Jetzt mit etwas Zeit noch als Ergänzung:
Aus meiner Sicht und Erfahrung muss man sich nicht outen, dass man noch im Tangolaufenlernen ist.
Der Gegenüber merkt es eh unmittelbar, wo man steht, bzw. hat es vorher bereits gesehen. Wie es schon im Thread benannt wurde, Tango ist Geben und Nehmen in der Entwicklung des Könnens - zumindest für die vorher genannten 99 %.
Ich sehe es als besser Tanzpartner immer in allen Niveaus zu tanzen.
Anfangs wurde ich immer von den erfahrenen Tanzpartnerinnen überrascht, indem mir aufgezeigt wurde, welche Interprätatonsmöglichkeiten es gibt. Z.B. es war in München, nach einer Sacada erwartete ich einen Vorwärtsocho und sie machte daraus einen Giro. Einmal sie um mich herumgelaufen dachte ich währenddessen nicht, "das habe ich aber nicht geführt", sondern "hoppla, so kann man es auch machen". Ich versuchte zu verstehen, was da passiert ist, wie es dazu kommen konnte.
Wenn davon gesprochen wird, der Führende macht ein Angebot die Folgende interprediert und antwortet, waren das die wichtigen Moment in der Flexibilität zu trainieren, zu verstehen und umzusetzen, was der Tangolehrer versucht beizubringen. Tango wurde dadurch spielerisch für mich. Außerdem wird man im Führen subtiler und in den Details präziser.
Die Tandas mit den weniger Erfahrenen schulen mich in der Führung klar zu bleiben und die einfachen Grundlagen immer wieder zu üben.
Von daher, lieber TE, machen und weniger denken. Im Glauben die Gedanken anderer zu erraten liegst Du zu über 50% falsch. Es freuen sich 99 % der Tangueras, wenn Du mit ihnen eine Tanda auf la Pista verweilst.