Tango Argentino ...
...Tanz, Ideologie und oftmals nur reines Vergnügen.Irgendwann ist jede/jeder hier irgendwie mit dem Tango in Berührung gekommen. Manche unmittelbar über den Tanz, andere über die Musik und wieder andere, weil sie im Moment nichts Besseres zu tun hatten.
Mit Ausnahme des choreografisch aufbereiteten Bühnentangos, ist der Tango „auf der Straße oder dem Parkett“, wie ihn die meisten hier genießen, nicht vorbereitet oder sollte es nicht sein. Er besteht aus verschiedenen Schrittelementen, Drehungen und Techniken, die erlernt wurden und dann miteinander kombiniert werden können. Ex post betrachtet, hat sich der Tanz, seine verschiedenen Elemente und Stilrichtungen weiterentwickelt, wurden zum Teil überholt, gerieten in Vergessenheit oder wurden und werden wiederentdeckt.
Als Varianten sind u. a. der Tango, die Milonga, die Milonga-traspie o con traspie, der vals oder der candombe für viele ein Begriff.
Geprägt sind die Tanzvarianten von Grundelementen, wie dem allseits bekannten Gehen (caminar), der base oder paso básico, Zeitlementen und Pausen, cruzadas, ochos, giros, molinetas, voleos, ganchos, colgadas o volcadas, vielleicht sorpresas oder Verzierungen, um nur einige Elemente zu benennen. Darüber hinaus kommen immer wieder neue Elemente hinzu und andere Besonderheiten werden wiederentdeckt.
Ferner werden verschiedene Stile oder Stilrichtungen unterschieden. Zu denken ist unter anderem an den Tango de salón, dem Tango Nuevo oder Neotango, dem Tango Líquido als grobe Mischung beider Stile, den Canyenguestil mit tiefen Pliée oder den Milonguerostil.
Die Herangehensweise an den Tango kann so vielfältig sein, wie der Tango selbst.
Früher tanzte ich gern milonga, aber es änderte sich. Der traspie hatte es mir dann schnell angetan. Wenn ein vals ertönt, bekomme ich nicht selten erst richtig Spaß und starte in eine angenehme Tangonacht. Bin ich ausgelassen, tobe ich womöglich mit eingeknickten Beinen und einer tanguera mit weit um meinen Hals geschlungenem Arm zu „el zorro gris“ über die Planken. Ein anderes Mal gefällt es mir „auf engem Raum“ zu tanzen. Es würde natürlich auch Musik geben, bei der „stellen sich mir die Nackenhaare auf“, aber die Vielfalt des Tango lässt mich auch diese kurzen Momente, vielleicht beim Nippen an einem Getränk, überstehen.
Hier könnten wir vielleicht einfach einmal erörtern, welche Tanzvariante/en, Elemente oder Stilrichtungen euch gefallen und wieso oder bei welcher Musik oder Musikrichtung ihr so richtig „Lust auf Tango“ bekommt.
Es wäre sicherlich interessant für die Gruppe und ich bin mir sicher, dass viele angehenden Tänzer/innen aber auch „alte Hasen“ spannende Anregungen erhalten.
¡Viele Spaß beim Austausch!