wann fängt Prostitution an ?

Das kann verdammt guter Sex auch

Und manchmal sind es nur ein paar Worte eines besonderen Menschen die einem die Augen öffnen für die eigene Heilung

Aber manchmal hat man glaub ich bei Tantra die Heilung im Sinn, und das macht denke ich einen großen Unterschied.

....das seh ich auch so

Als absoluter Neuling, was das Thema Tantra betrifft, muss ich mich - denke ich - bei allen, die hier schreiben, bedanken.

Ich habe gerade das Gefühl, zu wissen, was ich möchte/mir wünsche und... was ich garantiert nicht suche.
Danke!

Mir kommt gerade ein weiterer Aspekt zur Unterscheidung zwischen Prostitution und Tantra-Massage:
Beides ist ja eine Art von Klient-Kunde-Beziehung, die von der professionellen Seite her irgendwie kontrolliert und in Grenzen gehalten wird, ähnlich wie bei einer therapeutischen Beziehung.

In den meisten therapeutischen Beziehungen wird die Sexualität ganz ausgeklammert oder nur verbal auf der Meta-Ebene angesprochen. Die Prostitution hat die Sexualität explizit zum Ziel, braucht dabei aber vielleicht auf der emotionalen oder einer noch tiefer liegenden Ebene (... jemanden im Inneren berühren) eine relativ grosse Distanz, damit sie nicht in eine "normale" anhaftende Liebesbeziehung ausartet. Bei der Tantra-Massage ist es etwas anders - dort ist das intensive Erlebnis ganz im Inneren berührt zu werden, ja erwünscht. Trotzdem muss auch hier in der Regel darauf geachtet werden, dass keine zu grosse Abhängigkeit entsteht, wie sie z.B. in der Ehe sogar erwünscht ist, bis hin zu Unterhaltspflicht und Rentenansprüchen. Das Wesentliche, was im Tantra die Struktur vorgibt, ist vielleicht der rituelle Rahmen. Für die Dauer des Rituals lässt man den Alltag mit all seinen Anhaftungen hinter sich und kann sich absolut hingabevoll auf eine Begegnung einlassen, aus der heraus man am Ende quasi wiedergeboren wird. Ob dabei zusätzlich eine körperliche Grenze aufgebaut wird (z.B. der Verzicht auf eine Vereinigung oder der Gebrauch von Kondomen), ist vom Prinzip her unwesentlich, das ist eher eine technisch-medizinische Frage - die natürlich auch ihre Berechtigung hat.

ich glaube das die Einteilung des Finanzamtes kann man nicht ändern. Aber ich finde man kann die innere Haltung dazu ändern. Ich habe Massagen erlebt die so nah und intensiv waren, wo es keine Rolle spielte wie es endete oder es passierte überhaupt nicht.

Gerade das Fallenlassen ist doch das spannende. Nicht zu wissen wie weit geht man und wie weit der Andere .. Für mich war es auch in Ordnung als ich hörte das ein Freund von mir jemanden finanziell unterstützte mit dem er eine Affäre hatte. Genau genommen fängt da schon Prostitution an, aber für ihn war es sehr schön jemanden fest zu haben.

Ich könnte mich davon auch nicht freisprechen ... ist das dann schon Anstiftung zur Prostitution?

Würde mich mal interessieren. Wie seht ihr das?

LG ein Gentleman

Kommt auf die "Gegenleistung" an, bzw. darauf, ob eine eingefordert wird, denke ich.

Ob eine finanziell Unterstütze Affaire Prostitution ist? Also eine Frau auszuführen und einzuladen ist schon mal keine Prostitution. Eine Beziehung in der man den Partner aushält auch nicht. Obwohl wenn die Ehefrau sagt, Du bekommst nur Sex wenn Du Geld in die Haushaltskasse legst...
Sexarbeit ist es denke ich wenn eine (Geld) Leistung als Bezahlung für die Sexuelle Handlung bezahlt wird. Sprich im Umkehrgedanken, die sexuelle Handlung nicht zustande gekommen wäre ohne die Leistung.

das ist nicht prostitution, das ist erpressung

aber da es das auch gibt - mehr oder weniger unausgesprochen - habe ich grade das gefühl, dass das darüber nachdenken eher verunklart als definiert.

und vermutlich ist dieses ganze themengebiet auch sehr changierend, was moralische haltung und definition derselben betrifft. und es ist eine eigenart unserer kultur, dass wir das anscheinend so nicht stehen lassen können...
aber aus dem hin und her und für und wider ersteht etwas für die christliche kulturtradition (also: die des 'abendlandes') etwas sehr fruchtbares: bewegung, wandel, veränderung - wachstum.

in diesem sinne freue ich mich sogar darüber, dass wir das trotz aller bemühungen nicht klären können

aber bei mir bekommt der mann keinen sex ..........
auch nicht unbedingt einen orgasmus.......ja das kann passieren.....................aber in der regelist es nicht so,sondern die erregung wird einfach nur gehalten.
auch die frau die ich massiere bekommt nicht unbedingt einen höhepunkt!

es gibt leider immer masseurinnen die sagen ach da hat er doch soviel geld bekommen , da muss er doch auch abspritzen..........neeeee muss er nicht!

und solange die masseurinnen nicht wissen was tantra ist , ist es kein wunder das tantra als prostitution tituliert wird------
leider, schade

aber es gibt ja hier auch kolleginnen die sagen bei mir hast du den geilsten sex deines lebens....
fein..aber ist leider kein tantra .....

in diesem sinne......
namastè
tantrashakti

So, ich habe nun alle Beiträge gelesen, weil ich das Thema interessant finde.
Aber ich denke, es wird nicht "die" Lösung geben.

Was ich gerade hier in der Tantra Gruppe so lese, muß man zu dem Schluß kommen,
daß Tantra so vielfältig wie das Leben an sich gesehen wird.
Für Prostitution gilt meiner Meinung nach das selbe.

Grundsätzlich die Frage: Was ist an der Prostitution an sich so schlecht?
Ich Meine zunächst gar nichts. Es ist das kriminelle Umfeld, das die Sache schlecht macht.
Es gibt sicherlich Prostituierte, die "Ihren" Job gerne machen, und dies auch in einer
gewissen Hingabe als Dienst an der Gesellschaft sehen.

Und so gibt es Tantriker und Prostituierte, die mit Ihrer Arbeit was gutes bewirken.
Genauso gibt es "sogenannte" Tantriker und ein kriminelles Rotlicht Milieu, die nur
die eigenen Interessen und das Geld als Ziel sehen.
Der Übergang ist meines Erachtens fliesend.

Es ist eben wie das ganze Leben. Es gibt nicht nur schwarz / weiß sondern
auch viele Grautöne dazwischen.
Es wäre eine Aufgabe der Gesellschaft, die richtige (sinnvollste, beste) Grenze zu definieren.
Das Gute nicht zu kriminalisieren, aber alles was mit Zwang und Unterdrückung zu tun hat
scharf zu verfolgen und zu unterbinden........... Eine wahrlich schwere Aufgabe
Zumal es hierzu in Deutschland wahrscheinlich 80 Millionen Meinungen dazu gibt.

Namasté

Wieso nicht. Rotes Tantra / Tantra Sex kann durchaus der geilste Sex des Lebens sein.

Man sollte hier nicht über andere urteilen.
Nur weil man es selber nicht erlebt hat, muss es auf andere nicht auch so zutreffen.

Es gibt 7 Miliarden Menschen und 7 Miliarden Sichtweisen. Und das sollte man akzeptieren und respektieren. Tantra Leute sind nicht zwingend die besseren Leute.
Es gibt auch viele Nicht Tantra Leute, die deswegen nicht weniger seriös, liebevoll und respektvoller sind.

Selbst eine "Straßenstrich-Nutte", die ihre Arbeit liebt und ihre Freier in ihren Autos mit Liebe und Respekt behandelt und ihre Arbeit ehrlich und mit freiem Willen ausführt, ist doch kein schlechter Mensch, nur weil sie Sex, gegen Geld und im Auto ausführt.

Also dieses "Tantra ist heilig" und der Rest ist doof finde ich völlig unangebracht und denke auch nicht der Sinn von Tantra.

Ist Tantra nicht eher eine Lebenseinstellung?

Die Einstellung von Liebe, Respekt, Achtsamkeit, Toleranz und Offenheit?
Ich dachte immer das gilt für alles und für alle.
Für alltägliche Situation und Gedanken, für Massagen (mit oder ohne Erotik), für Sex, für BDSM, für den Umgang mit Mitmenschen, mit Tieren, mit Pfanzen, mit der ganzen Umwelt und dem ganzen Umfeld... usw...

Hier habe ich aber leider den Eindruck, dass es nur für Menschen gilt, die "seriöse" Massagen anbieten wollen und sich über alles andere stellen wollen.

Das wundert mich echt. Und dann frage ich mich, wer hier etwas nicht kapiert hat.

Ist ja genau so schlimm wie mit Religion. Ganz egal ob Moslems oder sonst was.
Seriös und gut ist nur die eigene... alles andere ist schlecht und falsch und verdient kein Recht und keine Freiheit.

Das ist doch echt traurig. Wem geht es was an was für eine Religion ich habe oder ob ich Tantra ausübe oder nicht. Geht es wirklich darum?

ist das sog. esoterische Wissen immer elitär gewesen; denn wäre es wirklich für jeden, hätte es den Status an Eingeweihtem verloren - und darin teilt sich schnell die Spreu vom Weizen. Wenn es dann noch mit dem abgedroschenen Begriff Authentizität verknüpft wird, der leider nur noch für den aufgeblasenen Ego-Tripp steht, keinesfalls mehr für aufgeklärt-weltbürgerliche "galante" Lebensführung, dann bist Du sehr weit weg von dem, was Tantra für Dich sein könnte.

...sehr schön, wie das Thema und deine Sichtweise über Tantra vorträgst. Bin da ganz bei dir

Die Welt der Scheinheiligen und Selbstgerechten - auch hier sind sie vertreten.

Du hast völlig recht damit. Warum soll guter Sex im Auto schlechter sein als auf einem Futon?

Wenn es schon so weit ist, dass Äußerlichkeiten über gut odrr schlecht bestimmen, dann geht es schon sehr am wahren Kern vorbei.

Es ist in etwa so wie wenn du in Kirche gehst, tausende Gebete herunter rasselst, dazu unzählige heilige Lieder singst und dann draußen vor der Kirche schlecht über andere her ziehst.

Ich finde, jeder darf nach seiner Facon glücklich werden, ob das im Heu, im Auto odet auf einer Waldwiese ist, und solange niemand anders gezwungen oder geschädigt wird.

con_espressione:

Dann bestünde der Unterschied zwischen professionellem Tantra und professioneller Prostitution im Einweihungsgrad. Irgendwie scheint mir das plausibel.

Als eine Art Autodidakt frage ich mich: Wie sieht die Einweihung heutzutage aus? Wie erlangt man sie in einer Welt, in der das klassische Lehrer-Schüler-Verhältnis der Alten Linien durch im Überschuss zur Verfügung stehende multimediale Lehr- und Workshop-Angebote mehr oder weniger ersetzt wurde?

Diese Entwicklung bringt die Gefahr der Verwässerung in die Alte Lehre, hat aber den Vorteil, dass der freie Markt manche Dinge vielleicht besser regelt als ein feudalistisches Eigeweihten-System, wie es im Tibetischen Buddhismus die Regel war. Vielleicht muss der Geist des Tantra als Wissenschaft vom Menschen in unserem Zeitalter wieder neu gefunden werden. Alte Lehren tragen immer auch die Tendenz in sich zu degenerieren.

Na ja, die Tatsache, dass hier hauptsächlich Masseur_innen diskutieren hat möglicherweise viel mit der ursprünglichen Fragestellung dieses Threads zu tun. Sie sind halt direkt betroffen.

Zum anderen sehe ich die gegenwärtige bürgerliche Ordnung durchaus auch als Fortschritt gegenüber dem alten Feudalsystem an. Dadurch wird Tantra zum ersten Mal der gesamten Bevölkerung prinzipiell erreichbar. Der Nachteil dieser gesellschaftlichen Entwicklungsstufe tritt jedoch auch hierfür immer deutlicher zu Tage, dass Alles und Jedes nur mehr zu einer Ware degradiert wird und von daher in ihren inneren Werten für die Menschen verfällt.

Wir können nur hoffen, dass die ständig wachsenden Sachzwänge der ökonomischen Verwertbarkeit zunehmend durch eine Weiterentwicklung der Demokratie auch auf Fragen der Wirtschaft relativiert werden und dadurch der Warencharakter wieder zu einem Dienst an der Menschlichkeit wird. Das geht aber nur, wenn der Überlebenskampf der professionellen Masseur_innen im Sinne der Konkurrenz aufhört und sie sich wieder auf den ursprünglichen Wesenskern zurück besinnen können.
Gegenwärtig ist dies halt kaum möglich.

Naja es gibt immer noch einige Abstufungen in der Wirtschaftlichkeit, wo auf Qualität und fairen Kundenumgang Wert gelegt wird, wo nicht nur Billig geiler ist, und das sind Werte in unserem Wirtschaftsystem die letztendlich wesendlich vom Konsumenten bestimmt werden. Damit sind wir als Verbraucher viel mehr in der Verantwortung als der Gesetztesgeber, der letztendlich auch nur nach seinem Kundenwillen handelt (oder das sollte).

Wir dürfen auch nich vergessen, dass wir im 21 Jh sind.
Das gilt für Tantra, für Religion und für sonst was.
Ich ich finde gut, dass man sich weiterentwickelt.
Und nicht jede Entwicklung ist schlecht.

Und Menschen die etwas vorgeben zu sein, was sie nicht sind, w gab es sicherlich schon immer
und wird es auch immer geben. Das gibt für jede Berufsgruppe. Egal ob für Geisige oder nicht.

Hier muss man halt herausfinden, wer ist echt und wer nicht...
wer oder was tut mir gut und wer oder was nicht...

Hier hat jeder die Freiheit das selber herauszufinden, was er möchte und was nicht.

Es gibt seriöse Kunden und Dienstleister, und es gibt unseriöse Kunden und unseriöse Dienstleister.

Es gibt Leute, die sind sich bewußt, dass sie seriös und echt sind
und es Leute sie denken sie seien seriös und echt, sind es aber nicht.

Auch hier eine Frage von Fremdwahrnehmung und Eigenwahrnehmung.
Es gibt keine Stempel, die das Universum auf die Stirn drückt, damit der andere gleich merkt,
wer sein Gegenüber wirklich ist. Und das ist auch gut so.

Früher oder später wird sich finden, was zusammenpasst.
Und schlechte Erfahrungen, sind Erfahrungen, die das Leben und das Wissen reicher machen.

Sollte man trotzdem versuchen, nicht zu bewerten, nur weil es die eigene Meinung und die eigene Wahrheit ist.

Sonst gäbe es nicht nur Kriege der Religionen, sondern auch Kriege von Tantra und Spiritualität.
Und das brauchen wir nicht wirklich auch noch.

verstehe diese Tantra-Phobie gegen das Bewerten gar nicht. Jeder 2. Text hier ist reine Bewertung - offenbar ohne, dass es einer bemerkt. Und ja - ich bewerte z. B. Frauenfeindlichkeit und Homophobie als schlecht. Und werde mich da auch nicht belehren lassen.

Problematisch wird doch eine Bewertung erst, wenn die Leute sich des ökonomischen Ursprungs der im 19.Jh. aufkommenden Bewertung nicht bewusst sind. Die Diskussion um die Leitkultur etwa war nur deshalb unsinnig, weil Werte eben nicht, im Unterschied zu Normen, verbindlich sind. Wenn jeder sich im Tantra zeigen soll wie er ist, kann er auch bewerten - nur dies nicht mit einer Norm gleichsetzen, dank der etwa Menschenrechte hierzulande als verbindlich zu nehmen sind.

Meine Sichtweise ist:

Tantra Massagen sind erotisch.
Das sage ich als Dienstleisterin, Frau und Kundin.
Und Erotik gegen Geld ist nun mal Prostitution.
Damit sollte man sich in Deutschland einfach abfinden.

Wir können ja noch froh sein, dass es hier in Deutschland nicht verboten ist,
so wie in manch anderen Ländern es bereits ist.

Einfach mal versuchen, das Positive zu sehen.

...wie soll ich es sagen? "We are brothers in mind"

Schöner geht es nicht, wie du es sagst

Es ist herrlich zu sehen, wie sich die Spreu vom Weizen trennt.

Ein schweres Thema, wohl wohl! !!

Ich sitze hier nackt in meinem Garten und verfolge die Themen.

Wie ist wohl denen, die nicht so wie ich nackt im Garten sitzen können?

Ich weiß, das ist jetzt ein wenig gemein. Aver so ist es nunmal.

... und es ist zwar ein netter Flirtversuch, aber - ganz nackt und ehrlich: hat für mich nichts mit dem Thema zu tun

Das kann man so sehen. Aber warum allein ist das ein Grund, darauf Steuer zu erheben?

Zum Beispiel mal folgende Betrachtung: Essen muss man, um zu leben. Aber Essen gehen gegen Geld macht man um des Genusses Willen. Wie wäre es also, von allen Gaststättenbetreibern neben der üblichen unternehmerischen und gewerblichen Besteuerung eine zusätzliche Ess-Prostitutionsteuer zu erheben? Weil das Geschäft schließlich hauptsächlich der Esslustbefriedigung und Genusserfüllung der Gäste dient. Wäre doch eine prima Einnahmequelle für den Staat. Das wir uns diesen Luxus leisten können und es uns hier doch so gut geht, würde es doch rechtfertigen. Wo es doch viele andere Länder gibt, wo die Menschen hungern müssen.