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wie weit willst du gehen ;-?

ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
wie weit willst du gehen ;-?
... ich habe beim surfen einen ganz erstaunlichen text gefunden, der vieles gut in worte fasst, was mir beim tangotanzen aufgefallen ist. männer/führende, die sich über jahre hinweg nicht verbessern, frauen/folgende, die IHREN schritt machen, egal was geführt wird - also leute, die gar kein interesse mehr haben ihr tanzen zu verbessern, weil es ab einer gewissen stufe der (un)fähigkeit immer mehr anstrengung und hingabe erfordert, sich zu verbessern.

kurz gesagt, sie unterteilt tango lernen in vier phasen:

1: unbewusste inkompetenz: man hat keine ahnung was man da macht
2: bewusste inkompetenz: man weiß, dass man das alles nicht so richtig macht
3: bewusste kompetenz: man muss ständig darauf achten, das erworbene können richtig einzusetzen
4: unbewusste kompetenz: man muss gar nicht mehr darüber nachdenken, weil man das kann

ich weiß, es gibt unterschiedliche stufen von ehrgeiz und wollen und spaßempfinden auf einer milonga - aber mit fortschreitendem können macht es mir immer weniger spaß mit frauen zu tanzen, die es sich auf stufe 2,25 gemütlich gemacht haben. das ärgert mich richtig, wenn ich auch beim fünften mal tanzen keine veränderung spüre.

um missverständnissen vorzubeugen. ich tanze auch gerne mit anfängerinnen auf stufe 1 und freue mich, wenn die acht wochen später auf höherem niveau tanzen, aber ich lehne das ab, wenn die nach 16 wochen immer noch auf der gleichen stufe eins tanzen.

muss ich das jetzt mit einer frage verbinden? bin ich einfach nur arrogant? gibt ja ein paar leute hier im forum, die mir interessant genug erscheinen, um mir ihre meinung dazu anzuhören. und es gibt sicher auch ein paar anfänger, die ihre gedanken dazu kundtun möchten.

hier ist erstmal der link zu der ganzen geschichte und dann freue ich mich auf eine diskussion

http://www.jochenenglish.de/?p=11532
********hare Paar
681 Beiträge
Wir können das Ganze abkürzen
Such Dir einfach eine Tanzpartnerin, die die gleichen Ambitionen hat wie Du, dann musst Du nicht mehr mit diesen ganzen unwilligen, zu Bequemlichkeit neigenden Damen tanzen.

Noch Fragen?
****reN Mann
142 Beiträge
ich will tanzen,
meine Partnerin fühlen und führen, die Musik hören und sie in der Bewegung wiederfinden.
Stufen haben da für mich nichts zu suchen, im Tango nicht und in keinem anderen Tanz.
Genussvolles Tanzen ist aufeinander einstimmen, miteinander sein.

(Und meine Grenzen habe ich schon gefunden *zwinker* - ich weiß nur nicht auf welcher Stufe mit Nachkommastellen)

Lasst uns alle Spaß haben an unserem Tango!
*******zer Mann
242 Beiträge
......
...Fotojob hat sich hier einige schöne und bemerkenswerte Gedanken gemacht, die sind mit bisschen Abkürzen nicht zu machen.
Dieser Vorschlag kommt bestimmt von jemand, auf Stufe 1,75
.. Und die Szene ist voll davon, leider.
Ich wundere mich immer wieder, daß gerade hier ein solch Mangel an Ehrgeiz und Spass am Vorwärtskommen herrscht. Ja geradezu ein Sammelsurium an Unsportlichen und Bewegungsfaulen zu beobachten ist.
Warum ist das so ???
Ich denke, die Meisten wissen gar nicht, was ist Tango. Und weil das mittlerweile bestimmt 90% sind, fällt es denen nicht mehr auf. da wird der nicht-Tango zum Status quo.
Zum Teil, liegts an den Männern, die nicht richtig führen, und weil Frau gern tanzen möchte, lässt Sie sich eben selber was einfallen.
Vielleicht ist dieser Tanz einfach nicht geeignet für die Masse, auch wenn so mancher, der damit sein Geld verdient, das so gern sehen möchte.

Tangotanzen ist ohne regelmäßiges Training nicht zu haben. Hier wird dir nichts geschenkt. Sonst ist es einfach ein "irgendwie tanzen".
Ich freue mich immer wieder, wenn ich zum ersten mal mit einer Frau tanze und diese mich versteht, die Sprache des Tangos spricht. Der Tanz eine lebhafte Kommunikation darstellt.
Das ist beglückend.
Für solche Momente Tanze ich.
*********Angel Paar
602 Beiträge
Hmmmmm...
....in welche Phase ordnest du dich ein?

Und in welche Phase ordnen dich die Damen ein?

Tango ist komunikation und hat viel mit verstehen zu tun!!.

Gruß
*******zer Mann
242 Beiträge
....
jetzt ist natürlich zu beachten, daß eine reine Phase 4 nicht wirklich erstrebenswert ist.
Würde es doch bedeuten man lernt nichts Neues mehr dazu, das dann eben noch willentlich gesteuert werden muss. Eben Phase 3.

Ein guter Tänzer wechselt von 4 zu 3 zu 4. Auch die Besten, bestimmt.
********hare Paar
681 Beiträge
Du bist sooooo toll!
*********Angel Paar
602 Beiträge
Wer aufhört zu lernen, hört auf zu leben.
.... ich möchte das aber nicht an Phasen fest machen....
GangandShare,
ich find eure Beiträge so toll! *g*

Ich habe mich beim lesen vom Text fotojobs und dessen, auf den er sich bezog um seine Frage stellen, zuerst gefragt: was soll das?

Dann schrieb MestreN. Meine volle Zustimmung! Auch der letzte Absatz von DerTaenzers ersten Beitrag findet meine Zustimmung.
Was die "Jacke, Hausnummer, Scala" von fotojob betrifft: die 3 ist richtig für mich. Und ich erwische mich auch beim pendeln zwischen 3 und 2.

Die 4 empfinde ich als überheblich!
Ja das ist arrogant
Der wirkliche Könner führt auch die Anfängerin.... Denk vielleicht mal darüber nach....
hm....
ok, ich bin Anfänger- hab echt keine Ahnung.
Einmal muss ich sagen, dass es oft ja nicht nur am Unwillen zum Dazulernen geht, ich habe z.B. keinen Tanzpartner. Aber sicher gibt es auch das- wie es halt alles im Leben gibt.

Was ich für mich festgestellt habe, ist, dass es nicht wirklich darum geht, Schritte, Technik dazuzulernen (sicher ist die auch nötig, aber zweitrangig, denn Neues prägt sich nur ein durchs Tun, nicht durch eine Tanzstd.).... Also ich habe für mich festgestellt, dass ich eigentlich nicht dazu lernen, sondern das zu Tage fördern muss, was ist. Das Fallen lassen in den anderen. Und da gibt es keine Stufen!
********hare Paar
681 Beiträge
Tangol-Lizenz?
Der Taenzer beschwert sich, dass viele nicht zum Tango berufene Tango tanzen und meint, Tango sei eben nichts für die breite Masse. Und erst die ganzen Bewegungsfaulen.

Man könnte einfach eine Tango-Lizenz einführen. Wer nicht eine gewisse Mindestanzahl an jährlichen Tango-Lektionen absolviert hat, der darf einfach nicht mehr tanzen. Auch Piloten benötigen schließlich eine Lizenz.
Ok!
*lol*

Jetzt hab ichs verstanden! *grins*
Wie weit will man gehen
Hallo fotojob,
Du sprichst mir aus der Seele. Genau dieses ist an so vielen Stellen zu beobachten und zwar bei Männern wie bei Frauen. Da ich nicht selbst führe, kann ich mir diesbezüglich kein Urteil erlauben, wie es bei den Frauen ist. Meine Wahrnehmung ist natürlich rein subjektiv und ich würde fast sagen: Da es auf vielen Milongas einen Frauenüberschuss gibt, finden sich insgesamt leichter gute Tänzerinnen als gute Tänzer. Nachdem mich genau dies lange Zeit frustriert hat - es gibt tatsächlich die sehr mittelmäßig tanzenden Männer, die sich auch nach Jahren nicht verbessern - aber: Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Da sie immer wieder die Erfahrung machen, mit vielen Frauen tanzen zu können (wegen Männermangel) kommen sie gar nicht erst auf die Idee, dass sie vielleicht nicht gut sein könnten... Das Feedback von Außen ist ja: Ich finde genug Tanzpartnerinnen, also muss ich gut sein...

Meine Konsequenz nach 16 Jahren Tango Tanzen ist: Ich suche mir sehr gezielt die Milongas aus, die im Dunstkreis von Lehrern entstehen, die wiederum viel Wert auf guten Tangounterricht geben. Das wiederum hat zur Folge, dass es viele gute Tänzer gibt, weil sie von vornhinein einem hohen Anspruch gerecht werden wollen. In der Regel sind das die Lehrer, die viel Wert auf gute Technik bei den Basics legen und wo Figuren erst sehr viel später kommen. Ein Unterrichtsstil, dem ich auch in Buenos Aires deutlich häufiger begegnet bin als in Deutschland. Die Tänzer sind so gut wie ihre Lehrer...

Und ich habe die Beobachtung gemacht: Obwohl ich nicht viel Unterricht nehme, erkenne ich eine deutliche Entwicklung bei mir und zwar immer in Korrelation zu dem, wie sich mein Leben verändert, welches Standing, welche ich Balance ich da habe: 1 zu 1 spiegelt sich das im Tango wieder. Eine ganz faszinierende Entdeckung die mir immer wieder klar macht: Bewege ich mich in meinem Leben und entwickele mich weiter, so bleibt der Tango davon nicht verschont und umgekehrt.

Insofern hat es vielleicht am ehesten mit der ganz allgemeinen Lebenseinstellung zu tun: Lerne ich gerne oder gebe ich mich mit der Mittelmäßigkeit zufrieden?

In diesem Sinne

Wiss- und Lernbegierig bleiben bringt Freude und Spaß im Tango wie im restlichen Leben
********eden Frau
14.455 Beiträge
Hey, Leute!
Freut Euch überhaupt, dass Ihr tanzen könnt, Ihr Glücklichen! Bemüht Euch besser zu werden!

Was soll ich sagen?!
Bis vor Kurzem habe ich noch Tango getanzt, jetzt bin ich an einer neurodegenerativen Erkrankung erkrankt, kann nur noch mit meinem Rollator durch die Wohnung tanzen und mich freuen, dass ich noch nicht im Rollstuhl sitze. Sollte ich wieder gesund werden (niemand weiß, was ich habe), müsste ich Tango von vorn wieder anfangen. Aber das macht nichts. Dafür würde ich was geben!

Also: Take it easy, alles ist nur halb so schlimm!

Gala
*******ata Frau
28.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
liebe eva_von_eden
ich wünsche dir schnelle genesung! und noch viele tänze
dein posting hat mich sehr berührt
und spontan fiel mir dieses video ein, als du über den rollator geschrieben hast *liebguck*


..................................................................................

der schöne text von veronica toumanova
erzählt von den phasen des eigenen lernprozesses.

ich glaube nicht, dass es ihr in den sinn kam,
er könne so genutzt werden,
damit andere tänzer in ihrem können zu bewerten... *zwinker*

es ist allzu menschlich zu bewerten - sich und andere -
und viele sind es auch von standard/lateintänzen her gewöhnt,
dass es punkterichter gibt
und orientierungshilfen, um sein eigenes können einzuordnen.

ich finde die gedanken des eingangspostings spannend,
denn im grunde ist doch die frage:

was ist tango argentino für mich?
was erwarte ich von mir und meinem tanzpartner


und darüber läßt sich trefflich diskutieren *g*


natürlich braucht es für tango eine gute basis an technik:
umarmung, körperspannung, haltung, gehen -
und ein üben der aufmerksamkeit für körpersignale
das einüben, all dies zu koordinieren und dann auch noch auf die musik zu hören
und den tanzraum mit anderen paaren zu teilen...
dem einen fällt es leicht, der andere muss es sich hart erarbeiten,
mancher lernt es nie...

sicher ist der wunsch da, möglichst schön zu tanzen - gut dabei auszusehen...
aber letztendlich ist tango argentino ein tanz des herzens...

auch ich hab die erfahrung gemacht,
dass sich veränderungen in meinem leben
auch als veränderung im tanz bemerkbar gemacht haben...
persönliche entwicklungen fließen mit ein, wenn man offen aufeinander zugeht
und das tango tanzen hat sich wiederum auf mein leben ausgewirkt...


manchmal gibt es blockaden und es mag sich nichts weiterbewegen
und dann folgt eine phase des freischwimmens, wo alles irgendwie schon im körper ist...
manchmal verzweifle ich an mir und meinen erwartungen

ja - auch ich hab mich in der vergangenheit manchmal über tanzpartner aufgeregt,
die mit einem niedrigen tanzniveau zufrieden waren,
oder die trotz intensivsten trainings irgendwie nichts verinnerlichten von dem,
was das tanzen angenehm für die partnerin macht...

auch ich strebte nach perfektion...
verfluchte meinen körper, der nicht dem theoretischen wissen und meiner erwartung gehorchte


heute sehe ich das alles viel gelassener...
und irgendwie hab ich seitdem nur noch schöne tänze
(ausnahmen bestätigen diese regel)
ich tanze mit allen levels
-mit mann, frau, egal wie groß oder klein, jung oder alt,
meistens sind die führenden auch sehr viel schlanker
und es sind auch tänzer mit handicap dabei...

jeder tanz hat seinen eigenen zauber
nicht jeder tango ist erotisch -
manche sind eine umarmung des lebens in der musik

für mich ist tango argentino mehr als ein tanz,
es ist ein mikrokosmos des lebens
und deshalb tanze ich tango so wie ich lebe und umgekehrt...
irgendwie tantrisch und ohne ausgrenzung

es ist unperfekt - aber mir macht es freude
und es ist sowieso alles im fließen - panta rhei *walk*
********hare Paar
681 Beiträge
Ideologisch überfrachtet
Tango wird gerne ideologisch überfrachtet. In den vorstehenden Beiträgen finden sich exzellente Beispiele dafür. Nur so kann es zu Exzessen kommen, wie dem eingangs zitierten Verdikt, welches Anlass zu diesem Thread gab. Der Threaderöffner hat allerdings in seiner Emphase übersehen, dass es sich um eine banale Marketingschrift einer Tango-Gewerblerin handelt, die ihren Markt pflegt und marktschreierisch die Nachfrage nach ihren Unterrichtsleistungen anzuheizen versucht.

Tango ist aber ein Freizeitvergnügen, ein Hobby, wie Skatspielen, Schach.

Manchen genügt Hausmannskost, andere streben nach mehr. Chacun ou chacune à son goût.

Niemand muss mit Tanzpartnern tanzen, die seinen Ansprüchen nicht genügen. Und genau hier liegt die Crux: Bei Milongas ist es üblich, dass man ständig wechselt. Da liegt es in der Natur der Sache, dass man ständig damit beschäftigt ist, das Tanzen "auszuhandeln", sich einzustimmen.

Dass man ständig wechselt liegt an zwei Dingen: Einer falsch verstandenen Einschätzung der traditionellen Milonga und deren emphatischer kultureller Verbrämung. Und zweitens viel banaler: An einem Überschuss allein tanzen gehender Frauen, die wohl in den seltensten Fällen "single" sind, sondern halt mit "LAPs" geschlagen sind, die lieber etwas anderes tun als tanzen. Man lebt halt getrennte Leben.

Dort treffen sie auf allein eintanzende Männer oder Paare-Männer, die gerne die Gelegenheit ergreifen, mit möglichst vielen Frauen zu tanzen. Über die Motivlage schweigt des Sängers Höflichkeit.

Für den durchschnittlichen Milongabesucher besteht eine Milonga aus möglichst vielen Tandas, kommt einer Rekordjagd gleich, einer Art Hochleistungssport im Dauertanzen, hat etwas Fitnesstudio-mäßiges, Turnhallen-mäßiges. Der Ausgehcharakter (-> "Garufa") gerät völlig zur Nebensache.

Sportsbewusst trinkt man vorzugsweise kaltes Wasser. Die Angst, der Dame auf die Füße zu treten, und das kalte Wasser treiben den Schweiß, so dass Herr Milonguero in kurzer Zeit nassgeschwitzt ist. Die Milonguera, dankbar betanzt zuwerden, im Tango schwelgen zu dürfen, zögert nicht in den Clinch mit dem schweißtriefenden Expemplar von Mann zu gehen, ihr Händchen auf den schweißnassen Rücken zu legen. Der Etikette entsprechend und im Tangotraum verharrend bleibt man auch nach dem Lied in inniger Umarmung mit dem Schweißquell.

Betrachtet man dieses Treiben von außen, erkennt man überwiegend erbärmliches Tanzniveau, welches vorwiegend aus Stopps, ein paar Verzierungen der Milonguera ein, ein paar Vorwärtschritten und schlecht ausgeführten Drehungen besteht. Selbst aus mittelvollen Tanzflächen werden selten die Codigos beachtet. Dass man weiter tanzt, wenn sich der Raum vor einem öffnet, scheint vollends aus der Mode gekomen zu sein. Nein, es muss aus der Stelle gedreht werden, man verharrt, damit die Milonga endlos ihre Beine schwingen kann, ja um nicht in tänzerische Verlegenheit zu kommen.

Man kann vielen nicht vorwerfen, dass sie sich nicht weiterentwickeln wollen. Sie nehmen Kurse, Einzelstunden, besuchen bei Festivals teure Workshops mit renommierten argentischen Tangopaaren, den Zugpferden der weltweiten Tangoindustrie - und bringen doch nicht zuwege.
Sie werden es auch nie weiterbringen, denn Könnerschaft ensteht nicht durch exzessives Tanzen auf Milongas, fleißiges Studieren, sondern nur durch Übung im Paar. Nicht ohne Grund touren die Stars der Tangoszene im Paar. Und wer einmal beobachtet hat, wenn zu vorgerückter Stunde, wenn alle Showauftritte absolviert sind, die Show-paare mischen und die eine oder Tanda mit dem Teile eines anderen Paares tanzen, wird erstaunt feststellen, wie wenig sie doch mit ihrem professionellen Neu-Tanda-Partner harmonieren, wie mäßig das aussieht im Vergleich zu dem, was sie lehren und vorführen.
Wußte doch
warum mir unbedingt nach festem Tanzpartner ist, lächel..., der ständige Wechsel macht mich nicht glücklich, aber angeblich soll man dabei am meisten lernen. Keine Ahnung.
********hare Paar
681 Beiträge
Wir kennen beide Varianten.
Wechselnde Tanzpartner sind Lernzeitvergeudung.

Selbst in Paarkursen versuchen manche Lehrer, Wechsel zu erzwingen. Man kommt schnell dazu, sich dem entschieden zu widersetzen.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
@gangandshare
... einige hier im thread haben nicht verstanden, um was es bei der frage geht. zu allem überfluss glaubt IHR aber aus diesem unverstand heraus auch noch gute ratschläge erteilen zu müssen. dumm.

um gleich auf euren ersten unsinn zu antworten
such dir eine feste partnerin .... usw
. ich habe seit jahren eine feste partnerin und natürlich klappt mit ihr alles, was wir so tanzen, am besten, harmonischsten, flüssigsten. aber ich probiere mich ständig mit anderen tänzerinnen aus, ob das, was ich mit meiner festen partnerin so treibe, auch tatsächlich meiner führung entspringt, oder nur gewöhnung ist und gemeinsame erfahrung.

sich ausschließlich auf eine(n) feste(n) partner/in zu konzentrieren, ist die sicherste methode, im tänzerischen mittelmaß zu versacken. aber unteres tänzerisches mittelmaß ist für viele, denen tango nicht mehr ist, als eine abendliche unterhaltung auf dem tanzparkett, sicher ein erstrebenswertes ziel. mir reicht das nicht.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
@baucis&philemon
.... es ist mir unerklärlich, wie man ein einfach geschriebenes thema so konsequent missverstehen kann: es geht hier nicht um anfänger(innen) und es geht nicht darum, dass könner anfängerinnen führen können sollten. es geht darum, dass viele tänzer auf einem gewissen level des könnens (oder auch nichtkönnens) bereits genug vom tangotanzen-lernen haben. und es geht um tänzer (in diesem falle um mich), die keine lust mehr haben, mit frauen zu tanzen, bei denen keine entwicklung zu spüren ist.

natürlich sollten könner anfängerinnen führen können (da muss ich nicht drüber nachdenken. trotzdem danke für den guten rat) - und "könner" sollten das auch tun, schließlich haben sie auch damals als anfänger davon profitiert, dass bessere frauen mit ihnen getanzt und sie vielleicht gnädig über den einen oder anderen fehler aufgeklärt haben.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
@ sir_dark_angel @MestreN
... ihr habt das mit den phasen falsch verstanden. es geht nicht darum, das tänzerische können in stufen/phasen einzuteilen. der text, den ich zitiert habe, spricht davon, dass tänzerische bewegungen im laufe der (übungs)zeit anders ablaufen. vom ganz bewusst abgezählten rückseitschluss-rückseitschluss, auf das man sich konzentrieren muss, bis hin zum quasi vegetativen "beherrschen" der bewegungsabläufe.

einen "sandwich" zum beispiel hat (fast) jeder in relativ kurzer zeit so drauf, dass er "im schlaf" klappt (also in phase4), weil das ständig getanzt wird. über die qualität des sandwichs, sagt das erstmal gar nichts aus, den kann man auch "im schlaf" tausend mal schlecht tanzen. und über das sonstige tänzerische vermögen sagt es natürlich ebenfalls überhaupt nichts aus. einen ocho rückwärts glauben die meisten, bereits nach dem crashkurs am samstag nachmittag zu beherrschen. andere feilen da ein (tango)leben lang dran rum
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
@Mapiyah
... dein gefühl täuscht dich nicht völlig. kurse, in denen es um schritte geht, sind für frauen tatsächlich relativ sinnlos, weil sie danach ja jemanden brauchen, der ebenfalls in diesem kurs diesen schritt "gelernt" hat. kurse zu den frauen-basics, zur technik sind aber unerlässlich, wenn du beim tanzen besser werden willst.

haltung (körper/arm/hand) achse, drehungen, schrittlänge, körperspannung, dissoziation, das kennenlernen der impulse, auf die du beim tango reagieren solltest usw - ohne das geht es nicht. dazu kommen musikalität und geduld - und gute wechselnde partner, die dir die impulse geben (und zwar sauber und konsequent), auf die du reagieren kannst.

den spruch "wechselnde partner = lernzeitverschwendung" solltest du schnell wieder vergessen. ein fester tanzpartner PLUS fleißig fremdtanzen - das ist das (wohlbekannte) geheimnis, um beim tangotanzen besser zu werden.

das ausschließliche tanzen mit einem einzigen festen partner ist beim tango eine (zum glück) ziemlich seltene "eigenart", die man anderen nicht als das nonplusultra verkaufen sollte.
********hare Paar
681 Beiträge
"Im tänzerischen Mittelmaß zu versinken"
Droht, wer nicht Massen betanzt, meint Fotojob.

Wir machen uns diese verkrampfte Haltung erst gar nicht zu eigen. Für uns geht es beim Tango ausschließlich ums Tanzen, das Gefallen an der Musik, und auch, und vor allem, die Erotik.

Und wir sind ja hier im Joy, und da darf man das ja vielleicht sagen, ohne dass man gleich gesteinigt wird: Für mich als männlichen Part kommt es überhaupt nicht in Frage, mit einer Dame zu tanzen, die ich nicht sexuell begehre, oder platter ausgedrückt, mit der ich nicht sofort ins Bett steigen möchte. Wozu denn damit tanzen?

Übungsobjekte benötige ich nicht, wenn ich Geräteturnen möchte, kann ich gleich ins Fitnesscenter gehen.

Aber, wie ich andernposts schon sagte: Chacun ou chacune a son gout.

Die überhebliche, apodiktische Haltung des TE ist allerdings aufs schärfste zurückzuweisen. Sie hat etwas Unangebrachtes, "Tangotaliban"-mäßiges.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
@gangandshare
..... ich schreibe: keine "veränderung spüren". ihr macht daraus "unwillig, zur bequemlichkeit neigend". ich schreibe "fester partner PLUS fleißig fremdtanzen". ihr macht daraus "massen betanzen.". ich schreibe "mich mit anderen tänzerinnen ausprobieren" ihr macht daraus "übungsobjekt" und "geräteturnen". das ist nicht ganz dasselbe und eure "übersetzung" meiner aussagen klingt tatsächlich überheblich und dumm, eure haltung zum thema "unter sich bleiben oder fremdtanzen? ist tatsächlich apodiktisch - steht außerdem im krassen widerspruch zu 99% der tangowirklichkeit. partnerwechsel ist bei der milonga das gängige prinzip.

warum schreibe ich eigentlich dauernd "euch/ihr"? du verzapfst diese texte ja alleine.
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