@ elfie
mein workshop-partner hält all diese regeln ein
er führt gut - er läßt mich gut aussehen...
~
trotzdem hakt es da irgendwo für mich...
ich erzähle kurz, wie ich es empfinde/sehe:
ich kenne es bisher von meinen (beiden) kurs-tanzpartnern so,
dass man sich vor dem tanzen begrüßt,
wenn zeit ist, gibt es etwas small-talk zum "anwärmen"/"ankommen"...
oder zumindest einen gruß, einen blick in die augen, ein kurzes lächeln oder nicken, als zeichen: ja, ich nehme dich wahr... bevor "die umarmung zelebriert wird" und getanzt,
beim üben wird auch manchesmal korrigiert...
freundlich aber bestimmt und über "pleiten, pech und pannen" gelacht...
neues wird manchesmal geübt, bis es sich für beide "gut anfühlt" und auch gut aussieht
wir fühlen uns ausgesprochen wohl miteinander, freuen uns aufeinander...
nach der stunde verabschieden wir uns, finden meist ein paar wohlwollende worte als resümee der stunde....
~
bei diesem workshop bin ich sehr spät "eingesprungen",
seine tanzpartnerin war verhindert und die ersatztänzerin war abgesprungen, es fand sich niemand mehr... außer mir.
alle tanzen um jahre länger als ich...
deshalb war es ein gewagter versuch, mich da einzubringen...
ich wurde ihm "zugewiesen",
er nickte es ab bzw. mir zu
und fing an zu tanzen...
er spricht selten mit mir,
eher über mich...
wenn einer der lehrer fragt, ob es probleme oder fragen gibt...
nein, er grüßt mich nicht und er verabschiedet sich nicht...
(er spricht nur mit dem lehrerpaar und ignoriert auch die anderen workshop-teilnehmer)
er kommt auf mich zu, reicht mir die hand .... und wir tanzen....
bis er wieder geht...
es ist schön mit ihm zu tanzen
• die umarmung in der "engen tanzhaltung" ist erstaunlich angenehm
und ich fühle mich sicher und wohl ...
schließe die augen und lasse mich führen...
und oft finden wir da auch eine gute verbindung...
bis...
ja bis es an seinem anspruch und meiner unerfahrenheit scheitert,
weil ich fehler mache... meine beine nicht schnell genug sind...
dann blockiert es in mir...
weil ich seine kritik wenig konstruktiv finde...
wenn ich ihn z.b. bitte, mir zu zeigen, wie ich es besser machen kann-
schweigt er oder es kommt ein: dafür hab ich keine zeit...
diejenigen, die uns zusehen,
sind begeistert, weil wir so harmonisch wirken, es schön aussieht...
die immer wieder auftretende disharmonie zwischen uns
bleibt den meisten verborgen...
es ist also für alle eine schwierige situation...
für ihn - für mich - für die lehrer und anderen workshop-teilnehmer
(die mich übrigens herzlich aufgenommen haben)
ich würde ihn nicht als arrogant bezeichnen,
eher als anspruchsvoll und distanziert ...
und irgendwie unglücklich mit mir
jetzt ist der workshop vorbei
und ich lasse nochmal alles revue passieren...
versuche für mich zu ordnen,
woran diese unstimmigkeiten lagen...
~
@ nirvana
ich fühlte mich etwas "verlassen" ohne meine "festen tanzpartner",
fand es aber sehr spannend, in der sommerpause unterschiedliche partner in practica, workshop oder milonga "auszuprobieren" ...
auch mal die "heimische tanzschule" zu verlassen und andere unterrichtskonzepte auszuprobieren...
sicherlich soll tango argentino tanzen genuss sein...
aber ein workshop ist für mich auch "arbeiten"/üben/lernen...
auch das kann freude sein...
doch das "leuchten" kommt erst später - nach dem workshop