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Spirituelle Dimension von Corona - eine Chance

****on Mann
16.230 Beiträge
Ich gehe davon aus, dass alles an uns richtig ist. Auch die Angst. Wäre sie es nicht, könnten wir sie nicht spüren. Dass wir spirituell so so sehr an uns rumoptimieren, hat zwei Aspekte:

• Den einen oder anderen Guru freut es, denn er hat dadurch eine Lehrberechtigung, die sich für ihn gut anfühlt.

• Wir können es lassen. Wir sind Teil einer Schöpfung, die so ist, wie sie sein soll. All das, was wir fehlbar an uns finden, so meine Überzeugung, ist ein Introjekt unserer Erziehung und Kultur, die stets und ständig optimieren will. Wir sind frei, wenn wir aufhören, irgendetwas falsch an uns zu finden. Wir wären anders, wenn wir nicht so sein sollten, wie wir sind. Und wir machen in meinen Augen einen Fehler, uns verantwortlich für die Schöpfung zu fühlen. Das ist zum einen eine grotestke Selbstüberschätzung, zum anderen nicht wahr... denn wir sind Teil von Allem. Nicht Schöpfer von Allem.

Es ist richtig , dass wir in unserem Kopf sind. Rationalität ist eine Power, die der Mensch als erstes Wesen der Erde nutzen kann. Es ist kulturell falsch , wenn wir nichts anderes mehr sehen als kognitve Ratio. Der Kopf darf sein, das Unbewusste darf sein, das Fühlen darf sein. Alles darf sein.

Zitat von *********rgara:
Im Gegensatz zu den Tieren bringt uns also die Erkenntnis die Trennung vom Bewusstsein was ist, und dieses getrennt sein lässt uns leiden. Das ist sozusagen unsere Strafe.

Es ist eben die Zirbeldrüse, die die trennende Tür zwischen Bewusstsein und dem Selbst verursacht. Aber das ist in meinen Augen keine Strafe, sondern soll und darf so sein. Unser Bewusstsein ist so fragil, dass es den unsichtbaren Teil des Selbst normalerweise nicht erträgt, ohne in eine kognitive Dissonanz zu verfallen. Darum ist es gut, dass die Tür üblicherweise verschlossen ist. Hindurch geht halt derjenige, der die Dissonanz zwischen den Bereichen aushält. Z. B. mit bewusstseinserweiternden Substanzen. Oder durch meditative Reisen.

Die ganze Idee von Strafen ist aus meiner Sicht nicht wahr . Strafen sind ein Lenkmedium in Familien und Gemeinschaften, sie sind aber nie wahrhaftig. Gott würde definitiv nicht strafen. Andernfalls täte er mir sehr leid, in einer solchen Verfassung mit dem Gottsein so überfordert zu werden.

Dass Menschen glauben, dass Gott straft, halte ich für eine Projektion aus dem Familienleben.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Strafen setzt ja eine Bewertung zwischen Gut und Böse voraus.

Das ist so relativ.

Beispiel: mein Verhalten wird vor dem jeweiligen Hintergrund des Gegenübers (seiner Konditionierung durch seine Familie) entweder als fürsorglich (gut) oder übergriffig (böse) gewertet.

Das hat nun definitiv mehr mit meinem Gegenüber zu tun, als mit meinem Verhalten.

Es gibt krassere Beispiele: das Erschießen von Terroristen z.B.

Generell die Bewertung von Angriff und Verteidigung.
Nunja
Es gibt schon gut und böse
******ore Frau
4.633 Beiträge
Dein gut und böse vielleicht....
Nein
Generell ein Gut und Böse

Mord ist böse
Vergewaltigung ist böse
Betrug ist böse
Und noch paar andere Dinge

Da gibt es kein dein Böse mein Böse
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Gruppen-Mod 
*popcorn*
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei vielen anderen bin ich dabei
Vieles liegt natürlich an einem
Was ich als nervig erachte finden andere toll und umgekehrt

Doch böse und gut als frei definierbar ? Nein
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ***78:
Doch böse und gut als frei definierbar ? Nein

Schau mal durch unterschiedliche Kulturkreise oder Zeitalter. Heute finden wir "Löwen gegen Bayern" ein spannendes Lokalderby, im alten Rom war "Löwen gegen Christen" ein amüsantes Spiel.
******_66 Frau
279 Beiträge
Gut und Böse ist immer auch ein Frage von gesellschaftlicher Konvention, meiner Meinung nach.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Genau. Das Böse einfach wieder rein in den Schrank, Tür zumachen.
Aaahhhhh, Tür geht wieder auf! Gegenlehnen, Stuhl vorstellen, Schrank zur Wand drehen, Schrank aus dem Fenster schmeißen, Fenster zu.
Klirr....
ups, da isses wieder....

"Das Böse" ist in mir!

Und wenn du denkst, "nein, in mir nicht, die ganze Welt kann ich sehen, ohne etwas Böses in mir zu sehen", dann steht es vermutlich direkt Rücken an Rücken mit Dir.....
******_66 Frau
279 Beiträge
@*******beth

dann würde mich mal interessieren, wie du "das Böse" definierst?
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******_66:
Gut und Böse ist immer auch ein Frage von gesellschaftlicher Konvention, meiner Meinung nach.
Und von persönlichen Präferenzen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Im Prinzip ist "das Böse" das Ungeliebte in mir und anderen.

Aber das ist eben höchst subjektiv. Deshalb versuche ich, meins anzunehmen.

Du wirst in fundamentalistischen Kreisen keinen Konsens bekommen, dass Töten Böse ist.

Das, was gemeinhin als böse gesehen wird, wird erst weniger werden, wenn es in Liebe angenommen ist, denn die, die es tun, tun es aus tiefster Überzeugung in absoluter Notwendigkeit.

Vermutlich ist das, was es braucht, um einen Menschen zu töten, nur aufgrund einer Abspaltung möglich.

Und dieses "in den Schrank schauen" ist die Integration der Abspaltung.
Von da aus bestenfalls in die Integrität.
Und: jeder kann nur in seinen eigenen Schrank schauen. NIEMALS in den anderer.

Das einzige, was ich tun kann, ist, anderen vorzuleben, dass das Sinn macht und wie es geht, ohne Selbstverurteilung.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Das mit der Abspaltung erschließe ich mir aus einer Fortbildung zum Thema "Kindesmissbrauch".

Dort sagte die Referentin, dass es nur mit Abspaltung (bei Opfer UND Täter!) möglich sei, Missbrauch zu betreiben.
******_66 Frau
279 Beiträge
Danke für deine Antwort. Da würde ich im Großen und Ganzen mitgehen. Ich bezeichne, das jedoch eher als Schatten, der integriert werden muss. In Liebe annehmen scheint mir ein guter Weg.

Abspaltung heißt ja auch, dass ich keine Empathie mehr für mein Gegenüber empfinden kann.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich kann auch mit Schatten mitgehen.

Unser weitgehend integres Verhalten kommt auch mit weicheren Bezeichnungen aus, finde ich.

Ich habe das in den Extremen auch noch scharf gezeichnet, einfach nur, um aufzuzeigen, dass das fließend ist, ohne scharfe Grenze, weder durch Moral, noch durch Ethik.

Und die mangelnde Empathie ist das Tragische daran. Wir meinen, uns vom anderen abzutrennen, dabei sind es auch Anteile in uns selber, denen wir spiegelbildlich die Verbindung versagen.

Das ist das, was sich im Holismus gut ausdrückt.
Ei Ei Ei
Hahnebüchen
Löwen vs Bayern ? Ernsthaft

Kindesmissbrauch nur bei Abspaltung von beiden? Wie bitte kann sich ein 3 jähriges Kind von seinem Vater oder Mutter abspalten ?
Wie soll das Kind als Opfer sich empathisch abgespalten haben ?

Wie kann „Mord“ bitte elne Sache von persönlicher Preferenz sein

Sorry - aber das ist alles nur noch Grütze

Wie vieles im Tantra Forum - alles ist entweder liebe oder Abspaltung oder mangelnde Empathie oder persönliche Einschätzung

Bin raus aus der Gruppe
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ***78:
Kindesmissbrauch nur bei Abspaltung von beiden? Wie bitte kann sich ein 3 jähriges Kind von seinem Vater oder Mutter abspalten ?
In dem es sich von sich selbst abspaltet wie die Großen...
******ore Frau
4.633 Beiträge
Das können schon Säuglinge.
Wenn der Stress zu groß wird, rauscht das Nervensystem zum Schutz in den Shutdown.

Bei Tieren geht das auch, allerdings haben sie bessere Fähigkeiten, das wieder abzuschütteln, beim Menschen bleiben oft lebenslange erstarrte Arreale zurück.

Das ist dann so ein Moment, wo Mensch in Diskussionen aus der Gruppe geht *floet*
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von *******beth:
Im Prinzip ist "das Böse" das Ungeliebte in mir und anderen.

Ich stimme zu. Gut und böse sind Bewertungen, Beurteilungen. Ohne einen Menschen (bzw. ein bewusstes Wesen), der das Urteil vornimmt, gibt es kein Gut und kein Böse. Es braucht einen Menschen, der etwas als beispielsweise "böse" bewertet, um etwas böse sein zu lassen. Und es ist dies in seinen Augen. Jeder Bewertende erzeugt sein subjektives, privates Urteil.

Mehrere Bewertende haben oft ein ähnliches oder sogar gleiches Urteil - doch ein objektives Urteil ist nicht möglich. Es ist per se subjektiv, auch im Konsens.

Zitat von ***78:
Wie kann „Mord“ bitte elne Sache von persönlicher Preferenz sein

Sorry - aber das ist alles nur noch Grütze

...

Bin raus aus der Gruppe

Bei Mord gibt es einen großen Konsens bei der Beurteilung. Aber es bleibt dabei: Mord ist nur böse, weil Menschen es so beurteilen. Aus einer fernen Metaperspektive, die mit Menschen nichts zu tun hat, ist Mord eine neutrale Beschreibung.

Es ist für nicht wenige Menschen eine gruselige Vorstellung, dass jeglicher Wert nicht objektiv ist, und auch nicht einer höheren Himmelsmacht unterliegt. Vielfach entsteht ein Gefühl wegbrechenden Halts unter diesem Licht. Ich kann verstehen, wenn Du, @***78 , dann die Runde verlässt. Aber ändern tut es nichts.
*******llie Frau
2.164 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von *******beth:
Im Prinzip ist "das Böse" das Ungeliebte in mir und anderen.

Ich stimme zu. Gut und böse sind Bewertungen, Beurteilungen. Ohne einen Menschen (bzw. ein bewusstes Wesen), der das Urteil vornimmt, gibt es kein Gut und kein Böse. Es braucht einen Menschen, der etwas als beispielsweise "böse" bewertet, um etwas böse sein zu lassen. Und es ist dies in seinen Augen. Jeder Bewertende erzeugt sein subjektives, privates Urteil.

Mehrere Bewertende haben oft ein ähnliches oder sogar gleiches Urteil - doch ein objektives Urteil ist nicht möglich. Es ist per se subjektiv, auch im Konsens.

Zitat von ***78:
Wie kann „Mord“ bitte elne Sache von persönlicher Preferenz sein

Sorry - aber das ist alles nur noch Grütze

...

Bin raus aus der Gruppe

Bei Mord gibt es einen großen Konsens bei der Beurteilung. Aber es bleibt dabei: Mord ist nur böse, weil Menschen es so beurteilen. Aus einer fernen Metaperspektive, die mit Menschen nichts zu tun hat, ist Mord eine neutrale Beschreibung.

Es ist für nicht wenige Menschen eine gruselige Vorstellung, dass jeglicher Wert nicht objektiv ist, und auch nicht einer höheren Himmelsmacht unterliegt. Vielfach entsteht ein Gefühl wegbrechenden Halts unter diesem Licht. Ich kann verstehen, wenn Du, @***78 , dann die Runde verlässt. Aber ändern tut es nichts.

Aha... dann kann ich also Deine Ausführungen (und auch die von themisabeth) so verstehen, dass Kindesmissbrauch an sich überhaupt gar nichts Böses ist ? Na dann.... *huch*
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich glaube, es gibt keinen absoluten Begriff von Gut und Böse. Wir in unserem Kulturkreis sind uns einig, dass Mord unabhängig von der Motivation "böse" ist. Islamistische Extremgruppen sehen das anders. Da ist der Mord an einem Falschgläubigen eine Heldentat, ein Krieger des Dschihad entsprechend ein Märtyrer, den nachdem Tod paradiesische Zustände erwarten. Also ist ein Attentat mit vielen Toten "gut".

Damit möchte ich keine Wertung abgeben. Nur darlegen, dass im einen Kulturkreis ein Mord "böse" ist und in einem anderen "gut". Also gibt es kein absolutes "gut" und "böse", dies ist vom Kulturkreis abhängig. Auch wenn wir mit unserem Verständnis noch so sehr denken, es sei eindeutig. Die restliche Welt davon zu überzeugen, dass wir die einzig wahre Moral hätten, hat was von Weltpolizei.

Anderes Beispiel für einen "guten" Mord ist das versuchte Attentat von Stauffenberg an Hitler 1944. Auch hier eine (misslungene) Tötung an einem Menschen. Für uns "gut", für einen Pazifisten wie Ghandi sicher "böse".

Weitere Beispiele aus unserem Kulturkreis sind z.B. die Todesstrafe in manchen Staaten der USA. Gut oder böse? Wie war das bei uns vor 500 Jahren? Todesstrafe allgemein anerkannt. Ist der Richter, der sie verhängt hat gut oder böse?

Und natürlich bin ich dafür, Mörder unabhängig von ihrer Motivation und kulturellen Herkunft vor Gericht zu stellen. Nicht dass es da zu einer Fehlinterpretation kommt.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Unbequeme Thesen sind das.
Ich sage bewusst nicht "Wahrheiten", denn die habe ich auch nicht gepachtet.

Man ist geneigt, zu protestieren. Ja gar, dagegen in den Widerstand zu gehen.

Auch ich habe solch ein Empfinden gegenüber Mord und Kindesmissbrauch. Und es ist gut, dass wir uns auf eine Rechtssprechung geeinigt haben.
Das macht unsere Kultur aus.

Für mich sind Ethik und Moral tröstend und verbindend.
Je mehr, desto weniger sie aus dem hierarchischen Kirchensystem kommen.
Mehr Zugang zu "göttlichen" (nicht im Sinne einer hierarchischen Allmachtsgottheit, sondern einer demütigen Erkenntnis, aus der Gewissheit, statt Glaube entstehen kann) Erfahrungen könnten da hilfreich sein.
****e69 Mann
1.242 Beiträge
Ein sehr bewegendes Thema, mit großartigen Beiträgen. Ich hätte euch jetzt alle am liebsten an einem großen runden Tisch, live und in farbe. Dann könnte ich eure Menschlichkeit für die ihr ALLE brennt auch noch sehen. Vielen Dank in die Runde. *hutab*

er
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