Und dazu nun meine Filmkritik: Girl on the train
Das Gesamturteil vorweg: Ich war sehr angenehm überrascht, obwohl Verfilmungen meist nicht an das ursprüngliche geschriebene Werk heranreichen. Der bereits 2016 gedrehte Film wurde gestern Abend offenbar als Free TV-Premiere ausgestrahlt.
Die Handlung orientierte sich eng an der Romanvorlage, die in sich schlüssig und spannend ist- daher war es kein Wunder dass er in unzählige Sprachen übersetzt und über 10 Mio mal verkauft wurde. Alle wesentlichen Handlungsaspekte wurden eingebracht und Überlängen des Buches geschickt verkürzt.
Die Darsteller haben mich alle überzeugen können. Vor allem Scott und Megan Hipwell sind durch sehr ausdrucksstarke Schauspieler sehr gut getroffen. Die Hauptdarstellerin Blunt (Rachel) überzeugte als Alkoholikerin zwar nicht immer, bringt im Film aber die "Schuldfrage" ihres eigenen Scheiterns besser zum Ausdruck als im Buch (zumindest in der englischen Originalausgabe, die deutsche Fassung habe ich nicht gelesen). Nur nimmt man ihr im Buch wie im Film nicht die Rolle als "
Girl" on the train wirklich ab.
Ein wenig verwirrend fand ich die Tatsache, dass der Roman in London spielt; für den Film wurde die Handlung jedoch in die Vereinigten Staaten und an einen Schauplatz verlegt, der deutlich vom Buch abweicht. Was den Stoff aber nicht wirklich verfälscht.
Insgesamt also eine gute und empfehlenswerte Produktion. Als Free-TV-Ausstrahlung wurde sie natürlich wie immer durch leider überlange Werbeblöcke arg zerrissen.