Schöne Argumente!
Ich teile mehr davon, als vermutet wird, Schätze ich.
Allerdings nicht alle. Zum Beispiel ist mir klar, dass Musik (und Musiker) sich entwickelt (entwickeln) und gerne aus versch. Stilrichtungen bedienen. Tolle Ergebnisse, immer wieder!
Aber es geht eben
nicht um Musik allein. Sondern es geht um Tänzer, welche in einem
Social Dance Bereich (im Bühnenbereich wird seit je alles mögliche gemischt) gänzlich andere Musik benutzen, als eigentlich zu dem jeweiligen Tanz gehört.
Das es Spaß macht oder machen kann, habe ich nicht angezweifelt und ist ebenfalls längst geklärt. Macht es nämlich auch mir (teilweise).
Ich urteile eben
nicht dahingehend, dass ich alles gaaaanz furchtbar schrecklich fände.
Ich persönlich liiieeebe zum Beispiel solche Stücke, wie Walzing Mathilda von Tom Waits (Tom Truberts Blues) ein (gefühlt) pures Liebeslied!
Oder auch "Ne me quitte pas" von Jaques Brel - beides hinreißend zu tanzen...
Eindeutig NON-Tango, oder nicht?
Und im Bereich Neo"?
Einer meiner Favoriten ist eindeutig "Sentimentos"! Auch "Humo" etc.
Überhaupt liegen mir geschmacklich mehr die balladen-artigen, ruhigen Stücke. Ist natürlich auch Geschmacksache.
Ganz das Verständnis fehlt mir persönlich aber z. B. wenn Rap (!) aufgelegt wird, wie ich bereits erleben "durfte".
Ich erkläre also mal ganz deutlich:
Ich persönlich bin ein absoluter Fan des originalen Tango Argentino, auch was die Musik angeht!
Aber ich respektiere andere Geschmäcker und höre sehr gern viele der sog. Neo-, Elektro- und Non-Tangos. Und manche tanze ich sogar gern!
Mir liegt daher eine Verurteilung völlig fern!
Ich vermutete (und hoffte) dass die etwas provokative Fragestellung zu Diskussionen verlockt! (War ja etwas ruhig, in letzter Zeit...)
Dennoch meine ich die Frage immer noch ernst, denn sie geht mir wirklich seit geraumer Zeit durch den Kopf. Und noch immer beziehen sich eigentlich fast alle Äußerungen hier darauf, dass sie die Vermischung bzw. Entstehung von versch. Musikrichtungen heranziehen. (Ist bekannt, aber es geht nicht um Musik allein.) und schon gar nicht darum, "wozu" Instrumente ersonnen wurden. (Werden Instrumente lediglich für EINE Musik gebaut?) Urspr. Waren Bandoneone u. a. dazu gedacht, in Kirchen, die keine teure Orgel hatten, die Orgelmusik dennoch spielen zu können. (Klingt übrigens hammermäßig gut!)
Oder es wird lediglich (sinngemäß) darauf verwiesen, dass Tango quasi in einem evolutionärem Prozess befinden würde.
(Das immerhin wäre möglich. Und soweit es gewisse Bewegungsmuster des Neo-Tango angeht, könnte ich da auch inhaltlich mitgehen, obwohl wirklich NEU soviel gar nicht ist.)
Interessant fand aber auch diesen Hinweis:
Jeder Tanz wird maßgebend durch den Ort und die Zeit geprägt, in denen er getanzt wird.
Das ist für mich eine wirklich nachdenkenswerte Erklärung, die so simpel und logisch daherkommt, dass ich mich frage, warum ich daran noch gar nicht gedacht habe...? Danke schön!
@****job:
Du hast mich missverstanden. Nein, es geht eben gerade gar nicht um die Bestätigung, meiner Meinung.
Und mitnichten "ziehe ich unfreundlich her" über jene, welche nicht meiner Meinung sind. Doch frage ich nach, wenn Vermutungen und Behauptungen ausgesprochen werden, welche sich überhaupt nicht mit der Realität decken. Das ist nicht unfreundlich, sondern korrigiert eine unzutreffende Vorstellung und verhindert Legendenbildung.
Aufgeregt hab ich mich übrigens auch nicht.
Und das es "Spaß" machen kann, schrieb ich bereits im Eröffnungs-Threat und hier nochmal konkreter. (Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es um "Spaß" jetzt gerade nicht geht) Also alles ein Mißverständnis, denke ich.
DIE ENTDECKUNG für mich ist aber, dass der Tribal-Stil zu Technomusik getanzter Bauchtanz ist! Wieder etwas gelernt. Und DAS ist dann auch der einzige Fall, von dem ich je hörte, in welchem andere Musik für bestehende Tänze verwendet wird.
SOWAS suchte ich! Vielen Dank für den Hinweis, Befiel_mir ! Klasse!
Kennt noch jemand vergleichbares?!?