Leider zu kurz
Habe natürlich auch beide Runden mitgemacht - dankenswerterweise waren die Ordner da halbwegs flexibel.
60 min. sind für dieses Orchester einfach viel zu kurz - mehr als ein Querschnitt durch das aktuelle "Liberación" Programm war aufgrund des engen Zeitrahmens nicht drin. Habe dementsprechend vom CKE bzw Sexteto Canyengue auch schon Konzerte mit deutlich mehr Stimmung erlebt, was nicht nur, aber auch am überwiegend Tango-fremden Publikum gelegen haben könnte.
Das Orchester war aber auch etwas unentspannt und hat leider auch nicht wie sonst üblich Zugaben gegeben, weil sie Angst um ihre Instrumente hatten. Irgendwie gab es wohl Probleme mit der unerwarteten Luftfeuchtigkeit im Agrarium, der die Musiker ihre Instrumente, vor allem Carel Kraayenhof sein kostbares Bandoneón von 1920, nicht länger als nötig aussetzen wollten.
Was ich etwas traurig finde: Das Orchester hat vor Ort übernachtet, so dass es sowohl Freitag noch Gelegenheit für eine After-Show-Party oder Samstag für eine Milonga gegeben hätte. Dass es die Hamburger Tango-Szene wieder nicht hinbekommen hat, das Orchester für einen Live Auftritt zu gewinnen, ist wirklich schade. Das letzte Mal ist ewig her. Natürlich muss das alles finanziert werden, aber wenn sich mehrere Studios zusammentun und es entsprechend promoten, sollte das doch möglich sein. Früher ging das ja auch.
Muss man halt doch wieder fahren ...
http://www.carelkraayenhof.nl/agenda/