let´s talk about tango argentino (2)

...fehlt noch "Amen"...
Dann bin ich froh im Rhein/Main-Gebiet tanzen zu gehen. Hir macht's Spaß.
@*****ayd ...

... wann wird Tango getanzt, um "Spaß zu haben" ?

Wenn ich jetzt Zeit hätte, würde ich bei den Bienchen beginnen, um Verstehen zu vermitteln. Dafür fehlt mir im Gegensatz zum Tango jedoch gerade auch der Spaß.

... danke fürs posten, ich bin ja sonst nicht immer einer meinung mit gerhard riedl - aber da spricht er traurige wahrheiten an.

es gibt so viele milongas in münchen, da werde ich nicht ein einziges mal (sic) überrascht, da höre ich vier stunden lang kein einziges lied, dass ich nicht schon tausend mal gehört habe - egal, ob es sich jetzt um die strengen traditionalisten oder um die neos handelt, da höre ich nur den (tanz)geschmack des veranstalters/djs und nicht den versuch, ein publikum bestmöglich zu unterhalten. da möchte ich machmal zum tj gehen und ihn/sie bitten, die cortina auszuspielen

@****y06 - ja, leider, den meisten macht das auch noch spaß, die haben gar keinen weitergehenden anspruch

wenn gefragt wird: wer tanzt aller tango, um spaß zu haben, dann lautet die antwort: i c h !

ich kenne nur den "jetzt-zustand" in hamburg
(der letzten paar jahre -
denn so lange tanze ich noch nicht tango argentino)

den einen oder anderen punkt der positionierung und abgrenzung
sehe ich auch hier,
hab das aber mehr unter "wachsenden konkurrenzdruck" verbucht-
wenn z.b. wie letzten sonntag, 5 milongas zur auswahl stehen,
gräbt man sich doch gegenseitig etwas das wasser ab,
denn soooo groß ist die tangoszene in hamburg dann doch wieder nicht

mir bleibt meist nur die entscheidung
für traditionellen oder für "alternativen" tango
eine bunte mischung von beidem gibt es nur relativ selten
glücklicherweise gibt es veranstalter und djs
die dafür sorgen, dass trotzdem keine langeweile aufkommt


da kann ich nur sagen: glückliches hamburg

ich muss doch nochmal in bayern milongas besuchen, damit ich mir ein bild machen kann

Ich glaube, ich bin eine Tangobanause.

Ich tanze, weil ich Spaß hab, und ich wünsche mir einen Tänzer, der seinen Fokus auf unserem Tanz, der Musik und dem Kontakt hat.

Ich freu mich, wenn ich gute Musik höre, die ich nicht jede Woche höre, aber ich freue mich auch, wenn ich Titel wieder höre, die ich mag.

Und ich hab auch nicht Lust, mir die gute Stimmung verderben zu lassen und immer an allem herumzumäkeln

(weil ich letzte woche eine milonga erlebt habe, wo cabeceo wundervoll funktionierte - und eine andere, wo der raum es schwierig machte, wenn man nicht ständig dabei rumlaufen wollte komme ich nochmal zurück auf das thema cabeceo)

ein wenig training, wie augen_blicke zu deuten sind
leider in englisch - der test macht trotzdem spaß!

http://well.blogs.nytimes.co … T.z_sma=HL_CYR_20131004&_r=1

Der Autor des Tests - Simon Baron-Cohen - arbeitet schon lange mit Autisten, die u.A. Mimiken/Gesten nicht deuten können und deswegen totale Probleme im täglichen Leben haben...

Er ist also ein Fachmann für Leute, die Schwierigkeiten haben, Gesichtsausdrücke zu deuten

.... nur an den augen zu erkennen, um was es geht. ich finde das wird erst mit dem gesichtsausdruck, der mimik klar, welches gefühl da ausgedrückt werden soll.

ich persönlich (m) halte jede andere Form der Aufforderung zum Tango als cabeceo für unpassend.
...UND: das sich vor die Dame stellen, und verbal oder "handgreiflich" (so wie von hinten auf die Schulter klopfen uä. * ) aufzufordern, empfinde ich schon fast als Nötigung...
Ihr Mädels solltet Euch einfach den Mut angewöhnen, solchen Milongafletzen einen Korb zu geben. Dann gewöhnen die sich vielleicht cabeceo doch noch an...
Einen Versuch ist es jedenfalls wert.

zhagra

autismus bzw. asperger syndrom ist ein " besonderes interessengebiet" von mir

fotojob

sicher erleichtert die mimik und auch körpersprache das erkennen-
aber letztendlich entscheidet doch der ausdruck der augen
....


ich nehme es manchmal mit humor, dass ich andere darauf hinweise,
sie würden gerade per cabeceo aufgefordert...
(ich sitze meist mit mehreren frauen am tisch)
diejenigen merken es nicht, obwohl sie geradezu verzweifelt auf der lauer liegen
und jammern, dass sie niemand auffordert

und manchmal merke ich es selbst nicht -
das liegt dann meist an den lichtverhältnissen -
oder weil ich denke, dieser tänzer kann mich gar nicht meinen
oder weil ich zu sehr in der musik versunken bin ...

manchmal stellt man sich eben auch selbst ein bein


bonny06_he

es ist eine schöne art sich per cabeceo zu verabreden
aber für mich nicht zwingend
es gibt auch wunderbare andere körpersprachliche zeichen
oder eine einfühlsame verbale einladung, der frau nicht widerstehen kann

manche milonga-räume oder sitzanordnungen machen einen cabeceo fast unmöglich ohne wanderungen im raum

p.s. du bist süß, wenn du so energisch rüberkommst
macht sicher spaß, dich aufzufordern, indem frau dir von hinten auf die schulter klopft

Stell ich mir auch grad bildlich vor . Ob ich das morgen auf der Milonga wohl mal probiere ?


Ich nicht zwingend. Es gibt einfach Räumlichkeiten, wo es nicht optimal funktioniert, gerade wenn die Milonga sehr groß ist. Und zwischen Cabeceo und Nötigung gibt es nach meiner Meinung noch viele Abstufungen von grau

oh oh http://www.joyclub.de/my/317421.diamonddream.html
nicht jedes kopfkino sollte realisiert werden

obwohl... für dich gibt es sicher die berühmte ausnahme und cabeceo wird einfach nachgeholt



ein nettes beispiel für klare und eindeutige aufforderung

Mal schauen.... Vorher installiere ich die versteckte Kamera ....

http://www.joyclub.de/my/317421.diamonddream.html
dann ist es ausgeträumt und du wirst zu nightmare of bonny06 umbenannt


manchmal hat eine aufforderung geradezu comedy-potential


ein (mir bekannter ) tanguero - den ich fast ein jahr nicht gesehen hatte -
kam während einer cortina über die tanzfläche gelaufen,
stoppte ca. 2 m vor meinem tisch
und rief laut: gleich gibts milonga! wo bleibst du!

(er fordert sonst immer mit cabeceo auf- war aber wohl ungeduldig geworden,
weil ich mich vor milonga-tandas immer abwende oder "nase pudern gehe" -
damit mich ja niemand dazu auffordert )


dabei strahlte er übers ganze gesicht und tänzelte wie ein pferd vor dem rennstart ... das fand ich so unwiderstehlich, dass ich lachend zu ihm ging...
(vorher noch schnell ein kurzes stoßgebet: lass es eine langsame milonga sein )

bei jedem anderen hätte ich gesagt: was für ein verrückter!
aber sind wir nicht alle ein wenig "tango-bluna"?


ich bin "sein milonga-girl" - ihm kam gar nicht in den sinn, dass sich daran was geändert haben könnte... was zum thema aufforderungsverhalten paßt

@***er

Ja, solche Situationen meine ich unter anderem auch. Es gibt auf meiner Hausmilonga einen Tänzer, mit dem ich immer eine Tanda am Abend tanze. Der ist aber extrem vielbeschäftigt, und ich sitze auch nicht so viel. Und er sitzt meistens am anderen Ende des Saals. Also haben wir die Wahl, es dem Zufall zu überlassen, ob es mit uns etwas wird, oder wir machen es anders. Da geh ich auch schon mal hin, und frage, ob er jetzt gerade Lust hat, mit mir zu tanzen . Es kommt also, so meine ich, auch sehr darauf an, wie gut man sich kennt - dann gibt es auch schon mal andere Möglichkeiten als nur den formvollendeten Cabeceo .....


Mal sehen, was bonny06/m dazu sagt .......

Mein erster Tanzkurs im Gesellschaftstanz, zu dem obligatorisch auch die Unterweisung der richtigen Etikette gehörte. „So geht es nicht!“ sagte unser alterhrwürdiger Tanzlehrer, blickte aus 10 Metern Distanz eine der jungen Damen an, steckte Daumen und Zeigefinger in den Mund, stieß einen gellen Pfiff aus und rief über den Saal: „Hey Puppe, wie wär's, scherbeln?“ Wie es richtig sein sollte, bekamen wir dann erklärt: Sich der Dame auf 1-2 Metern nähern, ihr freundlich lächelnd ins Gesicht blicken, die Hände hinterm Rücken verschränkt eine höfliche Verbeugung machen und vernehmlich, aber nicht zu laut fragen: „Darf ich (um den nächsten Tanz) bitten?“

Klingt heute für manch einen vielleicht extrem spießig, dennoch glaube ich, ohne zu wissen, wie der Tanzunterricht in unseren Tanzschulen für allgemeinen Gesellschaftstanz heute gestaltet wird, dass ein höfliches Auffordern auch heute noch Gültigkeit hat. Wie man jedoch sieht, war es auch damals schon durchaus üblich und zulässig, die Dame, die man auffordern wollte, höflich anzusprechen. Was ich damit sagen will ist, dass ich auch beim Tango-Tanzen nicht vergesse, dass ich mich hier in Deutschland in unserem Kulturkreis bewege. Das heißt, zwar sind viele Regeln des Tangos, die uns aus Argentinien/Uruguay überbracht werden, auch hier zu beachten. Vor allem, was das Benehmen auf der Tanzfläche selbst angeht. Und natürlich darf auch die dortige Etikette des Aufforderns mittels Cabeceo bei uns Anwendung finden. Man sollte dieses zumindest gelernt haben, denn möchte jemand mal nach Buenos Aires oder Montevideo zum Tango tanzen reisen oder auch in andere Länder Europas und aller Welt, wo das direkte Ansprechen einer Frau als unschicklich oder schlimmer gilt, ist das obligatorisch. In unseren Breiten halte ich es aber nicht für zwangsläufig, sofern man sich an unsere Gepflogenheiten höflichen Benehmens bei einer verbalen Aufforderung hält. Da lasse ich mir auch nicht hineinreden. Wozu unsere jahrelange gesellschaftliche Entwicklung in Fragen von Gleichberechtigung, wenn ich eine Frau nicht ansprechen darf, ohne ihr einen Heiratsantrag zu machen? Andere Länder – andere Sitten! Das darf ich auch für mein Geburtsland in Anspruch nehmen, wenn ich diesen Sinnspruch umgekehrt an allen anderen Orten in der Welt beherzigen soll. Und übrigens: Falls eine Frau das Gefühl hat, hier ständig beim Auffordern übersehen zu werden, darf sie auch ruhig selbst die Initiative ergreifen. Etikette hin oder her, für mich ist das jedenfalls völlig in Ordnung!

@ Mujer und @ Diamonddream: Schön, dass Ihr die Sache nicht so verbissen seht, ich habe mit Spaß Eure humorvollen Beiträge zu diesem Thema gelesen, und die Freude am Tango-Tanzen würde bei mir doch darunter leiden, wenn ich dauernd nur darauf achten müsste, bloß nicht ins Fettnäpfchen zu treten.

präziser gedanke. es wäre schön, wenn das jeder "besucher" beherzigen würde.

mirada und cabeceo sind nicht erfunden worden, weil es unschicklich war die frauen bei einer milonga direkt anzusprechen. wo sich der tango in argentinien entwickelt hat, da waren die frauen keine damen vielmehr war es für den macho schmachvoll, quer durch den saal zu gehen und sich vor aller augen vielleicht einen korb zu holen. ein grund mehr, diese art des aufforderns hierzulande als nette möglichkeit traditionellen verhaltens zu sehen.

Als jemand der auch schon in Discos das "Problem" des Aufforderns und Korb abholens hatte, ist das Auffordern mit Blicken kein Geheimnis.

Bei Tangueras, die schon eine Weile tanzen ist das auch meist kein Problem.
Was es in unserem "Kulturkreis" schwierig macht ist, dass Frauen sich selbst oft schon vom Mädchenalter an, darauf konditionieren, den Blicken der Männer auszuweichen oder diese zu ignorieren, um Missverständnisse zu vermeiden.

Auch ich möchte mir keinen Korb holen. Aber es finden sich immer kreative Wege.

Am Ende verstehe ich die ganze Diskussion nicht. Männer, die sich nicht benehmen können, wird es immer geben. Genauso wie Frauen, die sich über eben jene aufregen. Sozialisierung hört nicht nach der Tanzschule auf.

...hat er recht.

wer recht hat
muss einen (tanz) ausgeben

... ich finde es interessant, dass hier, sobald mal eine etwas lebhaftere diskussion aufflammt, irgendjemand diese diskussion für beendet/unsinnig/unverständlich erklärt, nur weil er diese diskussion für sich selbst bereits entschieden hat.

du hast sicher recht, dass frauen - vor allem jüngere - eher dazu tendieren, den blicken von männern auszuweichen - das phänomen kennen wir in münchen sogar von den kellnerinnen beim tango habe ich aber eher das gefühl, frauen weichen den blicken von DEN männern aus, mit denen sie nicht tanzen wollen - sei es wegen der tänzerischen qualität, sei es aus sympathie-gründen. für die blicke der begehrten tänzer haben sie ein waches auge.

ich halte frauen, die sich um gute tänzer bemühen, schlechtere tänzer aber grundsätzlich abweisen für ziemlich scheinheilig, weil sie etwas fordern, was sie nicht zu geben bereit sind. wenn ein "schlechterer" tänzer/anfänger sich bei der milonga völlig auf mirada und cabeceo verlässt, wird er ziemlich lange sitzen bleiben - zumindest in münchen ist das so. wenn der also aufsteht und sich der dame seiner wahl höflich nähert, so dass sie seinem blick nur noch durch grobe unhöflichkeit ausweichen kann, dann ist das eher ein akt von notwehr. ich bin durch diese "schule" gegangen, hatte manchmal das gefühl, ja, die tanzt jetzt nur mit mir, weil ich sie "gezwungen" habe, ich habe mir abfuhren geholt, höfliche und unhöfliche - und alles in allem hatte ich sehr viele nette tandas mit netten frauen, die auch weiterhin gerne mit mir tanzen.

mein fazit: die allerwenigsten frauen halten eine höfliche annäherung für unangenehm oder schlechtes benehmen, mirada und cabeceo funktionieren ohnehin nur aus einer gewissen geringen distanz und nicht quer durch den saal und wenns dann mal klappt mit dem blick und dem nicken - wunderbar! aber daraus jetzt ein dogma zu machen ist sicher der falsche ansatz.