Tantra und Orgasmus
Wenn ich mich über Tantra informiere stoße ich auf eine bemerkenswerte Diskrepanz.Während man beim Shakti nicht müde wird zu betonen das der Orgasmus nicht das Ziel ist, fehlen diese Hinweise bei der Shiva.
Und irgendwie scheinen auch alle Massagesysteme in Ihrer Philosophie so ausgerichtet zu sein, das der männliche Orgasmus mit Samenerguss so weit wie möglich nach hinten gerückt wird- während durch gezielte Orgasmus der Frau mehr als begrüßt wird.
Das Konzept der trockenen Orgasmen beim Mann wie auch das Konzept der mehrfachorgasmen der Frau unterstützen diese - man muss es sagen- Ideologie.
Denn alles basiert auf der Annahme, das Frauen länger brauchen als Männer- bis zur Erregung und bis zum Orgasmus. Ubd dem wird durch verschiedene Maßnahmen entgegengewirkt.
Ich komme nicht umhin, diesen Dingen auch eine gewisse Dogmatik zu unterstellen. So sehr sie im Normalfall der Frau zu Gute kommt- so sehr pervertiert sich der Grundgedanke wenn das Erregungs- und Orgasmusverhalten in einer Beziehung seitenverkehrt ist.
So wird der (einzige) Orgasmus der Frau auch noch bevorzugt, während der Mann, der sowieso mit Erregung und Orgasmus zu kämpfen hat dazu angehalten treu der Dogmatik dieses auch noch in seiner Bewertung zu entwerten, auf das er nich länger kann. Warum?
Ich glaube, das diese Dogmatik in der Mehrzahl der Fälle durchaus sinnvoll ist. Aber eben nicht generell für alle Paarkonstellationen.
Ist sie aber anders, sitzt man schnell auf dem Trockenen. Es finden sich wenige Anhaltspunkte in der Literatur, wo erklärt wird wie der weibliche Orgasmus vermieden werden kann und der männliche gefördert.
Wie dogmatisch ist das Tantra?