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Tango Argentino & Nuevo
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Traditionell oder Neo / NonTango ?

Traditionell oder Neo / NonTango ?

Dauerhafte Umfrage
Traditionell oder Neo / NonTango ?
Hallo,
mich würde mal interessieren, welcher Art Tango Ihr eher den Vorzug gebt, zu welcher Form Milonga es Euch besonders gern hinzieht, und am besten natürlich auch, warum ....
*******ntis Frau
184 Beiträge
Ich bin eine Frau und mag beides
***dy Frau
1.365 Beiträge
kann ich mich nur anschließen.

Kommt immer auf den DJ an. Und auf die Stimmung und die Tänzer. Am liebsten gemischt 50:50 basierend auf den üblichen Tandas. Und Milongas am liebsten traditionell....und schnell....

Ich kenn einen DJ, der mischt ....sprich - legt Tandas mit trad und non gemischt auf....einfach gruselig....da bin ich dann doch totaler Spießer. Das Grundgerüst muss stimmen, damit man die Möglichkeit hat, dementsprechend die Tänzer auszusuchen.
*******ata Frau
28.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
zu welcher Form Milonga es Euch besonders gern hinzieht

das dilemma ist:
traditioneller tango ist meist das tanzen zur epoca d´oro,
dabei gäbe es so viele schöne tangos aus der zeit danach...

vor ein paar jahren gab es noch diese mischungen,
auch die mischung nontango mit tango in milongas,
die jetzt eher die ausnahme, denn die regel sind (zumindest in hamburg)

*pfeil* meine wunschmilonga ist eine milonga
mit einem bunten spektrum an tangos und dazwischen gestreut nontangos
*********o1745 Mann
61 Beiträge
Völlig d'accord mit der geehrten Vorrednerin:

Wo bleibt die Milonga '45+ - also mit einem Schwerpunkt auf Tangomusik von 1945 bis heute? - IMHO wäre das eine echte Marktlücke, mit der sich Veranstalter von der Masse abheben könnten. Und so viele Leute vermissen diese Musik, die in ihrer Tangojugend noch ganz und gäbe war:

Salgán, Pugliese (fast ausgestorben - kann man das glauben???), späte d'Arienzos und di Sarlis, Sextetto Major, Color Tango - die ganze Breite der zeitgenössischen Tangogruppen - und noch unendlich viel mehr.

Warum hat sich das so auf "goldene Epoche" einerseits, und "alles kreuz und quer" anderseits zugespitzt?

W
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Wie wäre es denn erst mal mit einer Begriffsfestlegung?

Meines Erachtens nämlich fallen Tangos nach 1945 noch lange nicht unter "Neo" ("Nuevo"?) - "Neo" beginnt meines Erachtens erst mit Gotan & Co.
Und im Umkehrschluss ist alles vor Gotan & Co traditionell.

Das erkennt man doch schon allein an den unterschiedlich gepflegten Tanzarten darauf:

Neo-Tango resp. Tango Nuevo <--> Salon resp. traditional.


Und ich kenne so manche Milonga auf der alles bis exclusive dann Gotan Project ff. gespielt wird.
***dy Frau
1.365 Beiträge
@ lib....
...Du treibst Dich nur nicht auf den richtigen Milongas rum *zwinker*
***dy Frau
1.365 Beiträge
@TE...
...wie wäre es damit, die Umfrage noch um den Punkt - ich mag beides gleich gern - zu erweitern?
*******ata Frau
28.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
gotan project genau wie otros aires, bajofondo, tanghetto oder narcotango
finde ich präziser als electrotango bezeichnet...

wenn ich wiki glauben darf, begann tango nuevo mit piazzolla
(in den 50iger jahren)
mir als jazz-begeisterte gefällt natürlich sein musikstil besonders
auch wenn er für manche als nicht tanzbar gilt
*****rMS Mann
866 Beiträge
Ich halte das mit der Einteilung etwa so wie cioccolata:
Alles vor Piazzolla - traditioneller Tango
Piazzolla etc. - Neo-Tango
Gotan Project, Tanghetto etc. - Electrotango
Alles andere, auf das man Tango tanzen 'kann' - Non-Tango

Sehr gerne tanze ich nach Neo- und Electrotango und das ist auch der Schwerpunkt, wenn ich mal auflege.

Nach den 'untanzbaren' Tangos von Piazzolla tanze ich am liebsten. Und den ganzen Abend nur traditionell lässt meine tänzerische Fantasie erlahmen.
Die Idee, "ich mag beides" als Option einzutragen, finde ich gut. Leider bin ich zu doof um das einzufügen (ich finde irgendwie den Knopf dafür nicht *snief* ).

Unter Neo verstehe ich persönlich Musik, die mit der Guardia Joven Mitte der 80er Jahre in Argentinien zu Veränderungen im Tango führte, in deren Verlauf ein weltweit ausuferndes "Tango-Fieber" entstand, und damit auch die Pforten für ElektroTango, Gotan, Bajofondo usw. geöffnet wurden.
Traditioneller Tango ist eigentlich ein weites Feld, was man nochmal differenzieren müßte - mein Favorit beim Traditionellen Tango ist die Musik zwischen 1930 und 1960, es gibt natürlich auch viel Musik, die deutlich älter ist. Die Schrabbel-Tangos von 1890. 1900, 1920 ertrage ich nicht, wenn sie nonstop den ganzen Abend füllen, das weckt in mir den Wunsch nach einer schön hohen Brücke, von der man sich aus in die Tiefe fallen lassen kann *zwinker*

Ich finde, dass man zum Tanzen aus dem traditionellen Tango mehr herausholen kann - gute Vorlagen für Sacadas. Ochos, Cunitas, Boleos usw. sind wie kleine Rosinen am Wegrand oft in der Musik mit eingebacken, das ist perfekt für fortgeschrittene Anfänger und Tango-Puristen ; die rnoderneren Tangos lassen dafür einfach mehr Spielraum für erlernte Tanz-Elemente aus anderen Tänzen (Spiegelfiguren, Fall- / Schiebe-Figuren usw.), sind für weiter fortgeschrittenere Tänzer und für Improvisations-Tänzer / Contango Fans daher ein schönes Experimentier-Feld.
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
So,
die Ausgewogenheit der beiden Richtungen steht nun ebenso zur Auswahl *g*

*modda*
*********Angel Paar
602 Beiträge
Tango oder Tango
... ich höre gern Mal neotang. Aber tanz tu ich nach traditionellen Tango am liebste.
*******cer Mann
32 Beiträge
wahrscheinlich gute ich mich jetzt als Traditionalist - aber ich finde die "klassischen" Tangos, also durchaus auch die Stücke nach Piazzolla, musikalisch unerreicht. Moderne Tango-Kompositionen, aber auch die Elektrotangos, sind meist schnell langweilig.
Die klassischen Stücke sind für Tänzer geschrieben worden und wurden damals von sehr erfahrenen Orchestern für Tänzer gespielt (sicherlich ein harter Job - man bekam eben nur ein Engagement, wenn die Bude voll war, und das war sie, wenn die Tänzer Spaß hatten). Das macht die Musik sehr komplex und facettenreich.
Heutige Orchester setzen sich in der Regel aus "Gelegenheitsspielern" zusammen (die meisten haben noch Jobs, um zu leben) oder sind Berufsmusiker, die eher in klassischen Orchestern oder Bands spielen. Die Musikdarbietuing heutzutage ist aber eigentlich weniger für Tänzer, sondern für Zuhörer gemacht. Den Musikern fehlt das "den Tänzern auf die Füße spielen", und das hört man häufig.

Die echten non-Tangos (also tanzbare zeitgenössische Musik) sind genauso zum Hören gemacht.

... aber ich liebe es trotzdem, gelegentlich darauf zu tanzen (in wohldosierter Menge *g*)


p.s.: offenbar haben hauptsächlich die Männer eine Meinung zur Musik, wenn ich mir das Zwischenfazit bei der Abstimmung so anschaue - was ist mit den Frauen? *gruebel*
******h66 Frau
64 Beiträge
Hauptsache gute, wertvolle Musik!
Ich bin keine Expertin so wie ihr hier alle seid, denn ich tanze erst 5 Jahre, obwohl Piazzolla mein Lieblingskomponist ist, den ich seit frühester Jugend verfolgt und geliebt habe, 3 Live-Konzerte im Wiener Konzerthaus miterleben durfte.

Damals habe ich - Standardtänzerin- vom argent. Tango absolut nichts gewusst.....

Bei uns in Wien tanzt die Mehrheit traditionellen Tango ... ich weiß auch warum .... es sind musikalische Muster nach denen MANN/ Frau sich richten kann ....es gibt Sicherheit ...
Es ist eine Minderheit, die sich auf Interpretation, Improvisation einlässt, sich in die Musik fallen lässt, sozusagen mit ihr verschmilzt, wozu jeder Neotango ( Großbegriff) ein Eldorado darstellt!
Ich jedenfalls beginne aufzuleben, wenn die traditionellen Klänge von spannender Musik abgelöst werden und bevorzuge deshalb MIXED-Milongas, von denen es in letzter Zeit doch wieder mehrere gibt:-)
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