let´s talk about tango argentino

Ich verbinde mit dem Tango manches, sicherlich aber mehr Traurigkeit als Erotik. Das ist natuerlich eine sehr persoenliche Sache ueber die ich nicht oeffentlich kommuniziere, aber bei fast jedem Tango geht es doch um vergangene oder nicht erwiderte Liebe, unerfuellte Sehnsucht, Verlassenheit, Einsamkeit.

Hoerst Du nicht auf die Texte oder wenigstens die Melodien? Es gibt zig Tangos, die an traurige Momente im Leben erinnern, sie schildern Dinge, die man schon erlebt hat: Nicht mehr geliebt werden, selbst nicht mehr lieben, Enttaeuschungen, Eifersucht, Verrat. Beim Tangotanzen kann man das "verarbeiten".

Fuer die erotische Seite des Tanzens halte ich z.B. Rumba fuer passender. Oder Salsa. Oder Swing. Oder... eigentlich alles ausser Tango.

Höchst persönlich ist die jeweilige Empfindung des Tänzers beim Tango Argentino! Wir neigen zu Verallgemeinerungen, wenn wir eine Bestätigung finden in der Geschichte, in den Äußerungen von anderen, in dem, was wir als Zuschauer von Tango Argentino Shows erleben. Erotik pur.

Ein geflügeltes Wort in der Tango Szene von Buenos Aires ist ja gerade: "der Tango Argentino ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Gedankens." Dies habe ich mir, liebe Kritiker, nicht ausgedacht. Auch habe ich mir nicht ausgedacht, dass in Buenos Aires der "gute Milonguero" der ist, der beim Tanzen feuchte Knie" bekommt.

Bitte werfe mir nicht vor, den Texten nicht zuzuhören - lies meine Beiträge - ich habe bereits darüber gesprochen, dass es traurige Texte gibt und ich daher vermute, dass der Spruch des traurigen Gedankens, den man Tanzen kann, genau daher kommt.

Wenn es nicht die Erotik des Tango gäbe - seine Entwicklung, wissen wir alle, hatte den Ursprung in den Hafen-Puffs von Buenos Aires - hätte er niemals erst über Paris und den Montmartre seinen Siegeszug über die Welt angetreten. Im eigenen Lande als Dirnentanz in der Gesellschaft abgelehnt, wurde zuerst Europa erobert - ausgehend von Paris, das von den Reichen und dem Adel der damaligen Zeit frequentiert wurde. Traurigkeit ist nur ein Aspekt, Erotik der wirklich wirksame Aspekt, warum ganze Generationen diesen Tanz lernen wollen und viele Menschen bis an ihr Lebensende tanzen.

Die dem Tango ureigenen Figuren wie Voleos, Sacchadas haben - erklärlich aus seiner Prostitutions - Geschichte - ursprünglich (!) allein den Sinn, die Beine der tanzenden Dame zu spreizen. Es ist ein purer Symbolismus, die Dame hat die Aufgabe, ihre Knie immer zusammen zu halten, der Mann versuchte, die Innenschenkel zu berühren und mehr von ihren Beinen zu sehen, indem er ihre Beine auseinander und hoch schwingen ließ. Sie bemüht sich, dies so elegant und anmutig und "brav" wie möglich zu machen - außer auf der Bühne, wo es keine professionelle Show gibt, ohne dass das Publikum überprüfen könnte, ob die Farbe des Tanga mit dem Kleid zusammen passt.

Es gibt genauso viele Tanzstile wie es Persönlichkeiten gibt. Und damit genauso viele Empfindungen, wie es Menschen gibt, die eben erotischer denken und fühlen und andere, die diesen Part für sich nicht oder nicht in dem Maße empfinden.

Eines aber ist klar: es ist nicht zutreffend, dem Tango Argentino seine Erotik abzusprechen.

Schöne Tangos!

Für mich ist die Erotik beim Tango im Kopf , beim Salsa in den Hüften , beim Swing in den Füßen

... aber auch vorbehaltlos zustimmen

Vielleicht haben @********otic und ich oben ein wenig aneinander vorbeigeredet.

Dennoch meine ich, dass die Erotik, wie @****o4 sagt, beim Tango nicht auf den (im) Kopf und Salsa auf die Hüften beschränkt werden sollte. Beide Tänze, ebenso wie die Rumba, leben von Bewegungen und wer bewegt sich ... Menschen mit Köpfen und die sind empfänglich für allerlei Reize, Gefühle und Empfindungen. Nähe kann reizen ... aber nicht immer. Bewegung kann Empfindungen verstärken. Distanz kann das Streben nach Nähe unterstützen, so man denn will und wenn man nicht will, schützen.

Es scheint also zuzutreffen, dass die jeweilige Empfindung höchst persönlich zu sein scheint. Sie ist subjektiv und steht offenbar in Abhängigkeit von vielerlei Dingen.

Feuchte Knie muss der milonguero aber nicht unbedingt haben. Besser scheint es zu sein, wenn bei der tanguera dieses Gefühl eintritt. Dann muss es ja gut gelaufen sein und sie sich wohlgefühlt haben.

LG
Cabal

vielleicht solltest Du überlegen, WIE der Milonguero wohl als bester Tänzer die "feuchten Knie" bekommt?

Dann ist das entsprechende Gefühl der Dame ja wohl unabdingbar...

Frottierer im Salon mit dem ungestillten Bedürfnis zur Rubbelei verpassen den Tanz und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Drücken und reiben ist primär nur darauf ausgerichtet, eigene und mit sich herumgetragene Bedürfnisse zu befriedigen und dennoch unbefriedigt von dannen zu ziehen. Manchmal auch, weil es sich um eine krankhafte Neigung handeln könnte.
Latente, unerwartete und als angenehm wahrgenommene Bedürfnisse erwachen aber erst mit der Spannung und Auflösung, die mit dem Tango und seiner Erotik verbunden sind. Dies kann aber jeder/e für sich anders entscheiden. Wenn man aber aus einer Tanguera ein Rubbellos machen sollte, wird oftmals aus subjektiver Sicht eine Niete gezogen werden. Woran dies wohl liegen mag?

die mich seit einiger zeit beschäftigt,
.....seit es diesen thread gibt....
Tanz: Tango Argentino: Rotlicht-Tango in Stuttgart



sicher hab ich beim "tüdelfest"
auch den tango als "spannungsmusik" genossen....

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tango argentino ist für mich kein tanz-event ,
mit nacktheit der frauen im vordergrund...


für mich
widerspricht das dem,
was ich beim hören des tangos empfinde....
was tango für mich ist

ich war überrascht,
über das große echo,
das diese veranstaltung hervorrief....

vielleicht
mag mir ja jemand die gründe für die begeisterung dafür erzählen...?

... dieser Verknüpfung von Tango und Sexualität mit der Nacktheit von Frauen im Vordergrund überhaupt nicht vom Hocker gerissen. Es mag ja schön sein, wenn der/die eine oder andere versucht, entsprechende Wege auszuprobieren, aber so richtig begeisterungsfähige Ansätze verschließen sich mir auch.
Vielleicht handelt es sich ja um die neue Art eines SpannTango, wobei man den Eintritt dann vielleicht auch einfach als SpannTax bezeichnen sollte.

Insoweit würde mich - auch nach dem Halali - ebenso interessieren, welche Motive Grund für die Begeisterungsschübe waren und ob dies gerechtfertigt war.

... räumt ja die lektüre der HP

nackter-tango(punkt) de


oder folgender bereits stattgefundener diskussion an anderer Stelle einige missverständnisse aus.

http:(slashslash)de(punkt)groups(punkt)yahoo(punkt)com/group/tango-de/message/17987


Ich für meinen Teil Gedanke - auch wenn das der eine oder andere vermuten wird - nicht nackt tanzen.


Auf der Veranstaltung , die ich besuchen werde steht der Tango und weder nackte Frauen noch Sex "im Vordergrund". Über diverse Hintergründe und Hintergründigkeiten möchte ich hier nur ungern spekulieren.

In und nach der Interpretation einees Tangos können einem Paar viele Dinge einfallen und ich freue mich auf eine Gelegenheit, bei der es zumindest möglich sein wird das eine oder andere in die Tat umzusetzen. Eine g

( Aber das eine oder andere tun und mich dem einen oder anderen Gefühl hingeben, das ich mich auf jeder beliebigen Milonga zwar trauen, aber aus diversen Gründen nicht tun würde.. ist ein gewisser Reiz, dem ich mich seit der ersten Idee nicht verschließen kann.)


Tif

tif

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der link funktioniert bei mir nicht.......
die hp ist mir bekannt und deshalb frage ich ja!
es ist kein missverständnis, sondern interesse über die faszination darüber.... dass frauen bei diesem event mehr oder weniger nackt sind bzw. mehr oder weniger bekleidet tango tanzen....

..was jetzt so ungewöhnlich auch nicht ist, da maan sehr oft auf Milongas beobachtet, daß die Frauen weitaussleichter bekleidet sind als die Männer

Ich denke die Motivation ist nicht die Bekleidung oder Nichtbekleidung sondern die Stimmung, das Gefühl und Chance sich dem hinzugeben, was man möchte oder wovon man bei der einen oder anderen Milonga schonmal geträumt hat......


Der Reiz kleinerer und größerer Grennzüberschreitungen besteht manchmal ja nicht darin , zielgerichtet und ergebnisorientiert vorzugehen, sondern den Schritt zu tun und ihn zu (er-) spüren..

wie das halt beim Tangotanzen so sein kann ....

Auf Erfahrungsberichte der Mitwirkenden bin ich ebenso gespannt.

Ansonsten lass ich mich einfach überraschen, wie und was wird ...

Ich kann nur ganz subjektiv sagen, daß ich bestimmt einen schönen Abend haben werde... Möglichkeiten sind dazu da, etwas persönlich daraus zu machen.
Die Motivationen können da bei verschiedenen Menschen durchaus unterschiedlich sein.

Tif

@ tif

ich wünsch dir viel spaß dabei und hoffe, du berichtest....


(wieso war ich der meinung, das event wäre schon gewesen? war da nicht ein termin ende februar angedacht? )


für mich ist das subtil frivol-erotische spiel sehr reizvoll....
der unterschied zwischen "leicht bekleidet" und nackt ist enorm!




und
mich hat diese beschreibung enttäuscht und abgeschreckt
denn: rotlicht-milonga klang so einladend für mein kopfkino

... ich schon schrieb, hat es mich anfangs nicht so angesprochen. Ich habe jetzt einmal herumgestöbert und bin auch auf die fremdsprachigen Seiten gegangen. Dies erscheint dann doch schon interessanter.
Danke dir auch tif und der Rest, da gebe ich dir völlig recht, ist wie immer subjektiv.

Zwei Thread-Beschreibungen hier aus der Gruppe




Ob man es nun "Rotlicht-Milonga" oder »Nackter Tango« nennt spielt eigentlich keine Rolle - beide Titel stehen für eine Möglichkeit, einer Sehnsucht wenigstens einmal den Raum einzuräumen, sich nicht verstecken zu müssen. Einer Sehnsucht wenigstens einmal die Chance zu bieten, sich an Ort und Stelle frei zu entfalten.

Wie nun diese Sehnsucht ausschaut, liegt allein beim Menschen, der sie trägt. Und wenn ein Mensch in unserer Milonga die Chance sieht, seine Sehnsucht dort auszuführen, ihr dort und nur dort endlich den Freiraum einzuräumen, wenn sein Kopfkino, egal wie es auch ausschaut, bei uns sein Zuhause finden kann - dann ist er bei uns richtig.

Die auch für uns große Überasschung war: offensichtlich gibt es weitaus mehr Menschen, welche solch eine Sehnsucht in sich tragen, als auf den ersten Blick zu vermuten ist. Die Zuschriften die Anmeldungen begleitend sprechen Bände:












Und wer jetzt denkt, das wären vorwiegend Männerstimmen - der irrt -schmunzel-

Ich kann nur ahnen, wieviel Menschen diese Träume, diese Kopfkinofilme noch in sich tragen, aber sich nicht trauen oder keine Zeit haben, anderweitig verhindert sind (zum Beispiel durch Partner, welche dieses Kopfkino nicht teilen) oder...

Ich freue mich auf jeden Fall, diese Menschen glücklich machen zu können, indem wir ihnen den Raum schaffen, solch langehegte Träume auch endlich einmal körperlich mit allen Sinnen er-leben zu können -smile-

Gerd

Lieber Gerd,

ich finde eure Idee mit dieser erotischen Milonga ganz toll und es ist immer wichtig, auch mal den Mut zu haben Grenzen zu überschreiten - in der Erotik und im Leben überhaupt! Eine Tradition darf nicht erstarren, sonst verliert sie ihren Reiz, sondern es ist immer wichtig, auch mal kreativ zu sein, über den eigenen Schatten zu springen und mal zu sehen was passiert ... wenn alles möglich sein darf.

Wir Frauen sollten eigentlich über dem Geschlechterkampf stehen, wer mehr Haut zeigt oder nicht, das ist doch Schnee von gestern ... Wie fühlt es sich für mich als Frau an, wenn ich noch mehr in die Rolle der erotischen Verführerin schlüpfe? Wie kann ich die sinnliche Energie des Tango nutzen, um sie kreativ in ein Liebesspiel umzusetzen? Sehen und gesehen werden ... sich inspirieren lassen ... das Glücksgefühl des Tango nicht nur zu dem Partner sondern auch in einer größeren Gruppe empfinden.

Ich würde sehr gerne kommen. Aber Stuttgart ist nicht um die Ecke von mir und ich habe auch keinen festen Tanzpartner mit dem ich erscheinen könnte. Noch nicht ... kann ja noch werden

Lieber Gruß
Christine (Sarah)

vielleicht war meine frage unklar gestellt oder untergegangen?

wer welche veranstaltung mag oder nicht,
das ist doch jedem selbst überlassen und geschmackssache......

was mich interessiert:

welche rolle spielt dabei tango argentino?
hauptrolle oder nebenrolle?
gibt es noch einen bezug dazu oder ist es nur der "aufhänger"?
ist es rahmenhandlung oder hintergrund oder wurzel?

Er ist DAS Basic - von ihm geht alles aus.

also eine neue richtung/entwicklung
aus der "wurzel traditioneller tango argentino"?

Liebe cioccolata,

Manchmal sind wir glaube ich zu sehr im Kopf und wollen alles theoretisch ergründen, was sich doch nur durch ein persönliches Erleben erfahren läßt. Dieser Abend wird für jeden anders sein ... der Tango ist der Rahmen dieses erotischen Spiels ... das jeder für sich ganz individuell interpretieren und erleben wird.

Komm doch einfach!

Lieber Gruß

Christine (Sarah)

... dass ich es interessant finde, nachdem ich mich näher damit beschäftigt habe, bin ich mir nicht ganz sicher, ob der TA die Basis ist oder nur als Basis für des Puddels Kern herangezogen wird. Es gibt oftmals 2 und mehr Möglichkeiten im Leben.

Kann man so einfach nicht sagen: teils ja, teils aber auch wieder zurück zu den Wurzeln - denn schließlich hat der traditionelle Tango Argentino sich maßgeblich entwickelt in den Bordellen Montevideos und Buenos Aires beim Tanz der Freier mit den Huren.

Nur wurde später dieser Aspekt 'herausgefiltert', um den Tanz gesellschaftsfähig zu machen.

@ promisc und christine/sarah

ein frivoler tango
wäre genau das, wo ich mit dabei wäre
und was für mich tango argentino ist....




bei dem thema "rotlicht-milonga"
gab es einen blick in meinen therminkalender....

aber

"nackter tango" ist nicht meins...

ich mag das subtil ver/enthüllte
die verheißung
die erwartung
den spannungsbogen....

das rascheln von nylons oder von seide
sinnliche einblicke ....

nacktheit ist mir zu bloß und direkt
an mir und an anderen....


p.s.
die homepage ist allerdings
und sehr sinnlich gestaltet - großes kompliment!

ach was ... das mit der Nacktheit muss man glaub ich nicht so wörtlich nehmen. Ich werde auch was "anhaben" ... aber natürlich etwas weniger als normalerweíse
Sarah

Ausgangsfragen

ist mir ein Artikel in die Hand gefallen, wonach Bernd E. (Teil eines in der Zeitung ausgewiesenen Künstlerpaares aus Ueckeritz) gesagt haben soll (Quelle OZ 28.2./1.3.2009):


Hierzu stellt sich die Frage, ob wir bei der nächsten Milonga mit „Sporen oder Gerten“ erscheinen sollten - manch einem/-er mag dies ja gefallen -, um es den Pferdchen auf dem Parkett einmal so richtig zu zeigen oder alles nur sinnbildlich gemeint war. In diesem Fall geht es am Wochenende dann nicht zum Tanz sondern allem Anschein nach zum Reiten. Hoffentlich sind genug Stuten und/oder Pferde da.