in Kurzform
Die Antwort füllt natürlich eigentlich Bücher ... aber in aller Kürze gebe ich dir mal folgenden vereinfachten Überblick: Tantra ist eine uralte indische Lebensphilosophie, bei der der Körper als Tempel der Seele verehrt wird, nicht, wie in unserem Kulturkreis, negiert oder tabuisiert. Die alten Tantriker hatten damals allerlei Rituale um mit der Sexualenenergie als größte Lebensenergie überhaupt gezielt zu arbeiten um diese Energien positiv zu nutzen. Mit Atemtechniken und ähnlichem kann man die Energieströme im Körper lenken. Es gehören auch Vereinigungsrituale dazu. Grundsätzlich betrachtet der Tantriker jeden Menschen als Teil des Göttlichen, dem Respekt und Liebe gebührt. Zudem geht es im Tantra darum, seine Grenzen zu erweitern, sich auszudehnen. Soweit zum Ursprung. Was heute als Tantra bezeichnet wird, ist ein bunter Mix aus Selbsterfahrungspraktiken die von Meditation über Kontaktübungen, Phanastiereisen, Rollenspielen, Yogaübungen, Tanz und Körperarbeit allgemein sowie Berührungs- und Kuschelelementen je nach Anbieter unterschiedlich zusammen gestellt wird. Manche sind eher therapeutisch ausgerichtet, manche eher spirituell, manche sehr auf Sexualität bezogen.
Die Massage ist ein gerne verwendetes Element bei allen Anbietern, so kam es zu einem Boom der Tantramassagen, die heute häufig mit dem Oberbegriff Tantra verwechelt werden. Seit Ende der 90er Jahre gibt es immer mehr Tantramassage-Praxen, in denen dieser Teilbereich des modernen Tantra erlebt werden kann. Die Tantramassage wurde irgendann in der 80er oder 90er Jahren kreiiert, da geben unterschiedliche Quellen unterschiedliche Urheber an: Margod Arnand, Andro, Joseph Kramer und Annie Sprinkle haben alle einen Teil zu den heutigen Tantramassagen beigetragen. Michaela Riedl hat das erste deutsche Buch zur Tantramassage der Frau, der Yonimassage, im Oktober 2007 veröffentlicht. Ich hoffe, diese ersten Stichworte helfen dir, im Netz weiter nach dem zu forschen, was dich davon interessiert.