Um die ...
... berechtigte bzw. nachvollziehbare Irritation von
Promisc aufzugreifen ist mir auch nicht plausibel, warum eine Tänzerin
nur gut sein soll, wenn sie „auf“ ihren Fußballen tanzt.
Dies ist ein Beispiel für eine häufig anzutreffende Fehlvorstellung. Es begründet umgesetzt das qualvolle Ende einer jeden Drehung. Ungeachtet dessen, dass wir – also tangueras y tangueros – einen wesentlichen Teil unseres Körpergewichtes über den Ballen in den Boden abgeben (aber nicht nur!), was bereits anatomisch so bedingt ist, bleibt die Ferse beim Tango am Boden. Nur so ist überhaupt eine für die Tanzpartner optimale Stabilität zu erzielen. Es erscheint amüsant, wenn tangueras mit erhobener Ferse auf ihrem Ballen über das Parkett getrieben werden, anstand durch gezielte Gewichtsverlagerung lediglich ihren Vorfuß zu belasten, wenn es für sie nicht so traurig wäre. Denn mit Tänzerinnen, die auf ihren Ballen in die Höhe schwingen, wird man niemals dynamische giros in dennoch entspannter Haltung tanzen können. Es verbleibt dann nur noch, mit ihnen als Highlight den Korkenzieher zu tanzen, indem man sie notgedrungen in den Boden schraubt.
Hierzu ein kleiner Hinweis zu Körperfehlhaltungen beim Tango:
http://www.elevio.de/tanzen/ … g-(top-tango-position)/250/4
Soweit es also die Schuhe betrifft, wäre mir eine geerdete tanguera mit Standardschuhen „ immer 2 x mehr“ lieber. Ich glaube R... (Name ist ja auch egal) hat einmal in einem Bericht über Tango in Berlin gesagt: „Sieht toll aus, fühlt sich aber schlecht (Sch....) an“ und „Sieht schlecht (Sch....) aus, fühlt sich jedoch prima an“. So einfach kann Tango sein. Vielleicht sollte man dies als Anregung übernehmen und eine Milonga versuchen, bei der alle Beteiligten verbundene Augen haben und sich nicht über Äußerlichkeiten definieren.