanzierender selbständig Erwerbstätiger.

Kleine Anmerkung dazu:

Mir ist nicht bekannt, wie hoch die Quote der arbeitenden Studenten in Bayern ist. Aber gewiss nicht viel niedriger.
Meine 2 Kinder studieren ebenfalls und jobben nebenher. Ohne ginge es nicht.
Dazu kommen die Praktikas, bei denen sie nur an Erfahrung gewinnen (keinen Cent).

Ich finanziere teilweise die Studiengebühren, sonst wären sie pleite.

Das mit dem Stipendium gestaltet sich in Bayern nicht immer einfach:

http://www.sueddeutsche.de/thema/Stipendium

Auch bei Studenten grassieren Ängste und die haben noch nicht einmal einen Arbeitsplatz um den sie bangen müssen.

Schönen Abend
H.
Studenten haben es heute nicht leicht. Einerseits müssen sie meist nebenher jobben, andererseits stehen in den meisten Studienrichtungen (bei uns) zu wenig Praktikumsplätze zur Verfügung und sie müssen warten...

Bei uns war das Studieren die Zeit des menschlichen Reifens und Erwachsenerdens, denn praktisch jeder Student konnte sich nebenher ehrenamtlich engagieren und die Uni-Professoren legten sogar Wert darauf, damit jeder Student als reifer, erwachsener, in sich gefestigter Mensch, der Meinungen vertritt und Verantwortung übernehmen kann, wenn er die Uni verläßt.
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