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wann fängt Prostitution an ?

****til Mann
677 Beiträge
Geld
ist für mich gar kein Maßstab für die eingangs gestellte Frage. Ich hätte vermutlich nie einen Bezug zum Thema Tantra gefunden (und damit keine Lösung für mein damaliges persönliches Problem), hätte es keine professionelle, also zu bezahlenden Tantra-Masseurin oder keine gegen Entgelt buchbaren Tantra-Seminare gegeben.

Und damit wird mir immer deutlicher, dass die Frage der Abgrenzung offenbar nicht im objektiven (wie z. B. ein Gesetzgeber sie zu beantworten glaubt), sondern rein im subjektiven Bereich liegt: Was erwarte ich, was unterscheidet diesen Dienst für mich selbst von Prostitution? Denn es geht ja nicht darum (oder solle es zumindest nicht), letztere abzuwerten, sondern eine Unterscheidung und Abgrenzung zu finden, wenn einem das aus bestimmten Gründen wichtig ist. Meiner persönlichen Abgrenzung bin ich mir bewusst, und so ist die Form von Tantramassage, die ich bevorzuge, keine Prostitution. An gesetzliche Definitionen bin ich für meine persönliche Haltung nicht gebunden und sie interessieren mich auch nicht.
****til Mann
677 Beiträge
Da kam mir jetzt einer inhaltlich zuvor...
*g*
*******a88 Frau
387 Beiträge
Subjektiv.... richtig
Für mich, subjektiv, fühlt es sich nicht richtig an für Tantra Geld zu bezahlen. Eine andere Gegenleistung gebe ich gerne zur Auswahl.
Und zum Glück gibt es Menschen die Tantra so sehen wie ich und es auf dieser Basis gerne geben.

Natürlich habe ich mir schon oft überlegt in ein Tantra Studio zu gehen. Doch dann würde es nicht mehr das sein wofür ich es schätze.
Annahme, beidseitige Hingabe, achtsames Erleben des anderen.... selbstlos- aus Liebe.
*****205 Mann
774 Beiträge
@Julietta
Ich finde Julietta's Gedanken durchaus nachvollziehbar. Man könnte sagen: Prostitution (oder entspr. Dienstleistung) fängt an, wenn's etwas kostet, und dann ist es nicht mehr das echte, was frei aus dem Inneren kommt.

Auch bei Musik, Kunst und Religion könnte man das sagen - und im Idealfall würde ich mir auch wünschen, dass das alles in einem kostenfreien Rahmen stattfindet. Aber ich glaube, dass es ganz ohne Profis nicht funktionieren würde. Daher favorisiere ich eine Art Misch-Kultur, in der sehr viel im "Hobby"-Bereich stattfindet, die aber trotzdem irgendwie auf dem aufbaut, was professionell ausgebildete und bezahlte "Meister" erarbeitet haben.
Bezahlung oder Wertschätzung?
Ich betrachte diese Frage eher traditionell. Die Diskussion hat sich entfernt vom Ursprung der tantrischen Tradition. Viele kennen vielleicht Daniel Odiers Buch "Eintauchen in die absolute Liebe".
Da wird gut beschrieben, wie sehr sich der Suchende bemüht, als Tantra-Schüler angenommen zu werden.
Als Wertschätzung seiner Yogini bringt er ihr alle möglichen Waren & Geschenke mit...

Genau darum geht es... Wertschätzung. Niemand kann für seine gefühlte Lust bezahlen. Aber für die Zeit, die eine Masseurin/ Masseur aufwendet, und auch in seine Lehre/ Ausbildung investiert hat, finde ich eine angemessene Wertschätzung absolut fair. Außer in engen Beziehungen massiert sicher niemand aus Langeweile, sondern aus Berufung. Wenn jemand von mir erwartet, dass ich 2-3 Std. Zeit aufwende & massiere, ohne entsprechende Wertschätzung, fühle ich mich benutzt und abgewertet. Doch nicht jeder Tantra-Empfänger möchte meine Wohnung renovieren oder Kuchen für mich backen. Geld ist ein allgemeines Tauschmittel unserer Zeit... was beiden Seiten Freiheit gibt, damit zu tun, was notwendig ist.
Liebe, Lust, Zuwendung & Hingabe sind unbezahlbar...
*******a88 Frau
387 Beiträge
vielleicht "erwartet" man nur eine Gegenleistung...
... entsprechend, wenn man den Preis kennt. Bei Geldfluss gibt es einen Preis- folglich auch eine gewisse Erwartung.
Ohne Geld gibt es das nicht. Habt ihr das schon mal ausprobiert?

Ich denke, wenn man zu einer "Prostituierten" geht erwartet man immer, weil man bezahlt. Man versucht eigentlich doch möglichst nichts dabei zu empfinden, weil man ständig im Hinterkopf hat: derjenige tut es ja nur wegen dem Geld und nicht wegen meiner Person.

DAS finde ich frustrierend. Und das hat bei Tantra doch nichts zu suchen. Oder?
********er75 Mann
6.898 Beiträge
Wie uns die aktuelle Diskussion hier im Tantraforum zum Thema sexuelle Übergriffe bei der Tantramassagen zeigt, dass es auch bei privaten Massagen Erwartungshaltungen und Hintergedanken gibt, bei Gebenden wie bei Nehmenden.
Bei einer professionellen Massage kann ich mich besser entspannen, da ganz klar vorab die Leistung und die Gegenleistung geklärt sind.
Für mich ist dann nur noch eine gegenseitige Massage in der Partnerschaft besser, da dort die emotionale Beziehung und das liebevolle Annehmen noch inniger und tiefer ist als bei jeder Massage durch "Fremde", selbst wenn es Freunde sind. Hier sind gemeinsame Tantraseminare wunderschöne, gemeinsame, sehr innige Erfahrungen.
Nur gerade wenn ich momentan nicht in einer Partnerschaft lebe, habe ich meist vermehrt das Bedürfnis nach Angenommenwerden und liebevoller Massage. Da sind dann seriöse Tantrastudios eine gute Lösung.
Erwartungen und Wünsche
Jeder von uns, der aus einem bestimmten Grund irgendwo hingeht, erwartet etwas... beim Friseur einen guten Haarschnitt- beim Arzt Heilung- beim Mechaniker eine gekonnte Reparatur...

Wenn ich einen tantrischen Gast empfange, erwarte ich Respekt und Hygiene... aber keinen Ehering.
Von mir kann man erwarten, dass ich mit voller Konzentration, Zuwendung und Hingabe ihm oder ihr-oder einer Gruppe, das gebe, weshalb sie gekommen sind.
Es gibt zwei Möglichkeiten des Gleichgewichts solcher Erwartungen... beide geben & nehmen in gleicher Weise-
oder einer gibt einen anderen Ausgleich... entscheidend dabei ist die Balance...die win-win-Situation für beide.

Alle Wünsche & Sehnsüchte kann niemand erfüllen..nicht mal ein Ehepartner. Doch ohne Absicht und Erwartung begibt sich auch niemand in eine Tantra-Session. Jeder, der sich diese Erfahrung wünscht, hat eine persönliche Motivation... als Profi bemühe ich mich, diese zu erfühlen und meine Kenntnisse entsprechend anzuwenden. Manche Menschen suchen Entspannung, andere Lust, Heilung, Nähe...
Beim Tantra sind wir viel näher am Menschen als jeder Psychologe... da sollten Empfänger & Gebende schon wissen was sie tun und auch erwarten ... denn das heißt für mich ACHTSAMKEIT
****ef Mann
1.943 Beiträge
Vielleicht liegt der Weg ja dazwischen ...
... wenn ich mit einem erlernten Beruf ausreichend Geld für den Lebensunterhalt verdiene, damit ich Miete, Brötchen und Belag finanzieren kann, so fällt es mir leicht, den von "Julietta88" gemachten Vorschlag zu leben und kein Geld dafür zu nehmen. Ich habe als Gebender ja auch etwas davon und muss mich im Idealfall nicht damit auseinandersetzen, wer da kommt, wie er/sie sich verhält und ...! Wenn ich aber im Tantra meine Profession sehe und Geld dafür verlange, so muss ich auch die vom Staat gesetzten Rahmenbedingungen annehmen, egal ob sie schlüssig sind oder nicht. Dies gilt auch für andere Berufszweige, bei denen die Steuern und Abgaben nicht immer "schlüssig" sind. Über die Wahl kann ich ja regelmäßig einen Politiker wählen, der sich für mich einsetzt.
Ich selbst nehme kein Geld für meine Massage, käme auch niemals auf die Idee, aber ich habe vor vielen Jahren für Massagen bezahlt und ganz ehrlich ... die Meisten von dem Massagen (es waren aber nicht viele ...) würde ich letztlich auch eher in den Prostitutionsbereich einbuchen, auch wenn kein GV stattfand. Vielleicht war ich damals bei den "falschen Anbieters" *nachdenk*
Namastè

Detlef
Wenn ich aber im Tantra meine Profession sehe und Geld dafür verlange, so muss ich auch die vom Staat gesetzten Rahmenbedingungen annehmen, egal ob sie schlüssig sind oder nicht. Dies gilt auch für andere Berufszweige, bei denen die Steuern und Abgaben nicht immer "schlüssig" sind.

Ich wollte nie anzweifeln, dass es korrekt ist, Steuern zu bezahlen. Das tue ich seitdem ich selbstständig bin natürlich.
*******a88 Frau
387 Beiträge
Nüchtern betrachtet....
... und ich habe mir gerade nocheinmal die Frage des Themas angesehen, ist es- egal wie man es bezeichnet- eine Geldeinnahmequelle wenn man Geld dafür verlangt. Ergo muss das hierzulande versteuert werden.
Wenn man es hauptberuflich betreibt hat man ja wohl auch Interesse daran, in der Sozialversicherung, Krankenkasse etc. zu sein. Dafür muss man dann eben Geld für seinen Einsatz nehmen und dieses versteuern.

Wie man das ganze dann nennt ist doch völlig zweitrangig. Man muss einfach nur zu sich und seinen Taten stehen. Wie das vom Finanzamt oder der Gesellschaft deklariert wird ist deren Sache.
es ging mir doch gar nicht um den Steueraspekt.
Jeder , der Einnahmen hat und verdient, hat Steuern zu bezahlen und damit habe ich überhaupt kein Problem.
Im Gegensatz zu dem meisten Anbieter hier habe ich ein ordenliches Impressum, samt Steuernummer.
********er75 Mann
6.898 Beiträge
Dass Steuern für Einnahmen zu zahlen sind, wurde hier nie bezweifelt.
Es geht um die Einordnung als Prostitution, was zusätzliche Auflagen und eine Registrierungspflicht für die TantrikerInnen und Studios nach sich zieht. Da es sich um ein Prostitionsgewerbe handelt, müssen Studios, genauso wie Bordelle, gesondert durch die Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Zusätzlich ist für Prostitution, zusätzlich zu den normalen gewerblichen Abgaben, Vergnügungssteuer abzuführen.
Das sind die Punkte, gegen die sich TMV und TantrikerInnen wehren.
Da es sich um ein Prostitionsgewerbe handelt, müssen Studios, genauso wie Bordelle, gesondert durch die Aufsichtsbehörde genehmigt werden

Ja, und zwar auch die schon bestehenden
*****bel Mann
66 Beiträge
Vergleich mit Religion
@ shiva205
Auch bei Musik, Kunst und Religion könnte man das sagen - und im Idealfall würde ich mir auch wünschen, dass das alles in einem kostenfreien Rahmen stattfindet.

Hmmm - natürlich gibt es in der Religion den bezahlten professionellen - den Pfarrer!
Aber: das ist dann ja der Lehrende - quasi der Seminarleiter.
99,9% der in einer Gemeinde tätigen sind ehrenamtliche!
Und machen das völlig selbstlos und aus Berufung!
*****bel Mann
66 Beiträge
@ Chiemgau_Tantra :
Für mich fängt "mich prostituieren" an, wenn ich nicht mehr gerne massiere. Es eher wegen des Geldes mache als wegen des positiven Erlebens
das widerspricht sich jetzt aber mit:
so lange mein Supermarkt auch kein Geld dafür erwartet, dass ich dort Essen einkaufe ist das überhaupt kein Problem *g* Wenn jetzt noch jemand so liebenswürdig wäre, meinem Vermieter klarzumachen dass in diesen Räumlichkeiten so viel Gutes geschieht, dass er unmöglich Miete dafür verlangen kann, bin ich glücklich.

Damit wäre dann aber auch jeder, der seinen Lebensunterhalt damit verdient ein(e) Prostituierte(r).

@ Sophia_Elysium :
Außer in engen Beziehungen massiert sicher niemand aus Langeweile, sondern aus Berufung.

"Berufung" ???
Aus Langeweile sicher nicht!
Aber jemand der neben der Tantramassage noch jede Menge andere (klassische) Sex-Dienstleistungen im Repertoire hat, tut das doch sicher nicht aus "Berufung" im Sinne von Lebensaufgabe, sondern im Sinne von Beruf zwecks Lebensunterhalt.

Wie soll ich als Laie innerhalb der Professionellen die "tatsächlich berufenen" herausfinden ...? *zwinker*

Ich denke ich kann ziemlich gut massieren.
Jetzt investiere ich noch ein paar Tausender in ein paar Seminare, miete mir ein hübsches Räumchen an, dekoriere das ganze ein wenig und biete Tantramassage an.
Und weil ich eben gut bin und glaubwürdig rüberkomme , finde ich genug Kundinnen (sorry - Männer könnte ich nicht massieren ... ).
Die sind begeistert von mir und das spricht sich rum!
Eine pro Tag würde reichen um mehr zu verdienen, wie mit meinem jetzigen Job - bei halben Zeitaufwand.

Geiles Konzept, oder?
Und dann wäre ich ein "berufener"? Und kein Prostituierter ???
@*****bel: Worin siehst Du den Widerspruch?

Zu Deiner Aussage
Eine pro Tag würde reichen um mehr zu verdienen, wie mit meinem jetzigen Job - bei halben Zeitaufwand
Lass mich bitte mal Stift und Papier zücken:
Das Jahr hat unter Berücksichtigung von Feiertagen, Krankheit, Urlaub und Fortbildung rund 200 Arbeitstage.
Du nimmst also 150 Euro mal 200 Tage gleich 30.000 Euro pro Jahr ein.
Als Kosten für Raummiete (warm) bei einem 20m²-Appartement in gewerblicher Nutzung unterstelle ich 300 Euro pro Monat. Kalkulieren wir noch einmal 50 Euro für Handtücher, Waschmittel, Strom, Kerzchen. Und 50 Euro für Öl und Schnickschnack. Macht also Kosten in Höhe von 400 Euro pro Monat.
Sicher möchtest Du eine Krankenversicherung haben, bzw. bekommst diese vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Private Krankenkasse mit schlechtestem Basistarif für einen 46-jährigen Einsteiger schätze ich auf weitere 400 Euro pro Monat. Sind wir also auf 800 Euro Fixkosten pro Monat, macht 9.600 pro Jahr.
Jährlich noch ein Seminar: 1.000 Euro für Seminargebühr, Anreise und Übernachtung.
Ein bissl Werbung (Homepage, Joyclub, Printmedien, etc.) sind sicher auch sinnvoll.
Altersvorsorge: 400 Euro pro Monat sind schnell in eine Rentenversicherung eingezahlt.

Von Deinen 30.000 Euro Einnahmen darfst Du rund 16.000 an Kosten abziehen. Bleiben Dir 14.000 pro Jahr.
Ziehen wir mal einen Steuersatz von 20% ab bist Du auf gut 11.000 pro Jahr, macht deutlich unter 1000 Euro pro Monat.

Mit einer Massage pro Tag wird es also nicht so ganz getan sein. Oder verdienst Du in Deinem aktuellen Job so schlecht? *zwinker*
Viele professionelle Masseurinnen haben sich auch alternativ mit einem Nomadenleben angefreundet: 3 Tage pro Woche hier, drei Tage dort. Oder wochenweise pendeln: Berlin, Nürnberg, Köln, Stuttgart. Auch eine sehr spezielle Art des Alltagslebens...

Nochmal im Ernst: Wir sprechen über eine selbständige Tätigkeit. Nichts von wegen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Und wenn die Gäste ausbleiben, bleibt auch die Einnahme aus. Zum Beispiel in wirtschaftlich schlechten Zeiten.

Unabhängig von meinen obigen Überlegungen: wenn es für Dich ein stimmiges Konzept ist, dann setze es doch um *g* Warum nicht mit dem halben Zeitaufwand das gleiche verdienen? Das ist völlig legitim. *g*
ein Appartement für 300 Euro ? Wo ? Nehme ich sofort
Was ist mit Kosten für mollige Wärme, Gewerbeversicherung, wie Haftpflicht und IHK ? Anzeigen in den Tageszeitungen ?
Ich zahle alleine für Wasser pro Monat 110 Euro (Duschen und Waschmaschine)
Strom 55 Euro
Musik abspielen , kostet übrigens GEMA und Rundfunkgebühr
Aber der Hauptkostenpunkt ist die Räumlichkeit unter 1000 Euro warm ist es in Berlin nicht zu haben
Buchführung......kostet übrigens auch, mein Steuerberater macht es leider nicht ohne Geld. Alles Monat für Monat, auch wenn ich aus Kranheitsgründen nicht arbeiten kann oder mir 2 Wochen Urlaub genehmige, die Kosten bleiben
****ef Mann
1.943 Beiträge
worüber reden wir eigentlich???
über die bösen Vermieter, de so viel Miete haben wollen?
das Finanzamt, welches so viele Steuern haben will? (Da bin ich dabei, wenn ich weniger zahlen muss! *lol* )
oder die Einstufung vom professionellen Tantra in das Rotlichtgewerbe oder eben nicht???

Über die Steuersätze ist wohl keiner glücklich. Aber gerade bei freien Tantra-Anbietern dürfte die Möglichkeit der Steuervermeidung sehr leicht sein ... im Gegensatz zu anderen Dienstleistungen *snief*

Ich muss alle meine Einnahmen versteuern *gleichplatz*
Ich muss alle meine Einnahmen versteuern

ich auch
worüber reden wir eigentlich???
darüber, das einige meinen, man verdiene unheimlich viel Geld mit Tantramassagen.
Wer dies nicht auch mit Spaß und Freude tut, wird diesen beruf nicht lange ausüben,
********er75 Mann
6.898 Beiträge
So, wir sind beim wichtigsten Punkt bei allen Disskussionen bezüglich selbständiger Tätigkeit angekommen. Hier ist es egal ob. Wir über den Friseur, den Handwerker, den (Steuer-)Berater oder eben den/die TantrikerInn mit eigenem Studio reden.
Für viele Menschen, die ihr ganzes Leben nur als Angestellte gelebt haben, ist es einfach nicht begreiflich, dass Einnahmen nicht gleich Nettoverdiest sind.
Ich hab ein Foto angehängt, dass ich in Berlin, während meinem Besuch der XPLORE, dieses Jahr gemacht habe. Es passt perfekt hierzu.
Vorallem ist für Arbeitnehmer meist schwer verständlich , dass reine (unsichtbare) Arbeitgeberleistungen, wie Lohnfortzahlung, Buchhaltung, Rechnungsstellung, Versicherungen, Umsatz- und Gewerbesteuer, aber auch Arbeitsplatzkosten, Mieten der Gewerberäume, usw. vom Selbstständigen eben selbst bezahlt werden müssen.
Damit is klar, dass ich mit Einnahmen in Höhe des Einkommens vorher nicht annähernd ein Gewerbe mit Räumlichkeiten und betrieblichen Kosten betreiben kann ohne erhebliche Einschnitte im eigenen Nettoverdienst.
Ich habe jetzt, erfolgreich, seit über 10 Jahren meine eigene Beratungsfirma als GmbH. Ich weiß was es heißt selbstandig zu sein in einem Beruf mit erheblichen Haftungsrisiken, unternehmerischen Risiken und der Notwendigkeit der aktiven Kundenakquise.
Wenn ich dann 150€/Tag höre, bei dem Aufwand, dann weiß ich, dass das schiefgeht !
Für viele Menschen, die ihr ganzes Leben nur als Angestellte gelebt haben, ist es einfach nicht begreiflich, dass Einnahmen nicht gleich Nettoverdiest sind.


genau, das ist der Punkt
Warum ...
... ich mich nicht als Prostituierte sehe? Bevor ich mich für die Tätigkeit als Tantra-Masseurin entschied, musste ich mir darüber klar werden, welche Aufgabe und welche Verantwortung auf mich zukommt. Meine eigene private Legende als Nehmende hat mir gezeigt, dass mir u. a. Menschen begegnen werden, die ich, oft auch ohne ihr Wissen, in einem tiefen Tal abholen und deshalb therapeutisch tätig werden muss. Ich sagte JA zu dieser Verantwortung, denn die Tatsache, dass ich eine therapeutische Ausbildung im Hintergrund und meine eigene Heilung durch Tantra hatte, ließ mich nicht länger überlegen.

Der Staat würde dem Beruf des seriösen Tantra-Masseurs gerecht werden, wenn er endlich diesen Beruf und die Ausbildung schützt. Dann solltet ihr euch aber auch alle darüber im Klaren sein, dass der psychologisch-therapeutische Aspekt verstärkt werden muss denn genau darin liegt der Unterschied zur Prostitution.

Frage ich einen Klienten, der das 1. Mal zu mir kommen möchte, weshalb er sich für eine Tantra-Massage entschieden hat und er antwortet ... "Weil du mir gefällst und ich mich von dir verwöhnen lassen will"
... wird es nie zu einer Begegnung kommen.

Es liegt also nach meiner Meinung an uns selbst, was wir aus unserem Beruf machen. Wir sollten ihm die Achtung geben, wie die Tätigkeit eine jeden Therapeuten.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Bin ich therapeutisch tätig, wenn ich ...
... eine Tantra-Massage gebe? Ich finde, hier wird doch oftmals etwas durcheinander geworfen *ja*
OK ... mangels Erfahrung würde ich derzeit nicht sagen, dass ich bei einer Massage jemals therapeutisch tätig werde, auch wenn noch so viele Glückshormone oder Freudentränen bei der empfangenden Shakti durch meine Berührungen freigesetzt werden. Mag sein, dass das bei jemandem, der dies seit mehreren Jahren "richtig" lernt und ausübt anders ist, aber ....
mich wundert doch ein klein wenig, wieso so viele Tantriker hier "heilend" oder "therapeutisch" unterwegs sind. Wieso studieren Menschen mehrere Jahre Psychotherapie, wenn man das doch in ein paar Wochenendkursen und Jahrestrainings viel einfacher und lustvoller erlernen/haben kann und ... liegt hier vielleicht die Antwort auf die Frage, wieso der Staat diese Tätigkeit nicht als "Beruf" anerkennen will? Wie würde eine Ausbildungsordnung aussehen und wie wären die Ausbildungsziele zu prüfen?

Ich würde mich sofort als Prüfer melden! *lol* aber Spaß beiseite ... ich spreche hier nicht einigen Tantrikern ab, dass sie ihre Arbeit beherrschen und sich intensiv damit auseinandergesetzt haben - ganz im Gegenteil, aber ... die Anzahl der therapeutisch tätigen Tantriker macht mich doch sehr stutzig!!!

Namastè
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