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Tango Argentino & Nuevo
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Die erotische Tango-Kurzgeschichte

Cool
****isc Mann
2.648 Beiträge
Themenersteller 
Die erotische Tango-Kurzgeschichte
Und damit meine ich mitnichten copy&paste aus der Literatur. Auch keine Empfehlungen.

So ziemlich jeder hier hat, betrachtet man das Gruppenthema im Kontext mit dem Forum indem wir uns hier befinden, so seinen speziellen Bezug von Erotik und Tango Argentino. Ausserdem weiss ich, dass so mancher hier eine gute Feder führt und andere mit Worten zu fesseln weiss.

Was mich nun freuen würde hier zu lesen:

Phantasievolle selbstgeschriebene Kurzgeschichten, in welchen ihr den Tango Argentino mit Erotik, vielleicht gar explizit mit Sex verbindet.

Aber auch Schilderungen erotischer (oder auch mehr) eigener Erlebnisse, in flüssiges Wortgold gebracht.

Es wird auch nicht verlangt, sich dabei zum einen oder anderen zu bekennen, wer dies eben nicht will, soll die Leser eben rätseln lassen über die Frage: Ist dann nun Fiktion oder .... *zwinker*

So schreitet denn an und schwingt die Feder! *g*

(kleines p.s.: Ich bitte darum, diesen Thread nicht in ein Literaturkritikerforum zu verwandeln - dazu sind andere Gruppen zuständiger, wie zB Kurzgeschichten . Lob und Frage ist ok, ein Klick auf den Danke-Button sehr gerne gesehen, aber um den Thread übersichtlich zu belassen, sollten doch dei Meisten Beiträge aus den Geschichten bestehen *g* )

Ich fang dann mal an mit einer ausgesprochen moderaten Kurzgeschichte, aber für den kleinen Anfang ist das sicherlich auch gut so *g*

Ich freu mich auf Eure Geschichten!
Cool
****isc Mann
2.648 Beiträge
Themenersteller 
»Ich schweife ab«
Die Aufgabe bestand darin, mit 8 ganz bestimmten Wörtern eine Kurzgeschichte zu schreiben. Doch diesmal wollte ich keine Direkt-Erotik sondern etwas weit subtileres, etwas rein sinnliches versuchen. Urteilt selbst, ob mir das gelungen ist...

Vietnamesin
Hosianna
Machu Picchu
versanden
Petroleumlampendocht
Kirschblüte
Tango
orgiastisch



»Ich schweife ab«


Wissen Sie überhaupt, wie ein Petroleumlampendocht aussieht? Meistens sieht man ja nur die schwarz verkohlte, einheitlich wirkende Spitze, wenn man sich interessiert eine gelöschte Lampe anschaut, oder man sieht ein glühendes Auge ohne eigene Struktur, wenn man auf der eigenen Terrasse zuhause oder draußen in einer fremden Wildnis sitzt und die Blicke sich verträumt in dieses einzige, sehr warme Licht versenken. So wie damals, als wir auf halbem Weg zum Macchu Picchu erschöpft das Nachtlager aufgeschlagen hatten, die Gespräche langsam versandeten und die Geräusche des nächtlichen Hochland-Dschungels allmählich die Oberhand gewannen... aber ich schweife ab: Solch ein Docht ist nicht nur ein lieblos zusammengezwirbelter Baumwollstrang, sondern kunstvoll und stark, aber auch nicht zu stark, auf eine ganz bestimmte Art und Weise geflochten, damit er ruhig, zuverlässig und ohne zu schnell an Substanz zu verlieren seinen guten Dienst machen kann. Meist sind sogar mehrere hauchdünne metallische Drähte eingewirkt, um ihn ja nicht umfallen zu lassen. Ein fast schon meisterliches Produkt menschlicher Handwerkskunst. Woher ich das weiß? Eine merkwürdige, ja pittoreske Geschichte. Die Geschichte eines Mannes, der, um seine Tangofertigkeiten zu verbessern, für ein Jahr nach Buenos Aires ging, bei den großen Meistern zu lernen. Ja, dort bilden Männer Männer aus in dieser Kunst. Aber auch Frauen strömen aus aller Welt dort hin, um bei den Meistern zu lernen. So wie diese junge Vietnamesin, welche ein zu dienstbeflissener alter Missionar offensichtlich in einem Anfall geistiger Umnachtung (oder nennt man genau das ‚göttliche Eingebung’?) Hosianna getauft hatte, als sie noch ein kleines Mädchen war. Hosianna! Dabei hatte sie schon zuvor von einem buddhistischen, thailändischen Mönch einen für sie viel passenderen Namen erhalten: แจรี่ ดอกซากุระ. Lassen Sie sich den mal auf der Zunge zergehen! Ist er nicht wunderschön? Er bedeutet übrigens Kirschblüte, ein wie ich später erkannte, sehr passender Name für sie. Nicht dass ich etwas gegen Hosianna-Rufe hätte, schließlich frohlockt mein Herz heute noch, wenn ich an sie denke. Und das ist oft der Fall. Ich persönlich fand แจรี่ ดอกซากุระ aber einfach immer viel passender... Schon wieder schweife ich ab! Ich war schon ein gutes halbes Jahr in Buenos Aires, als sich eines Tages die Tür öffnete und sie den Raum betrat, der seit fast einem Jahrhundert des Abends als Bar und Plattform für die Milongas jener dieser einzigartigen Kunst mächtigen Tangueras und Tangueros diente. Am Tag jedoch als Schule für den Meister, wenn das Sonnenlicht seitlich durch die große Fensterfront hereinfiel und in breiten Strahlen den durch die Bewegungen der Tänzer vom knarzenden Holzplankenboden aufgewirbelten Staub durchschnitt.
Und in einen dieser hellen Strahlen trat sie hinein, als ich sie das erste Mal erblickte und die Staubteilchen sie orgiastisch umwirbelten wie verrückt gewordene kleine Planeten um eine wunderschöne, nicht aus unserem Universum stammende Sonne.
Und es war auch genau solch ein argentinischer Morgensonnenstrahl, der uns hell und warm umleuchtete, als sie mich ein halbes Jahr später, so wie es nur ihre Art sein konnte, in die Geheimnisse eines Petroleumlampendochtes einweihte. Der Staub schwebte nun um uns beide herum, wir lagen nach einer unvergessbaren Nacht auf dem großen alten Bett meiner angemieteten Mansarde aus den einst goldenen zwanziger Jahren. Wir waren nackt und unbeschwert wie zwei unschuldige Kinder, weit weg vom großen Rest der Welt.

Warum ich das noch so gut weiß? Es war unsere letzter gemeinsamer Morgen. Mein Flieger ging am späten Nachmittag...
**********nsual Frau
18 Beiträge
Tango ist überall
Du hast noch nie getanzt, den argentinischen.
Und dennoch reichte ein auffordernder Blick von mir. Schwer getarnt von anschließend niedergeschlagenen Wimpern.

Und jetzt tanze ich den Tango Argentino so oft Nacht für Nacht mit dir.
Ich zeige dir die ersten Schritte und weiß gleich, dein Wille wird dir den Stolperstein legen, aber das Männerherz dreht mich voller Freude in den Ocho.

Du bist ein perfekter Tango Argentinotänzer, ganz ohne Ahnung. Ich genieße deinen Genuss mich mit einer Bewegung deiner Schulter und Arme zum Tänzeln zu bringen, mein Rock schwingt und du hältst begierig meine Hüfte in der Hand. Du liebst das Gefühl des Verursachens und du hast genug Blut geleckt, um zu wissen, welches du willst.

Es ist wie, wenn du meine Nippel findest mit deinen unerbittlichen Händen und sie lustvoll rollst und zwirbelst, bis ich mich bäume. Wenn du meinen Po klopfst und er sich reckt nach mehr aus deinen Händen. Das konzentrierte Spüren, die Pause zwischendurch, die Überraschung jedes Mal bei jedem Schlag, bei jeder Liebkosung, das Stöhnen welches sich aus meinem Mund flüchtet und hofft und wartet voller Spannung auf die nächste Berührung . Du führst mich tiefer und tiefer in die Lust und mein Körper ist ein Betteln und die Worte holpern von meinen stolzen Lippen: Mehr, bitte! Ohne, dass ich meine Stolz verliere.

Wenn du meine Lippen foppst und dann ein Gancho. Stopp. Oh nein, bitte bitte mach weiter. Deine Finger umrunden mein gieriges Fötzchen, spielen auf meinem Kitzler und finden alle Bereiche, die mich dir folgen lassen.

Ich finde dich, wenn du dich abwendest. Meine Brust sucht deine und auch mein Rücken schmiegt sich an dich. Ich habe dich gesucht und du hast mich gefunden. Du steuerst langsam und behutsam auf die Tore zu, die brechen sollen.
Meine Lippen feuchtglänzend verführen dich und dein Schwanz taucht ein, in das Bild der Hingabe und des Ausgeliefertseins in die Lust, die auch wortlos spricht. Du kannst sie benutzen und spürst wo du mich hingebracht hast, sie überträgt sich in meine Zunge, die ihre Verzierung in deine empfindlichen Regionen malt, meine Lippen , die dich umschließen, meine Mundhöhle, wie sie zärtlich saugt, eng umschlungen und nichts mehr will, dass du auch diese Geilheit spürst, die ich so hingebungsvoll empfinde.

Ich will dich spüren, an mir und in mir.

Du spießt mich auf, diese saugenden Lippen voller Geilheit. Sie sagen: Ich bin dein, nimm mich. Du bestimmst den Rhythmus und jetzt bist du es, der mich anfeuert.

Ich schaue dich an mit auffordernden Blick. Er währt nur kurz, aber du hast es gesehen.
Cool
****isc Mann
2.648 Beiträge
Themenersteller 
la, welch wunderbare Atmosphäre, welch schöne Bilder und welch berauschender Tango-Gedanke! Danke! *ggg*
**********nsual Frau
18 Beiträge
Danke für deinen Kommentar und sicherlich warten noch einige Geschichten von anderen Schreiberlingen auf ihre Veröffentlichung?
Cool
****isc Mann
2.648 Beiträge
Themenersteller 
Das hoffe ich ebenso, ObsesionSensual, manifestiert sich doch in diesem Thread die Idee der Brücke dieser Gruppe zur erotischen Comunity Joyclub - neben den einschlägigen Milongas *g*
ich schweife ab *zwinker* tango ist überall *g*
möchte ich noch ergänzen:

nicht nur tango - auch erotik ist überall *zwinker*
und das finde ich so wunderbar am leben und im joyclub
*wiegeil*

deshalb bin ich wohl noch nie auf die idee gekommen,
dass es eine brücke braucht... *smile*


zu den erzählungen selbst:
mehr - mehr - mehr - mehr - mehr
*bitteschoen*


als untalentierter schreiberling bin ich ein begeisterter leser
*liebguck*
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