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Umgang mit Ängsten, Grenzen und Bedürfnissen

Umgang mit Ängsten, Grenzen und Bedürfnissen
Liebe Gruppe,

ich möchte euch gerne um Rat bitten, da unsere Beziehung gerade eine große Hürde zu überstehen hat und erhoffe mir durch den Austausch evtl. neue Sichtweisen zu erlangen. Ich bitte euch dabei, meine/unsere Ansichten zu respektieren und nicht zu bewerten.

Es geht um Folgendes:
Meine Partnerin interessiert sich sehr für Tantra und alle Themen, die damit einhergehen (Persönliche Weiterentwicklung, Frausein, Achtsamkeit etc.)
Ich selbst bin darin noch nicht so erfahren, aber durchaus aufgeschlossen. Einige Erfahrungen konnten wir auch schon gemeinsam erleben *g*

Wir leben Sexualität und Intimität zur Zeit ausschließlich miteinander aus und möchten daran auch vorerst nichts ändern. Neue sexuelle Erfahrungen möchten wir gerne gemeinsam erleben. Interesse an intimen Kontakten zu anderen besteht also nicht. Von daher ist die Problematik für nicht-monogame Personen evtl. schwer nachvollziehbar, aber so ist es nunmal *g*

Nun hat sie sich kürzlich zu einem Jahrestraining für Frauen angemeldet, welches sich neben Themen wie der Beziehung zu Mutter/Vater, Grenzen wahrnehmen oder Beziehung zum eigenen Körper auch mit weiblicher Sexualität und weiblichen Lusträumen beschäftigt.
Bei mir springen bei dem Gedanken daran leider sehr viele unschöne, teils auch gegenläufige Gefühle an, die aktuell die Partnerschaft sehr belasten.

Auf der einen Seite möchte ich - als liebender Partner - ihr natürlich alles ermöglichen was ihr gut tut, sie unterstützen, sie nicht einschränken usw.
Auf der anderen Seite springen bei mir viele Ängste und Sorgen an. Allem voran, dass sie intime Berührungen von anderen empfängt oder gibt, bzw. generell dass Dinge praktiziert werden, die nach meinem/unseren Verständnis (!) nur in eine Partnerschaft gehören.
Für sie liegt der Fokus bei diesem Jahrestraining eher auf der Selbsterfahrung, dem Auseinandersetzen mit der Beziehung zu den Eltern und der Akzeptanz des eigenen Körpers und weniger auf dem sexuellen/intimen Teil des Seminars. Für mich lässt sich dieser nur leider nicht völlig ausklammern und es fühlt sich für mich an, wie als würde sie meine Grenzen nicht respektieren und gewaltsam übergehen. Hinzu kommt, dass wir noch eine recht frische Beziehung führen und die gegenseitige Sicherheit, das Vertrauen oder schlicht die Gewissheit "uns bringt nichts auseinander", hatte bisher noch nicht genügend Zeit zu wachsen.

Leider sind bisher alle Versuche eine gemeinsame Lösung zu finden fehlgeschlagen, da Kompromisse von ihr zumeist als Einschränkung ihrer Autonomie erlebt werden, welches für sie ein No-Go darstellt.

Um nun besser damit umgehen zu können würde mich interessieren...
An die Frauen:
Falls ihr selbst schon ein derartiges Frauentraining mitgemacht habt, könnt ihr mir einen kurzen Einblick in die Übungen geben und sagen wie viel Sexualität/intime Berührungen WIRKLICH stattgefunden hat? Ich vermute nämlich, dass in meinem Kopfkino ein deutlich schlimmerer Film läuft, als es dann wirklich in der Realität wäre.
Und, sofern ihr ebenfalls eine monogame Beziehung praktiziert, wie konntet ihr es gegenüber eurem Partner rechtfertigen, trotzdem einen intimen Kontakt mit einer anderen Person eingegangen zu sein? Wo wäre der Unterschied zum klassischen "Fremdgehen"?
Wäre es denn auch möglich bei solchen Frauenseminaren an intimen Handlungen nicht teilzunehmen, auch wenn der "Kursplan" es vorsieht?

Und an die Männer:
Kennt ihr dieses Gefühl, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie seid ihr in eurer Partnerschaft damit umgegangen?
Sofern ihr eine monogame Beziehung lebt, wie ist es für euch, wenn eure Partnerin ohne euch intime Kontakte auslebt? Welche Ängste, Sorgen und Gedanken sind bei euch aufgekommen?


Vielen Dank im voraus und sorry für die lange Nachricht *zwinker*
******age Mann
3.165 Beiträge
@********ilie
Danke, dass Du Dich hier so offen zeigst.

Nun ja, ich definiere mich gerne als "eifersuchtsfrei monogam".
Ich habe schon polyamor gelebt, muss es aber nicht, wenn alles passt.
Das Problem sind für mich nicht Außenkontakte, sondern die Eifersucht.

Nun zu Deiner Situation:
Ich vermute nämlich, dass in meinem Kopfkino ein deutlich schlimmerer Film läuft, als es dann wirklich in der Realität wäre.
Ja, dem ist so. Jeder zieht die Grenze selbst.
Es ist allerdings ihre Grenze, nicht Deine.

Und, sofern ihr ebenfalls eine monogame Beziehung praktiziert, wie konntet ihr es gegenüber eurem Partner rechtfertigen, trotzdem einen intimen Kontakt mit einer anderen Person eingegangen zu sein?
Wo beginnt der "intime Kontakt" Für mich ist Kuscheln mit anderen Frauen allemal O.K., Fesseln auch und für meine Partnerin Tantramassage mit einem anderen Mann. Muss vögeln sein? Da wir uns alles gegenseitig erlauben, muss das nicht sein, es gibt einfach keinerlei Druck in keinerlei Richtung.

Wo wäre der Unterschied zum klassischen "Fremdgehen"?
"Fremdgehen", also Lügen und Betrügen geht gar nicht. "Bekanntgehen" unter Umständen schon. Was verletzt, ist nicht der Sex mit Anderen, sondern die Lügen. Also geschehen lassen, aber nicht suchen ist immer meine Devise. Und wenn es nötig ist, darüber reden.

Wäre es denn auch möglich bei solchen Frauenseminaren an intimen Handlungen nicht teilzunehmen, auch wenn der "Kursplan" es vorsieht?
Ja, aber nicht Sinn der Sache, siehe oben.

Kennt ihr dieses Gefühl, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und wie seid ihr in eurer Partnerschaft damit umgegangen?
Ich hatte früher eine Partnerin, die wollte ein gemischtes Tantra-Jahrestraining mitmachen - zusammen in einer Partnerschaft wäre das für mich kein Problem gewesen, sie alleine in einem Frauenseminar auch nicht.

Sofern ihr eine monogame Beziehung lebt, wie ist es für euch, wenn eure Partnerin ohne euch intime Kontakte auslebt? Welche Ängste, Sorgen und Gedanken sind bei euch aufgekommen?
Wieder die Frage: Wo beginnt die Intimität? Streicheln? Massage? Vor dem Anderen sich selbst einen runterholen? Alles kein Problem. Wo also beginnt Dein Problem und warum? Beim Küssen? Beim Vögeln? Hast Du unterschwellig Angst, sie zu verlieren? Oder die berechtigte Sorge bezüglich ihrer Gesundheit? Prüfe Dich selbst, wo genau das Problem liegt.
Vielen Dank für die Aufrichtigkeit und das Teilen deiner Gedanken und Gefühle.

Ich würde mir wünschen, dass mein Partner dies mit mir teilt und wir gemeinsam einen Weg finden, an dem wir wachsen und der uns weiter stärkt. Manchmal braucht es dabei auch professionelle Unterstützung, die würde ich mit meinem Partner gemeinsam aussuchen.

Ich wäre grundsätzlich sehr neugierig darauf, was wir aus dieser Chance machen und hätte große Freude am gemeinsame Entwickeln. Es braucht ein Entgegekommen, Verständnis für einander [auch wenn man nicht mit allem Einverstanden sein kann] wenn man keinen Konsens findet und hier gilt für mich: Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort, da treffen wir uns. Das Ganze autonom und in keiner Weise symbiotisch.

Ich gehe zwar nicht explizit auf deine Fragen ein - hoffe aber, meine Haltung zu deinem Anliegen unterstützt dich/euch trotzdem.

Herzliche Grüße
ease
*******er_a Frau
2.034 Beiträge
@********ilie

auch von mir ein Danke für das Vertrauen in die Gruppe.

Ich selbst gehöre zu der nicht monogam lebenden Fraktion, die sich noch sortiert. Für mich war und ist das wichtigste nicht lügen, offen und ehrlich sein, alles andere spielt für mich keine Rolle.

Vielleicht hilft Dir das Buch "111 Gründe offen zu lieben" ein paar neue Gedanken zu Deinem Thema zu bekommen. Unter anderem sind zu dem Thema Eifersucht phantastische Gedanken niedergeschrieben. Das Buch soll Dich nicht überzeugen Eure Beziehung anders zu leben als Ihr es macht, sondern nur Dein Gedankengut zu überdenken.

Als ich einer Freundin eine Tantramassage gegegeben habe, fragte sie mich anschließend, bin ich meinem Mann jetzt fremdgegangen? Sie ist am Ende zu dem Entschluß gekommen nein, sie will ja gar keine Bezieung mit mir, zumindest nicht mehr als sie bisher als Freundin schon jetzt hat. Ich war der Meinung, dadurch, dass sie mit ihm nicht redet, irgendwie schon. Für mich beginnt fremdgehen dort, wo man nicht mehr die Wahrheit sagen kann. Das wird in Eurer Beziehung wohl eher nicht sein.

Ein ganz anderer Gedanke, wenn sich Deine Partnerin für so ein Jahresseminar angemeldet hat, ist sie fest entschlossen sich persönlich weiter zu entwickeln. An dieser Stelle sehe ich eher das Problem, was machst Du? Bist Du fest entschlossen Dich selber auch weiter zu entwickeln? In meinen Augen hakt es an dieser Stelle und wird später auf Fremdgehen und dergleichen geschoben. Meine Erfahrung ist, Beziehungen müssen sich zusammen weiterentwickeln. Sobald einer stehen bleibt und der andere läuft weiter entfernt man sich. Überlege Dir, wie Du Dich weiter entwickeln möchtest und danach noch eine Möglichkeit Euer beiden Entwicklungen wieder zusammenzuführen.

Welche Erfahrungen und Ängste zu diesem Thema kennst Du aus Deiner Vergangenheit, stelle Dich denen und es wird sich im Hier und Jetzt etwas verändern.

Für meinen letzten Freund, der sich gerne spirituell weiter entwickelt, war es ein absolutes Nogo, dass ich nicht monogam leben möchte. Ich machte zugeständnisse, er tastete sich ans Bondage und ans Tantra heran und meinte dann, dass wäre in der Tat kein Fremdgehen, er würde mich als aktiven Part oder Geber ziemlich asexuell erleben. Aber später entzündete sich das Thema erneut, weil ich immer noch auf der Suche bin, was will ich wirklich, nach unzähligen Diskussionen und wirklichem Nachdenken und Fühlen auf seiner Seite, meinte er "Mein Widerstand ist so groß, weil ich glaube, dass ich mit der Monogamie auch ein Thema habe, dass ich mir nicht zugestehe." Ich dachte nur wow, was für ein Statement.

Ein anderer guter Freund fand meine Gedanken hierzu ziemlich schräg. Heute, nach mehreren Tantraseminaren und spiritueller Weiterentwicklung, meinte er, dass er zwar nicht wüßte wo das ganze hingeht, nur meine Ansicht, soweiter machen wie gehabt, würde wirklich nur gehen, wenn beide stehen bleiben.

Ich wünsche Euch gutes Gelingen und alles Liebe
Profilbild
*********iger
317 Beiträge
Ich kann mich im Wesengtlichen meinen Vorrednern nur anschließen.
Danke für dieses Thema und deine Offenheit.

In einer Partnerschaft ist es sicher von Vorteil, wenn ihr beide euch über eure eigenen Grenzen austauscht und gemeinsame Grenzen festlegt.
Wenn das mit den gemeinsamen Grenzen nicht klappt, dann gilt das vermutlich auch für die Partnerschaft.

Was für eine Art von Partnerschaft schwebt dir eigentlich vor?
Wollt ihr euch beide einzeln und auch gemeinsam entwickeln, oder wollt ihr an einem Ist-Zustand festhalten?
Wollt ihr eine, in der Raum für die persönliche Entwicklung beider ist, wo sich zwei selbständige Personen gegenseitig in ihrem Wachstum unterstützen?
Oder eine, die in Abhängigkeiten besteht, wo der andere für mein Glück zuständig ist, wo ich also in meinem eigenen Befinden von ihr abhängig bin und sie von mir (so wie z.B. ein Kind ja tatsächlich von seinen Eltern abhängig ist: die müssen Nahrung, Schutz und Liebe liefern, damit das Kind sicher aufwachsen kann)?


Mir scheint es ganz sinnvoll zu sein, die eigenen Ansprüche (auch an den anderen oder die Partnerschaft) bewußt zu betrachten. Dann kann ich meine eigenen Gefühle und Handlungen einordnen und selbst bestimmen, was ich eigentlich will, wohin ich eigentlich will.
Und das dann mit der Partnerin zu besprechen: wollen wir eigentlich beide das Gleiche?
Und wo sind dann die für beide verbindlichen Grenzen?

Es ist also eine Frage der Entscheidung, ob ihr das eine oder das andere wollt.
Auch der Umgang mit Eifersucht ergibt sich daraus, welchem Modell der Partnerschaft ihr folgen wollt.

Was immer ihr tut, tut es in Liebe!
******ore Frau
4.632 Beiträge
Leider - für Dich TE jedenfalls- scheinen hier nur nicht- monogame Tantriker zu schreiben.

So entsteht vielleicht für Dich der Eindruck, dass das gar nicht die gewünschten Antworten für EURE gewählte Beziehungsform ist.

DAS aber bringt mich zu dem Punkt, dass ich hier 3 Bereiche vermischt sehe, was sehr häufig zu Konflikten in Partnerschaften führt:

Beziehung
Sexualität
Liebe

In einer monogamen Beziehung Beziehung und Liebe zu verknüpfen ist wohl weitsgehend Konsens (ich persönlich kann mich auch da nicht anschließen, aber ich bin auch nicht der Maßsstab).

Sexualität ist - finde ich jedenfalls- primär ein autonomes Ding. Wenn die nun - und das ist ja Deine Frage- ganz offensichtlich im tantrischen Rahmen ohne Gefühle und ohne Beziehung erforscht wird und Du damit ein Problem hast, stellt sich mir schon deutlich die Frage, welches Thema DU damit hast.

DASS Du damit ein Problem hast, finde ich völlig normal, legitim und nachvollziehbar, denn vermutlich geht das sehr vielen Menschen so.

Der projektive Anteil wäre ehrlich zu erforschen, d.h.: kannst Du das, was daran Deins ist, trennen von dem, was daran ihrs ist?

Tantra ist gerade eine schöne Chance, die überflüssigen, einschränkenden, konditionierten Ängste anzuschauen im geschützten Rahmen.
Und es ist wie bei einem Mobilé: wenn der Wind kommt, kann nicht ein Teil in Bewegung kommen, der andere aber unberührt still stehen bleiben....

Einen guten Weg Euch!
*****205 Mann
774 Beiträge
Ängste, "Schlimmes", Eifersucht ...

Mir kommt gerade der Gedanke, dass es vielleicht besser ist diesen Dingen ins Auge zu blicken als sich gegen sie mit irgendwelchen Abmachungen und faulen Kompromissen abzusichern. Andere können dir dabei nicht helfen, weil jeder seine Grenzen anders setzt (die es im Tantra ja eigentlich sowieso nicht gibt).

Alternativ dazu könntest du auch einfach sagen: Deine Partnerin darf so viel sie will zum Tantra gehen, sich Anderen offen zeigen, intimen Massageaustausch betreiben oder an Vereinigungsritualen teilnehmen, aber sie soll dir nichts davon erzählen, was dich eifersüchtig machen könnte. Dann hättet ihr vielleicht eine "saubere" Schnittstelle.

[Der letzte Satz ist eher ironisch-provokativ gemeint.]
******age Mann
3.165 Beiträge
Zitat von *****205:
Mir kommt gerade der Gedanke, dass es vielleicht besser ist diesen Dingen ins Auge zu blicken als sich gegen sie mit irgendwelchen Abmachungen und faulen Kompromissen abzusichern.
So sehe ich das auch.

@*******beth
Leider - für Dich TE jedenfalls- scheinen hier nur nicht-monogame Tantriker zu schreiben.
Hm, ich sehe mich nicht als nicht-monogamen Tantriker, sondern als eifersuchtsfrei monogam, ich kann zwar polyamor leben und habe dies vor Jahrzehnten auch gemacht, strebe allerdings die Monogamie an, ohne dies in irgend einer Weise dogmatisch zu sehen, da für mich Polyamorie und "Bekanntgehen" mehr Berechtigung haben, als Eifersucht, Heimlichkeiten, Lügen und "Fremdgehen".
******ore Frau
4.632 Beiträge
"saubere" Schnittstelle.

@ shiva205: you made my day!

Endlich habe ich einen Begriff für das, was ich schon immer ausdrücken wollte!

Quasi als Pendant zum Begriff "Besucherritze" als saubere Schnittstelle im Ehebett.... (sorry, das war schwer off topic, ich konnte es mir einfach nicht verkneifen................)
******ile Frau
279 Beiträge
Lieber TE.

Aus der Sicht einer Frau, die selbst schon Frauenseminare gemacht hat. Also MEINE Erfahrungen

Je nach Art des Seminars kann es durchaus sein, dass intime Berührung Bestandteil ist.

Es geht darum, sich selbst kennenzulernen und die Gruppe hilft mir dabei.
Mich selbst kennenzulernen, schließt auch meinen Körper und meine Sexualität mit ein.
Es ist ein essentieller Unterschied, ob ich mich selbst berühre, oder ob mich eine andere Person berührt. Als Frau KANN ich mich gar nicht so berühren wie es eine andere Person kann. (Versuch mal, selbst deine Prostata in einer entspannten Haltung zu berühren und ganz und gar nur ins feine Spüren zu gehen, stelle ich mir ähnlich vor).

Die Berührung KANN lustvoll sein. Lust ist aber nicht der Selbstzweck.

Es ist eine ÜBUNG.

Für mich war es eine überaus wichtige Erfahrung, meinen Intimbereich, meine Yoni, zusammen mit einer FRAU zu erkunden.
In enger Kommunikation (Stichwort Yoni-Mapping): "Ich berühre dich jetzt bei 12 Uhr. Kannst du dich spüren. Jetzt drücke ich stärker. Spürst du das? Jetzt mache ich ganz kleine Kreise. Kannst du das wahrnehmen". Oder "Ich spüre gerade nicht viel. Kannst du mal stärker? Oh, da tut es ein wenig weh. Bitte halte mal den Druck einfach nur. Jetzt geht es weg. Magst du ein wenig tiefer gehen? Und jetzt etwas links? Und jetzt mehr Druck? Nein, keine Bewegung. Oh, fühlt sich sehr lustvoll an an dieser Stelle. Aha, jetzt vergeht das wieder. Und jetzt möchte ich mal starke Bewegung ausprobieren. Aha, so fühlt sich das an".... etc

Es ist eine ÜBUNG.

Für mich mit Hilfe einer anderen Person, die nichts für sich selber will, die eine Frau ist und sich in eine Frau eindenken kann und mir quasi "nur" dient, in die Erkundung des eigenen Körpers zu gehen.

Das kann sachlich sein, lustvoll sein, neutral sein, witzig sein, erhellend, aufregend, spannend...

Es ist eine ÜBUNG.

Die ich mit einem Mann auch machen kann, aber unter Schwestern bekommt es einen ganz anderen Charakter. Seminarsituation ist ganz anders als zu Hause.
Es sind fremde Menschen, die sich mit einem gemeinsamen Ziel treffen.
Da ist anderes und manchmal mehr möglich als mit dem eigenen Partner. (Aber das wäre wiederum ein eigenes Thema *zwinker* )

Es ist eine ÜBUNG,
kein privates Sexvergnügen.

Der Gynäkologe darf ja auch berühren. Und ein sexological bodyworker ja auch, wenn deine Partnerin mit Problemen zu ihm ginge.

Ja, es kann und darf auch lustvoll sein.
Nein, es geht nicht darum, möglichst viel Lust zu erzeugen, sondern für sich selbst herauszufinden, wie ich in die Lust kommen kann
Es ist eine ÜBUNG.

Zu den ganzen anderen Bereichen des Themas Frau Sein muss ich ja nichts sagen. Nur, dass Sexualität m.E. zwingend mit dazu gehört.

Sich im Rahmen eines Seminars, in dem es um Selbsterkundung auf mehreren Eben geht, sich genau aus solchen Übungen herauszunehmen, weil der Partner nicht möchte, dass ich von einer anderen Person berührt werde, macht m.E. überhaupt keinen Sinn.

Lass sie gehen, es wird euch beiden gut tun. Wenn ihr in guter Verbindung seid, dann wird sie mit dir darüber reden, was sie für Erfahrungen gemacht hat, was es für sie gebracht hat, ob und welche Erkenntnisse sie gewonnen hat.

Tipp von mir: Frag sie NICHT, was GETAN oder gesagt wurde. Frag nur, was es mit ihr gemacht hat.

Ihr werdet BEIDE von so einem Seminar profitieren.
Meiner Meinung nach.
*******ove Paar
1.308 Beiträge
Ich kann jedem deiner Worte nur meine vollste Zustimmung geben @******ile!

Alles stimmt, ich habe es in Seminaren ebenso erlebt.

Und dieses Mantra: Es ist eine ÜBUNG das kann man sich wirklich zu Hilfe nehmen...

Sie
********ight Paar
1.392 Beiträge
wie schön, dass du Dich hier zeigst. Mir all Deinen Ängsten.. ja das kann ich sehr gut verstehen, denn häufig ist es die Frau, die anfängt mit dem Thema Selbstbefreiung ...

Hast Du mit ihr über Deine Ängste gesprochen? Konntet ihr zusammen einen sicheren Rahmen für Euch beide finden?

und da möchte ich @******ile auch widersprechen: es ist nicht nur eine Übung sondern es sind die Ängste und ggf. auch ein hardlimit (aka Grenze) eines der beiden. Die sind genauso wichtig und wertvoll wie die Wünsche des anderen Partners.

Ich für meinen Teil als Teilnehmer von Tantra Workshops und auch als Workshop-Leiter, kann nur sagen, dass Übungen mit Berührung vielleicht Bestandteil sind, aber dass JEDE Grenze eines Teilnehmers beachtet wird.

Ich sehe da weder einen Widerspruch noch ein Problem.

Jetzt zum eigentlich Thema - und das hat nichts mit Tantra Workshops zu tun:
Ihr scheint eben diese Bedürfnisse nicht miteinander vereinbaren zu können.
Ich glaube es ist immer möglich.

Dann kann man auch die Frage stellen: Wie wichtig ist Dir diese Beziehung (aka bist Du bereit den Schmerz zu fühlen?)
Zitat von ********ilie:
Umgang mit Ängsten,
....
Ich bitte euch dabei, meine/unsere Ansichten zu respektieren und nicht zu bewerten.

Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank für das Thema und die Offenheit. Es ist schon wirklich Vieles richtige geschrieben und ich bin sehr dankbar für die guten Worte, die bereits gefunden worden sind.

Aus meiner Sicht ist ein Grundproblem bereits in der Formulierung zu sehen. Es geht um den Umgang von Ängsten und zwar vorwiegend von einer Person, die den Wunsch der anderen Person als Bedrohung sieht. Es wird um Rat gebeten, aber gleichzeitig darf der Betroffene Raum (nämlich die eigene Sichtweise) nicht betreten werden. Hier ist es schwer etwas zu sagen bzw. zu raten.
Mal so aus meiner Sicht gesehen, hat im Grunde niemand das Recht die Entwicklung des anderen zu beeinträchtigen, sondern, sollte, wie auch schon beschrieben, versuchen, die Entwicklung mitzutragen und mitzugehen. Ist dies nicht möglich oder erfolgt die Zustimmung über eigene Grenzen hinaus, ist eine Grenze der Partnerschaft erreicht. Und hier wird es richtig spannend, denn es geht ins eingemachte. Eigene Grenzen und Werte sind zu hinterfragen ... wo liegen die Ängste? Was macht es denn so unmöglich? Die Antwort findest sich bereits in den Texten der Anderen!
Welches Vertrauen habe ich in meinen Partner und welches Vertrauen in mich selbst? Wie viel Sicherheit, Zuspruch und Liebe kann ich meinem Partner geben?
Meine Arme öffnen und nicht besitzen wollen? Freiheit geben und dadurch die Bindung unendlich groß werden zu lassen.
Das Thema das Du ansprichst geht davon aus, dass eine tantrischen Begegnung mit Sexualität gleichzusetzen ist. Ich persönlich empfinde das aber überhaupt nicht so. Eine tantrischen Begegnung ist einfach eine Form der Liebe zu Menschen und zu sich selbst.
Ich habe jetzt schon drei von vier Ausbildungsmodulen (Massage) hinter mir und ich bin mit einer ähnlichen Ansicht wie Du in den Raum gegangen. Heute weiß ich, dass es notwendig ist, die eine von der anderen Welt zu unterscheiden. Sexualität in der Partnerschaft ist etwas anderes, als Berührung im tantrischen Rahmen.
Vielleicht solltet Ihr Euch vorher einmal die Erfahrung können einen Raum als Partner zu betreten, aber jeweils anderen Menschen zu berühren. Mit der beschrieben Sichtweise wird das wohl zwangsläufig zu einem Konflikt führen,
aber es ist gut diese Grenze zu probieren und zu erspüren. Zu lernen, dass es uns erlaubt ist eine „universelle“ Liebe zu geben, ohne dass dies eine Partnerschaft bedroht. Und by the way, das hat erst mal nix mit monogam oder poly zu tun. Dies ist ein Prozess und ein schwerer Weg, aber Tantra ist eben kein Schmusen und Kuscheln, sonder eine Auseinandersetzung mit sich selbst und den Dingen des Lebens. Ihr müsste (jeder für sich) entscheiden, ob Ihr stehen bleiben oder Euch weiterentwickeln wollt. Ich habe in meiner Ausbildung nur positive Entwicklungen bei den Paaren erlebt, die sich getraut habe, sich zu öffnen.
Doch jeder hat seine Grenzen und jeder ist an einem anderen Entwicklungspunkt und ich glaube Deine Partnerin ist da schon weiter als Du. Schau einfach, was Dein Herz Dir erlaubt und Deine Seele fühlt. Horche nach dem Seelenräuber (Deinen Zweifeln und Ängsten) und überlege, warum die Sorge größer ist als das Vertrauen. Namasté.
Ich weiß nicht genau, ob ich Dir geben konnte, was Du suchst, aber ich wünsche Euch beiden einen guten Weg!
Alles Liebe
Van
********ight Paar
1.392 Beiträge
Zitat von ***Lo:

Doch jeder hat seine Grenzen und jeder ist an einem anderen Entwicklungspunkt und ich glaube Deine Partnerin ist da schon weiter als Du.

*oh2*
******ore Frau
4.632 Beiträge
"Weiter" im Sinne von "mehr Erfahrung und daraus resultierende Entwicklung".

Leider wird das hier oft als *oh2* gesehen.
*******a_DD Paar
555 Beiträge
@********ilie will deine Partnerin überhaupt diese Grenzen? Wenn es für sie wichtig ist, wird und kann sie es auch während der Seminar anhalten.

Wenn sie es nicht will, kannst du ihr nicht verbieten diese Grenzen zu überschreiten.
Ob eure Beziehung es verkaufen kann, liegt nur an euch beiden.
Zitat von ********ilie:
An die Frauen:
Falls ihr selbst schon ein derartiges Frauentraining mitgemacht habt, könnt ihr mir einen kurzen Einblick in die Übungen geben und sagen wie viel Sexualität/intime Berührungen WIRKLICH stattgefunden hat?

Und, sofern ihr ebenfalls eine monogame Beziehung praktiziert, wie konntet ihr es gegenüber eurem Partner rechtfertigen, trotzdem einen intimen Kontakt mit einer anderen Person eingegangen zu sein?

Wo wäre der Unterschied zum klassischen "Fremdgehen"?

Wäre es denn auch möglich bei solchen Frauenseminaren an intimen Handlungen nicht teilzunehmen, auch wenn der "Kursplan" es vorsieht?

Respekt für Deine Öffnung hier - da beweist Du Mut und Kraft.
Meine Sicht/ Erfahrung zu Deinen Fragen:

Intime Berührungen sind nicht gleich Sex(ualität)

Rechtfertigen muss ich gar nichts. Es ist mein Körper, mein Leben, meine Intimität.
Es ist ein Trugschluss, dass in einer Beziehung aus 2 (sexuellen) Wesen plötzlich eins wird.

Der Unterschied zum klassischen Fremdgehen ist 1. dass es per se kein Sex ist; 2. ich bei SELBSTserfahrung so fern wie nie von FREMDgehen bin; 3. da Du weißt, dass sie beim Jahrestraining ist, es ja auch keine Lügen gibt.

Natürlich ist es FÜR die teilnehmende Person möglich, an manchen Übungen nicht teilzunehmen, aber bloß nicht GEGEN sie selbst (ihre Ent-Wicklung, ihre Bedürfnisse...). D.h. es muss unbedingt ihre Entscheidung FÜR sich sein, nicht aus einer Schonhaltung Dir gegenüber (dies würde Dich mittelfristig nur noch mehr schwächen).

Ich denke, wenn Du sie wirklich liebst, wird Dir eine eigene, aktive (nicht passiv vermeidende) Auseinandersetzung mit Deinen Themen, Ängsten... nicht erspart bleiben.
Du kannst sie zwar kurzfristig von ihrer Entwicklung abhalten, aber das führt nicht in die Liebe und erwachsene Beziehung.
Zeige also möglichst auch im Tun Mut & Kraft.
******n75 Frau
76 Beiträge
Ich finde, dass nicht alle Grenzen diskutiert oder verschoben werden müssen und kann Deine Haltung als monogam (Beziehung, Liebe, Sex mit nur einer Frau) lebender Mann insofern total gut nachvollziehen. Ihr solltet miteinander über diese Grenze sprechen und dabei sollte sich Deine Partnerin die Frage stellen, warum ihr ihre Selbsterfahrung wichtiger ist als Deine Grenze. Manchmal geht eben nicht alles, was man sich so wünscht (jedenfalls nicht in einer monogamen Partnerschaft). Hier im Tantra-Forum werden das viele anders sehen. Ich würde diesbzgl. auch mal wirklich monogam lebende Leute aus Deinem Freundeskreis fragen......just my two cents....
****is Mann
1.467 Beiträge
Liebe Leute,
ich bin sehr angetan von der persönlichen und kompetenten Auseinandersetzung mit den angesprochenen Themen.
Abseits der diskutierten Aspekte will ich auf einen Satz hinweisen, den der TE gegen Ende seines Textes formuliert: sinngemäß - es ist eine noch junge Beziehung, in der es noch zuwenig Sicherheit gibt, "dass uns nicht auseinanderbringt". Damit ist die Angst ja klar benannt.
*********sire Frau
77 Beiträge
Ich finde das auch so, wenn man frisch verliebt ist, aber die Beziehung ist noch nicht ganz gewachsen, dann können bedeutungslose Kleinigkeiten schon große Gefühle und große Ängste wecken.

Ich finde ein Tantraseminar ist aber kein wahres Gefahr, sehr viele Tantra Anbieter nehmen Rücksicht darauf, dass die bestehende Beziehung aufrecht bleiben kann und die Partnerschaft gestärkt wird.
******Fox Mann
2.325 Beiträge
Zitat von ******n75:
... und dabei sollte sich Deine Partnerin die Frage stellen, warum ihr ihre Selbsterfahrung wichtiger ist als Deine Grenze.

Vielleicht ist ihr beides auch gleich wichtig.

Wenn es nicht ihre Grenze ist, ist es ihre Entscheidung, wie und ob sie damit umgeht.

Der Mensch, dem sie definitiv bis zu ihrem letzten Tag in die Augen schauen können muss, ist sie selbst, niemand anderes.

Die Wurzel dieser Grenze ist Angst. Und es ist nicht mal ihre Angst.

Warum soll sie dann etwas anders machen, ihre Bedürfnisse auf den Kopf stellen?

Damit er sich nicht mit seiner Angst auseinander setzen muss.



Eine Selbsterfahrung aus Rücksicht oder aus Liebe jemandem anderen gegenüber hinten an zu stellen ist keine Liebe, das ist ein Deal.
Manchmal ist das gut so, aber eher schadet mensch damit dem Miteinander. Der Integrität und Achtung vor dem anderen.

Liebe wäre damit umgehen zu lernen, das der andere so ist wie er/sie ist.
Und sich mit seinen Gefühlen (hier Ängste) zu beschäftigen.

Und es ist ungünstig daß das Jahrestraining schon gebucht scheint. Eine Möglichkeit wäre dem Partner Zeit zu geben sich zu sortieren, und später einzusteigen. Aber ein Jahr ist auch ein langer Zeitraum, ob ich so lange zu warten bereit wäre weiß ich nicht. Das hinge von vielen DrumrumFaktoren ab.

Ich finde es auch verständlich das die Ängste und Bedenken erst aufkommen, als das Jahrestraining schon gebucht ist. Der Umstand macht die Situation aber noch dramatischer.

Die Verantwortung für seine Gefühle hat jeder nur sich selbst gegenüber. Niemand kann einem das abnehmen, auch kein Therapeut. Und auch kein Partner.
Zitat von ******n75:
dabei sollte sich Deine Partnerin die Frage stellen, warum ihr ihre Selbsterfahrung wichtiger ist als Deine Grenze.

Ist das Dein Ernst?
Wow, zumal im Tantra-Forum...
Jeder erwachsene Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Nur dann kann eine erwachsene Beziehung entstehen.
Wenn mein Selbst, die Erfahrung und Entwicklung meiner Selbst nicht wichtiger als Grenzen=Ängste eines anderen sein dürfen, hat das m.M. nichts mit Liebe zu tun.
Ich würde viel mehr fragen, warum sollen Ängste einer Person, für die sie selbst verantwortlich ist, auch für deren (Nicht-)Bearbeitung, wichtiger (wertvoller) sein als die offensichtliche Bereitschaft, sich selbst zu erfahren, zu entwickeln?
Sollen Ängste die (frische) Beziehung bestimmen/ leiten?

Es könnte sich in diesem konkreten Fall auch um eine Altersfrage handeln. Frauen Ende 30 sind nun mal an einem anderen Punkt als Menschen Ende 20.
******ore Frau
4.632 Beiträge
Wenn nun aber dieser erwachsene Mensch eine Entscheidung für eine monogame Beziehung getroffen hat, dann gibt es einen inneren Konflikt, der sich manchmal auf Umwegen im Außen zeigt.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung führt monogame Beziehungen und manche sprechen ihren Partnern sogar das Recht auf Selbstbefriedigung ab.
Ich muss da nicht mitkommen, aber als nicht-erwachsene Beziehung kann man das nicht so einfach abtun.

Es gibt die schönsten Vereinbarungen in Beziehungen und es gibt kaum eine Beziehung, die gar keine Vereinbarungen hat, in dem Moment, wo einer anfängt, sich zu verändern, sind die meistens hinfällig.
Und die andere Seite der Medaille ist: die Partnerin des TE, die ihre Entwicklung vermeintlich über die Entwicklung der Beziehung stellt, muss auch mit den Konsequenzen leben, wenn sie eintreffen.

In meinem Fall sind Konsequenzen eingetroffen, rückblickend hätte das nichts geändert, aber hart war es doch.
******n68 Mann
3.603 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mal aus der Sicht der Partnerin, die auf das Sminar gehen möchte, gesprochen:
Ich habe sowohl eine Verantwortung für mich selbst und meine eigene Weiterentwicklung, als auch für meine Beziehung. Wenn ich in der Liebe bin, ist es eine Abwägung zwischen beiden. Ausschließlich nach der eigenen Erfahrung streben ist für mich schlichtweg rücksichtslos und egoistisch. Eine Partnerschaft eingehen bedeutet für mich, den anderen mit seinen Stärken und auch Schwächen zu lieben und anzunehmen. Und zu diesen "Schwächen" gehört in diesem Fall die Verlustangst.
Leider sind die meisten von uns noch nicht vollständig erleuchtet und haben mit solchen Defiziten umzugehen.

Es ist ein Abwägen der unterschiedlichen Aspekte. Neue Erfahrung versus Verantwortung dem Partner gegenüber. Auch (beim TE) ein Loslassen / sich den eigenen Ängsten stellen versus die eigenen Grenzen respektieren.
Zitat von *****s49:
Liebe Leute,
ich bin sehr angetan von der persönlichen und kompetenten Auseinandersetzung mit den angesprochenen Themen.
Abseits der diskutierten Aspekte will ich auf einen Satz hinweisen, den der TE gegen Ende seines Textes formuliert: sinngemäß - es ist eine noch junge Beziehung, in der es noch zuwenig Sicherheit gibt, "dass uns nicht auseinanderbringt". Damit ist die Angst ja klar benannt.

Hallo Ihr Lieben,
hallo Pastis49,

natürlich ist die Angst (nicht) klar benannt. Es ist nur die Spitze des Eisbergs. Es ist das was oben schwimmt, aber nicht, was trägt und treibt. Aus meiner persönlichen Sicht, ist dies eine Grund zum Hinschauen und tiefer graben.
Wenn schon am Anfang einer Beziehung Verlustängste stehen, worauf soll sich die Partnerschaft stützen und Ihr Fundament aufbauen? Warum ist man denn überhaupt zusammen? Ehrlichkeit beginnt immer bei einem selbst. Jemandem zu verwehren, sich zu entwickeln, ist wie eine Singvogel einzusperren, weil man sich wünscht, dass dieser immer für einen singt.
Es ist jetzt sicher etwas weit hergeholt, wenn ich mal unsere gesellschaftliche Grundlage und und unsere freistaatlichen Werte bemühe:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Was dort steht, regelt das Zusammenleben in unserem Staat. Aus meiner Sicht ist das nicht gerade schlecht und für mich ist es bis auf Beziehungsebene zu transponieren.

Damit hier nicht der falsche Eindruck entsteht, ich versteh die Problematik sehr gut.

Es ist ein Dilemma (aus dem Netz: Ein Dilemma, auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Möglichkeiten der Entscheidung bietet, die beide zu einem unerwünschten Resultat führen).

Ein Dilemma entsteht immer aus uns selbst heraus und beruht im Kern auf starren, innere, eigene Grenzen. Diese Zerrissenheit habe ich selbst erlebt und sie führt im Extrem bis hin zum Nervenzusammenbruch oder auch Suizid. Das nur so am Rande und ich lasse jetzt mal die Kirche wieder im Dorf.

Ein Dilemma bietet keine Wahl, zumindest keine echte. Friss oder stirb, ist etwas, dass uns gedanklich einsperrt, keine Freiheit lässt. Die Lösung ist recht klar. Wir brauchen mehr Wahlmöglichkeiten ... und jetzt kommen unsere Grenzen ins Spiel. Warum sind sie an stellen starr und führen uns in einen Konflikt? Sind es echte Grenzen, sind es echte Wahrheiten auf denen ich sie aufbaue, oder lassen sie sich verschieben, etwas dehnen oder sogar in Bereichen öffnen? Jeder für sich muss in sich schauen und weitere Wahlmöglichkeiten finden. Was ist verhandelbar, was nicht? Was ist der Kern des Konfliktes?

Ich sehe das so: SIE - braucht für sich Persönlichkeitsentwicklung; ER - hat innerlich Ängste, was Fremdgehen angeht.

Was wären weitere Wege, um beiden zu ermöglichen sich wiederzufinden. Kein Vorschlag, aber eine der Möglichkeiten: SIE - sucht eine andere Form der Auseinandersetzung mit sich, z.B. das systematische Arbeiten; ER - besucht eine Tantraausbildung, um zu verstehen, was Tantra eigentlich ist.

Nur mal so als Gedankenanstoß .... und wie immer: das sind alles nur meine Gedanken und Sichtweisen. Sie beruhen auf eigenen Erfahrungen und jeder ist frei anzunehmen, was er davon gebrauchen kann und jeder darf auch andere Sichtweisen und Gefühle dazu zu haben.

Alles Liebe
Van
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