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Der Tango, das Herz und das Verlangen

Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Themenersteller 
Der Tango, das Herz und das Verlangen
"Der Tango ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens."

George Bernhard Shaw

Dazu meinte einst hier jemand weiter: "Mag für den einen, die eine zutreffen.. ich empfinde da anders. Für mich, auch als sexuelles Wesen, ist Tango eine Herz Geschichte. Nur wenn ich von dort tanze, tanze ich gut."


Und zitierte dazu:

"Der wirkliche Tango, weißt Du, welcher das ist?
Das ist der, den Du mit dem Herzen tanzt, mit der Zärtlichkeit des Tango.
"

Marquez

Worauf Zwilling63 zu beidem äusserte:

"...ich mache fast alles (zuerst) mit dem Herzen Ja, Tango Tanzen KANN Erotik pur sein, wenn sich BEIDE darauf einlassen wollen."


Worauf ich mich nun fragte: Braucht es diese Differenzierung von Herz und Verlangen? Liegt denn das eine nicht bereits im anderen? Und was macht es so mancher Tanguera und manchem Tanguero offenbar schwierig oder auch leicht, vom Verlangen abzugrenzen, wenn das Herz bereits dabei ist?

Ist da eine Grenze?

Und wenn ja: Wie definiert sie sich und aus welchen Gründen existiert sie überhaupt? Ist das vielleicht eine individuelle tango-philosophische Frage oder eher eine Frage der individuellen Verhältnisses zB zur Lust, zur Sexualität?

Inwieweit spielen in diesem Zusammenhang bestimmte Begriffe eine Rolle und schließen sich für die einen ein, aber wiederum für andere aus?
Begriffe im Zusammenhang mit dem Tango Argentino die da wären:

  • Sinnlichkeit
  • Herz
  • Knistern
  • Zärtlichkeit
  • Verlangen
  • Leidenschaft
  • Koketterie
  • Anziehung
  • Sehnsucht
  • Frivolität
  • Hingerissenheit
  • Lust
  • Sex
  • Hingabe
  • Frau + Mann resp. Frau + Frau resp. Mann + Mann


?
Frage der Attraktivität?
Ich habe zum Beispiel schon eine wunderbare Tanda mit einer Frau getanzt, die überhaupt nicht mein Typ war. Aber sie führte toll und wir haben die Musik auf die gleiche Weise empfunden. Wir waren beide mit dem Herzen dabei. Mit ihr ins Bett gehen würde ich sicher nicht.
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Themenersteller 
Kann ich nachvollziehen, https://www.joyclub.de/my/4366013.zerlina.html *g*

Aber ich denke, durch die Art der Fragestellung eigentlich klar gemacht zu haben, dass es nicht um persönliche, einzelne Erfahrungen geht sondern um eine individuell-kategorische, sprich für einen selbst prinzipielle Frage? Oder kam das nicht klar genug herüber?
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab zu diesem Thema mehr durch Zufall einen sehr passenden Blogbeitrag gefunden, leider auf Englisch - aber zumindest in leicht verständlichem, klaren Englisch

Zitat:

Tango, Vertical Expression of a Horizontal Desire

Attracting a man is a lot like good dancing: both require skill, and both make you think quickly on your feet. The reason might have something to do with symmetry.

If you’ve every seen the Tango performed, you know—if only intuitively—that it’s much more than a dance. It is a feeling, an emotion between woman and man, a kind of sexual choreography.

Gibt es noch...
oder wie kann man das noch mehr in Tastaturgeschreibe auf diesem Portal fassen...
Ein Hin und Her von Buschtaben...

Ich als Handwerker sage: Tanze! Und die Buchstaben sortieren sich von selbst in die passende Lese-Reihenfolge. Warum noch philosophren was das klar zu lesen ist.

*zwinker*
***rt Mann
941 Beiträge
@windundsonne
Mag sein, dass sich einem Handwerker (um in Deinem Bild zu bleiben) nicht sofort erschliesst, welche Gründe es geben mag, über dieses Thema zu philosophieren, selbst wenn sie doch klar auf der Hand zu liegen scheinen...

Allzu viele Menschen machen sich sowieso nur wenige bis gar keine Gedanken über ihr Leben und das, was es ausmacht. Geschweige denn über deren Entstehungsbedingungen, Umstände und Erfordernisse.

Aber nicht Wenige treiben solche Gedanken wirklich um! Spätestens dann, wenn sie beim Tango Emotionen an sich bemerken, die sie (dort) niemals erwartet hätten. Wenn ihnen Dinge passieren, die sie so nicht von sich selbst kennen oder auch wenn das Gegenteil der Fall ist: Wenn ihnen auch und vielleicht sogar in ganz besonderem Maße beim Tango Dinge passieren, die sie zwar schon von sich kennen, aber eigentlich ausgerechnet dort und jetzt nun wirklich gar nicht in den Kram passen!
anders ausgedrückt: Wenn Menschen an ihre eigenen "psychischen Muster" geraten, an ihre gut gehüteten Geheimnisse, die sie eigentlich Niemandem zu offenbaren gedachten!

Das kann dann nicht nur sehr erstaunen, sondern auch manchmal Angst machen...

Tangueras und Tangueros, fragen sich dann nicht sooo schrecklich überraschend, was das ist, was das in ihnen auslöst? Sie dachten eigentlich ja nur "zu Tanzen" und dann passiert ihnen SOWAS?!? Hmmm... So hatten sie sich das eigentlich gar nicht gedacht...

Tango wird vermutlich auch "von Handwerkern" *zwinker* wohl immer als sehr sinnlich empfunden werden, wenn sie denn die schweren Hürden des Anfangs hinter sich gelassen haben, denke ich.

Aber bei manchen Menschen kommen dann auch noch Erotik und vielleicht sogar Begehren -vulgo: "Lust"- hinzu! Und das passiert nicht nur jenen, die in ihrem Leben sonst vielleicht gerade nicht so oft solche Emotionen geniessen können, sondern auch denen, die reichlich davon haben, wie auch denen, die schon sehr, sehr lange keine derartigen Gefühle mehr hatten, vielleicht auch nicht zulassen konnten.
Und beim Tango geht das plötzlich!? Wow! *oh*

Manche Menschen erreichen sogar diese "Triadische Harmonie aus 2 Menschen und einer Musik", von der ein lieber Freund mal in seinem Buch "Aus dem Bauch des Tangos" sprach.

Da fallen mir gleich 100 gute Gründe ein, darüber nachzudenken! *gruebel*

Aber es ist auch völlig ausreichend, wenn man beim Tango tanzen oder hören, einfach nur seinen Spaß hat!
Es dürfte wohl eine Typ-Frage sein...

Ein jeder nach seiner Façon! *ja*
***rt Mann
941 Beiträge
@Promisc und Zerlina
Deine Intention ist schon sehr klar geworden, denke ich.

Aber ich kann durchaus auch nachvollziehen, dass der Einzelne sich damit vielleicht am besten auseinandersetzen kann, indem er (in diesem Falle SIE) das an ganz individuell gemachten Erlebnissen festmacht und daraus ableitet, wo zum Beispiel eine Art Grenze, eine feine Linie existiert, um die interessante Frage:

Und was macht es so mancher Tanguera und manchem Tanguero offenbar schwierig oder auch leicht, vom Verlangen abzugrenzen, wenn das Herz bereits dabei ist?

besser beantworten zu können.

Insofern: Superinteressantes Thema! Manchmal vielleicht auch individuell beantwortbar ohne daraus eine grundsätzlich strukturelle Grundannahme abzuleiten, denke ich. *zwinker*
Auf mich wirken
... eure langen Beiträge wie Selbstgespräche. Als ob ihr nicht wirklich andere Meinungen lesen wollt.

Jemanden abzuwerten, weil er nicht fAntworten bietet, die ihr erwartet oder Abwertung wegen des Berufs kann wohl nicht gewollt sein.
***rt Mann
941 Beiträge
@sapie
Das hätte ich schon sehr gerne etwas besser erklärt, denn auch nach nochmaligem Lesen, kann ich Dir nicht in der Argumentation folgen!

Die Unterstellung, dass ich jemanden "abwerten" würde "weil er nicht Antworten bietet", die wir erwarten "oder Abwertung wegen des Berufs" trifft schon mal gleich gar nicht zu!

Ich schrieb sehr deutlich:
Mag sein, dass sich einem Handwerker (um in Deinem Bild zu bleiben)

Das hat also rein gar nichts mit "Abwertung" zu tun! Vielmehr wollte ich seine Metapher "Handwerker" aufnehmen. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch habe ich das so verstanden, dass er sich als Tangotänzer eher als "Handwerker" begreift und nicht, dass dies sein Beruf ist! So wie ein Tanzlehrer eben ein "Handwerker" ist und kein Künstler! *zwinker*

Ich finde es aber schon ziemlich bemerkenswert, dass du mir so etwas unterstellst! Was in aller Welt, sollte ich für einen Grund haben, irgendein Mitglied unserer Gruppe "abzuwerten"? *gruebel*

Ich würde ja nie darauf kommen, dass ein Gruppenleiter so bescheuert wäre! *nene*
Derweil...
während weiter die Tastaturen gedrückt wurden, habe ich ich einfach feine "Bretter, die die Welt bedeuten" gehobelt.
Tanzen wir doch darauf!

Was habt Ihr erreicht zwischenzeitlich?
Cool
****isc Mann
2.640 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es schade, wie meine Thread-Idee gerade ...
... unter die Räder gerät... *snief2*

https://www.joyclub.de/my/2401875.windundsonne.html und https://www.joyclub.de/my/1227926.sapie.html - zum Thema selbst habt ihr nichts beizutragen?
Nein! ....
...
***rt Mann
941 Beiträge
Aber ja möglicherweise andere Mitglieder!?
Bitte beteiligt Euch, bringt Eure Meinung ein.

Hier und anderswo. *dafuer*
*******ous Frau
14.341 Beiträge
JOY-Team 
Das sind sehr viele Fragen auf einmal. Ich wage einmal den Versuch einer Antwort, einer Antwort die aus meinem Gefühl und meiner Erfahrung kommt und wenig kopflich bestimmt ist.

****isc:
Braucht es diese Differenzierung von Herz und Verlangen? Liegt denn das eine nicht bereits im anderen? Und was macht es so mancher Tanguera und manchem Tanguero offenbar schwierig oder auch leicht, vom Verlangen abzugrenzen, wenn das Herz bereits dabei ist?

Ist da eine Grenze?

Meinem Erachten nach gehören Herz und Verlagen nicht zwingend zusammen. Denn ich kann durchaus mein Herz für einen Menschen - einen Tanzpartner - öffnen, aber mehr als das Verlangen miteinander zu tanzen, erwacht nicht. Auf der anderen Seite gibt es Menschen mit denen ich tanze, die vielleicht ein Verlangen in mir wecken, aber als Menschen mein Herz nicht berühren, jedoch dafür mit dem gemeinsamen Tanz.

Ich würde sagen, dass ich den Tango in der Differenzierung von Herz und Verlangen immer wieder neu empfinde und an der Stelle für mich keine Grenze definieren kann, sondern vielmehr immer unterschiedliche Gefühlskombinationen und -regungen entdecken.

****isc:
Und wenn ja: Wie definiert sie sich und aus welchen Gründen existiert sie überhaupt? Ist das vielleicht eine individuelle tango-philosophische Frage oder eher eine Frage der individuellen Verhältnisses zB zur Lust, zur Sexualität?

Ich denke, zu erst einmal bedarf es des Mutes den Punkt des reinen Tanzes zu überschreiten. Denn nur wenn ich willig bin, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen, wenn ich in mir selbst ruhe, bin ich in der Lage dazu, dem feinen Körpergespräch zu lauschen oder es vielmehr zu empfinden, dass dann einen für mich emotionalen und leidenschaftlichen Tango ausmacht.

... und wenn dieses Gespräch von Herz zu Herz geführt wird, dann kann da ganz viel mitschwingen.

Plakative Lust oder gewollte Sexualität jedoch lässt mich aufschrecken, eine Hand die zu weit nach unten rutscht oder sich in meinem Nacken verliert.
********n_69 Mann
13 Beiträge
Individuell - sowohl je Tanz, je Stimmung, je Partner(in)
Hallo,
bin ja neu hier und finde diese Diskussion interessant. Zu der Differenzierung Herz-Verlangen neige ich der Antwort von red_curl zu; auch ich glaube, dass es diese Differenzierung gibt und sie sehr individuell ist (siehe meine Überschrift). Mit manchen Tänzerinnen harmoniere ich wunderbar (oft unabhängig vom technischen Können), mein Herz hüpft vor Freude und die Tanda macht einfach Spass - aber Lust auf Sex ist nicht da. Mit anderen Frauen dagegen reicht ein Tanz und es entsteht schon durch die Art des Berührens und Anschauens ein Sog, der das Verlangen nach der "horizontalen Ebene" auslöst. Dass es dann meistens trotzdem nicht dazu kommt, liegt wohl an dem berühmten Unterschied zwischen Mann und Frau...
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