Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Junges Tantra ❤️‍🔥
1722 Mitglieder
zum Thema
Sexuelle Vorgeschichte und eine neue Beziehung340
Von der ich nicht weiß, wem ich sie sonst stellen könnte.
zum Thema
Sexuelle Energie lenken: Tantra für Männer - Deutschland (11.11.2024)2
Sexualität ist weit mehr als körperliche Erfüllung – sie ist eine…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Tantra und BDSM....vorstellbar?

BDSM und Tandra, ja möglich!
Interessanter threat, super Thema! Nur gehen manche Beiträge davon aus, dass es quasi eine abgegrenzte BDSM-Szene gibt, diese mit Regeln der Unterwerfung unabdingbar verknüpft sei - und daher dem speziell-respektvollen Tantra-Umgang entgegenstehen würde.
Beim BDSM ist es jedoch gerade eine hohe Kunst, den anderen nie aus den Augen zu lassen, emotional wie tatkräftig! Es geht dann um das sensible Erkunden von lustvollen Strömungen, über alltäglichen Sex hinaus. Im besten Fall ist dies der gemeinsame Nenner zwischen BDSM und Tandra. Entsprechend können Tandra Elemente beim BDSM integriert werden, soweit einem die dabei entstehende Nähe und die Fülle der Leidenschaft nicht zu viel wird. Wer sich das zutraut, wessen Neigungen dem entspricht, dem ist sicher ein spezieller Genuss beschieden....
@ Anja_Lena
Du hast das wunderbar beschrieben. So seh ich das auch.

Sicher gibt es auch die derbere Variante bei BSDM, aber die würde sich mit dem gegenseitigen respektvollen Umgang bei Tantra meiner Meinung nach sowieso ausschließen.

Was beim Tantra etwas verpönt ist, ist das pushen sexueller Energien und gerade das macht für mich den Reiz bei BDSM. *zwinker*

LG
*******egen Mann
400 Beiträge
Was ist denn nun BDSM ???
@***er

So langsam bekomme ich eine Ahnung wie Du das meinst. Bei "Verpuppen" bin ich ganz bei Dir .. das habe ich bei Tantra-Seminaren oder auch im eigenen Umfeld schon oft erlebt und finde es jedes mal schön.

Aber auch wenn ich den Beitrag von Anja_Lena lese, dann beschleicht mich das Gefühl nicht die Abstufungen von BDSM zu kennen. Und ich muss an den Anfang zurückkehren und einfach mal naiv fragen: Was versteht Ihr nun unter BDSM ?

Wie gesagt meine Kenntnisse sind hier eher von Bekannten, die das praktizieren und entsprechenden Filmen im Internet. Und diversen furchteinflössenden Geräten von Webseiten wie meo oder so.

Sicher ist es eine Frage wo und wie nun Dominanz in D(omination in BDSM) übergeht ... wenn ich eine Meditation anleite, dominiere ich ja im gewissen Sinne auch. Aber es besteht eine Freiwilligkeit sich einzulassen oder aufzustehen und zu gehen.

Peter, Deine Methoden mag ja hier zum Tantra verwandt zu sein .. eventuell sogar das eine oder andere aus dem Tantra wird da verwendet. Aber macht es das zu Tantra ?

Selbst wenn ich jemanden fixiere (fessle) und dann eine Tantramassage mache, dann würdet Ihr das als Soft-BDSM verstehen, oder ?

Aber wo ist da der Reiz ? Die Person, die ich fessle gibt sich ja dennoch auf ... ansonsten müsste sie das nicht haben. Sie kann auch ruhig daliegen und geniessen .. warum der Zwang ? Mal abgesehen, dass mich Fesselspiele irgendwie nicht voranbringen. Hingabe hat für immer was mit Freiheit zu tun. Aber die Freiheit ist ab diesem Punkt genommen und verschwindet für mich ... denn ich nehme zu arg ein (mit meinen Fesseln).

Aber wie gesagt, für mich ist die Fragestellung "Vereinbarkeit" immer unter dem tantrischen Gesichtspunkt: "Ist es Tantra ?" .. .da würde ich "NEIN" sagen. Aber ist es BDSM mit ein bisschen was aus dem Tantrabaukasten ... das vielleicht schon eher. Ich habe auch nicht gesagt, daß es bei BDSM nicht auch um sexuelle Energien geht. Sicherlich. Und sicherlich ist es nicht Ziel, unmittelbar auf den Orgasmus zuzustreben. Wird das nicht auch als Belohnung oder Zwangsmittel eingesetzt ?

Peter, beschreib mir das mit der "Ichauflösung" mal genauer. Wie gehst Du dabei vor ? Mein Eindruck war immer, dass unter Zwang und Unterwerfung jemand soweit dominiert wird, dass dieser eben über eine Grenze gepusht wird, um in seine unterwürfige / erniedrigte Essenz zu kommen. Schmerz ertragen zu können widerum sehe ich nicht als Entwicklungsweg an. Vielleicht eine Form der Leistungsfähigkeit ??

Auch beim 0815 Sex geht es um sexuelle Energien. Also das ist keine DIfferenzierungskriterium.


@*********ieler

Warum ist beim Tantra, das Pushen sexueller Energien verpönt ? Wie "rot" das Tantra ist, hängt von der Richtung ab. Da gibt es massive Unterschiede !.... aber es geht halt wie gesagt nicht um Lustgewinnung im Tantra, sondern um Entwicklung Deiner Selbst .. .in Liebe oder / und Spiritualität.

Namastße Boris
erstmal Danke!
Also...jetzt muss ich mich ja wirklich mal bei euch für diese wirklich rege und interessierte Teilnahme bedanken...

...der Hammer, um es einmal platt auszudrücken!

Anscheinend habe ich wirklich einen neuralgischen Punkt gefunden, an dem sich eine scheinbare schnittmenge zwischen diesen beiden "Wegen der Erfüllung" offenbart hat!

Ich würde mich freuen, wenn wir es hier schaffen würden, vielleicht mal ein paar konkretere Ansätze herauszuarbeiten und nicht nur meinungen abzubilden...nur leider fehlt mir für die Formulierung gerade ein wenig die Zeit...;)

Ich freue mich schon über weitere Einlassungen...

Gruss, Mr_grey
@Boris
@***is

Lieber Boris,

zu:"wenn ich eine Meditation anleite, dominiere ich ja im gewissen Sinne auch. Aber es besteht eine Freiwilligkeit sich einzulassen oder aufzustehen und zu gehen."

Das ist bei mir in KEINEM Fall anders!

"Mein" Tantra ist in einigem sonst sicher nicht wirklich von dem von Dir geschilderten Weg unterscheidbar. Für "mich selbst" spielt so etwas wie BDSM etc. keinerlei Rolle. Es gibt Menschen, die ich länger oder auch kürzere Zeit auf ihren Wegen zu ihrer individueller Freiheit achtsam begleiten darf.
Wir Beide sind uns wohl einig, das "Techniken", auch sog. tantrische Massagen, etc. nicht Tantra "ausmachen". Ich bin auch kein BDSMler oder was auch immer, der nebenbei tantrische "Techniken" anwendet. Ich bin auch nach Deinem Verständnis überhaupt kein BDSMler.

Im Tantrismus bewirkt nicht Gott sondern der Guru/Lehrer die Befreiung; der Guru ist hier das Mittel zur Befreiung (siehe Shiva Sutra II.6) und die Verkörperung der gnadenspenden Kraft "Gottes" (siehe Malinivijaya Tantra). Tantrisch war auch die philosophisch-spirituelle Ausrichtung z.B. Kabirs, die den geistigen Weg (Skt. Sadhana) bestimmte, den er praktizierte und lehrte. Kabir war ein Vertreter der Nirguna-Bhakti, wonach die höchste "Gottheit"

jenseits von Eigenschaften und Formen ist.
Nirguna-Bhaktas wie Kabir "glauben" an die eine,

absolute Realität (also ontologische Realität/Wirklichkeit)

die jedoch unmittelbar "im Herzen" (nicht die Kreislaufpumpe - für nicht Tantriker) erfahren werden kann. Was Kabir in seinen Werken als ‚Hari’ oder ‚Ram’ anruft, ist diese höchste, allgegenwärtige Realität, die Grundlage allen Seins.
Das Geheimnis der Befreiung liegt nach Kabir im Menschen selbst verborgen, in jener unbekannten Tiefe,

wo das Leben, wie wir es bisher kennen, "stirbt"

und wo Kala (bei Kabir häufig verwendeter Begriff für die Zeit als Form des Todes) verschwindet wie ein Geist bei Tageslicht – wenn die unauslöschliche Erfahrung “wie Millionen Sonnen” aufsteigt und dem Jiva (individuelle Seele) erlaubt, endlich in dem mystischen Sahaja-Zustand aufzugehen.
Nach Kabir ist der Sahaja-Zustand nur durch den

“Ich-Tod”

zu erlangen, d.h. wer ein Jivanmukta sein will,

ein zu Lebzeiten Befreiter,

muss notgedrungen ein “Jivanmrita” sein,

"einer der tot ist noch während er lebt."

dazu ist es vor allem erforderlich auch seinen "Schatten", seine destruktiven Seiten "wirklich" zu erkennen um diese dann "sterben lassen zu können".
Je nachdem wo sich der Schüler befindet,
wird er "dort" abgeholt und ihm sein Ich mit möglichst "allen Anteilen" (und nicht nur die, die nach aussen präsentiert werden oder an die, die man selbst so gerne glauben möchte) zunächst
bewusst gemacht / konfrontiert.

Stirbt das positive Ich zuerst oder allein, gewinnt ein destruktives die Macht...mit verheerenden Folgen...!

Mittel zur Bewusstwerdung "können" eventl. die 5 Ms sein...kommt aber allein auf das jeweilige "Ich" des Schülers an...

Um es mal sehr banal anschaulich zu machen, am banalen Beispiel "Essen".
Für einen Vegetarier kann es in dem Fall ggf. angebracht sein, sich zu überwinden, bewusst Fleisch zu essen.
Im Tibetischen (auch tibetischen Tantrismus) wird bei manchen Ritualen aus der Kapala (der verzierten und mit Silber (etwas antibakteriell) ausgekleideten Schädelschale eines verstorbenen sehr heiligen Mannes/Mönchs) z.B. ggf. Fleisch "geopfert".
(Nicht das da bei einigen das Kopfkino losschlägt: Hat nichts mit Kanibalismus etc. zu tun. Fragt ggf. mal z.B. den Dalai Lama)

Ich habe mich z.B. früher vor Käse geekelt.
Zur Auflösung dieses Ekels, bin ich in eine Gaststätte gegangen und habe mir eine riesige Portion Stinkekäse bestellt und langsam wahrnehmend gegessen.
Nach kurzer Zeit war der Ekel vollständig verschwunden. Das lässt sich hier sehr vereinfacht dargestellt so oder auch anders auf jede Wahrnehmung, Empfindung, Gefühle, Automatismen und auch denken etc. anwenden...
Habe ich ggf. z.B. eine Aversion gegen "Katholizismus", muss ich vielleicht eine
Zeit lang Katholik werden um davon "frei" zu werden....

Das Ideal des Sahaja-Avastha oder Sahaja-Samadhi zeigt ebenfalls einen deutlichen Einfluss des tantrischen Yoga, insbesondere das der Nath-Yogis. Anders als der Samadhi im klassischen Yoga Patanjalis, ist dieser höchste geistige Zustand nicht von der Abkehr vom Leben gekennzeichnet. Da nach tantrischer Philosophie alles Existierende ein Ausdruck des höchsten, göttlichen Bewusstseins ist, erlebt derjenige, der sich schließlich selbst als identisch mit diesem erfährt, alles im Lichte dieses Bewusstseins.

Der Kabbalist in mir drückt es sehr vereinfacht und sehr verkürzt so aus (weil hier mal Kabbalah erwähnt wurde):

...will ich durch Ain (u.a. das bekannte Unbekannte), Ain Soph (u.a. das unbekannte Unbekannte), Ain Soph Aur (u.a. das unendlich Unerkennbare) die absolute Freiheit erreichen, muss ich nach Durchquerung Tipharets in den Sephiroth und Keliphoth den Abyss (Abgrund) in
Daath durchqueren, wobei idealerweise nur mein Ich stirbt, den Ausgang zu Ain, Ain Soph, Ain Soph Aur, finden und völlig auf den Glanz, Ruhm, Macht, Reichtum, Gotteigenschaften, u.v.m.von Sephiroth Kether und von Keliphot Kether verzichten...

...alles sehr viel einfacher, vereinfacht angedeutet, als wirklich getan... und absolut nicht ungefährlich.

Namasté
*******egen Mann
400 Beiträge
@Peter
... ja Du hast wohl recht. Denn wenn ich das aufmerksam durchlesen, dann glaube ich auch nicht, daß Du ein BDSMler bist .. wobei ich ja immernoch nicht genau weiß was das nun genau ist.

Aber das Durchleben aller Schattierungen des Lebens und der Seele ist durchaus tantrisch. Ob das nun meditativ oder wirklich real geschehen muss ist eine zweite Sache. Aber der Grad ist wie immer schmal und man droht leicht abzurutschen ... gilt ja beim roten Tantra genauso ! Wer hier nur den Lustgewinn sucht .. der ist nicht auf einem spirituellen Weg. Das gilt auch für diese Seite. Du beschreibst aber recht schön, was Du bezwecken willst ... und das kann eben auch ein Pfad sein.
Das Haus des Tantra ist groß und hat viele Zimmer .. alle haben ihre Berechtigung.

Im übrigen ist die Rolle des Guru etwas typisches für das hinduistische Tantra. Den Guru oder Lama gibt es auch im Buddhismus - ist dort wohl weniger "streng" ... und im Neo-Tantra fehlt dies oder ist nur noch ganz dünn besetzt. Ja es gibt viele Leute, die Osho für ihren Lehrer, Meister oder Guru haben ... aber die gelebte Beziehung ist wohl eine andere.
Ist das Verhältnis zum Guru ein dominantes ? Sicherlich ... aber keines im Bereich des BDSM (hattes Du ja auch so nicht verstanden). Eher eines spirituellen Lehrers dem man in Liebe verbunden ist.

Und das ist für beide eine schöne und belebende Erfahrung .. wenn man sich so den Weg des Lebens eine zeitlang teilt. Aber ich glaube die Befreiung kann nur aus einem selbst kommen ... als Begleitender kann ich hier nur Wege aufzeigen oder begehbar machen: Der Diamant scheint in Dir und nur Du kannst ihn schleifen. Das kann ich nicht.

Schönes Beispiel mit der Auflösung des Ekels .. des Ekels alleines wohlgemerkt. Sicherlich isst Du heute nich keinen Käse, wenn es eine Frage des Geschmackes war. Ein sehr tantrischer Grundgedanke sich nicht in überlieferte und anerzogene Muster zu üben, sondern diese auf die Probe zu stellen. Dies zu hinterfragen kann die Aufgabe eines Begleitenden sein.

Mit anderen Worten ... Tantra spielt im Leben ... Tantra verzichtet auf die Askese ... daher umarmt Tantra alle Aspekte des Lebens.

Nun gut .. sind wir aber der Ausgangsfrage näher gekommen ?

Ich stimme Dir zu, lieber Peter .. vielleicht gibt es Übungen in einem Spirituellen Kontext oder auf einem spirituell-tantrischen Weg, die keine "Schmusenummern" sind .. wichtig für mich ist hier der Weg !
Das kann nur ein Durchleben sein ... zum Ausgangspunkt zurückgekehrt, wenn hier Schmerz und Unterwerfung vorkommen, dann muss das eine Übung sein, die deutlich das Überwinden und Entfalten des eigenen Ichs zum Ziel hat. Das schliesst die Befreiung aus dieser Situation und Lage deutlich mit ein. Keinesfalls darf hier sexuelle Energie genutzt werden, um jemanden gefügig zu machen. Das würde einen tantrischen Gedanken ja pervertieren bzw. missbrauchen. Umgekehrt .. wenn jemand mit Hilfe der sexuellen Energie sich befreien kann ... dann vielleicht ...

Ist aber das Verlangen nach Erniedrigung und körperlichen Schmerzen da .. und zwar diese zu erfühlen ... dann ist das glaube ich kein tantrischer Ansatz, dem nachzugeben ... eher in sich zu gehen und zu ergründen warum das so ist ... das Ziel wäre das Ablegen und die Überwindung dieses Verlangens.


Namasté
Boris
@boris
Lieber Boris,

ich stimme Dir hier in allem uneingeschränkt zu.

zu: "Nun gut .. sind wir aber der Ausgangsfrage näher gekommen ?"

Aus meiner subjektiven Sicht ist j e d e Form von Tantra ein WIDERSPRUCH zu einem "tatsächlichen" Sadismus und einem "tatsächlichen" Masochismus und einer "tatsächlichen" Dominierung.

Ein "Machtgefälle" innerhalb tantrischer Begegnung darf nur, wenn überhaupt im "Wissen" und in der Fähigkeit zu leiten ggf. vielleicht vage "erkennbar" sein, besser auch das nicht.
Keinesfalls darf ein eventl. vorhandener Vorsprung auf einem dieser Wege zu Machtmissbrauch oder ähnlichem führen.
Deshalb ist es für Lehrende essentiell wichtig ihren Eigendünkel abzulegen (auch im Sinne meiner früheren Ausführungen zu "Ich-Tod").
Ihr "eigenes" wollen und "haben wollen" vollständig! zurückzunehmen oder idealerweise völlig aufzulösen, was eine ständige wirkliche wachsame Arbeit und Disziplin an sich selbst bedingt.
Alles Andere wäre das Gegenteil von Tantra...

Derjenige/diejenige welche(r) ggf. (an)leitet, vermittelt, hat sich im Gegenteil, mehr bis völlig zurückzunehmen und trägt die grössere tatsächliche Verantwortung nicht nur für sich allein. Tantra ist nach meinem Verständnis das Gegenteil von Sklaverei und Gewalt. Tantra hat den Anspruch an sich, Fesseln abzustreifen und nicht neue zu installieren.
Das darf auch keinesfalls zu irgend einer Abhängigkeit zu einem Guru/Lehrer etc. führen! Der Lehrer hat Eigenständigkeit und Selbstverantwortung zu fördern. Der beste Lehrer steckt meist in uns selbst. Ein Lehrer hat ggf. die Aufgabe, diesen Lehrer in uns selbst zu wecken und zu stärken, viel mehr nicht.

Tantra ist zumindest der aufrichtige Versuch einer vollständigen Befreiung. Die Mittel und Wege dahin sind unterschiedlich.

Um Werden was wir vielleicht noch nicht sind, müssen wir zum Teil Wege finden und gehen, die wir noch nicht kennen, in Achtsamkeit, Wachheit, Klarheit und absolutem Respekt vor allem Leben...

Namasté
*******egen Mann
400 Beiträge
Lieber Peter,

ich habe das nun mehrfach gelesen ... und ich muss feststellen, Deinen Ausführungen ist nichts mehr hinzuzufügen.

Platt gesagt: Tantra ist nicht immer nur eine Blümchennummer *zwinker* .. aber mit BDSM hat Tantra auch auf den Schattenseiten eben nichts zu tun. Es bleibt kein Tantra, wenn man BDSM-Elemente einbaut .. der Anspruch und die Grundhaltung ist eben doch eine ganz andere.

Namasté
Boris
...
Tantra hat doch einfach viel mit loslassen .. durchs univerum gleiten .. zu tun. Sexuelle Fantasien ausleben ist los lassen .. und das gilt bestimmt auch für Bonding Spiele.
*********2_he Mann
33 Beiträge
BDSM
hat meiner Meinung nach bei oder in Tantrische Sitzungen nichts verloren,das ist doch ein ganz anderer Bereich
lg
...
das ist das schöne hier .. die meinungen und denkensweisen der menschen sind so wundervoll unterschiedlich.
Loslassen der Begriffe :)
Setzt man es in Begrifflichkeiten fest, dann passt es nicht unter einen Hut.
Läßt man die Begriffe los, dann wird alles zum sein, zur Erkundung des Lebens im Miteinander...
Ein sich schenken..im WEg des Herzens...mit Achtsamkeit...dann kann es evtl. zusammenfinden...
Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen...

...man sollte also einfach tun, wonach einem ist und nicht allzulange darüber nachdenken...


Danke für eure rege Beteiligung.

Gruss, Mr_Grey
****50 Mann
173 Beiträge
Tantra und BDSM
paßt meiner Meinung auch nicht zusammen.
lg
ich habe nun beides erlebt,
und muss feststellen, daß das eine mit dem anderen wirklich nicht das geringste zu tun hat.
Meine BDSM-Erfahrung war zwar spannend aber keineswegs Erfüllung, es hat mich nicht näher "gebunden" sondern weiter entfernt.
Im Tantra fühle ich Verbindung, Tiefe, Liebe, Einssein.....
in BDSM fühlte ich mich alleine und getrennt...
Vertrauen müssend statt Vertrauen fühlend...
manchmal sogar hilflos

Nein.....für mich gibt es definitiv keine Verbindung mit Tantra
ich stimme @***ya Zeilen vollends zu...ich sehe auch keine Verbindung zwischen BDSM und Tantra.

Auch ich habe nachdem ich mit Tantra begonnen mich in die Tiefen des BDSM gestürzt, wollte es erleben.

Auch wenn man bei SM Achtsam sein soll, ist es für mich komplett anders. Es ist eine "Macht"ausübung, die mich nicht zutiefst berührt und mich zu meinem Inneren bringt. Es ist eine "ausübung" seiner Fantasien.
Abschalten kann ich dabei nicht, werde nach einer gewissen Zeit "stumpf"....

In Tantra Seminaren hingegen, kann ich abschalten, bleibe passiv und genieße das Geschenk was mir verabreicht wird, genauso wenn ich gebe. Die Berührung, das Miteinander, die Menschen, all das berührt mein Herz.
@BlackDiablo
....genauso empfand ich es als "sub" auch

Herz zu Herz statt Macht zu Ohnmacht

Domination/Unterwerfung kann aus einem sehr tiefen Verlangen kommen, ist aber nicht die gleichwertige Begegnung zweier freier Menschen...eher ein Spiel, das nicht ganz ungefährlich ist
@vanya
wie Du schon schreibst, es ist ein SPIEL...aus Macht wird Ohnmacht und umgekehrt.
Meine SM Erfahrungen möchte ich dennoch nicht missen.
******969 Mann
133 Beiträge
Schwarzes Tantra
Das sogenannte Schwarze Tantra, das eine besonders im hinduistischen tantrischen Kult gepflegte Praxis ist, trägt durchaus eine Menge BDSM-Elemente in sich.

Einer der bekanntesten westlichen Autoren, die darüber schrieben, war Samael Aun Weor (1917-1977).

Er beschrieb in zahlreichen Büchern tantrische BDSM-Praktiken. Siehe zum Beispiel Samael Aun Weor, Sexual Yoga, Thelema Press 1961 und 2001 .

In den USA fliessen Neotantra und BDSM sehr ineinander über. Das ganze nennt sich "sexual magic".
*******tara Frau
171 Beiträge
Tantra und BDSM....Vorstellbar?
Ja es ist vorstellbar.
Ich habe durch das Tantra erst meine Dominanz erkannt. Bin mir bewusst geworden was Sexualität wirklich für mich ist. Dazu gehört wie ich heute weis auch meine Dominanz.
Persönlich habe ich auch schon eine Tantramassage mit Peitsche durchgeführt.
BDSM bedeutet absolutes Vertrauen, sich fallen lassen, genießen, los lassen, empfinden bis zu den letzten Nervenenden.
Genau das gleiche geschieht beim Tantra, los gelöst sein, absolutes Vertrauen, genießen ohne Verpflichtung.
Dies ist in der Kombination BDSM-Tantra auch zu haben. Erst die sanfte Massage die Nervenenden werden sensibilisiert, das erhöht das Empfinden im SM bereich. Der Sklave, die Sklavin
empfinden den Schmerz intensiver ziehen daraus mehr Genus. Die Herrin , der Herr empfinden mehr wenn sie sehen wei der Schmerz intensiver genossen wird.
Ich finde es passt zu einander. Denn auch die tantrische Erfahrung der Lust kann manchmal ein Gefühl des Schmerzes sein, am Höhepunkt des Empfindens. So ist es mir jedenfalls ergangen. diese unermessliche Lust die sich immer mehr gesteigert hat, das war auch ein wenig Schmerz, der sich dann beim ausklingen in ein Wohlgefühl verwandelt hat.
Licht Liebe Wärme
Om tare tu tare Ture svaha
*******ilia Frau
2.148 Beiträge
ich denke, das eine schließt das andere nicht aus. ich kenne es bei mir. ich praktiziere beides getrennt oder auch mal vermischt mit den elementen des anderen.
in jedem falle ist respekt der anderen person da,
ein gebender aktiver, ein empfangender passiver. in beiden fällen geht es um energien, die freizusetzten, zu entfachen.
ein seil liebevoll um den körper des empfangenden geschlungen, augenbinde, einsetzten der fingernägel....kleine wachstropfen auf die haut .......dann wieder zärtliche aufschmelzende hände.......immer den passiven beobachten, das es ihm gut geht, auf seine zeichen achten............das kann ich in einer tantraamaasge einbauen.
beim bdsm......am kreuz gefesselt, die hände sanft wandern lassen...eine lingammassage bei meinem völlig "wehrlosen opfer".....das sind nur eine beispiele.
und ich brauche beides...wie war das mit yin und yang?




wenn ich sehr aktiv im sm bereich war, sehne ich micht nach tantramassagen und umgekehrt...habe ich viele massagen gegeben juckt es mich in den fingern nach der härteren gangart......oder eben beides zu vermischen.....

es gibt kein richtig und falsch, so lange zwei menschen es wollen
Ich bin mit meiner Meinung bei weisser Tara...

Für mich ist eine Kombination zwischen Tantra und BDSM nicht nur vorstell-, sondern auch lebbar.

Nachdenklich bin ich bei diesem Satz geworden:

Aber ich glaube in den tantrischen Welt benötigt man kein BDSM. Aber aus tantrischer Sicht würde man es nicht verurteilen

Was mich persönlich im Tantra so angesprochen hat, ist, dass nicht mehr in den Kategorien falsch/richtig, gut/böse usw. gedacht wird und dass es darum geht, alle Anteile, die zu einem gehören, zu integrieren.

Für mich ist es nicht nur ein "man würde es nicht verurteilen", sondern eher ein "es ist eine Einladung, durch die sich alles zeigen darf, was sich zeigen möchte" - weniger duldend, eher freudig einladend.

Was ich des Öfteren im BDSM-Bereich erlebe, ist, dass dort die sexuellen Handlungen Kompensationsmechanismen sind, die ich persönlich insofern als kritisch ansehe, dass ich mich nicht auf eine Begegnung einlassen würde.

Wie auch bei weisser Tara, ist bei mir während einer tantrischen Begegnung mein dom-sad-Anteil heraus gekommen und auch ich integriere BDSM-Anteile gerne in tantrische Begegnungen, wenn es mit meinem Gegenüber stimmig ist. Denn gerade die Resonanz meines Gegenübers aktiviert die Anteile in mir, weswegen ein "Tantra braucht kein BDSM" bei mir klemmt. Hätte ich diese beiden Sätze im Kopf, würde ich mich nicht dem Fluss, der mit dem anderen geschieht, anschließen können.

Schwierig ist für mich, den Unterschied in Worte zu fassen, weil es in meinen Augen BDSM gibt, der sich nicht mit Tantra vereinen lässt, weil es um andere Komponenten geht. Und genauso gibt es aber einen BDSM, der sich wudnerbar mit Tantra vereinen lässt, weil die Verbindung die gleiche ist und sich lediglich die Art und Weise der Berührung verändert.

Ich bin selbst nicht sehr in den alten Schriften belesen, aber soweit ich weiß, wurde im Kamasutra noch nicht unterschieden. Dort wurden Praktiken wie beissen, kratzen, schlagen und auch Spuren hinterlassen als leidenschaftlich empfunden. Die Liebe selbst sei blind für Gewalt und Qual der angewandten Mittel und Wege, wenn sie sich auf den schwindelerregenden Höhen heftiger Leidenschaft befindet.

Vom Gefühl her passen für mich SM-Elemente auch stimmiger in eine tantrische Begegnung als DS-Komponenten, weil ich SM-Elemente eher auf Augenhöhe austauschen kann und zusammen mit einem Switcher auch das Geben und Nehmen fließen kann.

Wobei mir einer meiner Gäste mal von einer tantrischen Massage-Begegnung erzählt hat, bei der der Dom den Gast empfangen hat und ihn in den Begegnungsraum geführt hat, in dem die Gebende, seine Sklavin auf einem Altar thronend gewartet hat. Sie war über ihre Körperpiercings mit Ketten an einer Laufschiene über dem Massagebereich verbunden. Der Dom schaute während der Begegnung zu und gab ihr auch Anweisungen, wenn sie etwas verändern sollte. Mein Gast hat sie als sehr hingebungs- und liebevoll beschrieben. Hier sind auch DS-Komponenten enthalten, die sich für mich sehr stimmig anfühlen.

Einen Aspekt, den ich auch sehr interessant finde, ist, dass durch den tantrischen Einfluss, das BDSM-Verhalten liebevoll und annehmend hinterfragt werden kann. Gerade, wenn im sexuellen Bereich über die Maßen kompensiert wird, kann in meinen Augen die Kombination aus Tantra und BDSM sehr fruchtbar bezüglich des eigenen Wachstums sein.

Ich würde es also weder generell verneinen, noch generell bejahen. Für mich kommt es darauf an, wie beides gelebt wird.

lieben Gruß
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.