Macht es nicht die Mischung?
Also ich muss schon sagen, dass für mich das Lernen wohl nie aufhören wird und dass ich wohl immer Kurse und Workshops besuchen werde, auch wenn die später dann vielleicht auch mal in Berlin, Hamburg Buenos Aires oder sonstwo sein werden. Inspirationen kann man ja immer wieder bekommen.
Hat denn aber jeder Schüler den Anspruch, dass er zunächst in äußerster Perfektion gehen will? Allein das Gehen haben mir 6 verschiedene Tanzlehrer auf 7 verschiedene Arten gezeigt...im Ernst. Jetzt habe ich eine gefunden, mit der ich klar komme und die mir schlüssig erscheint.
Auch die Ochos hat man mir schon auf sehr verschiedene Arten gezeigt. Insofern ist es doch ein ständiges Lernen und Bestreben zu sehen, wie man mit den Figuren so "auskommt". Und ist es nicht so, dass man Figuren auch nach der Musik unterschiedlich austanzt, auch nach den Platzverhältnissen und dann auch noch am wichtigsten, die Größe und die Chemie zur Tanzpartnerin, also Abstand etc.?
In erster Linie tanze ich doch für mich und meine Tanzpartnerin. Was spricht dagegen, eine Struktur, ein Ziel im Tanzkurs zu haben. Dann gibt es die Leute, die sagen: Schön Tango kann ich jetzt, dann Salsa. Dann gibt es aber auch die, die sagen: jetzt mal ein anderer Lehrer, oder "Einzelstunde" oder jetzt in Workshops vorhandenes vertiefen.
Als Lehrer vorsorglich erst mal kaum etwas zu lehren und das vielleicht auch noch schlecht, indem man sich nicht genügend kümmert und guckt, ist kein guter Weg.
Ich will das nicht grundsätzlich unterstellen, habe das aber selbst erlebt und mich erkundigt, wie das andere Szenegänger sehen...Ergebnis war: Hätte ich Dir gleich sagen können, wenn wir uns da schon gekannt hätten...
Einige Tanzschulen verbreiten schon im Netz konkret, welche Schritte gelehrt werden sollen, was zeigt, dass es auch anders geht.
Zum Lernen gehört auch erst mal eine Struktur. Wenn ich mich in der bewegen kann, diese verfeinere, dann kommt irgendwann die Improvisation, die selbst ich nach eineinhalb Jahren schon hin und wieder hin bekomme.
Wer als Lehrender sich gegen alle Strukturen wehrt und sich nicht in die Karten gucken lässt, ja am liebsten gar nichts verrät, vermittelt den Eindruck, dass es ihm selbst am System und Überblick mangelt oder er nur Geldschneiderei betreibt, indem er teure Einzelstunden verkaufen und die Leute möglichst lange in den Kursen halten will. Wenn aber die Stunde schon nicht ergiebig ist, würde ich da auch keine Einzelstunden buchen. Funktioniert aber bei vielen wohl offenbar doch.
Zur Zeit habe ich aber meine Tangogötter gefunden...;-) Endlich.