Wiki hilf!
Wiki sagt:
Choreografie (griech. „Tanzschrift“) bezeichnet heute das Erfinden und Einstudieren von Bewegungen, meist in Zusammenhang mit Tanz. Eine Choreografie wird ebenso wie eine musikalische Komposition als Kunstwerk betrachtet und reicht vom kurzen Solo- oder Showtanz (z. B. Michel Fokines Der sterbende Schwan, 1907) bis zur mehrstündigen Inszenierung eines Tanztheaterstückes mit vielen Personen und komplexer Handlung.
... somit wäre mal die Abgrenzung zwischen Choreographie und Improvisation klar.
Die Intuition, das Reagieren auf die Musik als Auslöser, das hat man ja als Choreograph auch.
Immer das gleiche Schema: Musikstück auswählen, anhören, analysieren, durchzählen und Takt für Takt einstudieren, wobei - im Unterschied zur Improvisation - ein größerer Bogen geschlagen werden kann als beim Spontanreagieren. Einfach nur, weil einem das Stück zur Gänze bekannt ist. Man dringt dadurch tiefer in die Musik ein und lernt sie besser verstehen.
Und man bringt in die Choreograpie sich selbst ein, allerdings nur als Reaktion auf die Musik und nicht auf den Partner.
Auch der Tänzer hat noch die Möglichkeit der Interpretation dessen, was er nach Choreographie zu tanzen hat.
Schauen wir uns doch mal ganz klassisch den sterbenden Prinz Albert in der Schlußszene von Giselle nach Adolph Adam an: wie herrlich atlethisch starb da doch ein Barischnikow, am Schluß wie ein gefällter Baum am Grabe seiner Geliebten. Und dazu im Vergleich den prinzlich - aristokratischen Tod eines Nurejew oder eines Malakhov, derart glaubhaft innig dargeboten, daß man sich am liebsten mit einem Hofknix vom Tänzer verabschieden würde, a schöne Leich, würde der Wiener sagen.
Und es gibt sie doch auch im Tango, die Unterschiede in der Interpretation auch nur des simpelsten Schrittes! Jeder Tänzer hat seinen eigenen Ductus, seinen eigenen Stil, von verhalten-dezent bis kraftvoll-fordernd, die ganze Bandbreite. Und das ist auch gut so.
Ich spreche hier dem freien Tanzen ja nichts ab, im Gegenteil und wie schon beschrieben, gefällt mir als choreographisch - Vorbelastete die Spontanreaktion außerordentlich gut. Und ich werde mich hüten eine Wertigkeit von freiem und gebundenem Tanz auszusprechen.