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Solo, mono oder Poly?

Wie lebt Ihr euere Beziehung bzw. Leben?

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besame_mucho
Man kann es nachvollziehen, das Du im Tal der Tränen bist, man spürt das du es einfach verstehen willst. Das Licht der Hoffnung wird wieder erscheinen.
Liebe bedeutet auch loslassen zu können. Schau trotzallem nach Dir, wie geht es Dir dabei? Was willst du?
Entscheidend ist doch den anderen Part zu akzeptieren und dieser sagt er möchte dich nicht verletzten und dies kann er nur wenn er frei ist.
Demnach hat er zurzeit andere Sehnsüchte, Wünsche die in seinem inneren brodeln, doch er Liebt dich auch und ich glaube nicht das man(n) so leichtfertig nach einer so langen Zeit alles aufgibt.
Eventuell ist auch eine räumliche Trennung gut, dabei sich nicht wirklich aus den Augen verlieren, so hat jeder die Gelegenheit bei sich anzukommen und zu spüren. Wer bin ich? Was will ich wirklich? usw.

Ich wünsche Dir viel Kraft und sobald die Tränen im Tal verdunstet sind, erblüht die Landschaft auf´s neue.
Tom
Danke für die netten Zeilen, Tom
es geht auch kein Weg daran vorbei. Die wunderbare polyamorische Welt existiert bisher nur in seiner Phantasie und er sollte diese real erfahren. Denn nur die eigenen Erfahrungen könnten ihm zeigen, ob sie wirklich so schön ist oder nur eine Utopie gewesen ist. Als wunderschöne Blüte, die in der Phantasie voll erblüht, würde sie womöglich viel gefährlicher werden, als wenn man sie real erlebt hat. Realität kann manchmal verdammt ernüchternd sein.

Meine Tür wird für immer immer offen bleiben. Er könnte dann aus freier Entscheidung diese eintreten.

Das bedeutet jedoch nicht, dass ich weinend im stillen Kämmerlein sitzen und auf ihn warten würde. Was die Zukunft bringt, können wir heute nicht vorhersagen.

LG
G.
@seelentattoo
wie du selbst erwähnst...jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln, erst dann weiß man, ob es richtig war oder nicht.
Sehe es auch für Dich als Chance, in dich zu horchen, was mit dir passiert und es kann sogar passieren, das Du einen ganz anderen Weg als bisher angedacht, einschlägst.

Gruß
ich sehe es als Chance Tom.
Ich hab meinen Mono janicht wirklich verloren. Er sucht die räumliche Distanz, aber so richtig können wir beide noch voneinander lassen und alle Welt um uns herum, die unsere Beziehung begleitet hat, war geschockt, als er von heut auf morgen bekannt gab, dass er sich trennte. Die Zeichen, die auf Veränderung standen, hat außer uns beiden niemand bemerkt.
Wir haben beide lange versucht, über Monate, damit klar zu kommen, uns auseinander zu setzen.

Das es nicht gereicht hat, beide zusammen das Wagnis einzugehen hat mir eine zeitlang wirklich weh getan und zu schaffen gemach tund mein polypartner dachte schon, ich würde mich deshalb von ihm trennen, bei dem bleiben, was und wen ich kenne.

Ich habe mich aber dazu entschieden, diese Erfahrung anzunehmen, gleich was sie bringt. Tief in meinem Innersten weiß ich, dass ich so leben möchte und schon lang davon geträumt habe.
Zumal ich den mann an meiner Seite sehr liebe und ich weiß, dass es falsch wäre, dass fortzuwerfen.
Ich habe diese Erfahrung in mein Leben gerufen und werde vielleicht in 2- 5 Jahren wissen, was sie aus mir gemacht hat.

Ablehung gegen Dinge, die das Leben an Herausforderungen stellt, kehren immer wieder und werfen den Lebensplan durcheinander.
Also gehe ich den Weg.

Nur der Weg durchs Dunkel führt zum Licht.

Und Gala für dich, je tiefer das Tal, das man durchschreitet, desto höher der Berg von dem man hinterher herunter schauen darf.
Ich bin schon
durch tiefe Täler gewandert und habe hohe Berge erklommen. Der letzte, auf dem ich stand, war (für mich persönlich) der höchste in meinem Leben.

Deswegen tut der Absturz in das Tal noch mehr weh.

Im Augenblick bin ich etwas kraftlos, um neue Berge ersteigern zu wollen. Ich mache erst eine Pause.

LG
Gala
besame_mucho
alleine schon deshalb
durch tiefe Täler gewandert und habe hohe Berge erklommen. Der letzte, auf dem ich stand, war (für mich persönlich) der höchste in meinem Leben.
wirst du schneller auf den Beinen sein.
Jedes "Ende" ist auch ein Neubeginn.
Gönne Dir Deine Auszeit, tue Dir etwas Gutes, Massage, heißes Bad mit einem Glas Wein, ein Buch und und.
Den Glaube trägst nur Du in Dir.

sonnige wärmende Grüße
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Mir geht es auch so.
Ich will die andere Person auch kennen wo meine liebste noch hingehen würde, umgekeht will ich auch das meine liebste die andere kennt.

Eben ein richtig offenes miteinander in Polybeziehungen.

Nur so ist man richtig frei und kann leben.
*****cht Mann
54 Beiträge
Würde ich poly leben, wüßte ich nicht mehr, wer ich bin. Würde ich solo leben, würde ich die sexuelle Erfüllung vermissen.

Also mono, ich bin so geprägt. Ich weiß es ist eher anerzogen, als genetisch. Meine sexuelle Erfüllung sehe ich in der monogamen Beziehung, meine anderweitigen Versuche waren immer nur kurz *zwinker*
Ich würde zwei Kreutze machen

Ich lebte bisher immer monogam, hatte sogar noch nie ein Abenteuer "neben her".
Ich weiß jedoch mittlerweile, daß ich Poly bin, aber lebe das noch nicht.

Gegen Poly sprechen Ängste/Gefühle des Verlassenseins, des Aufgeteilt werdens, des sich selbst Verlierens.
Und Einstellungen wie Eifersucht und des "nicht die erste Geige spielens". Die letzteren Beiden sind für mich von Gefühlen weit entfernt, ich sehe darin eher Emotionen, antrainierte Gesellschaftsmuster und Verbote.

Eifersucht zerlegt in seine Silben (wie wir das mit griechischen Wörtern tun) ergibt einen Kuddelmuddel, der in keiner reinen Seele wirklich zu Hause sein-, oder gewesen sein kann. Er widerspricht Liebe in ihrem Wesen.

Ich bin ganz schön sicher, daß all die Ängste/Beklemmungen zu aller erst in uns selbst sind. Diese Denk- und Fühlmuster leben in uns unabhängig von einem Gegenüber. Sie entstehen in unserer Lebensgeschichte durch Einschränkungen (nicht durch Grenzen), die unsere Lebendigkeit mobben. Es ist ein Teil von Uns, nicht vom Anderen. Und deßhalb gehört er auch dort nicht hin. "Ich liebe Dich" wird so oft gesagt, und "Brauchen" ist gemeint.

Wenn meine Süße von einem Mann schwärmt, dann spüre ich die gleichen Ängste und Sorgen wie alle. Aber ich gebe diese Gefühle nicht zurück, ich lerne gerade, sie bei mir zu behalten. Ich habe diese Ängste so tief in etwas Verborgenem, daß ich mich lieber mit meinen Ängsten auseinander setze, weil ich glaube, daran zu wachsen.

Das tolle an einer Beziehung ist nicht "jemanden zu haben", -das ist eine Illusion. Wir fühlen uns Vollkommen, wenn wir "Nähe" haben (geht in guten Freundschaften Bedingungslos).
Wenn wir in Paarbeziehung tiefe Nähe zulassen können, dann machen wir uns schnell abhängig davon. Wir spüren dann UNSER Urvertrauen wieder, unser Gegenüber ist lediglich Projektionsfläche. Ich sehe darin nicht mehr daß, was für mich heute Liebe meint.

Jeder von uns ist 96% Unterbewusstsein, und nur 4% Bewusstsein. Unser Unterbewusstsein lebt unser Leben. Da können die 4% wenig ausrichten.

Ich halte es für wichtiger, meine Ängste und Sorgen für Momente (wenns geht länger) in meinem Bewusstsein leben zu lassen, damit umzugehen, ohne den Bezug zu meiner Süßen. Sondern in Bezug zu meiner Geschichte. Dort kommen sie her, dort haben sie ihr zu Hause, und dort wollen sie respektiert, angenommen und bestimmt auch verstanden werden.

Verstanden habe ich diese Zusammenhänge so, als ich derjenige war, bei dem dieser ganzen Wust aus Ängsten, Sorgen und Mustern hochkochte, weil ich die Beziehung mit meiner immernoch Süßen in Gefahr sah, wegen eines Mannes.

Ich habe mich dadurch neu sehen und spüren gelernt, und sehe darin einen Entwicklungserfolg, den ich im Alltagseinerlei sicher nicht mit bekommen hätte.

Das waren meine Gedanken beim Lesen der bisherigen Beiträge, es geht bei dem Thema immer schnell um die ganzen Sorgen, es sind aber unsere Sorgen, sie haben ihr zu Hause nicht im Anderen. Er konfrontiert uns lediglich mit Uns selbst.

...ou shit ist das lang gweworden, hoffentlich liest es trotzdem jemand...
@scrat
wow - sehr gut geschrieben - sehr gute Selbstreflektion!!! chapeau!

Und ich hab bei dem von dir Geschriebenen durchweg zustimmend genickt *ja*

Derzeit lebe ich zwar weder in einer mono- noch in einer polygamen Beziehung, jedoch sind meine Gefühle aus vergangenen Beziehungen noch sehr präsent. Ich sehe in Eifersucht mangelndes Selbstbewusstsein und Verlustängste. Wenn wir uns WAHRHAFTIG selbst lieben, dann sind wir frei, können andere lieben und ihnen auch gleichzeitig Freiheit geben. Liebe gibt Freiheit - sie bindet nicht.

Jeder Mensch ist in sich sehr facettenreich - wie ein Musikinstrument mit ganz vielen Seiten. Alle diese Seiten wollen erklingen, aber nicht jeder Partner kann jede Seite zum klingen bringen.

In meinem Umfeld konnte ich beobachten, dass poly Beziehungen mit sehr verschiedenen Menschen gelebt werden. Jeder Mensch ist in seiner Einzigartigkeit etwas Besonderes und daher für mich keinesfalls ein Ersatz für eine Person, sondern immer eine Ergänzung. Somit löst sich der Grund zur Eifersucht auf, denn mir wird nichts weggenommen, wenn mein Partner sich einer anderen Frau zuwendet. Das ermöglicht ein großes Maß an Ausgeglichenheit und kann zu einem Leben in Harmonie und Gleichklang führen.

Namaste
Oh dankeschöön Maya
Du hast es auch gut getroffen:

"aber nicht jeder Partner kann jede Seite zum klingen bringen"

Ich habe mich auch gefragt, was fehlt mir in der Beziehung, und liegt es an mir?

Aber diese Frage kommt aus Denkmustern, und ich bezweifle, das diese meine sind.

Am treffendsten finde ich dann Deine Worte, es geht um eine Ergänzung und nicht um Ersatz, bei der Formulierung fühle ich mich geborgen *zwinker*

Ja, bei dem was wir tun und sagen, -nicht das Was entscheidet darüber wie wir rüber kommen, sondern unsere innere Haltung dazu.

Tut gut sich hier so austauschen zu können.


Viele Grüße
Scrat
@Maya09
ich Danke Dir für Deine Zeilen.
Worte die ich bisher wußte doch in meinen Gedanken noch nicht sortiert hatte.
@scrat333
Durch Deine wunderbare Selbstreflexion bringst du es auf den Punkt.

Gegen Poly sprechen Ängste/Gefühle des Verlassenseins, des Aufgeteilt werdens, des sich selbst Verlierens.
Und Einstellungen wie Eifersucht und des "nicht die erste Geige spielens". Die letzteren Beiden sind für mich von Gefühlen weit entfernt, ich sehe darin eher Emotionen, antrainierte Gesellschaftsmuster und Verbote.

Erst wenn sich jemand dran macht, sich selbst zu verstehen, lösen sich diese über Jahre antrainierte Muster.

Auch all deine anderen Zeilen, regen zum Nachdenken und zum bejahen an (zumindest bei mir)
Zwei gleich wichtige Elemente...
Zu dem Beitrag von Scrat noch eine Ergänzung und ein Widerspruch. Es heißt:

Ich halte es für wichtiger, meine Ängste und Sorgen für Momente (wenns geht länger) in meinem Bewusstsein leben zu lassen, damit umzugehen, ohne den Bezug zu meiner Süßen. Sondern in Bezug zu meiner Geschichte. Dort kommen sie her, dort haben sie ihr zu Hause, und dort wollen sie respektiert, angenommen und bestimmt auch verstanden werden.

Auch ich kenne meine aufkommenden Ängste, wenn ich z.B. höre, wie sie bgeistert über andere Männer spricht (Sein Beispiel). Es sind die Urängste des Verlassenwerdens, wie ich sie wohl mit der Menschheit teile. Sie dürfen in mir tanzen, manchmal mir fast zu mächtig. Es gelingt mir auch immer mehr, sie gegenüber meiner Partnerin zu äußern: "Du, ich sag' Dir mal, was ich fühle, wenn ich Dich höre..."
Ich kann das auf zwei Arten weiterführen:
"... und deswegen erzähl mir bitte so nicht mehr davon/sei bitte weniger begeistert/halte Dich zurück/verursache mir bitte keine Ängste mehr/..."
Oft gelingt es mir aber auch so:
"... kennst Du das von Dir, wenn ich Dir manchmal was von mir in diese Richtung erzähle?"
Das ist die Pforte, durch die ich in Kontakt zu ihr komme. Wir sprechen dann nicht mehr über den Anlaß, sondern über das gestartete Programm, das aus mir kommt und in mir ist. Soweit die Übereinstimmung.

Jetzt meine Ergänzung und mein Widerspruch:
Der Auslöser meines Programms wird durch das Verstehen meiner Gefühlslage, des Annehmens und des Respektierens oft nicht weniger wirksam: Er löst aus. Und natürlich wäre es mir am liebsten, der Auslöser, also das Interesse meiner Partnerin an anderen Männern, würde verschwinden und oft habe ich Mittel gekannt und angewandt, um mir diesen Eindruck zu verschaffen.
Meine Partnerschaft ist und wird nie perfekt sein, weil ich nicht perfekt bin und sein werde. Ich habe meine Geschichte im Rucksack. Meine Verletzungen haben Narben. Das sind echte Verletzungen mit dauerhaftem Schaden, ich brauche nur meine Hände anzuschauen: Die Narben sind da. Sie werden in 20 Jahren noch da sein. Es ist Blut geflossen! Nun kann ich durch vielerlei versuchen, mich der Perfektion zu nähern. Auch Tantra kann eine Möglichkeit sein, der von Perfektionisten herrlich gefunden wird auf dem Wege zur tantrischen Erleuchtung:
"Ha, ich hab's geschafft, ab jetzt macht mir das, was andere sagen/tun, nichts mehr aus, denn es ist alles nur meine eigene Geschichte und die habe ich im Griff."
Für mich wieder nur ein weiterer Weg, seine Ängste wegzutantrikern, um sie nicht mehr zu spüren. Sie bleiben. Sie wirken. Hinter dem Sofa, wenn's vorn oder auf nicht mehr erlaubt ist.
Und ich? Ich habe Angst, verlassen zu werden. Ganz schlimme Angst und mache ich sie mir bewußt und lasse sie zu, ja manche spirituellen Übungen verstärken sie noch (z.B. Psychoenergetik). Oftmals habe ich einfach kein souveränes Überlegenheitsgefühl von "hat ja nichts mit ihr/ihm zu tun". Manchmal setzen dann Rettungsprogramme ein, manchmal herrscht Panik, manchmal kindliche Ohnmacht. Jeder Auslöser kann das hervorrufen!
Und so kann ich dem nicht zustimmen, wenn es heißt, es sei "wichtiger, meine Ängste und Sorgen für Momente (wenn's geht länger) in meinem Bewusstsein leben zu lassen"
Nein. Es gibt keinen Unterschied in der Wichtigkeit von Auslöser und Ausgelöstem. Meines Erachtens kommt dem Auslöser gleiche Bedeutung zu: Ein achtsamer Umgang auch und gerade mit den Ängsten meiner Liebsten hilft ihr/mir da, wo ihre/meine Angstprogramme laufen. Dazu steht in allererster Linie das Sich-Mitteilen. Dann das Verstehen des anderen. Dann das spürende Nachvollziehen. Und dann bei mir die Frage: Wie kann ich das, was ich zu sagen habe, mit gleicher Authentizität, aber geringerem Auslösepotential sagen?
In der Szene habe ich schon erlebt, wie kommunikative Gemeinheiten unter der Rechtfertigung des "Ist Dein persönliches Angstproblem, sorry, kümmere Dich drum, ich find nun mal das Mädel dort einfach wahnsinnig geil. Mach mal mehr Yoga/Analyse/Zen/Tantra/Gruppe/Psychotherapie/...oder entwickel' Dich hin zu Polyamorie, da hast Du sowieso noch Defizite. Bei mir müssen die Gefühle einfach frei fließen dürfen, weißt Du, und erst recht die Liebe, arbeite mal an Deinen inneren Programmen...".
Natürlich feiner ausgedrückt, aber so gemeint.
Nein, ich erlebe mich auch im Thema Poly vs. Mono als verletzbares Wesen und nicht als spiritueller Meister. Und so pflegen meine Liebste und ich beide Seiten bei diesem heißen Eisen:

Ich schaue auf meine Ängste und weiß, daß sie mit dem anderen nur bedingt zu tun haben.
Das ist die Seite, die nach Innen gerichtet ist.

Ich schaue auf meine Worte und mein Verhalten und weiß, daß sich Achtsamkeit und Rücksicht genau darin ausdrücken.
Das ist die Seite, die nach Außen gerichtet ist.

Es ist also nicht unerheblich, wie ich bei diesem delikaten Thema, das tausend Ängste triggert, in den Kontakt mit mir und meiner Liebsten gehe. Sehr hilfreich war mir da die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Sie hilft mir, mich in beide Richtungen - Innen und Außen - zu entwickeln.

Es grüßt Euch,
Nigromontan
*******lanz Mann
487 Beiträge
@***at, nigromontan

Danke für eure offenen Beiträge. Ich fühle mit euch. Es sind genau diese Dinge wie ihr sie beschreibt, die bei der Frage bewegen.

Poly wollen ist das eine, poly beginnen und leben das andere. Und in einer bislang monogamen Beziehung sind es zudem zwei (oder mehr, wenn Dritte/Vierte im Raum stehen), die sich mit genau diesen Fragen und Ängsten - allen voran der Verlustangst - stellen müssen.

Sonnenglänzende Grüße vom
*sonne*glanz
********uale Paar
166 Beiträge
interessantes ergebnis
ich find es beachtlich, dass sich im tantrischen umfeld jeder zweite als poly outet.

aber – verbirgt sich hinter dem viel-lieben nicht bloß eine starke, archaische sehnsucht nach dem „ich will geliebt werden“?

wie verändert sich die werte-welt unserer kinder, wenn wir mit mehreren partnern lieben?

ist wirklich liebe im spiel, oder ein polyamöröses lust prinzip?

meine erfahrung, gemünzt auf die polyamorie: die leere bleibt die gleiche……

namasté,
@ coxinha_Nigro
Moin Moin!


Ich glaube da ist nicht ein Widerspruch, wir meinen Verschiedenes und das Gleiche. Meiner Partnerin geht es was an, wie es in mir aussieht. Ich bin ehe so gebaut, möchte mit meiner Süßen alles teilen, was in mir steckt, also nichts vorenthalten.

Der Unterschied ist vielleicht, ich wollte das Massive an meinen Gefühlen (erstmal nicht greifbare Erinnerungen an tiefen Verletzungen) nicht sofort zeigen. Ich hatte die Sorge, daß meine Energie sich dann auch gegen sie richtet, und ziemlich sicher hätte sie das. Und dann hätt ich Kontra provoziert. Und ich hatte auch was zu verlieren. Deßhalb habe ich erstmal mit mir selbst gearbeitet, und bin Ihr erst begegnet, als sich meine Verzweiflung nicht mehr gegen sie richtete.

Dich versteh ich so, daß Du Deine Emotionalität mit ihr teilen willst und vielleicht kannst. Das klingt dannach, daß Ihr Beide auch schon bereit dazu seid. Dann ist das dort auch vielleicht genau gut so. Mein vielleicht bedeutet, daß ich mir nicht sicher bin, ob meine Partnerin jede Entwicklung so hautnah mitbekommen soll/kann, oder ob ich da bei Freunden oder einem Therapeuten nicht besser aufgehoben bin, als beim Auslöser. Das heist für mich nicht, meiner "Auslöserin" die Geschichte vorzuenthalten.

Mir gefällt, daß Du so ausführlich beschrieben hast, was Dich da bewegt, weil es ist bestimmt nicht weit von dem, wie es vielen und mir manchmal geht. Das ist gut nachvollziehbar.

Ich habe nicht die Vorstellung, daß ich irgendwann nicht mehr verzweifelt und verletzt sein werde, daß gehört immer weiter zu meinem Leben, und macht mein Wesen aus. Ich möchte lernen, daß meine Narben (Emotionen) immer weniger die Oberhand bekommen, ich mein Leben mit Narben gut leben kann. Meine Narben, daß sind die kleinen unschuldigen verletzten KinderSeelen in mir. Ein Teil dieses "damit gut Leben können/Damit im Reinen sein" ist für mich, den Ursächlichen Auslösern verzeihen oder vergeben zu können. Nicht um des lieben Friedens willen. Sondern, damit es Mir besser geht, damit ich Mein Leben gut und immer freier davon leben kann, nicht wie ferngesteuert, nicht eine Rolle erfüllend. Nicht mit einem Egoistischen Hintergrund, sondern mit einem zu den Verletzungen und Traumata unbefangenerem Leben im Heute.
@ skinmysterytour
Hallo Du!


Ich finde 50% auch eine große Zahl, aber unsere Wünsche machen nunmal unser Wesen aus -)

Du schreibst am Ende von einer Leere, die Du kennst, die bleibt. Vielleicht ist es eine Leere, die Dir keiner nehmen kann, die unabhängig vom Gegenüber ist, oder kennst Du das auch anders?

Die "Werte-Welt unserer Kinder" klingt für mich etwas komisch, ich glaube daß die Werte die Du meinst, die Werte sind, die wir ihnen vermitteln. Ich glaube nicht, daß Kinder mit Werten auf die Welt kommen, denn Wert richten sich gegen Lebendigkeit und Autentzität.

Aber wie es für Kinder ist, wenn sie nicht Eltern im klassischen Sinn haben, wie bei allen anderen Kindern in der Schule etc, die ein Paar sind, die Frage meinst Du vielleicht, und die ist nicht ohne.
Ich würde meine Kinder (wenn sie noch so klein wären, bin schon Opa) raus halten, es ginge sie einfach nichts an, genauso wie der Zustand meiner Partnerbeziehung. Weil ich unsicher bin, was das in einer Kinderseele ausmacht. Ich würde meine Kinder gnauso wenig damit konfrontieren, wie mit einer Geliebten.


Viele Grüße
Scrat
fast 50%
tendieren bzw. leben Poly.

Hallo an alle und erstmal Danke für die umfangreichen Comments.

Was unternehmt Ihr gegen eure Ängste? bzw. habt Ihr dadurch auch schon euren Partner ziehen lassen müssen, weil er nicht mit der Thematik Poly zurecht kommt?
Was unternehmt Ihr gegen eure Ängste?

Deine Frage setzt voraus, daß wir Ängste haben. Warum setzt Du das voraus?

Moxy
@moxy
setze ich es voraus`? Wenn man aufmerksam die voran geschriebenen Kommtentare liest, kommen bei einigen Ängste, Muster usw. zum
Vorschein. sei es bei einem selbst oder aber auch beim Partner.
Wo ist die "schwer zu beschreiben" Option ? *g*

Poly habe ich/wir einige Jahre ausprobiert, hat nicht wirklich funktioniert. Lange Geschichte.

Mono ist mir aber auch zu eingeschränkt. Wobei ich damit die "klassische Monogamie" meine, also den totalen Exklusivanspruch auf den Partner. Ich habe doch sehr gerne einen festen Pol in meinem Leben, habe ich festgestellt. Hat vielleicht auch mit Zufriedenheit zu tun. Meine Partnerin macht mich glücklich auf einer Ebene, die über sexuelle Befriedigung weit hinausgeht. Deshalb reicht sie mir vollkommen, Poly ist in der Theorie schön und in der Praxis manchmal sehr anstrengend.

Trotzdem, so ganz monogam mag ich auch nicht. Hin und wieder etwas Abwechslung gehört für mich dazu. Dabei können sich auch Gefühle entwickeln - der Zuneigung, des Begehrens, etc.
Aber das Gefühl der Liebe und tiefen Verbundenheit, das hebe ich für meine Freundin auf. Für mich ist das der "Kern" meines nicht-so-ganz-monogamen aber eben doch auf eine "echte" Partnerin bezogenen Beziehungsmodells.

Ich befürworte den Grundgedanken der Polyamorie, daß Liebe nicht exklusiv sein muß. Habe aber für mich gelernt, daß zu einer Beziehung neben der Liebe auch praktische Erwägungen wie Zeit, Aufmerksamkeit, logistische Fragen, etc. etc. dazu kommen. Und ich kann zwar zwei Menschen lieben, aber kann ich beiden meine volle Aufmerksamkeit geben? Kann ich mit beiden gleich viel Zeit verbringen? Und ist das "gleich viel" dann auch noch genug?
Meine Antwort ist "nein", auch weil ich mich für so viele andere Dinge interessiere und tue und mache. Für andere Menschen mag die Antwort anders sein.

Und letztlich - auch das habe ich durch Erfahrung gelernt - mag ich nicht teilen. Was ich nicht auf den sexuellen Bereich beziehe (im Gegenteil, ich finde den Gedanken anregend), sondern auf Liebe, Aufmerksamkeit und diese tiefe Verbundenheit, für die es in der deutschen Sprache kein Wort gibt.
Mir ist es recht egal, wie sich andere ihr Leben einrichten. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, daß die allermeisten sich auf die gängigen 4-5 Varianten beschränken ist mir unverständlich.

Wenn ich bei anderen sehe, welche Lösungen sie finden, dann kann ich dabei Anregungen für mein eigenes Leben finden...auch negative ("wäre nix für mich").
Aber ich glaube nicht an grundsätzliche oder allgemeine Theorien.
Dazu sind wir Menschen viel zu verschieden - und müssen uns wohl die Mühe machen, uns unser leben unseren (sich verändernden!) Bedürfnissen anzupassen.

Moxy
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Ich zweifle langsam daran das es wirklich Liebe gibt.

Die Liebe wird leider einem nur zu oft vorgespielt.

Von dem her werde wohl weder Poly noch Mono sein,
sondern eher ewig solo bleiben.
Ja, einen Partner habe ich vor wenigen Wochen verloren, eben weil er nicht mit meinem poly-sein klar kam.
aber ich hab ihn damit au ziemlich überfallen und vor vollendete Tatsachen gestellt.
Hätte gutgehen können, aber genauso gut schief...
die Chancen standen nun mal 50/50.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die sich nicht fragen will, "was wäre wenn?".

Ich will leben, was ich leben kann. Bedeutet nun mal auch Verlust, seinen Träumen zu folgen. Das hab ich nicht erst jetzt das erste Mal in meinem Leben feststellen müssen.

Aber nie war etwas so negativ, dass ich einen meiner Schritte bereut hätte.
Auf der Stelle zu verweilen...das wäre für mich das schlimmere...ich mag die Entwicklung...
deshlab kann ich nicht behaupten, dass mich da Ängste plagen...
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