Kommunikation über Sex (nicht nur beim Sex)...
Danke fürs Posten! Das ist berührend geschrieben und ein ganz großes Thema, das mir sehr am Herzen liegt.
Bei Coachings oder auch in Vor- oder Nachgesprächen zu meinen Massagen höre ich sehr oft "ich liebe meine/n Partner/in, aber ich weiß einfach nicht, was ihm/ihr gefällt." Oder von der Seite des Empfängers "es könnte sich besser anfühlen, aber wie soll ich's ihm sagen?"
Es ist immer wieder das Selbe (und zwar fürs Geben als auch fürs Empfangen):
"es ist mir peinlich, meinen Partner danach zu fragen"
"ich hab Angst, der Partner könnte es als Kritik auffassen und verletzt sein, wenn ich ihm sage, dass es mir SO nicht gefällt"
"ich habe Angst, dass er sich dann beleidigt umdreht und nie mehr Sex mit mir will"...
"die ganze Stimmung ist doch im Eimer, wenn ich dabei anfange, zu reden"...
Da regiert die Angst im Bett - und wir nehmen uns die Chance auf etwas Wunderbares und auf wirkliche Nähe.
Es gibt so viele Arten, liebevoll miteinander zu kommunizieren, aber wir müssen es meist erst lernen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man es lernen kann. Und dass es ein riesiges Geschenk an sich selbst ist, es zu lernen. (Und an Partner/in und alle zukünftigen Partner/innen auch).
Wenn ich einen Partner habe, an dem mir etwas liegt - ob ich ihn jetzt liebe oder ob ich einfach eine schöne Bett-Begegnung habe - dann will ich ihm doch etwas Gutes tun. Und ich gehe davon aus, dass er/sie mich umgekehrt auch "glücklich machen" will. Es war noch nie jemand beleidigt, wenn ich liebevoll ins Ohr geflüstert habe, "ja, das ist gut, aber mach noch etwas langsamer, fester, zarter, schneller" oder was auch immer. Und ich habe mich auch noch nie kritisiert gefühlt, wenn ich gebeten werde, dass ich ihm noch ein bißchen die Hoden kraule oder ein wenig fester zupacke. Ich bin froh, wenn er/sie mir sagt, was sich gut anfühlt. Und ich fühle mich viel mehr verbunden mit meinem Partner, wenn ich weiß, dass wir uns sagen oder zeigen können, was gut für uns ist.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Tantraseminare meist einen wunderbaren Raum bieten, diese Kommunikation zu lernen/zu üben.
Und auch in der Tantramassage ist das möglich. Wenn ich weiß, dass sich jemand schwer damit tut, biete ich im Vorgespräch an, das zu üben. Während der Massage kann die Erfahrung gemacht werden, dass es kein Drama und kein Stimmungskiller sein muss, dabei liebevoll zu kommunizieren (das bedeutet ja nicht, dass man während der ganzen Zeit quatschen muss
)