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Umgang mit Ängsten, Grenzen und Bedürfnissen

**k Mann
107 Beiträge
Hallo @********ilie

Ich bin monogam, meine Frau polyamor.
Mit den Jahren haben meine Verlustängste nachgelassen und sind auf fast Null geschrumpft. Ich habe die Sicherheit gefunden, dass ich ihr Lebensmensch bin und dass ich meine Liebe zu ihr auch weiterhin fließen lassen können werde.
Der Weg dorthin war schmerzhaft ... wegen meiner eigenen inneren Hürden ... ich bin heute froh, dass ich ihn gegangen bin.

Wenn Du so einer bist wie ich war (und nur dann), wag ichs einen Rat zu geben: Eckart Tolle.

LG unk
*********n_gr Mann
72 Beiträge
Ich gebe bezahlte Tantramassagen an "fremde" Frauen und geniesse auch Massageaustausch mit Tantra-Frauen, denn was Mann/Frau andern schenkt, liebt Mann/Frau selber auch.

Meine Partnerin weiss, wann ich was mit wem mache und es ist für mich wunderschön, ihr das auch mit-teilen zu können. Unsere Abmachung ist, dass ich mit anderen Frauen keinen GV ausübe und sie vertraut mir. und dieses Vertrauen zu erhalten - sie kann es ja nicht kontrollieren - ist einfach WUNDERSCHÖN und hat meine Herzensbeziehung zu ihr noch vertieft.

Sexualität in der Partnerschaft unterscheidet sich wirklich sehr von Tantramassagen, die auch durchaus sehr lustvoll und sexuell erregend sein dürfen für das EMPFANGENDE und es auch sind.
Aber genau das kann kaum jemand verstehen, weil die Erfahrung fehlt und es automatisch mit der bisherig gelebten (und "vorgelebten" ) Sexualität verbunden wird und folglich unvorstellbar ist für "Aussenstehende".

An den TE: Deine Partnerin geht an ein FRAUENSEMINAR. Stell dir mal vor, sie würde an ein GEMISCHTES Jahrestraining gehen und fühle in dich hinein, was DAS mit dir machen würde...
*****205 Mann
774 Beiträge
Meine Lieblingsfilme sind die, in denen eine Hochzeit inszeniert wird, auf der eine(r) von beiden in der Kirche dann "nein" sagt. Ich finde, dass man das alles etwas lockerer sehen kann.

Die Sprache als Medium - auch so ein Forum hier - ist etwas zu grob um wirklich gute Ratschläge geben zu können. Echt gute Beziehungen sind nicht durch "abwägen" kalkulierbar. Die müssen durch und durch erlebt werden.

Zusätzlich zu den allbekannten 10 Geboten gibt es noch drei weitere:
11. Lass dich nicht erwischen!
12. Beschuldige deinen Nächsten mehr als dich selbst!
13. Schränke deinen Nächsten mehr ein als dich selbst!

Explizit ausgesprochen wirken diese Gebote ironisch, aber für Tantriker sind sie eine psychologische Realität aus Doppelmoral und faulen Kompromissen, aus der man sich befreien kann.
*******a_DD Paar
555 Beiträge
Zitat von *******a_DD:
@********ilie will deine Partnerin überhaupt diese Grenzen? Wenn es für sie wichtig ist, wird und kann sie es auch während der Seminar anhalten.

Wenn sie es nicht will, kannst du ihr nicht verbieten diese Grenzen zu überschreiten.
Ob eure Beziehung es verkaufen kann, liegt nur an euch beiden.

Da es es anscheinend untergegangen ist, noch mal die Frage an Mann von
@********ilie

Hast du keine Angst, dass genau wegen deinem Ängsten, fehlende Vertrauen und Versuch deine Partnerin einzuschränken, eure Beziehung scheitern könnte?
********ight Paar
1.392 Beiträge
Zitat von ********ilie:
Hinzu kommt, dass wir noch eine recht frische Beziehung führen und die gegenseitige Sicherheit, das Vertrauen oder schlicht die Gewissheit "uns bringt nichts auseinander", hatte bisher noch nicht genügend Zeit zu wachsen.

Sicherheit im Außen ist wohl die größte Illusion.
Wie soll das aussehen? ein Ehering, ein Vertrag, ein Gelübde, Erfahrungen?

Sicherheit kannst Du nur in Dir selbst finden.
Alles, und gerade eine Partnerschaft, kann von heute auf morgen verschwinden.

Die Frage ist doch nicht, wie sehr kann ich eine äußere Schutzschicht aufbauen, damit sie nicht wegläuft.. das wäre ein Gefängnis.
Die Frage ist eher, wie gerne ist sie in der Beziehung und wie verführe ich sie jeden Tag dazu lieber mit mir zusammen zu sein als mit jemand anderem.

Und eine noch weitere Frage ist: Wie sehr hängt Dein Selbst-Wert, deine Selbst-Sicherheit an einer Beziehung zu jemand anderem?
******ore Frau
4.633 Beiträge
Love_n_Light

ich stimme euch in nahezu allem zu, nur in dem hier:


wie verführe ich sie jeden Tag dazu lieber mit mir zusammen zu sein als mit jemand anderem.

nicht.

Verführung finde ich aktiv und sehr anstrengend. Wenn mein Sein nicht reicht, dann passt es nicht. Und ich muss erst mir passen, bevor ich kemand anderem passen kann.....
*****205 Mann
774 Beiträge
Wir scheinen hier nur noch offene Türen einzurennen, während der Themenersteller (Mammut_Lilie) den Raum schon längst verlassen hat.
******ile Frau
279 Beiträge
Hat er?

@********ilie

Melde dich doch mal, ob bei dem Gesagten etwas dabei ist, das dich weiterbringt. Würde mich interessieren.
********ight Paar
1.392 Beiträge
Zitat von *******beth:

Verführung finde ich aktiv und sehr anstrengend. Wenn mein Sein nicht reicht, dann passt es nicht. Und ich muss erst mir passen, bevor ich kemand anderem passen kann.....

das kann ich total verstehen, dass du so empfindest.

darüber hinaus widerspricht eine totale selbstakzeptanz nicht jemand anderen zu verführen

und ich glaube auch nicht, dass totale selbstakzeptanz erreichbar ist

und ich glaube auch nicht, dass diese notwendig ist, um lieben zu können

und ich glaube auch nicht, dass es mir darum ging, es jemanden recht zu machen sondern eher darum jemanden zu inspirieren..
*******u_66 Frau
104 Beiträge
ich denke du solltest auch an dir arbeiten....Thema Eifersucht, Verlustangst, etc....aber du kennst deine Schwachpunkte am besten. Leben heisst veränderung und an sich arbeiten.
was spricht eigentlich dagegen selber an einem Jahrestraining teilzunehmen ....dann wachst ihr in die gleiche Richtung....
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ Love_n_Light.
darüber hinaus widerspricht eine totale selbstakzeptanz nicht jemand anderen zu verführen

Von totaler Selbstakzeptanz kann eh keine Rede sein und natürlich widerspricht sie nicht, jemand anderen zu verführen, nur die Reihenfolge ist für mich entscheidend.

Mit dem Verführen habe ich es einfach nicht so, gebe ich zu. Da ist Spannung, Attraktion, Werbung. Das kann man eine Weile aufrechthalten, aber danach ist Alltag und Miteinander. Hoffentlich liebevolles Miteinander. Das ist eher so meins. Respektvoller Umgang, Konfliktkompetenz, Aufmerksamkeit.

Was die Beteiligung des TE angeht, habe ich zwei Vermutungen:
entweder er hat nicht die Reaktion bekommen, die er erhofft hat (Anteilnahme für seine Nöte, Unterstützung seiner Haltung) und kommt mit den Geistern, die er rief, nicht zurecht, oder
er liest, lässt sacken, setzt still um.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****205:
Wir scheinen hier nur noch offene Türen einzurennen, während der Themenersteller (Mammut_Lilie) den Raum schon längst verlassen hat.
Vielleicht...
In der Gruppe sind sie noch.

Und wenn ich mir vorstelle mit diesen Themen noch nicht beschäftigt gewesen zu sein (die wir entgegen bringen), dann ist das ganz schön harter Tobak. Ich würde erst mal schlucken und müsste Luft holen. Beides dauert um einiges länger als einen Moment, es ist ein Prozess dessen "Ende" (das es ja ehe nicht gibt) immer ungewiss ist.
Liebe Gruppe,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten (auch in Form von PNs) innerhalb kürzester Zeit.
Es waren einige neue Denkanstöße dabei, die allerdings in der Tat erst mal verarbeitet werden wollen.

Leider kann ich (allein schon zeitlich her) nicht jeden Beitrag entsprechend würdigen, wie ich es gerne tun würde. Habt dafür bitte Verständnis!
Zusammenfassend lässt sich allerdings jetzt schon sagen, dass es keine Patentlösung gibt, kein "richtig" oder "falsch", wobei ich das ohnehin nicht angenommen habe. Die Kernaussagen hinter den meisten Beiträgen waren: Vertrauen, machen lassen, einen gemeinsamen Weg gehen, mit eigenen Mustern auseinandersetzen und wenn immer möglich: Hürden überwinden. Allein dieses "Mut zusprechen" hat mir schon sehr geholfen - Vielen Dank!

Trotzdem noch ein paar Punkte die der Klärung bedürfen:

• Ja, mir ist bewusst, dass es sich bei all dem um MEINE Grenzen, MEINE Ängste und MEINE Bedürfnisse handelt. Nicht die von meiner Partnerin. Natürlich darf ich ihr diese nicht einfach "aufladen", genauso wie sie mir ihre nicht. Trotzdem sind sie da und müssen erkannt, beachtet und ergründet werden.

• Wir beide entwickeln uns ständig weiter. Sowohl einzeln, als auch als Paar. Sie als Psychologin sowieso, ich im Rahmen von Gesprächsgruppen, Therapien oder Pilgerreisen und gemeinsam in Form von speziellen Paarseminaren (auch, aber nicht ausschließlich im Tantra-Bereich). In manchen Dingen bin ich ihr voraus, in manchen sie mir. Und natürlich können dadurch unteschiedliche Bedürfnisse entstehen - Das ist mir bewusst, so wie es ja auch aktuell der Fall ist!

• Tatsächlich trenne ich nur sehr ungern nach Geschlechtern, weshalb es mir relativ egal ist, ob intime Berührungen durch einen Mann oder eine Frau stattfinden. Die Geschlechterfrage hat auch keinen Einfluss auf meine Grenzen oder Ängste. Es geht mir nur darum, DASS intime Handlungen von einer dritten Person durchgeführt werden, egal ob männlich, weiblich, divers. Mir ist durchaus bewusst, dass viele das in diesem Forum anders sehen, es für "altmodisch", "überholt" oder "einschränkend" halten - und das ist ok! Aber so ist es nunmal. Es handelt sich hierbei um einen meiner Grundwerte, den ich schon dutzende Male hinterfragt habe und so in aller Form vertrete! Ich bitte das zu akzeptieren.

• Ja, ich habe Sorge, dass meine Themen die Beziehung belasten, genauso wie meine Partnerin Sorge hat, dass ihre Themen die Beziehung belasten. Aber genau deswegen, setzen wir uns ja explizit mit unseren eigenen Ängsten, Problemen und Hürden auseinander, damit die Beziehung eben nicht darunter leiden muss. Aber NOCH sind wir beide nicht soweit und es gilt einen Weg zu finden ALLE Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen.
(Ich denke auch, allein schon dieses Forumthema sollte verdeutlichen, dass wir uns weiterentwickeln möchten und es nicht hinnehmen wie es ist *g* )


Erst einmal soweit. Für ausführlichere Antworten fehlt mir gerade leider die Zeit.
... Apropos Zeit: Etwas schade finde ich, dass gleich Mutmaßungen angestellt werden, nur weil binnen 24 Stunden noch keine Antwort vorliegt. Ich sitze nicht ständig am PC, habe ein volles Arbeits- und Privatleben. Mal kann es sein, dass ich direkt antworte, mal bin ich für mehrere Tage gar nicht online. So ist das nunmal *g*
Keine Sorge, ich werde hier noch weiter antworten, bleibe weiterhin am Ball, aber eben nur wenn ich auch Zeit und Muße dafür habe.

P.s.: Dieses Wochenende wird es sicherlich keine Antwort von mir geben, da wir beide uns auf einem Paarseminar befinden... um uns gemeinsam weiterzuentwickeln *zwinker*
*****205 Mann
774 Beiträge
Danke, Mammut,
dass du dich wieder meldest.

Ich habe gerade gesehen, dass ihr beide in Eurem Joyclub-Profil bei Gruppensex stehen habt "möchte ich gerne ausprobieren". Das wäre doch ein guter Anfang für die gemeinsame Weiterentwicklung - ganz ohne abstrakt-hochstilisierte "Monogamie"-Gedanken.

Liebe Grüße
Ingo
Vielleicht noch ein Buchvorschlag:

Maik Hosang - Die Liebe ist ein Kind der Freiheit
Gerald Hüther - Die Freiheit ist ein Kind der Liebe

ISBN 978 3 451 61144 5

Sehr erhellend aus der Sicht eines Gehirnforschers und eines Philosophen.

... und meine persönliche Erfahrung. Als ich selber durch das Tal der Tränen gegangen bin, war ich hinterher freier.

Ich wünsche Dir viel persönliche Entwicklung dabei.
Zitat von ********ilie:

Aber so ist es nunmal. Es handelt sich hierbei um einen meiner Grundwerte, den ich schon dutzende Male hinterfragt habe und so in aller Form vertrete! Ich bitte das zu akzeptieren.

Hallo und liebe Grüße!

Nicht wir müssen Deine Grenze akzeptieren, sondern Deine Partnerin.
Was das für Deine Fragestellung bedeutet und für Eure gemeinsame Beziehung, kannst Du Dir selbst beantworten.

Alles Liebe und ein schönes, gemeinsames Wochenende...

Van
Habe noch kein Frauen Seminar besucht,würde aber ganz ehrlich auf diese Erfahrung nicht verzichten wollen,wenn ich es mal täte.
Das ganze Leben besteht aus Grenzen und deren Verschiebungen.
Tantra bedeutet jedoch für mich,genau mit diesen Grenzen zu arbeiten,vor allen mit den Eigenen.

Wo liegt der Unterschied,ob sie sich nun in deinem Beisein selbstbefriedigt,oder sie dies mit reiner Shakti Energie erforscht.
Gönnen können,lautet die Maxime.
******e66 Paar
667 Beiträge
Ich schreibe da jetzt mal als Mann, der Tantra zwar kannte, doch das primär mit "Sex" in Verbindung gebracht hat, heute mit einer Tantrikerin, die Tantramassage alleine im therapeutischen Kontext bei vorwiegend Frauen als auch bei Männern einsetzt.

Ja, dass sie andere Menschen berührt, tantrisch massiert, ist null Thema. Sobald es um die Berührung von Yoni und Lingam geht, war ich - zugegeben - sagen wir mal "etwas aus der Spur".
Vorab: Wir haben ab und an (fast zu selten für mich) tantrische Begegnungen mit einer anderen Frau und einem anderen Mann.

Warum? Und dieses eigene Warum könnte Dir vielleicht helfen.
Weil ich selbst gerne einen Lingam als auch eine Yoni berühre.
Weil ich selbst gerne ebenfalls einen anderen Lingam und noch viel mehr eine andere Yoni berühre(n möchte).
Weil sie in gemischten Tantra-Gruppen ihre Tantra-Ausbildung gemacht hat und es da in ihrer Ex-Beziehung ihrerseits und weil sie als Paar die Beziehung geöffnet hatten, sexuelle Begegnungen hatten.
Weil sie bi ist und es liebt, aktiv eine andere Frau zu verwöhnen.
Weil ich in den vielen Jahres meines Lebens gerne häufiger lustvolle Begegnungen, letztlich erotische Freundschaften gehabt hätte, die es in sexueller Hinsicht primär mit Männern gab, jedoch nicht mit Frauen und nur sehr reduziert mit Paaren.
Weil ich für mich in der Zeit der neuen Beziehung (wenige Monate jung/alt) festgestellt habe, wie sehr ich unter Berührungs-Losigkeit, unter einem "Mangel an Zärtlichkeit" letztlich gelitten hatte, Sex dafür jedoch kein Ersatz ist, sondern nur das eigentlich "Problem" überdeckt.

Das Positive daran:
Durch ihre tantrische Erfahrung hat sie sich selbst sehr sehr viel besser kennengelernt, besonders in den Phasen danach, als sie mit wunderbaren jahrzehntelangen Freundinnen "wissenschaftlich" einander die Körper auf energetische Weise und Ja, auch durch äußeres und inneres Berühren der Yoni, kennengelernt haben.
Ja, auch inneres Berühren. Fernab von der Intention, einander Lust zu bereiten, sondern sich selbst durch die Berührung einer Frau selbst besser kennen zu lernen. Wie fühlt es sich an, wenn ich als Frau da oder dort, so oder so berührt werde.
Unsere Traumatas sind vielfach in Yoni und Lingam bzw. im Bereich der Prostata gespeichert. Dort zu berühren kann intensive emotionale Reaktionen (Tränen, Weinkrämpfe) hervorrufen.
Das wiederum führt zu Selbsterkenntnis und bei entsprechender Achtsamkeit und Bewusstheit darüber, was da gerade passiert, auf den Weg zu Heilung von Emotionen, emotionalen Erfahrungen, die wir als Kind im Bauch der Mutter und in den Jahren danach durch unsere Mutter und den Vater (oder "sozialen Vater") mitbekommen haben.

Dabei geht es nicht um Schuld, sondern um das sich-Erkennen, was bei den allermeisten Menschen ("der Masse") tief verborgen ist und durch intensive Sexualität, durch Arbeits"wut", durch Konsum und auf vielen anderen Wege zu kompensieren versucht wird.

Jede Frau ist eine Königin, wie auch jeder Mann ein König ist.

Ja, Frauen sind sehr viel mehr und leichter bereit, sich auch körperlich und auch emotional anderen Frauen zu zeigen, als Männer.
Gleichzeitig gibt es zunehmend Männergruppen, in denen Mann-Sein sowohl im Uga-Uga als auch in der Weichheit erfahren werden kann.
Ja, auch wir Männer haben unsere Themen, wie sie auch Frau hat.

Viele Frauen hatten auch in jahrelangen Beziehungen noch nie einen Orgasmus, täuschen den vor.
Viele Frauen haben noch nie ihre Yoni selbst angesehen, sie vor dem Spiegel betrachtet.
Zugegeben: Ein Mann kann seinen Lingam da sehr viel einfach ansehen, greifen wir doch dieses Ding jedesmal beim Pinkeln an. Doch wieviele Männer wissen tatsächlich, wo sich an ihrem Lingam welche Art von Berührung wie anfühlt, welche Berührung welche Gefühle (ja, auch erotische Gefühle/Lust oder auch Schmerz oder Unwohlsein) auslösen, wie es sich anfühlt, an der Prostata berührt zu werden und dabei gar das Gefühl des "unsauer Seins" im After beiseite zu lassen?

Ich selbst habe in diesen wenigen Monaten mich für neue und intensive Erfahrungen der Begegnung mit mir selbst, mit meinen seelischen Wunden viel gelernt und "weitergebracht".
Ich selbst war ein primär emotionaler Mann, der Frau und Partnerin vor allem Gutes zu wollte, zärtlich zu ihr sein mag - ja, auch mal das "harte Spiel" gerne spielt, doch eine Schwierigkeit damit hatte (und teils noch hat), im Außen Grenzen zu setzen und noch viel mehr auf liebevolle Weise zu sagen, was es jetzt für mich bräuchte, damit es mir gut geht.

Und Ja, beide Teile einer Beziehung dürfen zum Einen sich weiter entwickeln und zum Anderen auch auf den Anderen Teil Rücksicht nehmen. Vorausgesetzt, der Andere geht mit und ist bereit, auch mal "auf Risiko" sich vor allem auf der emotionalen Ebene sich einzulassen.

In der Ex-Beziehung meiner wunderbaren Partnerin haben beide unabhängig tantrische Erfahrungen gemacht, Kurse besucht. Doch Er bliebt in seiner Entwicklung stehen. So entwickelte sich über ein paar Jahre hinweg die Beziehung auseinander.

Wenn Ihr Paarseminare etc. besucht, ist das super und es zeigt mir, dass Deine Partnerin bereit ist, Dich auf ihrer Entwicklungsreise mit zu nehmen.
Für Dich mag es möglicherweise mehr Mut brauchen, Dich auf Neues einzulassen.

Ja, je besser es Dir gelingt, Dich darauf einzulassen, umso mehr Chance hat Eure Beziehung, auch längerfristig (oder sogar langfristig) Sonnenschein zu genießen und Stürme Seite an Seite zu überstehen.

Ja, vieles Hilfreiche und auch für aus meiner Sicht gut Nehmbare wurde schon geschrieben.
Vor allem würde ich Fragen stellen. Beim Fragen-Stellen jedoch würde ich an Deiner Stelle das Wort "Warum" aus dem Wortschatz streichen.
Warum? Weil "Warum" das Gefühl hervorruft, sich rechtfertigen zu müssen.
Verständnisfragen, z.B. "Was vermisst Du", "Was wünscht Du Dir oder was hoffst Du, herauszufinden", "Was kannst Du Dir vorstellen, dass Du danach mehr weißt oder besser fühlst", "Wie denkst Du, dass Deine Erfahrungen in unsere Beziehung förderlich einfließen können und werden", "Welche Wünsche oder Anregungen hast Du an mich, damit unsere Beziehung langfristig gelingen kann", "Wo nimmst Du bei Dir und wo bei mir Entwicklungsfelder wahr, die aus Deiner Sicht einer langfristigen Beziehung sogar im Wege stehen könnten" und ähnliches kann da möglicherweise für Euch beide hilfreicher sein.
Und Ja, ich meine durchaus, dass Deine Partnerin Dich da auch in Worten auf ihre Reise mitnehmen darf - oder sogar "soll" -, vorausgesetzt, dass Du bitte bitte bitte einfach neugierig bleibst.
Und: Finde den Mut, auf Deine dunkelsten Punkte hinzusehen.

Meine Erkenntnis punkto Beziehung ist (und das habe ich in Gesprächen gerade mit Menschen, die auf dem Weg ihrer Ent-Wicklung sind, nahezu unisono gehört):
Es finden sich meist jene Menschen zu einer Paarbeziehung, die einander geradezu perfekt die Triggerpunkte drücken.
Wenn nun beide sich dessen bewusst sind und bereit sind, das als Anlass zu nehmen, in "Trigger-Momenten" auf sich selbst zu blicken und die auch bereit sind, den "getriggerten" Teil (der auf sich blick) wertschätzend wahrzunehmen, dann ist das das, was Dir entweder helfen wird, Deinen "Lebensrucksack" Stück für Stück zu leeren und manches zu heilen, um für Deine nächste, schönerere, bereicherndere, erfüllendere Beziehung vorbereitet zu sein oder besonder auch, um gemeinsam mit so einem (besonderen) Menschen Jahr um Jahr in Liebe vereint durchs Leben zu gehen.

Wir alle, die wir noch nicht vollständig heil sind (ich bezweifle, dass es da überhaupt jemanden gibt, nicht mal oder schon gar nicht "Gurus"), dürfen uns für den Rest unseres Leben als "auf dem Weg seiend" wahrnehmen. Da wird viel Schmerz als auch viel Freude, viel Genuss als auch geiler Sex, erfüllendes Zusammensein dabei sein und möglicherweise sich auch die Sexualität selbst (hinsichtlich Spielarten) wandeln.
Einen Wandel kategorisch auszuschließen wird Euch jedoch klar voneinander entfernen und eines Tages mit ziemlicher Sicherheit einen Wechsel der Beziehungspartner zur Folge haben.
Bei mir war das so in meinen beiden Langzeitbeziehungen (16 und 18 Jahre).

Und ja, ich gehe derzeit sehr intensiv auf die Reise zu mir selbst, indem ich einen sehr körperorientierte und mit Musik begleiteten Weg am Yi-Zentrum in Sichelbach (nahe Wien) beschritten habe (wo mein Schatz selbst eine so deutliche Transformation erfahren hat, dass Freundinnen von ihr schon aufgrund dieser Wahrnehmung entschieden haben, dort auch anzudocken, wo auch immer wieder mal Menschen aus D dabei sind, weil dort auf einzigartige Weise bei den TeilnehmerInnen - auch unterstützt durch die Gruppe - sehr viel Heilsames passiert). Ich werde an einem Zyklus Primärtherapie teilnehmen. Ich plane dann auch, an speziellen Männerseminar(en) wie z.B. Mens-Liberation (es gibt auch das Pendant Womans Liberation) in Köln teil zu nehmen.
Und Ja, mein Schatz freut sich über diesen/meinen Weg zu mir selbst riesig.
Und Ja, wir haben definiert, dass es keine sexuellen Begegnungen im Alleingang gibt, sondern diese gemeinsam geschehen.
Und Ja, wir reden offen über unsere sexuellen Erfahrungen alleine in den Paarbeziehungen/in ihrer Paarbeziehung und was wir bis jetzt noch nicht erlebt haben, jedoch gerne erleben würden.
Und Ja, wir zeigen uns auch offen in unseren emotionalen Verletzungen, mal intensiver, mal weniger intensiv.
Und Ja, ich spüre häufig, wenn sie an einen Punkt gekommen ist, wo sie emotional berührt ist, der noch nicht heil ist. Weil ich mich schon seit vielen Jahren, auch durch Meditation und ein besonderes, alltagstaugliches, "gurufreies" spirituelles Konzept auf den Weg gemacht habe, weil ich meine Spiegelneuronen schon seit vielen Jahren trainiere, meine Empathie schon ein wenig trainieren durfte, in den Worten meiner Liebsten "schwingend wurde".

Und auch Ja, wir werden gemeinsam (oder ich auch mal alleine) künftig tantrisch intensivere Erfahrungen machen.
Und auch Ja, ich kann ihre Tantra-Massagen heute im Wesentlichen nehmen (auch, wenn dann mein Hirn es als Wesentlich erachtet, mal kurz in den Fokus zu rücken, dass sie dabei einen Frauenkörper inkl. Busen und Yoni (sofern ihr diese überhaupt Einlass gewährt) oder auch einen Männerkörper am Lingam bis zum Höhepunkt (sofern der sein soll/kann/darf vom Nehmenden her)), weil diese Form des Tantra ein pures Heilsystem/eine pure Heilweise ist.
Ja, sie sagte mir sehr wohl, dass es etwas Schönes ist, einen schönen oder gar einen jungen schönen Frauenkörper vor sich zu haben. Doch Nein, das ist ein Moment und dann gilt ihre Aufmerksamkeit dem Geben, dem Gut-Tun, dem (wenn es möglich ist) sogar so gut Tun, dass diese Frau, dieser Mann in der Seele, in den Gefühlen, im Körper nach der Tantra-Massage ein Stück weit heiler wurde (z.B. bei Frauen mit Missbrauchserfahrung oder bei Männern mit emotionalen Verletzungen und somit vorzeitiger Ejakulation).
Ja, das wiederum berührt mich, dass das auf diese Weise möglich wird/ist.
Und Nein, ihr da zu untersagen, zu tun oder tun zu dürfen, würde bedeuten, dass ich diesen Menschen die Chance nehme, Heilung oder Schritte zur Heilung zu verwehren und ihr die Chance zu nehmen, das zu tun.

Wer bin ich, dass ich mich so vermessen und anmaßend verhalte? Nur aufgrund meiner eigenen Wunden, Ängste?

Und Ja, ich find's super-geil, welche Tiefe unsere Beziehung hat, welche Gespräche wir führen, wie wir einander emotional begegnen und was bei mir passiert auf dieser Reise.
Ja, weil ich kopfüber in dieses Wasser hüpfe, weil ich weiß, dass ich dann Stück für Stück mehr zu mir komme, selbst heiler werde.

Sorry für diese vielen Zeilen. Ich wünsche Dir, dass Du soviel Mut und auch Kraft findest, Dich auf die dunkelsten Flecken Deines Selbst einzulassen und "sehenden Auges" in die dunkelsten Höhlen Deiner Seele zu gehen (begleitet durch Menschen, die darin wirklich wirklich gut sind und bereits Erfahrung haben, also keine "Wochenend- und Buch-Praktiker/-PseudoexpertInnen" und auch in wechselseitiger Achtsamkeit und respektvollem Umgang miteiander in der Paarbeziehung).

Alles alles Liebe und Beste!
********ight Paar
1.392 Beiträge
hier möchte ich auch noch mal hinweisen, dass Tantra und auch Tantra Seminare nicht mit Massagen gleichzusetzen sind....
******e66 Paar
667 Beiträge
Zitat von ********ight:
hier möchte ich auch noch mal hinweisen, dass Tantra und auch Tantra Seminare nicht mit Massagen gleichzusetzen sind....

Was passiert bei einem Tantra-Seminar, was bei einer Tantra-Massage nicht passiert?
Was passiert bei einem Tantra-Seminar nicht, was bei einer Tantra-Massage passiert? *nachdenk*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Bei einer Tantramassage bin ich passiv, auf einem Seminar aktiv.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******e66:

Was passiert bei einem Tantra-Seminar, was bei einer Tantra-Massage nicht passiert?
Was passiert bei einem Tantra-Seminar nicht, was bei einer Tantra-Massage passiert? *nachdenk*

Tantra ist ein Universum mit z.b. gefühlt unendlich vielen Möglichkeiten von Übungen.

Die Massage ist eine Übung davon, also nur ein wirklich kleiner Bruchteil vom Tantrauniversum.


Da Tantra hier im Joy und sonst auch draussen permanent mit Massage gleich gesetzt wird, entwickelt wir eine gewisse Abneigung dagegen immer wieder zu hören das beides eins ist. Für mich ist das eine Abwertung und Reduzierung des Tantrabegriffes.
Ich kann das völlig nachvollziehen, dass du Angst hast sie zu verlieren und es liegt daran, weil du sie sehr liebst.
Es gibt da ein Sprichwort: was du liebst, lass frei – wenn es zurückkommt, gehört es dir. Ich glaube daran, denn wahre liebe kann nix zerstören..
Höre auf zu denken und lass los.
********niel Mann
24 Beiträge
Mein Tipp: Wenn sie ein Frauentraining macht, mach du doch ein Männertraining. Dann habt dir die geilste Zeit eures Lebens *zwinker*

Wenn sie deine Grenze überschreitet, überlege dir, ob du das tolerieren kannst. Wenn nein: Konfrontiere sie damit, stelle sie zur Rede. Wenn ja: Lass dir nicht alles gefallen!

Ich hatte einen sehr ähnlichen Fall letztes Jahr. Meine Konsequenz war, dass ich die Beziehung zu ihr beendet habe. Wenn sie sich lieber persönlich entwickeln will, anstatt gemeine Zeit zu genießen, dann ist sie die Falsche für eine langfristige und stabile Beziehung.

Tatsächlich vermute ich aber das Problem dahinter eher, dass sie sich Freiheiten rausnimmt, die dir Angst machen. Also was ist dein Anteil? Möglicherweise ist es ihr einfach nur wichtig, sich selbst besser kennenzulernen. Dadurch spiegelt sie dir womöglich eine unangenehme Wahrheit über dich selbst. Hast du vielleicht Angst davor, selbst an dir zu arbeiten und dich selbst besser kennenzulernen und lehnst es deswegen an deiner Partnerin ab?

Also fang am besten früher als später damit an, dich selbst weiterzuentwickeln, dann sollte es dir weniger ausmachen, wenn sie es auch tut. Du kannst direkt hiermit anfangen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schatten_(Archetyp)

Liebe Grüße
Daniel
******ore Frau
4.633 Beiträge
Wenn sie sich lieber persönlich entwickeln will, anstatt gemeine Zeit zu genießen

Huh, das ist aber eine Gratwanderung....
Wer will denn das beurteilen? Hat sie Dir ins Gesicht gesagt, dass das genau so ist?

Also fang am besten früher als später damit an, dich selbst weiterzuentwickeln

Und dann ist DAS Dein Rat an den TE????

Da wird die Angst, dass seine Partnerin ihn verlässt, auch garantiert kleiner..... *ironie*
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