Selbstliebe

Hallo

als ich so deine Zeilen las, habe ich mich arg in den Zeilen wiedergesehen und muss sagen, das du mir aus der Seele sprichst.
Ich finde im allgemeinen, dass man mit sich so mögen und lieben sollte, wie man ist. Man sollte eben zufrieden sein. Und dann denke ich kann man auch diese innere Ruhe und Zufriedenheit an einem Partner weitergeben.

LG
Michael

Hallo Entimia,

Du hast den Kern des Themas sehr schön beschrieben, dem ist nichts hinzu zu fügen.

Ich habe mich auch viel mit dem Thema Selbstliebe beschäftigt, nachdem ich im zarten Alter von 46 in einer Meditation zum ersten Mal aus tiefsten Herzen zu mir selbst sagen konnte "Ich liebe mich !!".
Ich habe geweint vor Freude und saß seinerzeit noch eine Stunde allein im Gruppenraum und habe dieses innere Gefühl genossen.

Mittlerweile habe ich erkannt UND erfahren wie essentiell es ist sich SELBST zu lieben um andere WIRKLICH lieben zu können ... seelisch, geistig UND körperlich.

Immer wieder werde ich und meine tantrischen Mitstreiter mit grossen Augen angeschaut wenn wir Teilnehmern ein Selbstlieberitual anbieten und dazu einladen Liebe mit sich selbst zu machen. Liebe ! nicht 'nur' Selbstbefriedigung.
Die meisten Menschen kennen das gar nicht mit sich selbst Liebe zu machen und das nicht als Ersatzhandlung zu verstehen sondern zu erfahren, dass das EINE Form erfüllter Sexualität sein kann.

Erst wenn ich mich WIRKLICH selbst liebe ... auf allen Ebenen des Seins ... kann ich unabhängig von anderen werden und den Anderen aus dieser Unabhängigkeit offen begegnen.
Leider ist es so, dass die Mehrheit der Menschen abhängig vom anderen sind, von der Liebe die/der Andere gibt, von der Zärtlichkeit die ich von der/dem Anderen bekomme ... und von der Befriedigung und Lust die/der Andere mir verschafft.
Diese Abhängigheit ist letztendlich die Ursache vieler tiefer Verletzungen in der Partnerschaft und letztendlich auch der Grund für Eifersucht.
In jeden Massagekurs den ich gebe baue ich deshalb immer zunächst ein Selbstlieberitual ein.

Um ein Mißverständnis vorzubeugen: Es ist wunderschön mit einem lieben Menschen (muß nicht unbedingt der/die PartnerIn sein) Liebe und Sexualität gemeinsam zu erfahren. Aber wenn ich die Erfahrung mit mir gemacht habe, dass ich mir selbst alles geben kann was ich brauche kann ich mich wirklich hingeben und mich vertrauensvoll fallen lassen.

Für mich ist Tantra ein Weg hin zur Selbstliebe und für eine Chance dies anderen Menschen als Weg aufzuzeigen.
Menschen die sich selbst lieben VOM HERZEN !!! nicht vom Ego ... führen keine Kriege sondern erkennen und erfahren jeden Menschen in seiner ganz besonderen Einzigartigkeit zu lieben ... man muß ja nicht gleich mit jedem ins Bett



Liebevolle Grüßle aus Baden

Chopin

Non S[a/e]x no fun ...

oh ja, das kann ich ....

habe in Indien nach einem Tantrakurs das erste mal erlebt hingebungsvoll und zärtlich mich der Selbstliebe ohne Erwartung - Druck und Anstrengung hinzugeben und das war das beste was ich je mit mir selbst erlebt habe -

Früher dachte immer irgendwann begegnet mir der Partner der mir das geben - dabei hätte ich das gar nicht annehmen können, da ich mich selbst gar nicht gekannt und gespürt habe .

Erst dadurch das ich mich mit mir und meinem Körper beschäftige habe , kann ich das was mir mein Partner an Berührung und Zärtlichkeit schenkt - ganz anders aufnehmen und spüre und mich frei - glücklich und zufrieden fühlen ...

Selbstliebe ist für mich einfach ein göttliches Geschenk das in uns steckt , wir nur vergessen haben es zu nutzen --

In diesem Sinne - wunderschönes Wochenende viel Spass beim sich selbst endecken

Mel

erkennen....
Auf diesem Weg befinde ich mich seit einigen Monaten. Ich genieße meine innere Stille, der ich mich hingeben kann, das Erkunden meines Körpers in vielen Varianten:
Eincremen, Berühren, Genießen, im Spiegel betrachten, sich achten und auch die kleinen Schwächen mögen u.v.m..
Natürlich ist es für mich ein noch langer Weg, all meine Empfindungen auf mich selbst liebevoll zu richten, um NOCH mehr in mir aufnehmen zu können und die Sexualität damit noch intensiver genießen zu können.
Dennoch glaube ich daran, auf dem Weg zur Selbstliebe nicht stehen zu bleiben und meinen Partner somit an dieser "Befreiung" (von eigenen Hemmungen, Zwängen oder Grenzen) teilhaben zu lassen.

Hexlein71

....dass ihr das alle so seht, wie soll man jemanden lieben können, wenn man sich selbst nicht liebt....

In meinem Tantraseminar war das Selbstlieberitual der krönende Abschluß der Seminarwoche und ich hatte damals große Schwierigkeiten vor all den anderen mich selbst zu lieben.....sosehr waren die alten Konditionierungen noch vorhanden.

Ein liebevoller Umgang mit sich selbst....das hat etwas heilendes, heiliges.....sich selbst zutiefst annehmen können...und damit auch andere in ihrem einzigartigen "Sein".

im 2006 wollte ich ja eigentlich gehen. Die 2 Jahre völligen Alleinseins haben aber recht gut getan und ich konnte mich dank fehlender störender Einflüsse gut erholen.

Nun ist schon 2009. Und es geschehen wieder interessante Dinge in meinem Universum. Schon mit dem Paukenschlag an Silvester. Und nun rutschte da noch Tantra rein (am 11.1.) .

Eure Aussagen bestätigen mir auch, dass Selbstliebe was Gutes ist und dass man liebevoll und respektvoll auch mit sich selbst umgehen soll. Ich sehe mich also durchaus auf dem richtigen Kurs.

Ich mag mich nämlich eigentlich wirklich gut. Wenn mich andere nicht so mögen, ist das zwar nicht so toll aber ich hab halt meine Kanten und hab Präsenz.

biba
Stef

..."Liebe an und für Sich" ist sicher weit mehr als nur eine Ersatzhandlung, Stressabbau etc.
Niemand kennt Dich bestenfalls besser als Du Dich selbst...
Ist im Übrigen eine Verhaltensweise vieler Säugetiere, wenn sie es erst einmal herausgefunden haben...

@**l: schön das es so viel Resonanz gibt auf das Thema!

Sich selbst zu lieben und sich wirklich voll und ganz anzunehmen ist in meinen Augen schon fast eine Lebensaufgabe für sich. Da gibt es so viele Facetten, so viel das doch wieder aus Ängsten, Frustration, Selbstmitleid herrührt, und das geheilt werden will.

Mag vielleicht jemand etwas von den Selbstliebe-Ritualen hier teilen die ihr erlebt habt oder selber anbietet? Natürlich nur wenn es nicht zu persönlich ist, manches muss man auch für sich behalten dürfen.

Denn so ein richtiges Ritual habe ich nicht, ich versuche eher mit dem zu gehen was mein Körper gerade will - und das ist oft erstaunlich anders als das was mein Kopf denkt was gerade angesagt wäre.
Manchmal versuche ich Atemtechniken einzusetzen, die Energie die Chakrenlinie hochzuziehen, doch da ist immer viel zu viel Kopf mit dabei (ein/ausatmen, an/entspannen, Rhythmus finden), und dann ist es vorbei mit dem freien Energiefluß.
Zum Glück ist ja auch üben was feines, Erwartungen loslassen und schauen was heute passiert.

Liebe Grüße,
Entimia

Hallo,

ich kenne Selbstlieberituale im Kreis von Männern, aber es dürfte genauso auch in gemischten Gruppen oder Frauengruppen gehen.

Jeder Mann hat eine eigene Matraze als seinen Raum. Es sollten Massgeöl und bei Bedarf sinnliche oder erotische Gegenstände bereitliegen. Z.B. Federn, Tücher, Edelsteine oder auch 'Spielzeug'.

Zunächst beginnt das Ritual mit einem 'Namaste' für sich selbst - Namaste - ich ehre das göttliche in Dir.
Je nach Vertrautheit der Gruppe können jetzt Augenbinden aufgesetzt werden, damit jeder sich 'sicher' vor anderen Blicken fühlen kann.
Dann startet das Ritual mit einer Traumreise, oft in der Fötalstellung und Du erlebst Deine Geburt noch einmal, Dein Erwachen und Größerwerden.
Im Laufe der Traumreise fängst Du an Dich selbst sanft zu berühren und zu streicheln zunächst im bekleideten Zustand. Dann entkleidest Du Dich nach und nach mit voller Aufmeksamkeit und Achtung für Dich selbst und dem sinnlichen Ausziehen. Du bist aufgefordert Dich so auszuziehen wie es Dein(e) Geliebte(r) tun würdest.
Danach wenn Du nackt bist streichelst Du Dich am ganzen Körper und kannst dazu auch Federn, Tücher etc. dazu nehmen.
Der ganze Körper darf gestreichelt werden ...
Dann Einölen und Selbstmassage des ganzen Körpers. Gerade für Männer ist es eine z.T. neue Erfahrung, dass es durchaus Lustvoll und Wunderbar sein kann nicht nur 'den kleinen Freund' sondern den ganzen Körper zu verwöhnen.
Ziel der Übung ist es nicht möglichts schnell geil zu werden sondern Deinen ganzen Körper als sinnlich und berührenswert zu erleben.
Es ist dabei OK wenn Du als Mann eine Erektion bekommst, es ist OK wenn Du Lust bekommst. Es ist auch OK wenn Du den nicht mehr ganz so kleinen Freund schön verwöhnst. Der Fokus sollte aber immer wieder auf den ganzen Körper liegen.
Gerade für Männer ist es schön zu erfahren, dass mann sich berühren kann, lang und ausgiebig, ohne 'kommen' zu 'müßen'.
Zum Schluß werden die Berührungen langsamer und Du bekommst Zeit zum Nachspüren.

Für mich waren als ich das Ritual zum ersten Mal gemacht habe zwei Dinge entscheidend:
1.) Es gibt noch andere Formen wie ich lustvoll mit mmir alleine sein kann.
2.) Ich bin nicht von Partner(Ine)n abhängig um das zu bekommen was ich brauche.

Dieses Ritual ist ein sicher sehr körperliches. Ich kenne es auch in einer vertrauten Gruppe ohne Augenbinde.

Dann gibt es noch diverse geführte Meditationen zum Thema Selbstliebe die viel mit dem Herzchakra arbeiten und den Meditierenden zum dem 'Ich liebe mich' führen.
Dies sind dann Rituale auf der geistig/seelichen Ebene.

Für mich gehört beides zusammen.

Grüßle aus Baden

Chopin

No S[a/e]x no fun ...

Was man sinnlich erspüren und seelisch erleben kann wurde schon in den vorherigen Beiträgen deutlich angesprochen.
Als eine andere Spielart sehe ich das Auflegen von heißen Lavasteinen auf die Chakrenpunkte. Solche Massagen kann man vielerorts ohne Betonung auf tantrisches Gedankengut erfahren.
Mit meiner Partnerin haben wir uns auf diesen rituellen Ablauf geeinigt:

Auf dem Bauch liegend empfange ich von meiner Partnerin eine sinnliche Massage am ganzen Körper, die mit heißen Lavasteinen ausgeführt wird.
Danach werden die heißen Steine auf die Chakrenpunkte aufgelegt und längere Zeit liegen gelassen. Das führt zunächst zu einer wohligen Entspannung und steigert die Vorfreude auf die dann folgende Selbstliebe.
Während die heißen Steine auf den Chakrenpunkten liegen bin ich gut mit Tüchern zugedeckt, so dass kein störendes Kältegefühl entstehen kann.
In diesem Zustand bleibe ich, bis ich das Gefühl habe nun tiefer in die Selbstliebe einzusteigen. Sie entfernt dann die Tücher und die Lavasteine und ich lege mich langsam auf den Rücken.

Auf dem Rücken liegend, kann ich mich selbst mit diesen heißen Steinen bequem in Gesicht, am Hals, an der Brust, am Bauch und an den Geschlechtsteilen berühren und streicheln.

Nach einer Weile überreiche ich ihr die Steine und mache mit den Fingerspitzen, den Fingern und mit den Handflächen weiter.

Dabei empfinde ich ganz deutlich den Energiefluß und erfahre eine fast schmerzliche Errektion, die ohne weiteres zutun, in einer befreienden Ejakulation endet.

Meine Partnerin sieht wortlos, fast andächtig dabei zu, erweist mir dabei alle Achtsamkeit, zu der sie fähig ist.

Umgekehrt kann sich meine Partnerin bei dieser Übung gute, gelegentlich fantastische Orgasmen bereiten.

Ich sehe ihr dabei wortlos, gelassen, mit aller Achtsamkeit und Wertschätzung zu.
Ich bin sher erfreut, wenn ich sehe wie glücklich sie das macht.


LG

Wolfgang

Hallo zusammen,

Selbstliebe ... keine Frage ... hat etwas mit jemanden lieben zu tun und bevor man das kann ... man sollte schon sich selbst lieben. Damit sage ich ja nichts neues stehst ja schon in einem altem Bestseller.

Mein Neues ... neues Erkennen ... ich habe nicht nur hier sondern einfach im JC ein wenig gelesen ... was das körperliche sich Selbst lieben betrifft ... mir viel einfach auf ... Frauen machen das anderas als Männer (so im allgemeinen vielleicht nicht bei den Menschen in dieser Gruppe) ... frauen machen es sich "schön" dabei ... schaffen Stimmung, Kerzen, Licht, Musik ... Gerüche ... Ruhe sich Zeit nehmen.

Männer ... da ich mich für einen ziemlich normalen Durchschnittsmann halte ... eher ... 1,2,3 ... Lust da und vorbei (nee keine Details, aber ich denke ihr wisst in etwa was ich meine) ... gut ...

aber dann ist etwas passiert beim Lesen ... ich dachte ... "Mach es Dir einfach "schön" also nicht nur "Selbst-befriedigen (und ich denke jeder Mann weis das Mann danach wieder klar denken kann ... eben Frieden hat) sondern "Liebe Dich mal selbst" sprich ... ich versuche es mir schön zu machen ... schaue keine "Bildchen" an sondern genieße einfach ... mit was ich mag, ... nehme eine schöne Umgebung ... und Augen geschlossen ... und komischer Weise keine Phantasien sondern Berührung genießen ... das ist viel schöner ... und dieser Schale Geschmak von "Selbst-Befriedigung" ist weg.

Andreas

Das war persöhnlich.

Hallo ihr alle, etwas spät, der letzte Eintrag ist ja aus dem März. Ich bin gerad eauf dem Leseweg ins Tantra und bin auch bei dem Thema Selbstliebe vorbeigekommen. Ich finde auch das es schön ist sich selbst zu lieben in jeder Form die auch hier beschrieben wurde auch mir ging es schon so das derKörper etwas anderes gemacht hat als der Kopfwollte. Meistens ist es aber wie feathers sagte: 1,2,3 und fertig.
Mehr Zeit nehmn es sich schön machen und das schlechte Gewissen ausser acht lassen ist zumindest mein ziel für die nächste Zeit.

Ich fange auch gerade erst an, mich selbst zu Lieben und zu Entdecken.

Ich kann mich nicht erinnern, als Kind, mich selbst entdeckt und gespürt zu haben.

Nach einer sehr lieblosen Ehe war ich 12 Jahre allein
und habe mir Gefühle jeglicher Art "verboten".

Vor 3 Jahren fing ich langsam an, mir Freude zu bereiten.
Aber auch eher mit einem schlechten Gewissen als mit Lust.

Seit kurzem bin ich, glaube ich, auf dem richtigen Weg.
Ich entdecke, das ich doch Liebenswert bin für mich.
Nehme mir Zeit für meine Entdeckungsreisen - ohne schlechtes Gewissen - und habe viel neues an mir Erfahren.

Mein Weg ist noch lang........

Aber - ich hab mich mittlerweile richtig Lieb.

LG
Silver