Liebe Cioccolata, die Frage war eigentlich an alle gerichtet aber danke für Deine Antwort..
Wir beide werden das sicher auch nicht klären können, da das Thema sicher stark subjektiv ist.
Es ist etwas philosophisch gedacht. Ich persönlich finde den Begriff "Queer" im Tango unpassend. Führen und Folgen hat weder etwas mit sexueller Orientierung zu tun, noch (in meinen Augen) mit Geschlechterrollen.
Ja, es führen mehr Männer. Dennoch ist Führen an sich nicht "männlich" (meine Meinung). Ich selbst tanze in letzter Zeit sehr gern als Folgende mit einer Frau, die einen für mich wunderbar weiblichen "Führungsstil" hat. Ist sie nun "queer"?
Es lernen immer mehr Tänzer m/w die andere "Rolle", welchen Sinn hat dann die Trennung "normal"-"queer" überhaupt?
Auch wenn es um gleichgeschlechtliche Tanzpaare geht ist der Begriff irreführend. "Queer" ist mit LJBT+ assoziiert. Folglich impliziert der Begriff, dass die Tänzer nicht heterosexuell sind/ eine andere Geschlechtsorientierung haben, was möglicherweise falsch, wenn nicht sogar übergriffig ist.
Vielleicht gibt es hier Menschen, die gleichgeschlechtlichen Tango nicht sehen wollen. Die können sog. "queere Tangos" auslassen. Das wäre für mich die einzige Existenzberechtigung, die diese Kategorie hat. Ansonsten sehe ich eigentlich keinen Grund
.
(PS nur um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht mir explizit NICHT darum, die Geschlechter an sich "abzuschaffen".)