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Mangelndes Interesse des Partners für Tantra?

Mangelndes Interesse des Partners für Tantra?
Salut ihr Lieben,
Diese Tage jährt sich ein einmaliges Erlebnis in meinem Leben:
Im Oktober 2007 hatte ich zum ersten Mal, ohne 'Vorkenntnisse' und ohne Anstengung eine körperliche Begegnung, die mich mit mir selbst und meiner Göttin und vor allem mit meinem Liebsten vollständig verbunden hat.
Da habe ich erlebt, wie körperliche Liebe eigentlich gemeint ist und sehne mich danach, das zu wiederholen. Es war damals so richtig, so einfach...

In der Zwischenzeit habe ich viel gelesen (Barry Long, Diane Richardson, David Deida...). Leider, leider, leider ist das Erlebnis einmalig geblieben.
Was nach einem Jahr übrig ist:
Bei mir Sehnsucht, Tränen, Frust
Bei meinem Liebsten die Angst, alles falsch zu machen und vermutlich genauso viel Frust.

Ich verzweifle daran, dass er nicht diese Sehnsucht verspürt. Für ihn war es damals auch anders - besonders schön - , aber er fühlt nach "normalem Sex" nicht dieses Verletztsein wie ich. Und er kann es auch nicht nachempfinden, was mich so verletzt. Er verzweifelt daran, für mich kein 'ganzer Mann' zu sein. Und das ist ja auch ein tantrisches Thema.
Die Vorstellung, gemeinsam ein Seminar zu besuchen, widerstrebt ihm total. Für ihn ist körperliche Liebe privat und keinesfalls mit jemandem zu teilen, den er nicht kennt. Dabei muss es sich nicht einmal um tatsächlichen Körperkontakt handeln, sondern er kann es sich einfach nicht vorstellen, sich mit einer Gruppe zusammenzufinden, um sich dem Thema ganz allgemein zu nähern. Selbst das Sprechen über Sex ist für ihn reine Privatsache.

So frage ich mich, was ich tun kann, um und wieder das Tor zu öffnen, durch das wir ja schonmal gemeinsam geschritten sind.

Wie war das bei Euch?

Viele liebe (und auch verzweifelte) Grüße
Nurie
*********egler Paar
1.597 Beiträge
@Nurie
Als ich den Satz

So frage ich mich, was ich tun kann, um und wieder das Tor zu öffnen, durch das wir ja schonmal gemeinsam geschritten sind.

las, stellten sich mir die Fragen:
Warum hat dein Partner es einmal gemacht?
Was hat ihn damals dazu verleitet?
Was ist passiert dass er es nicht mehr moechte?

Die Antworten auf diese Frage koennten einen Ansatz geben.

Gruesse
Das Schwierige:
Wir haben damals gar nichts 'gemacht', es ist einfach so passiert. Und wenn wir uns nun im Rückblick fragen, was denn da so anders war, was wir anders gemacht haben, dann haben wir keine Antowrt darauf.

Es war wie ein Geschenk, das man sich nicht einmal gewünscht hat: Völlig überraschend und beglückend und ohne einen blassen Schimmer, wo das jetzt herkam.

Das 'Im Hier und Jetzt sein' war einfach da. Ohne spezielles Atmen, ohne Meditation, ohne alles.

Jeder bewusste Versuch, jetzt etwas anders zu machen oderetwas auszuprobieren, führt bei ihm schnell dazu, dass er sich schrecklich viele Gedanken macht, ob das jetzt alles so 'richtig' ist und sich fallenlassen geht dann gar nicht mehr...

Ich überlege, vielleicht einfach für mich selbst einen Kurs oder ein Seminar zu belegen. Vielleicht löst sich einiges, wenn ich weiß, was ich tun kann, um präsenter zu sein - auch ohne ihn?!

Nurie
Ich kann deinen Mann wohl ein bißchen verstehen:
Das war sicher ein schönes Erlebnis letztes Jahr, aber danach hast du evtl. zuviel "theoretisiert": Wenn man immer nur liest, was andere schreiben und denken und einem raten zu tun - die Wirklichkeit ist halt anders als das Ideal irgendwo in einem Buch. Ihr beide müßt zu einem guten Kompromiß für beide kommen. Und da geht nur mit euch beiden. Ich selbst fände es auch unangenehm, in eine Gruppe zu gehen und mir sagen zu lassen, was gut und schlecht ist. Das müßt ihr wirklich unter euch ausmachen! Sag ihm halt, was du gerne anders hättest, aber lasse dich bitte nicht von irgendwelchen Idealbildern leiten. Die sind nie 100% erfüllbar.
Worte
Das stimmt sicherlich.

Aber kannst Du verstehen, dass man nach über einem Jahr auch die Augen für andere Möglichkeiten offenhält?

Ich glaube, unser Problem, was das Sprechen angeht, ist, dass wir keine gemeinsame Sprache für die Dinge haben, die wir empfinden.

Wenn ich ihm beschreibe, wonach ich mich sehne und was ich mir wünsche, oder sogar, wenn ich frage, wie er sich fühlt, führt das zu einem völlig verkrampften Umgang seinerseits mit dem Thema, und das ist ja genau das Gegenteil von dem, was ich mir wünsche.
Für ihn ist Erotik etwas, das einfach so entsteht und das man nicht beeinflussen kann. Das kann ich schon verstehen, aber ich denke, jede/r Tantriker/in weiß, dass man sehr wohl was beeinflussen kann und dass das bestenfalls direkt in den Himmel führt und sich von konventionellem Sex erheblich unterscheidet.

Dazu kommt: Als Naturwissenschaftler 'glaubt' er nicht an so Kram wie 'männlichen und weiblichen Pol' und ich habe nicht die Sprache, um es in andere Worte zu kleiden, die ihn vielleicht mehr ansprechen.
Daher die Idee mit der Gruppe, in der wir vielleicht auf Menschen treffen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und er sich verstanden fühlt.

Dennoch bin ich nicht auf eine Gruppe oder ein Seminar fixiert - wir kommen nur alleine nicht weiter.

Nurie
Nachtrag
Das mit dem Idealbild ist sicher auch wichtig. Aber ich will ja nichts, was ich irgendwo gelesen habe, ich will das, was wir miteinander erlebt haben...

Ich habe nicht den Anspruch, dass etwas strikt nach Vorgabe oder Vorlage läuft. Ich will nur diese Fülle an Liebe, die in meinem Herzen ist, ganz und gar mit ihm teilen und wo soll das besser zum Ausdruck kommen, als in einer wahrhaftigen, tiefen körperlichen Begegnung?!

N
PS: ich vergleiche es jetzt mal mit einem guten Essen: Du hattest mal ein ganz tolles Mittagessen, hattest vielleicht Urlaub, davor Sport gemacht, einen riesen Hunger... daher hat es hervorragend geschmeckt. Auch, weil es etwas Neues war, in ungewohnter Umgebung usw. Wenn Du jetzt versuchst, dasselbe Glücksgefühl durch "Nachkochen" wieder zu erreichen, schmeckt es ein bißchen weniger gut. Weil du einerseits den Druck hast "jetzt esse ich etwas, das MUSS jetzt ganz gut schmecken", andererseits fehlt jetzt die Überraschung von damals. Solche Super-Wahnsinsserlebnisse kommen spontan und ohne Planung. Da würde dann auch ein Kochseminar nicht helfen... *zwinker*
Verzicht und Tränen
Was bleibt dann noch, wenn ich es als nicht zu wiederholendendes Erlebnis abhake?

Dass ich jedes Mal, nachdem wir miteinander geschlafen habe, meine Tränen runterschlucke?

Ich weiß nicht, ob das jemand von Euch kennt, aber nach konventionellem Sex fühle ich mich schrecklich. Sonst wäre ich nicht hier, um nach Antworten zu suchen.
Diese depressionsartigen Zustände sind so schlimm und so echt, dass ich inzwischen nicht mehr anders kann als nach einem Weg zu suchen, der mich (wenn nicht himmelhochjauchzend glücklich) nicht mit Tränen zurücklässt.

N
Oh je... das kenne ich
@***ie

Hallo Nurie,
Hallo an die anderen Mitglieder dieser Gruppe.

Oh je, das kenne ich auch.

Meine Ehefrau hat überhaupt nichts für Tantra übrig. Für sie ist Tantra - für mich unverständlich - eine " Schweinerei ".

Nun muss ich dazu sagen, dass meine Ehefrau und ich uns auseinander gelebt haben.

Ich habe nun eine jemanden gefunden, mit dem ich Tantra praktizieren kann. Das war bzw. ist für mich immer ein wunderbares Erlebnis. Sich fallen lassen, nur fühlen und das losgelöst von allem sexuellen bzw. ohne sexuellen Erfolgsdruck.

Um jedoch auf die eingangs aufgezeigte Problematik zurückzukomen muss ich sagen: Wenn der Partner keinen Zugang zu Tantra hat oder bekommen will kann man eigentlich nichts machen.

Viele Grüße

Philharmoniker
@Nurie
nach allem, was Du so geschrieben hast, ist mein Eindruck, daß Du viel Bewußtsein für die ganze Erfahrung und auch schon tief nachgespürt hast -- (viel) mehr, als Dein Partner. Ich könnte mir vorstellen, genau das überfordert Deinen Partner seit einiger Zeit und erzeugt Druck, der Euer intuitives Erleben hemmt. Ich kann falsch liegen, aber vielleicht wäre eine Lösung, daß er sich mal ganz ohne Druck auf seine Bedürfnisse besinnt und feststellt, inwiefern er Euere Begegnungen als ganz besonders intime Momente zelebrieren kann ... ohne ständig daran zu denken, es Dir recht zu machen.

Wie gesagt, ich kann auch falsch liegen ...

dom
Es soll kein unwiederholbares Erlebnis gewesen sein. Und daß "normaler" Sex bei Dir eher Tränen als Glücksgefühle auslöst - seltsam. Meine Vermutung ist ja eher diese: Du hast sehr hohe Erwartungen. Diese werden dann natürlich nicht erfüllt, also bist Du traurig. Wenn Du mit deinem mann darüber sprichst, blockt er ab, weil er deine hohen Erwartungen spürt und sich sicher ist, daß er sie in dieser Weise wohl nicht erfüllen kann. Selbst wenn er wollte. Mir kommt es so vor, als hätte das eine tolle Erlebnis dazu geführt, daß du andere "normale" schöne Dinge nicht mehr genießen kannst (und willst).
@dominik8
Hallo Dom,

JA! Das trifft auf jeden Fall zu.
Ich danke Dir, denn das hat gerade irgendwas in mir ausgelöst. Ich lasse das mal gären, gehe jetzt zur Arbeit und sehe, was der Gedanke mit mir macht.

Ich danke allen, die mir hier eine Antwort schreiben und Stelung beziehen. Leider ist das Bewusstsein für solche Bedürfnisse, wie ich sie habe, nicht bei vielen Menschen vorhanden.

Habt einen schönen, erfüllenden Tag!

Nurie
Auch auf den Verdacht hin...
... daß es mal wieder keiner blickt sag ich Dir dazu folgendes:

"Jeder macht sich Seine Welt wie sie ihm gefällt! Und jeder macht das auf seine eigene Art und Weise. Dabei baut man sich seine eigene Realitätsblase um sich herum auf. Und manchmal, ja manchmal wenn man etwas zu exzessiv forciert steckt man auch mal darin fest und kann nicht verstehen, warum das Gegenüber das nicht nachvollziehen kann.

Jeder Moment, jede Erfahrung für sich ist im Grunde genommen ein Unikat und lässt sich nicht reproduzieren. Je mehr man dem Irrtum und dem Machbarkeitswahn verfällt, desto weniger wird es der Fall sein, Erlebnisse gleichwertig zu wiederholen.

Selbst wenn es machbar wäre ein Ereignis nahezu gleichwertig zu wiederholen, würde es mit der Zeit langweilig werden und letztendlich keinen Sinn machen.

Für mich hören sich Deine posts leider so an, als würdest Du alles andere in Punkto Sexualität ablehnen, was in Deinen Augen, nichts mit Tantra zu tun hat. Letztendlich blockierst Du Dich damit immer mehr... und verwehrst Dir andere schöne Momente im Leben."

Frl.Lisa
tantra ist auch ohne Partner möglich
Liebe Nurie,

auch ich hatte die Situation, dass meine Partnerin kein Interesse an Tantra, an Erneuerung unserer Sexualität, an neuen Impulsen hatte.
Ich meldete mich dann allein für ein Oster Tantra Event an und war begeistert. Sie wurde dann doch neugierig und ging dann auf das Pfingst Event. Und da auch sie sehr berührt zurück kam, machen wir dann beide die Jahresgruppe, was uns sehr bereichert hat.

Es ist für eine Beziehung gefährlich, wenn sich ein Partner vom anderen ablöpschen lässt. Trotz Partnerschaft sind wir freie Menschen und sollten unseren Wünschen und Bedürfnissen nachgehen.
Wenn du/ihr erlebt habt, da ist mehr und Schöneres möglich, dann solltest du der Spur folgen, auch wenn er (vielleicht nur vorerst) nicht mitzieht. Wenn er schlau ist, rollt er dir keine Steine in den Weg. Wenn nicht, Glück, Freude und Extase sind unser Geburtsrecht! Lass dich nicht aufhalten.
Viel Freude ( und falls nötig auch Heilung) wünscht dir
Chris
******ala Mann
35 Beiträge
Also ich vesteh's ...
Ist doch so, als wenn man in einer zugigen, ungeheizten wohnung mit klo auf'm gang wohnt und dann mal in eine luxuswohnung kommt. Wenn man mal ne badewanne mit heissem wasser, dichte fenster und genug platz und schöner aussicht hatte, wird man sich ab diesem zeitpunkt danach sehnen.
Nurie schreibt ja:
Da habe ich erlebt, wie körperliche Liebe eigentlich gemeint ist und sehne mich danach, das zu wiederholen. Es war damals so richtig, so einfach...
Kommentare wie 'begnüg dich mit dem was du hast ...' gehen -sorry- an der sache vorbei. Und auch wenn man dran geöhnt ist wird man sicher nicht auf das 'alte' niveau zurückwollen. Nurie weiss ja offensichtlich dass es gut und richtig ist, was sie erlebt hat und will das in ihrem leben haben. Die frage kann also nur lauten WIE nicht ob.
Da es ja offensichtlich dieser partner sein soll, würde ich kleine mini-schritte in die richtung empfehlen, die den partner sicher nicht überfordern: mal drastisch tempo runter, oder gemeinsam atmen etc.
Eine verhältnismässig einfache 'hands on' anleitung ist zb '28 days of extasy' (gibts aber wohl nur englisch und ist auch sehr 'amerikanisch' im schreibstil, aber das is ja nicht per se schlecht).
Grüsse und dranbleiben ;^)
Der Weg des Herzens
Jede Begegnung soll eine Begegnung des Herzens sein, und dann ist alles möglich.
Transzendenz ist wunderschön, doch in jeder Begegnung stecken alle Möglichkeiten.
In einer sackgasse, gibt es immer eine Tür, die man übersehen hat. kämpf nicht gegen Windmühlen an.

Ob dein Partner sich für Tantra oder ... entscheidet liegt nicht in deiner Hand. Dein Glück liegt in deiner Hand, sei dir selbst treu und folge deiner Lebensspur, auch wenn es für andere mal unbequem wird, auch für dich selbst, nur du spürst, ob es sich richtig anfühlt, oder nicht. Doch Tantra ist nicht der einzige weg...

Tu dir mal was gutes, muß ja nicht nur Tantra sein, vielleicht Biodanza, das bringt einen sehr stark in diese Gefühle, dazu braucht man nicht immer Sex ;)), oder geh auf ne Rauf- und Kuschelparty ... ist witzig, macht Spaß und man geht schnurrend wie ein Mitzekätzchen raus...ohne sex *zwinker*

erst wenn wir wie Kinder sind, erkennen wir Mann und Frau in uns, und sehen den Engel des Herzens im anderen *g*
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin offen und dankbar für alles, was sich mein Partner vorstellen kann und frei von dogmatischem Denken. Wir probieren so vieles aus und ihr könnt mir das jetzt glauben oder nicht, aber: Ich befinde mich nicht in Ablehnung. Ich lasse mich jedes Mal neu auf alles ein: Auf mich, auf ihn, auf das, was geschieht und versuche, einfach nur zu spüren, was es mit mir macht. Leider lässt es mich meistens leer und traurig zurück. Meine Offenheit betrifft auch den Begriff 'Tantra'. Ich meine damit nämlich nicht eine bestimmte Liebesschule, sondern den Weg des Herzens.

Was ich nicht mehr will:
Tränen, Schmerz und das Gefühl, das Göttliche in mir beschmutzt zu haben. Und wer es noch nicht bemerkt hat: Das sind Gefühle (keine Emotionen) und damit wichtige Indizien für das Sehnen der Seele!

Was ich will: Mit einem offenen Herzen meine Liebe verschenken.

Damit müsste eine Tantra-Gruppe ja wohl d'accord gehen.
*******egen Mann
400 Beiträge
Liebe Nurie,

sicherlich geht eine Tantragruppe mit viel Verständnis und Achtsamkeit mit Deinem Thema um. Dein eigentliches Problem scheint ja auch eher weg von Tantra zu gehen .. es umfasst - so hört es sich an - Deine eigene Schatten und warum Du Eure Sexualität in den meisten Fällen als "inhaltsleer" und verletzend empfindest. Das sind oftmals große Themenblöcke deren Aufarbeitung durchaus schmerzhaft sein kann.
Das muss also nicht unbedingt beim Partner liegen - kann aber ! Besser gesagt es kann auch in der Beziehung zwischen Euch liegen. Das ist schwer zu sagen.

Aber auf alle Fälle lohnenswert dem nachzugehen. Es lohnt sich vielleicht auch mal darüber nachzudenken, warum gerade dieses eine Ereignis von Dir als so angenommen und befreiend empfunden wurde ... was war so anders ? Was hat Dich geöffnet ? Was ihn ?

Tantra hat nur zum kleinem Teil mit Sex im engeren Sinne zu tun. Das Raufen und Kuscheln kann sehr viel Energien in Dir wecken .. auch sexuelle feinstoffliche Energien. Der tantrische Weg ist auch keiner, den man nur zu zweit gehen kann. Er ist losgelöst von Sex im engeren Sinne. Vielleicht ist ein Teil Deines Weges in der Selbstannahme ? Der Eigenliebe ?

Selten ist es so, dass nur der Vorsatz "wir machen jetzt ein bisschen Sex, der mal länger ist wie 15 min .. und bissl Massage gibt es auch noch" zu wirklichen Offenbarungen führt. So etwas passiert nur mit dem Herz im Spiel ... von Dir und von Ihm ... was hindert dich daran mit offenem Herz Deine wundervolle Liebe zu verschenken ?

Eine einfache Frage und die Antwort ist meistens sehr kompliziert ...


Namasté Boris
Offenheit mit Differenzierung.
Innerlich schmutzig soll keiner sein.
Warum miteinander schlafen, wenns nur streßt, nemmt doch a bisl Abstand, und seht hin was dies bewirkt. lass deinen Partner führen und ihn wieder MAnn sein. Steh hinter ihm und wenn es nicht dass ist, was dir gut tut, nimm Abstand.
lg Gioia
******969 Mann
133 Beiträge
Unbequemes ...
Liebe Nurie,
die vermutlich für dich traurige Wahrheit ist, dass es nichts gibt, wie du deinen Partner manipulieren kannst, aus vollstem Herzen ja zu einem Tantraworkshop zu sagen, wenn der Wunsch nicht aus ihm selbst kommt. Die meisten Menschen, die den Weg in tantrische Welten finden, gehen einen langen und oft harten Weg dorthin. Gerade wenn es sich um Lehrer wie Diana Richardson oder Barry Long(+) handelt. Und gerade Diana ist für Männer nicht das reine Honigschlecken. Da kann es dir gewaltig den Boden unter den Füssen wegziehen.
Eine der wichtigesten tantrischen Wahrheiten ist, JA zu sagen zu dem was ist und ein UND zu setzen, dort wo in unserer Welt meistens ein ABER steht.
Wenn dein Partner einfach nicht an dem Punkt ist, mit dir gemeinsam einen Tantraworkshop zu besuchen, sag JA dazu. Sei präsent mit dem, was ist und verliere dich nicht in dem was sein könnte. Und ja, in der Präsenz, die du für dich lebst, kann sich auch dieser tantrische "Bliss", den du beschreibst wiederholen. Und dann sieh, was dann passiert.
Freilich, wenn es für dich wichtiger ist, von deinem Partner regelmässig tief befriedigt zu werden, lass es sein mit dem hineinmanipulieren in tantrische Kurse und suche dir einen anderen ... denn was du gerade verlangst, einen Mann, der sich nicht vorstellen kann, Sexualität mit anderen zu teilen, in einen Tantraworkshop zu schicken, heisst nichts anderes, als wenn du von ihm verlangst, sich dir zuliebe höllisch foltern zu lassen.
Liebe Grüsse
Peter
...
versteh ich jetzt alles nicht!

... da schreibt jemand in einer Gruppe, die sich für Tantra aufgeschlossen wähnt, was in ihr in Liebesdingen vorgeht, und die Reaktionen sind Unverständnis, Verurteilungen und apodiktische Aussagen ...

vielleicht hab ich ja was in dem Eingangsposting nicht richtig verstanden ...

worum es meiner Meinung nach die ganze Zeit geht, ist doch, daß jemand hier mit ihrem Partner etwas fühlt und nicht weiß, warum es sich nicht 'echt' und/oder 'tief' und/oder 'frei' und/oder ... anfühlt ...

das sind doch völlig nachvollziehbare und bekannte Empfindungen, die idealerweise nicht mit Unverständnis usw. beantwortet werden sollten -- also jedenfalls nicht in einer Gruppe, die sich offen für Tantra wähnt!

dom
*******lanz Mann
487 Beiträge
Liebe Nurie,

dein Thread hat vieles in mir ausgelöst und mich gefesselt, da ich die Geschichte kenne, aber aus der anderen Warte...

So wie dir ging es meiner Partnerin - jahrelang, ohne dass ich etwas davon geahnt habe. Ich war glücklich auf meiner Insel, war mir nicht bewusst, dass vieles danebenlief. Weil sie es in sich hineinfraß, weil ich es nicht sehen wollte... Bis zu einem Wende-Punkt, wo sie so nicht mehr weitermachen wollte. Sie hat - ermutigt von einem lieben tantrischen Bekannten, den sie kennengelernt hatte - ihren eigenen Weg eingeschlagen. Ebenfalls über Puja und Raja Richardson. Den Zugang zu ihrer Sexualität, ihrer Weiblichkeit, ihrer Tiefe genommen.

Und ja, für mich war es unendlich schmerzhaft. Die Erkenntnis, dass ihr unser Sex all die Jahre nichts gegeben hat. Das Wissen, dass ich ihr all die Jahre Verletzungen zugefügt hatte, sie mit mir intim war, ohne dass ihr etwas gegeben hätte. Dass sie sich mir in dieser Weise nicht früher geöffnet hatte (aber hätte ich es vorher wahrgenommen?). Sie ging ihren Weg, wäre ihn notfalls auch ohne mich gegangen. Es war ein Weg, heraus aus unserer (alten) Beziehung, heraus aus unseren Familien und deren moralischen Ansichten und Forderungen, wie wir zu sein haben. Sie war sich der Richtigkeit des Weges so bewußt, dass sie ihn bedingungslos ging, alleine, aber offen für mich, sollte ich mitziehen können.

Und das war auch ein Wendepunkt für mich. Ich war aus meinem Weltbild (das zwar nicht top war, aber man biegt sich ja meist alles so zurecht, wie man es am liebsten hätte) herausgerissen und hing vor dem Abgrund. Die Trennung stand im Raum - eine Beziehung mit Kindern zu beenden. Hatte quasi die Pistole auf der Brust. Denn meine Partnerin hatte nun auch einen anderen Menschen, der sie verstand, der sie weiterführen konnte auf ihrem Weg ... Und man bewegt sich oft erst, wenn es nicht mehr anders geht. Der Mensch ist leider bequem und faul, viele verschlafen den Punkt, an dem sich etwas ändern sollte...

Dies war auch mein Weg in eine neue Beziehung zu meiner Partnerin, einer neuen Beziehung zu mir. Aufarbeiten alter Muster und Eigenheiten. Bedingungslose Offenheit, auch wenn sie unbequem und verletzend ist. Der Weg ins Sein, der Weg zum Herzen... Heute bedaure ich keine Sekunde, dass meine Frau diesen Schritt getan hat. Wir sind auf dem Weg, genießen jede Sekunde, sind wie frisch verliebt. Natürlich bleibt das Zurückfallen in alte Muster nicht aus, doch das wird mit Achtsamkeit und Bewußtheit offen und ehrlich bearbeitet. Und mir geht es wunderbar damit. Will sagen, ich möchte nicht zurück, auch wenn ich damals wohl nicht als Erster die Notwendigkeit für einen solchen Schritt gesehen hätte. Ich wollte nie wieder eine Beziehung, in der meine Partnerin die stille Leidende ist, und in dieser Rolle bleibt.

Diese Schilderung für dich vielleicht, um es aus der anderen Sichtweise heraus zu betrachten.

Du hast wohl gemerkt, was dir gut tut und was für dich richtig ist. Rainbowlovers haben es gut beschrieben. Du bist der Schlüssel für dein Glück. Und du solltest deiner Spur folgen, wenn du etwas ändern möchtest.

Logisch willst du deinen Mann mitnehmen. Ich spüre deine Verlustangst genauso wie die Sehnsucht, deinen Weg weiter zu gehen. Hierzu liest du vllt. nochmals das passende Posting von Boschn. Offen auch für Selbstreflexion mit dem Herzen (nicht mit dem Kopf). Und offen für die Erkenntnis: Du kannst dir dein Glück, deine Sexualität auch alleine geben. Wahre Selbstliebe macht und unabhängig vom Partner und dem Wunsch, ihn ändern zu wollen. Und sie löst etwas in uns aus. Sie macht uns weich, präsent und satt. Ermöglicht dir, deine Göttin, deine weibliche Kraft heraufzuholen und zu achten. Und das ist ein Zustand, der es dem Partner ermöglicht, wieder auf uns zuzugehen und an sich selbst zu arbeiten.

Denn je mehr du diesen Zustand, den du wünschst, ersehnst und vermisst, desto mehr wird er sich dir entziehen, da dein Partner sich immer mehr unter Druck und im Handlungszwang sieht - sich somit nicht von innen heraus verändern kann. Und du dein Glück von deinem Partner abhängig machst. Wenn du dich unabhängig von ihm auf deinen Weg begibst, kann er dich wachsen und entfalten sehen. Kann er die positiven Seiten sehen. Kann er sich frei entscheiden, ob er den Schritt mitgehen kann oder nicht.

Ich weiß, dass das leicht dahingeschriebene Worte sind, die Verlustangst macht uns hier immer einen Strich durch die Rechnung. Mich hat es damals fast zerrissen, die Vorstellung, wir würden vielleicht auseinandergehen... Aber es ist letztendlich der Weg, der dich/euch aus einem Zustand führt, der (für sicherlich beide Seiten) unbefriedigend und leidstiftend ist. Man muss sich hierfür frei machen können von der Vorstellung, dass es unbedingt mit dem Partner weitergehen muss - und das ist sicher hart und mit dem Risiko der Trennung verbunden, aber eine unheimliche Chance für gemeinsames Wachstum.

Auch Gioia_Marina hat für dich super Beiträge gepostet. Es ist dein Weg. Auch dein Weg, sich mit dir zu befassen, warum du so fühlst wie du fühlst. Warum du mit anderem Sex schlecht umgehen kannst.
Ob dein Partner sich für Tantra oder ... entscheidet liegt nicht in deiner Hand. Dein Glück liegt in deiner Hand, sei dir selbst treu und folge deiner Lebensspur, auch wenn es für andere mal unbequem wird, auch für dich selbst, nur du spürst, ob es sich richtig anfühlt, oder nicht.
Wahre Worte (und danke an dich, Gioia, bei allen deinen Beiträgen im JC fühle ich DEIN Herz und das ist wunderbar)

Egal, was daraus auch wird, Nurie, ob eure Beziehung Bestand hat oder daran auseinandergeht. Der Weg Deines Herzens ist immer lohnenswert und birgt für dich die Chance, aus deiner Situation herauszukommen bzw. daran zu wachsen. Dafür wünsche ich dir alles erdenklich Gute. *knuddel*

Ermutigend sonnige (weg-erhellende) Grüße vom
*sonne*glanz
*******lanz Mann
487 Beiträge
Ok, ok...
mein Beitrag ist wieder mal etwas lang geraten....

Und wenn ich dabei auch noch den ein oder anderen nicht in seinem Sinne zitiert haben sollte...

...*sorry*

(war nur ein beschwichtigender Nachtrag vom OberfilosofiererundLabertascheSonnenglanz)
Adieu
Ihr Lieben, ich danke für die vielfältigen Meinungen.

Entgegen manchem Beitrag bin ich durchaus offen für ALLE MÖGLICHEN WEGE und lehne keine Meinung ab. Weder bei meinem Partner, noch bei Euch.

Ich danke für die, dich mich verstehen und für die, dich mich nicht verstehen. Denn das spiegelt genau meine Situation wider und alle Stimmen, die mich nicht verstehen, ziegen mir, wo ich möglicherweise unklar bin und helfen mir, mich besser auszudrücken.

Ich bleibe auf meinem Weg, habe in diesem Rahmen (d.h. in diesem Thread) nun genug gesagt und verabschiede mich erstmal aus dem Forum.

Ich grüße Euch alle und wünsche Euch einen guten, freien Tag!

Nurie
Merci
@ dank dir für deinen Thread, war spannend zu lesen und wir wünschen dir viel sinnliche Freude mit dir und deinem/n Partner/n. Und noch der Tipp: Leiden ist in der Sexualität auf keinen Fall angesagt! Denn die Sexualität geht am tiefsten und verletzt, wenn es nicht stimmt.
Schöne Erfahrungen wünscht dir
Chris
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