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Seriöse Informationsbeschaffung

Seriöse Informationsbeschaffung
Hallo Zusammen,

Ich hoffe, dass das Thema einen eigenen Thread rechtfertigt...

Mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage, welche Medien noch investigativen, seriösen und unabhängigen Journalismus zum Thema Politik und Gesellschaft bieten, zum eigenen denken anregen und nicht andere Meldungen übernehmen bzw. sich nur oberflächlich mit den Themen beschäftigen.

Ich persönlich höre zum Beispiel Podcasts wie "Alternativlos", "D-Radio Hintergrund" oder Bayern 2 "Dossier Politik".
Des Weiteren lese ich noch den Spiegel, obwohl ja gesagt wird, das wenn es der Spiegel druckt, es bereits Mainstram ist und wenig kontroverses bietet.
Ich gestehe, dass ich mir gerne ein Abo der FAZ oder der Süddeutschen Zeitung leisten können würde aber leider gibt es wichtigeres im Leben - abgesehen davon, das alles tatsächlich auch zu lesen.

Tja, was würde ich nun gerne von Euch wissen wollen?

Welche Podcasts hört ihr? Welche Zeitungen/Zeitschriften bieten eurer Meinung nach einen unabhängigen und qualitativ hochwertigen Journalismus?
Und da wir ohne DAS Netz nicht mehr auskommen, welche Internetseiten könnt ihr für die Informationsgewinnung empfehlen?

Ich bin mal gespannt, was dabei heraus kommt.

VG
der Ideal_Standard
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
mal ganz spontan meine bevorzugte Lektüre:

die Frankfurter Rundschau und den Cicero
Na schau mal einer an - den Cicero dachte ich zu kennen, habe den aber eher in die Satire Ecke getan *tuete* - nunja...
******ier Mann
42 Beiträge
Halöle,

"das" Magazin oder "die" eine Seite habe ich leider noch nicht gefunden.

Für Informationen zu gesellschaftskritischen Hintergründen schaue ich gerne auf die TELEPOLIS Seite von heise.de:
http://www.heise.de/tp/

Auch werfe ich gerne mal einen Blick zu unseren Nachbarn in der Schweiz:
http://bazonline.ch/ausland/

Eher literaturbezogen, aber für Denkanstöße und Hintergründe hilfreich ist für mich eine Sendung des SR, "Fragen an den Author".
Die Podcasts gibts hier: http://pcast.sr-online.de/feeds/fragen/feed.xml


More to come... *zwinker*
**ny Paar
1.543 Beiträge
Seriöse Informationen?
Als seriöse Informationsbeschaffung würde ich unseren Konsum von öffentlichen
Medien nicht bezeichnen.
Bei uns läuft im Laufe des Tages der Deutschlandfunk im Hintergrund, bei den
Printmedien werfen wir regelmässig einen Blick auf die Internetangebote der
grossen Zeitungen in Deutschland und entscheiden dann ob die Papierausgaben
für einen Kauf in Frage kommen.
Auf Fernsehen verzichten wir schon viele Jahre. Wir hoffen, dass das Verfassung-
gericht im laufe des kommenden Jahres ein Grundsatzurteil zur Unabhängikeit der
öffentlich rechtlichen Anstalten fällt.
Wir hoffen, dass der Einfluss des Staates und damit der Parteien zurückgeführt
wird auf das Mass, dass die Verfassung den Parteien einräumt.
Mit anderen Worten: wir glauben, dass wir in Deutschland keinen wirklich "freien
Jornalismus" haben, entweder hängen die Jornalisten von ihren privaten Arbeitgebern
ab oder von den Parteien, wenn es um die öffentlichen Rundfunkanstalten geht.
Darum sind wir der Meinung, dass es sehr schwierig ist, sich seriös zu informieren.
Man könnte mit einem lachenden Auge und einem weinenden Auge sagen: es gibt relativ hochwertigen Jornalismus, er kann sich nur nicht frei entfalten.
******ier Mann
42 Beiträge
...hätte ich beinahe vergessen: Eine Initiative von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb.

Die "Nachdenkseiten": http://www.nachdenkseiten.de/

*zwinker*
Erstmal vielen Dank für die Infos.

Aktuell forste ich mich durch den aktuellen Cicero. Bis jetzt finde ich ihn gut, weil auch selbstkritisch.
Irgendwo da ist auch noch ein Hinweis, auf einen schweizer Blog - muss ich mal raussuchen.

Die anderen Links werde ich ab nächster Woche auch mal testen.

LG
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Seriösität
Wer kann denn Wie die Seriösität in den Nachrichten wirklich nachprüfen,bzw Wann soll das geschehen..?
Die Informationsflut nimmt immer mehr zu und das Überprüfen von Meldungen tritt immer mehr in den Hintergrund.!
Was tun..? Wem glauben..? Ich weiss es nicht ( mehr )

Lg
Schwierig
Wir haben in Deutschland das hohe Gut einer Demokratie und Meinungsfreiheit. Aber nur weil es unser Recht ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch genutzt wird. Die Industrie ist viel zu mächtig und hat großen Einfluss auf die Meinung anderer.
Ich schaue mir gerne Beiträge im Internet von Andreas Popp an. Er stellt viele Fragen, die sich jeder mehr oder weniger selbst beantworten muss. Es regt zum nachdenken an. Seine These ist: Satt geht nicht auf die Straße. Deshalb wird jeder Bedürftige mit billigen Lebensmitteln und einem Fernseher ausgestattet, um mit Nachrichten die Meinung nach zu richten.
Es freut mich immer wieder zu lesen, dass es Menschen gibt, die sich nicht mehr vom Fernsehen berieseln lassen.
Jede(r) ist seines eigenen Glückes Schmied
Wenn ich nur am futtern bin, dann werde ich mit der Verdauung Schwierigkeiten bekommen und der Geist wird träge ob der mangelnden Sauerstoffzufuhr, dahinter steckt die Strategie der Desorientierung, die mit der technischen Entwicklung stetig zunehmen tut.

Ich persönlich bin der guten alten Zeitung treu geblieben und informiere mich hier täglich über das allgemein Geschehen in der Welt, ob nun lokal, regional oder international. Bin ich an etwas interessiert und will auch das zwischen den Zeilen geschriebene verstehen, dann suche ich die Auseinandersetzung mit der Marterie im Gespräch mit Anderen, mit Büchern, Texten, Dokumenten etc., die ich oder andere in Biblotheken, Archiven oder sonstwo finden kann. Es bedeutet zwar eine gewisse Mühe, aber Bewegung tut gut und der Austausch von Gedanken ist ein starkes Argument gegen die seelische Vereinsamung, die möglicherweise am ende noch kompensiert wird durch Selbstüberschätzung in einer sich flüchtenden virtuellen Welt.

Kurz gesagt, sowohl der allgemeine wie der eigene Journalismus ist gut und zwingend wie eh und je, die technologische Entwicklung kann und sollte man nutzen, aber sich nicht von ihr benutzen lassen! Marteriell arme und hungernde Menschen werden zwar immer mehr auf der Welt gezählt, auch bei uns hier im Wunderland, doch wirklich arme Säue sind nur die, die nicht genug bekommen können.

Weniger ist manchmal mehr und ein ehrliches Lächeln vom Herzen öffnet größere Türen und wiegt viel mehr, als das aufgesetztes Grinsen von bezahlten Akteuren auf allen Kanälen zur weis machen wollenden allgemeinen Zufriedenheit über die paradiesischen Zustände im Schlaraffenland.
*****dus Mann
543 Beiträge
Bei aller berechtigten Kritik ...
... finde ich die Situation besser als an vielen anderen Orten. Auch wenn viel mißbraucht, bin ich über unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunk recht froh. Gebrauch der eigenen Urteilsfähigkeit vorausgesetzt, bietet er doch reichlich auch Kontroverses, Bedenkenswertes, Informatives und Unterhaltendes. Da ist schon ein Unterschied zum staatlichen Rundfunk mancher Länder, die man durchaus als "frei" und "demokratisch" bezeichnet. Von dem, was uns die privaten Medien liefern, braucht man meiner Meinung nach gar nicht reden.

Was mich eher erschreckt, ist die Debatte in Folge der Whistleblowing-Plattformen, wo mir zu viele Journalisten - wohl aus Angst um ihre Rolle als Gatekeeper - sehr einhellig mit Stimmen aus der Politik plötzlich in den Chor einfielen, daß Information aufbereitet, gewertet, gewichtet, kommentiert werden muß, um sie dem Menschen zumuten zu können.
Selbstverständlich braucht man für fast alles, wo man nicht selbst Fachmann ist, die Expertise von anderen, recherchiert und aufbereitet. Ich finde es traurig, daß daraus zu häufig geschlossen wird, der "normale Mensch" gehöre von den Quellen ferngehalten.
Warum soll mich ein gut recherchierter journalistischer Beiitrag nicht dazu bewegen, mir die Quellen selbst zu besehen? Oder umgekehrt: Warum soll ich nicht, motiviert durch Neugier, Betroffenheit oder was auch immer, mich mit den Quellen beschäftigen und dabei auf gegebenfalls gefundenes hinweisen, das Journalisten und andere mit ihrem gelernten Handwerk dann bearbeiten können?

Mein Lieblingsmedium ist das Radio: Deutschlandfunk, DRadio Kultur und Wissen, WDR5, Nordwestradio und viele weitere Informations- und Kultursender. Ich gebe zu, daß ich für diese Angebote gerne bereit bin, den Rundfunkbeitrag abzudrücken.
Ergänzen läßt sich das hervorragend durch die Presselandschaft, insbesondere durch verschiedenen Magazine, die weniger die Aktualität, als Hintergründe, Dossiers, und Kommentierung zum Zwecke haben, für mich allen voran die "Zeit" als regelmäßige Ergänzung. Leider hat der "Spiegel" schon seit etwa der Jahrtausendwende den Großteil seiner Innovativität eingebüßt, daß er sich nur noch gelegentlich lohnt zu lesen.
Selbst das Fernsehen ist zur Ergänzung gut geeignet - seit den Mediatheken auch jenseits nachtschlafender Zeit. Leider schlägt Profitgier hier auch wieder den freien Informationszugang, sei es durch auf Rechten sitzende Produktionsgesellschaften oder durch politischen Druck erzwungene "Depublizierung" - ein echtes Unwort ...

Gruß

Gerardus
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