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let´s talk about tango argentino (2)

Zu einer
Practica hatte uns der Lehrer vermittelt, das nur in Deutschland/Europa sofort los los getanzt würde. Er empfahl uns, erst einmal zu umarmen, bei einander an zu kommen, die Musik zu fühlen.
Er sagte, in Argentinien wäre es wohl so, das die Tanzpaare so erst einmal ein halbe bis eine Minute verstreichen lassen, bevor sie den ersten Schritt gehen. Diese Idee gefällt mir ausgesprochen gut. Merk ich doch, wie so auch meine Tanzpartnerin bei mir an kommt!
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
@endorphin ...
... in buenos aires ist es ziemlich genauso wie in deutschland. die meisten tanzen gleich los, einige wenige umarmen sich und versuchen, sich "professionell" auf die musik (die sie in ihrem tangoleben schon 2000 mal gehört haben) einzustimmen, und einige leben die soziale komponente des tangos konsequent auf der tanzfläche und unterhalten sich mitten in der ronda ungeniert über den neuen dicaprio-film, ohne auch nur zu merken, was da gerade an musik läuft. halbe minute? minute? zwei minuten? haha, das kann schon mal einen ganzen fresedo dauern, bis man das ausdiskutiert hat *zwinker* floorcraft ist auch in buenos aires nicht das oberste ziel der gemeinde.

dieses ganze argentinien-tango-zeug wird hier so ungeheuer verklärt. dabei ist das auch in der heimat des tango rio platense eine ganz kleine minderheit, die das tanzt. ab einem gewissen niveau kennen die sich alle und wissen wie sie tanzen und mit wem sie tanzen wollen. dazu kommen dann die touristen aus europa und japan - denen kann man ja mal ein bisschen folklore bieten *zwinker*
Cool,
fotojob! *g* Mit der Verklärung hast du recht, empfinde ich bei mancher Gelegenheit auch so. Verkauft sich halt gut!
Trotzdem hat es etwas, dieses mit einander einstimmen. Mit einer unbekannten Tanzpartnerin sowieso und auch mit einer, mit der ich schon zig mal getanzt habe. Es ist nicht jeder Tag gleich und Tango ist für uns Europäer etwas besonderes. Ein Stück Abschied aus dem Alltag. Weshalb also nicht zelebrieren? *zwinker*

Fotojob, gerne erfahre von dir und anderen die in Argentinien tanzen waren, wie es denn tatsächlich ist! Tango Argentino ist ein Volkstanz! *g*
ich
mag das Einstimmen sehr...
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
nicht wirklich ...
... tango ist kein volkstanz in argentinien - genauso wenig wie schuplatt'ln in bayern volkstanz ist. naja, das bild ist jetzt ein bisschen schief, aber nur deshalb, weil es liebhaber, marketingleute und tourismusindustrie nicht geschafft haben (auch gar ncht auf den gedanken gekommen sind), das als kulturgut in die welt zu tragen. und ja, klar, tango ist abwechslungsreicher, erotischer, stimmungsvoller usw - ich sag ja, das bild ist schief. aber, es gibt in argentinien viel viel mehr menschen, die tangomusik HÖREN, als leute, die zur tangomusik TANZEN. die szene ist klein, auch in argentinien - also volkstanz? nein.

das einstimmen auf der tanzfläche zum beginnenden lied hat ja auch gar nicht so sehr was mit der musik zu tun, als mit dem/der partner/in, den/die du da im arm hast. wenn du die kennst und weißt, was jetzt für ein tanzerlebnis auf dich zukommt, ist dieses zusammen atmen ja schon ein teil des tanzes. bei anderen, die du nicht kennst, merkst du manchmal schon beim einstimmen, dass du am besten gleich wieder aufhören solltest. bei anderen hast du das gefühl, wow, das fühlt sich gut an. aber tatsächlich schwingst du dich erst bei den ersten vorsichtigen schritten ein. erstmal ein bisschen gehen, gekreuzt, parallel, verdoppeln, drehen, ein paar ochos, kleine, lange, wie reagiert sie? hat ihre schrittlänge was mit deiner führung zu tun? ein sandwich, rennt sie da durch oder hört sie die musik. steht sie in ihrer achse? hat sie ihr eigene balance, hat sie geduld? kann sie was mit der zeit anfangen, die du ihr lässt? und so weiter und so weiter.

natürlich gibt es gar nicht so besonders viele, die das machen und auch nicht besonders viele, die das bemerken würden. und bei denen, die dieses zueinanderfinden im tanz nicht können, nicht merken, nicht wollen, bei denen nutzt auch das stimmungsvollste "einstimmen" vor dem tanz nichts. sich an das tänzerische vermögen der folgenden heranzutasten und daraus einen gemeinsamen genuss zu machen, das ist der zauber, der im tango schon auf relativ niedrigem niveau möglich ist - vorausgesetzt, die beiden spulen nicht irgendein programm ab, das sie mal in der mittelstufe eins gelernt zu haben glauben.
Danke!

Und volle Zustimmung!
*g*
das Buch "Tango Dimensionen"
lese ich gerade zum zweiten Mal .... Geschrieben von Nicole Nau - Klapwijk (ISBN 3-924592-65-9)
1963 in Düsseldorf geboren, ging sie 1989 nach Buenos Aires, wo sie ihren Mann Ricardo Klapwijk kennenlernte. Das Paar zählt heute zu den weltweit angesehenen Tangopaaren.

Das Buch liest sich wunderbar und ist reichlich bebildert.... von der Geschichte des Landes, über die Geburt des Tango, die Musik, den Tanz ansich, deren verschiedenen Richtungen, Gepflogenheiten, Gewohnheiten, die Faszination, das Wesen des Tango, seine Veränderung im Laufe der Jahrzehnte, bis hin zu Techniken, Struktur, Bewegungsqualitäten ....
Für Jemanden der noch nie in Buenos Aires war und mehr darüber erfahren möchte, eine gute Lektüre !
(hat mir meine Chefin zu Weihnachten geschenkt *smile* )
stimmt.. fotojob
auf den Punkt gebracht. Dennoch würde mir diese 1. Kontaktaufnahme fehlen, wenn sie nicht wäre, schon um zu merken, mit welchem Fuß er los will, lach.... Nun betrachte ich das aus Sicht einer Anfängerin und stimme dir in allem voll zu. Dennoch die ersten Schritte vermitteln, auf welche Möglichkeiten du triffst (großen Dank an alle Führenden, die so führen, wie du es beschreibst, lächel..) und ob der Führende bereit ist, sich z. B. zu beschränken und dadurch den Tanz zu einem schönen, sinnlichen Erlebnis werden zu lassen. Von dem er- denke ich- auch profitiert, weil sie sich voll in ihn fallen läßt. Weiß nicht so wirklich , wie ichs anders ausdrücken soll.
vlg
hm...
vielleicht bin ich auch zu kompliziert, lach...
Ich meine, dass diese Einstimmung, mir die Möglichkeit gibt, festzustellen, ob ich mich einlasse. Das ist sein Geruch, seine Körperausstrahlung, seine Wärme......

Tango ist für mich nicht nur ein Tanz, er ist ein Eintauchen in die Energie des anderen.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Gruppen-Mod 
Fifty
schon um zu merken, mit welchem Fuß er los will,


Da hat man doch schon eine 50 %ige Trefferquote. *zwinker*

Einstimmen macht jedoch schon Sinn, um sich abzustimmen, damit man nicht verstimmt vom Parkett schleicht.
Enji Rayd auf Indian
******ayd Mann
813 Beiträge
Volkstanz ?
Tango ist genauso wenig ein Volkstanz in Argentinien wie in Finnland,
genauso wenig in Buenos Aires wie in Berlin.
Man muss sich halt nur gut verkaufen können.
Aber
Tango ist genauso wenig ein Volkstanz

die tangueras/tangueros sind ein Tanzvolk. *lol*
Zitat
aus dem Buch "Tango Dimensionen" :
*********************************************

>>> Über die Entstehung des Tango gibt es unterschiedliche Versionen. ES HANDELT SICH UM EINE VOLKS- UND ALLTAGSKULTUR, die natürlich nie reglementiert und auch nie schrriftlich fixiert worden ist. ..... Ursprünglich entwickelte sich der Tango beiderseits des Rio de la Plata. Eine Art Urtango findet sich in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts am Rio de la Plata auf der Seite Uruguays in Montevideo. Nach einer allgemein anerkannten Therorie wurde damals von den Schwarzen eine Art Urtango getanzt, der ursprünglich milonga genannt wurde. ....... Der Rio de la Plata ist die Wiege des Tango, Buenos Aires ist sein Geburtsort, seine Heimat und bis heute seine Hauptstadt. <<<

*********************************************
Und wenn man sich dann mal in die Geschichte Argentiniens vertieft, die weitere Entwicklung des Tango durch Einluss der vielen Eiwanderer, die alle verschiedene Einflüsse aus ihrem Heimatland mitbrachten,
dann würde ich es gar nicht so von der Hand weisen, den Tango als einen "VOLKSTANZ" zu bezeichnen.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
ich ....
..... geb auf *zwinker*
Keine
Kondition war unsere erste Eingebung. Leider hilft da nicht Neradin.
********male Mann
637 Beiträge
@****job Ich versteh dich gut. Hab das auch schon versucht. Aber die Erkenntnis, was es ist, woher er kommt und alles andere, ist ein Prozess. Ein bisschen wie ein Tunnelspiel. Da muss "man" durch. Abkürzen geht nicht. Naja, selten.
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
ja, aquamarin ...
..... thank you for your support *zwinker* ich steige vielleicht auf die stärkeren blauen pillen um ;-?
ray meets jägermeister
****job Mann
1.404 Beiträge
ein zitat ...
.. aus einer rezension des buches von nicole nau:

Nau schreibt handfest, dabei in gutem, flüssig zu lesendem Stil, was sie über den Tango als Tanz, seine Riten und Rituale, seine Örtlichkeiten, seine Menschen und seinen Humus auf dem er lebt und gedeiht, nämlich die Stadt Buenos Aires, zu sagen weiss.

erstens mal steht da "tango als tanz" - weil es einen ganz großen unterschied gibt in argentinien zwischen der tangoMUSIK und dem TANZ. der musik kannst du kaum ausweichen, den tanz musst du suchen.

zweitens: buenos aires ist nicht ganz argentinien - und frau nau weiß, dass der tango "argentino" außerhalb von BA keinerlei bedeutung hat. ich war selbst bass erstaunt, als ich das gelernt habe, weil ich auch als anfänger geglaubt habe, argentinien = tango. nö, tango = buenos aires&montevideo, aber selbst da eben ganz kleine gruppe. ok, noch ein paar leute aus rosario, stimmt.

aber was rede ich - wo gibt's das neradin ??
Wissensdurst ...
wenn man beginnt den Tango Argentino zu lernen, beginnt man auch sich für den Hintergrund, seine Geschichte, seine Herkunft, seine Wandlung zu interessieren .... zumindest geht es mir so.
In den vergangenen 1,5 Jahren, seit meinem ersten Kontakt zum Tango, habe ich nichts ausgelassen, was mir Informationen darüber liefern konnte.
Die Ansichten über die Quellen und deren Informationsgehalt mögen unterschiedlich sein, ebenso deren Interpretation. Ja, es wird strikt unterschieden zwischen dem Tanz und der Musik .... Das Buch "Tango Dimensionen" von Frau Nau-Klapwijk gab mir viel Informationen über den Tanz .... die DVD "Der letzte Appplaus" sehr viel über die Musik .... wie man das verbindet und was man daraus für sich annimmt, ist Jedem selbst überlassen.
Da ich nicht die Gelegenheit habe vor Ort mir ein eigenes Bild zu machen, lese und sehe ich sehr viel über den Tango ..... ich weiß auch, dass ich damit nicht annähernd an das Wissen und die Erfahrungen Derer heranreichen werde, die Buenos Aires, die großen Meister und die Tangowelt dort persönlich kennen.... aber das war und ist auch nie mein Ziel gewesen.
Vielleicht
ist es doch einfacher, jedenfalls für mich, die Musik zu mögen und den Tanz zu lieben. Und zu wissen, das Musik und Tanz ihren Ursprung in Argentinien haben.

Oder? *zwinker*
Argentinien
leben auch viele Deutsche, lächel...
****til Mann
683 Beiträge
Ich für meinen Teil
würde mir wünschen, wenn so manche deutschen Tangolehrer mehr ihrer Zeit für das Angebot an Practica zur Verfügung stellen würden, statt dauernd zu philosophieren. So könnte man auch mal lernen, neu erworbenes Wissen in die Praxis umzusetzen, um es gefahrlos für die Umwelt auf einer Milonga anwenden zu können. Ich frage mich manchmal, was schwieriger ist, vernünftig Tangotanzen zu lernen oder die ganze Philosophie zu verstehen. Noch mehr frage ich mich, wozu Letzteres eigentlich nötig ist.
Ein wenig "Hintergrundwissen" kann ja nie schaden, aber grundsätzlich finde ich auch das "Erlebnis" beim Tanz viel schöner als alle Theorie.... es ist einfach Genuss pur..... Abtauchen in eine andere Welt ....
Praktikas
Also hier in der Umgebung gibt es sicher an jeden Abend irgendwo einen Praktika... da könnte also an jeder Abend geübt werden... und am Fr, Sa und So gibt es dann sicher auch einen Milonga um das geübte zu tanzen... ich glaube hier wird soviel Möglichkeit zum Tangotanzen angeboten das gar kein Zeit mehr bleibt darüber zu diskutieren... ach ja wenn ich nur mehr zeit hätte.
****ym Mann
272 Beiträge
Übungsmöglichkeiten
Guten Morgen,

wenn ich das so lese scheint mir, dass wir auf der Achse
Dortmund-Münster-Osnabrück sehr gut mit Praktikas & Milogas
versorgt sind. Viele bieten, wenn nicht gar eine dedizierte
Abend-Praktika, eine Praktika Stunde vor der eigentlichen Milonga
an. Wenn ich die Kommentare so lese ist das, was ich hier als
normal kennen gelernt habe, wohl doch nicht so normal.

Btw, wer mal eine Praktika bzw. Milonga in einer Kirche erleben
möchte, der Suche mal mit der Suchmaschine seiner Wahl
nach St.Petri und Dortmund. *zwinker*
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