Mal etwas Kritik an der Tangodanza
...aber auch eine Anekdote
»Nackter Tango« erregte ja vom allerersten Mal an auch mediales Interesse. Kein Wunder, war er doch das erste Tango-Event dieser Art. Tangodanza war die erste Zeitschrift welche deswegen Kontakt mit uns aufnahm um darüber zu schreiben - und wir freuten uns sehr darüber, machten geradezu Luftsprünge
Angefragt wurden Bilder und angekündigt ein Interview sowie Befragung von Teilnehmern.
Was letztendlich geschah: Wir schickten die Bilder jedoch das Interview und die Befragungen fanden nie statt. Der Autor der Tangodanza, welcher nicht(!) dabei war, saugte sich ein Essay anhand der HP und des Eventnamens aus den Fingern mit Fragen wie 'scheuern denn die Knöpfe der bekleideten Herren beim Tanzen nicht an der nackten Haut der Frau?'
Der Artikel wurde veröffentlicht ohne mir vorab zum Querlesen vorgelegt zu werden - woraufhin es sogar zu elementaren Fehlern in den Rahmenfakten kam aber auch einem völlig verzerrtem Bild dessen was dort geschah oder eben auch nicht. Der ganze Artikel war also pure Spekulation und Phantasterei, das einzig authentische daran waren die von uns gelieferten Bilder.
Inhaltlich war die Tangodanza dann also bei mir völlig unten durch - wenn ich mir vorstelle, dass die anderen Artikel in der Tangodanza ebenso zustande kommen!? Und dafür dann 11€ je Ausgabe - boah. (Es gab übrigens schon mehrmals Artikel über die Geschichte des Tangos - und die wimmeln stets von inhaltlichen Fehlern, Faktenverdrehungen, Subjektivierungen im Sinne des Autors etc. ... )
Ok, nun die Anekdote
In einer ausgesprochen bekannten Tanzschule und Milonga liegen alle bisherigen Tangodanzas zum darin Stöbern aus. Der Inhaber dieser Tanzschule war von Anfang an ein ausgespochener und enthusiastischer Gegner, ja geradezu Feind des Konzeptes der erotischen Milonga »Nackter Tango«: "Da haben wir jahrzehntelang dafür gekämpft, den Tango aus der Schmuddelecke herauszubekommen und dann so eine Sauerei!?"
Dies ging sogar so weit, dass er vor seine Kurse hinstand mit der Message "Ich erwarte von den Schülern und Besuchern unserer Milonga, dass niemand daran teilnimmt!"
Ergebnis 1: Die Tangodanza-Ausgabe, in welcher auf immerhin 3 Seiten über »Nackter Tango« 'berichtet' wurde, ist die meistgelesene in seiner Milonga. Stellt man sie auf den Magazin-Rücken, fällt sie selbst heute noch stets bei diesem einen Artikel auf
Ergebnis 2: Aus keiner anderen Milonga weltweit kommen so viele Gäste zu uns als aus der seinen - wir danken ihm dafür
Aber eben nicht der Tangodanza, denn das geistige Bild von »Nackter Tango« derer, welche durch diesen Artikel dazu inspiriert wurden »Nackter Tango« mit uns zu feiern, musste stets erst einmal mühsam wieder 'geradegerückt' werden.
Da lob' ich mir die im Niveau, journalistischer Qualität und der Genauigkeit weit darüber stehenden späteren Medienberichte über »Nackter Tango« aus dem FOCUS, erosa, Christine Janson Verlag und im Feigenblatt