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Tanz: Tango Argentino
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Was macht man gegen Vergessen von Figuren?

*****e59 Mann
6.169 Beiträge
Themenersteller 
Was macht man gegen Vergessen von Figuren?
Ich stelle mir die obige Frage, weil ich festgestellt habe, dass ich Figuren, die ich mal gekonnt und auch auf Milongas getanzt habe, im Moment nicht mehr tanzen kann, weil ich sie vergaß. Manchmal lernen wir eine ähnliche Figur oder einen ähnlichen Einstieg, und dann fällt mir die 'alte' Figur wieder ein.
Die, denen ich das erzählte, sagten, ihnen ginge es genauso. Was macht man dagegen?
öfters üben. Zu Hause, im Alltag. Tango- Playlist, sich den Mann krallen - und AB GEHT´S!
*********lerin Frau
2.221 Beiträge
Bei uns ist es im Unterricht durchaus üblich, dass die Schrittfolgen am Ende der Stunde noch mal für alle zum Filmen gezeigt werden.

Ansonsten: Weniger in "Figuren" (ich mag das Wort nicht) denken, sondern gelernte Bewegungselemente (Element=kleinste Einheit) immer wieder kreativ neu kombinieren.
*******cer Mann
32 Beiträge
Ich habe echt viel versucht - die Schrittfolgen skizzieren, aufschreiben, filmen... Irgendwie hilft mir das alles nicht - ich kann mit den Aufzeichnungen später meist nichts mehr anfangen, einerseits, weil das meist ziemlich wirr ist. Andererseits gehört für mich auch dazu, wie sich das beim Tanzen in meinem Körper anfühlt.
Insofern habe ich mich damit abgefunden, dass ich vieles einfach wieder vergesse. manches passt auch einfach nicht zu der Art, wie ich tanze. Dann gibt es Dinge, die mir gut gefallen - das vergesse ich dann auch nicht.
In den Wochen danach aus den Milongas viel wiederholen hilft allerdings schon. Am besten mit unterschiedlichen Tänzerinnen.

Und schließlich: Ich finde es auch gut, wenn sich das, was ich tanze, im Laufe der Zeit verändert. Sachen, die ich nur gelernt habe, sind präsent, andere Dinge geraten in Vergessenheit.
*****e59 Mann
6.169 Beiträge
Themenersteller 
Filmen gehört sicherlich dazu, ich habe auch schon einiges gefilmt.
Übungen, klar, soweit sie allein möglich sind.
******olz Frau
4.297 Beiträge
Einfach viel öfters die neuen Figuren tanzen und am besten mit jemanden der sie noch nicht kennt, das übt *g*
Als Tangolehrer sage ich an dieser Stelle: gut so dass du die ganze Figur vergessen hast, aber an was davon erinnerst du dich trotzdem noch?
Manchmal gebe ich auch eine Abfolge vor. Quasi als Grundidee. Und in dem Moment wenn es wie ein Gedicht auswendig gelernt vorgetragen wird, stelle ich Knobelaufgaben.
Wie z. B. geht das auch spiegelbildlich oder wie ist es, wenn du diese Folge nun in den genau anderen Tanzsystemen tanzt...?
Statt in einer Folge den Boleo dort an der Stelle in eine Frauen Sacada änderst. Was braucht es dafür von dir in der führenden Rolle und von dir in der folgenden Rolle?
Tango ist fur mich wie ein Musikinstrument lernen. Ich kann nach jeder Note eine andere spielen... und auf das Tanzen übertragen: ich kann nach jedem Tangoelement ein anderes Tangoelement tanzen...
******olz Frau
4.297 Beiträge
Zitat von ********onne:

Tango ist fur mich wie ein Musikinstrument lernen. Ich kann nach jeder Note eine andere spielen... und auf das Tanzen übertragen: ich kann nach jedem Tangoelement ein anderes Tangoelement tanzen...

Mit Dir würde ich auch gerne mal tanzen, ohne Figuren, ganz frei, aber doch Tango *g*
Üben hilft sicher, aber ich schließe mich auch @*********lerin an. Und oute mich als kompromisslos Milonguero-Stil orientiert. An vielen Tango Schulen werden Figuren ungefähr so unterrichtet wie in Standard-Latein-Tänzen. Also relativ lange Folgen von Bewegungen wo die Frau gleich am Anfang die nächsten 5 bis 10 Bewegungen auswendig abspulen kann. Das funktioniert in der Regel dann auch nur mit Leuten die in der gleichen Tangoschule gelernt haben. Oder mit Leuten deren Lehrer in der gleichen Schule wie deiner...

Dazu kommt, dass viele solcher Figuren auf einer gut besuchten Milonga nicht tanzbar sind. Es sei denn man nimmt in Kauf 5 andere Paare zu treten und den ganzen Tanzfluss ewig lang zu unterbrechen *zwinker*

Ich persönlich finde es viel schöner, wenn es mir gelingt in eine Frau hineinzuspüren und eine gute Kommunikation aufzubauen. Gelingt mir auch nicht immer. Aber wenn, dann kommen Tandas dabei raus, die sich viel besser für mich anfühlen als welche, bei denen ich darüber nachdenke welche Figuren ich denn noch tanzen könnte.
******s09 Mann
75 Beiträge
Eigentlich ist schon alles gesagt worden , trotzdem möchte ich auch noch etwas von meinen Erfahrungen teilen .
Grundsätzlich geht es mir genauso , dass ich Figuren vergesse , aber inzwischen habe ich mich damit abgefunden da ich glaube es sind vorallem die , die ich noch gar nicht richtig verstanden hatte . Manche Schritte verstehe ich dann erst Jahre später . Inzwischen siebe ich im Unterricht oder in Workshops auch einfach aus und versuche mir gewisse Schritte gar nicht mehr zu merken, da ich spüre , dass sie einfach nichts für mich sind, oder im Moment nicht mehr in mich hereinpassen .
Um mir Schritte einzuprägen hilft mir auch das Filmen und zuhause immer wieder anzuschauen und allein zu üben . Während des Unterrichts kombiniere ich verschiedene Ein- und Ausgänge zu den gezeigten Abfolgen , das hilft mir das Neue auch in anderen Zusammenhängen auszuprobieren . Zu lange Abfolgen unterteile ich für mich , da die auf einer Milonga sowieso nicht zu tanzen sind und mich außerdem viel zu sehr festlegen . Letztlich ist der Tango doch Improvisation .
*******ikan Mann
451 Beiträge
Figuren?

Was sind Figuren?
Ich tanze einen Schritt nach dem nächsten.
So muss ich keinen vergessen und kann jederzeit auf die Ronda reagieren. Ausserdem muss ich so auch nicht darüber nachdenken was ich eventuell vorhaben könnte.

Also ich vergesse die Figuren und bin glücklich damit, super Sache, passt für mich und meine Tanzpartnerinnen.
ich mach Yoga,unser Unterricht läuft so ab:
1. Sequenzfolge ansehen und Beschreibung hören.
2.Wiederholung Text und Bewegung dabei visualisieren.
(Augen zu, ruhig sitzen, zuhören und Bewegung innerlich machen)
3. wie 2. jedoch jetzt ausführen.
4. Wiederholen und möglichst keine Kompromisse machen. *hutab*

Mit dieser Methode lerne ich schneller und nachhaltig,
Bewegung ist perfekt im Hirn abgespeichert, abrufen, durchführen,
und alles nochmal! *ja* *tanz*
*********acht Frau
7.801 Beiträge
Die Figuren muss man am Anfang stur einüben, aber nur wegen der Bewegungsabläufe und nicht zum Abarbeiten von Schrittfolgen. Der Körper erinnert sich dann schon wieder, was die Situation hergibt.

Ich habe viel mehr ein Problem mit all den Namen für irgendwelche Schritte.
Ich erlaube mir Folgendes hinzuzufügen:
Jeder lernt unterschiedlich, jemand mit Augen zu, andere mit Augen auf... visuell vorgemacht bekommen, dann nachmachen... andere dafür wieder waagemutig ausprobieren und dann Bewährtes von Unbrauchbaren selbstverantwortlich aussortieren.
Mein Job als Tangolehrer und Bewegunsgpädagoge sehe ich eher so, dass ich die TN dort abhole - miitlerweile auch eine immer wieder ein abgedroschener Leitsatz - wo sie sich selbst sehen, einhergehend mit der provokanten Mischung aus dem, was ICH von aussen beobachte und im direkten Kontakt mit ihnen erfahre. Das darf gegensätzlich sein zu dem was der TN wahrnimmt. Letztendlich entscheidet er/sie! Nicht ich! Der Bewegungskörper zeigt mir mir in meiner Sichtweise oft Anderes als die Plüschetage "Denkgehirn".
Im Nachhinein:
Ich hätte mir viele Tangolehrer/-leherinnen auf meinem Werdegang sparen können. Aber ich wusste es damls nicht besser.
********lich Mann
408 Beiträge
Zitat von *******017:

....Ich habe viel mehr ein Problem mit all den Namen für irgendwelche Schritte.

Das geht mir genauso *smile* Doch tanzen und führen geht trotzdem, da sich der Körper erinnert. Außerdem ist mein Tango mit jeder Dame anderes da mir mein individuelles einlassen auf jede Partnerin eine andere Inspirationen für den Tanz schenkt. Womit auch die Frage nach Figuren hinfällig ist. Die nehme ich nur wahr wenn ich anderen beim tanzen zuschaue.
*******ata Frau
27.782 Beiträge
Gruppen-Mod 
es gibt bestimmte techniken, die übe ich so lange bis sie sitzen....
und muss sie dann doch alle paar monate wieder "nachjustieren",
weil sich schludrig sein/unsauberkeit in der bewegung einschleicht *rotwerd*

z.b. die energie bei pivots (für ochos und moulinette)
wie ich einen schönen kringel auf den boden zeichne
wie es einen schwungvollen boleo geben kann, der elegant aussieht und sich gut anfühlt


manches, was unterrichtet wird, ist wunderschön für den moment-
und wenn ich eine(!) sequenz - eine veränderung/ergänzung meines tanzes
aus einem workshop mitnehme,
dann sehe ich das schon als sehr erfolgreich an...


letztes jahr war ich bei einem seminar,
das für mich das fantastische ergebnis hatte:
ich erinnere und tanze alles daraus! *juhu*
(mit 3 tangueros aus diesem seminar - immer mal wieder auf milongas)

da war der aufbau- die mischung aus theorie und praxis - für mich optimal
diese lehrer behalte ich natürlich im augenwinkel falls sie wieder einen ws starten *g*
*****e59 Mann
6.169 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********onne:
Als Tangolehrer sage ich an dieser Stelle: gut so dass du die ganze Figur vergessen hast, aber an was davon erinnerst du dich trotzdem noch?
Manchmal gebe ich auch eine Abfolge vor. Quasi als Grundidee. Und in dem Moment wenn es wie ein Gedicht auswendig gelernt vorgetragen wird, stelle ich Knobelaufgaben.
Wie z. B. geht das auch spiegelbildlich oder wie ist es, wenn du diese Folge nun in den genau anderen Tanzsystemen tanzt...?
Ich bin Tangolehrling im dritten Lehrjahr, das, was Du schilderst, möchte ich mal können, das ist aber noch ein langer Weg dahin.

Zitat von ********onne:

Statt in einer Folge den Boleo dort an der Stelle in eine Frauen Sacada änderst. Was braucht es dafür von dir in der führenden Rolle und von dir in der folgenden Rolle?
Tango ist fur mich wie ein Musikinstrument lernen. Ich kann nach jeder Note eine andere spielen... und auf das Tanzen übertragen: ich kann nach jedem Tangoelement ein anderes Tangoelement tanzen...

Experimentierfreudig bin ich durchaus, aber man benötigt doch eine gehörige Portion Routine, um z. Bsp. in einer Sequenz improvisierend etwas vorher Ungeplantes umzusetzen.
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