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Solo, mono oder Poly?

Wie lebt Ihr euere Beziehung bzw. Leben?

Dauerhafte Umfrage
Bin voll und ganz
der Meinung von Tenaziel. *top*

Brauche nichts hinzuzufügen, ohne es gelebt zu haben - eine gewisse Reife reicht aus, um es erkennen zu können.

LG
G.
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Die beste Situation die ich grad erlebe von meinem befreundeten Poly-Pärchen ist: Sie haben ebenfals ein Poly-Pärchen kennen gelernt und alle lieben alle, so richtig mit Gefühlen nicht nur sexuell gesehen.

Das ist wohl ein Traum eines jeden Poly.
Michael, da haste recht.
Ist von Totti und mir auch der Traum schlechthin. Macht es manchmal sicherlich kompliziert, aber wahrscheinlich nicht so verstrickt wie in Trio- Beziehungen.

Aber ich kann bei allem nur mutmaßen.
Ich sammle ja grad erst so richtig Erfahrungen mit meinem ersten Polypartner *g*
Michael, das ist der Zustand den sich wahrscheinlich viele Paare usw. herbeisehnen. klasse

@********ttoo, ich drück Dir/euch von Herzen die Daumen das es klappt wie du Dir dies wünschst.
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Muß dazu erwähnen das alle Beteiligten in dieser Kostellation Bi sind.

Er liebt ihn und sie, sie liebt ihn und sie usw.

Ich selbst bin nicht Bi könnte mir aber vorstellen mir einem Pärchen zumindest befreundet zu sein. Zum Weil hab ich schon eine Freundschaft mit einem Pärchen geht aber auch in die SM-Richtung.
Exklusive Liebe?
Komisch an den Dimensionen der Liebe ist ihre Unterschiedlichkeit.

Die meisten Menschen lieben mehrere Menschen gleichzeitig. Ihre Männer, Frauen, Kinder, enge Freundinnen und Freunde usw. Liebe ist also sowieso nichts Exklusives.

Und doch, so geht's mir natürlich auch, findet man/frau sich in Situationen wieder, in der Exklusivität fühlbar wird. Überpräsent ist. Man/frau will nichts anderes mehr. Scheinbar. Er und Sie schauen aber doch auch nach Anderen, interessieren sich unter Umständen für erotisches Erleben mit Anderen. Warum das dann? Exklusivität oder nicht!?

Vielleicht ist das Exklusivitäts-Gefühl immer nur ein temporäres. Mit der eigenen Entwicklung und Wandlung ist schon absehbar, dass sich entweder die Beziehung insgesamt wandelt und somit den neuen Bedürfnissen anpasst oder eine neue Form von Beziehung her muss.

Im Moment tendiere ich dazu, anzunehmen, dass uns auch in Liebes- und Beziehungsdingen nur der Wandel wirklich sicher ist. Und dass der Wunsch und die Hoffnung auf eine exklusive und dauernde Liebesbeziehung völlig unrealistisch ist. Nicht, dass ich nicht schon erfahren hätte, was "Grosse Liebe" ist. Eine überdauernde also.

Liebestöter schlechthin - so empfinde ich es - ist jede Form des Festhaltens, Begrenzens und Determinierens in Beziehungsdingen.

Mein unliebsames Fazit: Wie in allen Dingen des Lebens können wir nur eins tun - mit dem Fluss weiter rauschen. Es gibt keinen Halt, nur den eigenen inneren. Es gibt keine Garantie, nur der Wandel ist fix. Es gibt keine Sicherheit, nur die Bereitschaft, sich der Wünsche im Miteinander neu zu vergewissern.

Und wenn ich es mir so überlege, ist es völlig egal, ob ich polyamor lebe oder nicht. Wir lieben doch immer viele Menschen. Die Polyamorie finde ich allerdings auch ein ziemlich anstrengendes Ding. Noch mehr Menschen, die noch mehr andere Dinge wollen. Alle entwickeln sich immer zu weiter. Ein ständiges Kommen und Gehen. Mit noch mehr Beteiligten als sonst schon. Und die Chance, sich total zu verzetteln und kaum mehr intensiv auf die/den Einzelne(n) eingehen zu können, liegt noch näher. Wir machen doch auch alle noch was anderes, als unsere Liebesbeziehungen zu pflegen. Und Pflege brauchen sie so sehr, damit sie nicht gleich wieder vergehen.
@Luxusweib, Moxy, BlackDiablo & Tanaziel
Dauer ist kein Wert an sich, obwohl ich auch immer wieder in mir diese Stimme vernehme, die vergangene, beendete Beziehungen als "Scheitern" bezeichnet. Ich gehe dann in einen Dialog mit diesem Urteilsspruch:

"Warum ist das ein Scheitern, wenn es eine wunderbare, dichte, erlebnisreiche, leidenschaftliche, vertraute, intensive Zeit war?"
"Weil es letztenendes doch nicht gehalten hat..."
"Hat doch gar nichts mit dem Erleben dieser Zeit zu tun..."
"Doch: Wenn's nicht hält, hättste Dir auch die Zeit sparen können..."
Diesen Dialog bitte ad infinitum zu Ende führen.

Ich denke, Nietzsche hat ausgedrückt, was doch in vielen, wenn nicht allen Menschen ruht: "Weh spricht: Vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit".
Und so widerspreche ich auch Moxy: Ich erlebe die Existenz von bestimmten Erscheinungen, die alle Menschen teilen. Diese Erlebnisse gerinnen irgendwann zu Hypothesen oder Theorien, also sehr wohl zu allgemeinen oder grundsätzlichen Theorien. So verschieden wir Menschen in der Ausprägung sind, es gibt auch so etwas wie allen Menschen Gemeinsames, ich denke da z.B. an meine Bedürfnisse: Körperlichkeit, Sicherheit, Zuwendung, Anerkennung, Ausdruck. Und ich denke, die tiefe Sehnsucht, die Nietzsche ausdrückt, kann durch so eine Theorie beschrieben werden: Sie bestimmt auch mein Denken und Trachten, immer wieder, siehe Dialog oben. Mein tantrisches Sein hilft mir hier, auch mein Urteilen als solches wahrzunehmen, es zu begrüßen und als Teil meines inneren Theaters auch wertzuschätzen. Und mich bewußt zu entscheiden, welchen Rahmen ich meinem Erleben gebe, denn in diesem spielt sich ab, wie ich die Dinge sehe und dann auch fühle. Hier entscheidet sich, welche Weite in meinem Leben ist. Und welche Enge.

Luxusweib öffnet diesen Blick auf die Liebe:
Mein Gott, warum fokussiert sich in so vielen Beiträgen hier das Verständnis von Liebe auf die paar Kubikzentimeter Partner an meiner Seite? Dahinter steckt sicher der ganz tiefe Kontaktwunsch, oft einhergehend mit intensiv erlebter Einsamkeit und das Unvermögen, anderes als Menschen als Kontaktpunkt zuzulassen. Wenn sich diese Illusion des Getrenntseins löst, kann sich die Liebe, ich verstehe sie hier als intensiven Kontakt, auf alles mögliche beziehen. Da war viel Heilung drin für mich, denn ich brauche meinen Partner nicht mehr exklusiv zu diesem Kontakt. Es gibt Liebespartner, Freunde und wer seine Bude und Steinwüste, bekannt als Stadt, einmal verläßt, um draußen die Augen aufzumachen, erlebt die Berührung des Windes, das Lied eines Baches, einen freundlichen Gruß des Nachbarn, die Frage eines Hundes, die Hektik einer Ameise auf meinem Arm, die Verwirrung einer Sonnenblume oder die Ignoranz einer Spinne...

Die Krux beginnt da für mich, wo ich wieder einmal will, daß genau diese wunderbaren Gefühle, die diese Begegnungen hervorrufen, ewig und jederzeit wiederholbar sein sollen. Daher alles sichern, was es hervorruft. Das ist Teil unseres Selbst! Nicht verwerflich, nicht zu bekämpfen oder schlimmer: zu vernichten, wie manche spirituellen Meister predigen, bis hin zur Auflösung des Egos, ein schauriger Irrtum aller Asketen. Und wenn es so sein darf, es bleiben darf, wenn ich erlebe, daß in dieser Welt von allem genug da ist, fange ich an, mich zu entspannen:
Der Wind - auch morgen noch da.
Der Bach - fließt auch morgen noch.
Ich entscheide mich dann, keine Sicherungsmaßnahmen mehr zu treffen. Diese Angst ist auch in der Partnerschaft: Meine Partnerin - auch morgen noch da? Und hier kommt die Antwort: Vielleicht. Deshalb all die Sicherungsmaßnahmen, für manche der Trauschein, für andere gemeinsame Ideale (Du bist doch auch für Poly, oder?) oder Unternehmungen . Ich finde, mit diesem "vielleicht" umzugehen ist das Geheimnis eines glücklichen Lebens, völlig egal, ob Solo, Mono oder Poly. Dazu haben naturgemäß 100 Leute 100 Ansichten. Mit welcher ich mich weiter beschäftige, mache ich aus tantrischer Haltung heraus an einem Ding fest: Spüre ich eine Verengung, Luftverknappung in mir, so ist es nichts für mich, denn es triggert wohl irgend eine Angst. Spüre ich eine Erweiterung, Raum, so möchte ich das weiterverfolgen. Es ist also meine Sehnsucht nach Freiheit, die mir als Kompaß dient. Und so kann ich diesen Wunsch auch bei meiner Partnerin verstehen, damit in Verbindung gehen und schauen, mit welcher Lebensform wir unsere Partnerschaft leben wollen, und zwar eine, die uns beiden Raum gibt!!! Und ich habe erlebt, daß manchmal die Positionen von zwei Menschen so verschieden sind oder geworden sind, daß ein gemeinsames Partnerhaus nicht mehr bewohnt werden kann, wirklich keine Lebensform mehr gefunden werden kann, die beiden diesen Raum ermöglicht. Und fast immer habe ich hinter den Forderungen Ängste erkannt, oftmals verdrängt, kaschiert, ignoriert, verbrämt, verkleidet, scheinbar "aufgelöst" oder spirituell vernichtet.
Von daher stimme ich dem von Moxy indirekt Gesagten nicht zu: Hier im Faden sind eine ganze Menge Ängste und niemand geht falsch, z.B. bei mir welche zu vermuten, wie es BlackDiablo ja auch sagte. Ja, auch ich. Und mir ist jeder unheimlich, der diese zu überwunden haben glaubt... Sie sind Teil der conditio humana.

Ist der Auszug aus dem gemeinsamen Partnerhaus daher ein Scheitern? Ist Dauer überhaupt ein Kriterium? Ist dieser Wunsch nicht eine weitere Methode, meiner eigenen Endlichkeit, sprich Tod und der Angst davor nicht zu begegnen?
Eine tiefe Verbundenheit mit dem, was mich umgibt, macht für mich diese Fragen weniger brennend, fast schon unwichtig. Ich bin eingebunden in einen größeren Bezug von Liebe, Leben und Entwicklung. Und ich bin Teil genau dessen bei meiner Partnerin, mal rot, mal grün, mal laut, mal leise, mal dicht, mal fern. Letztenendes habe ich mich entschieden, mit dieser einen Frau zu sein. Für mich geht es nicht, diese Paarintensität mit mehreren anderen Frauen zu leben, Tanaziel beschreibt das ganz handgreiflich und praktisch. Gleichzeitig ist diese Qualität in vielen anderen Beziehungen mit Frauen lebbar. Und käme dann noch eine sexuelle Komponente hinzu, stelle ich mir das als Poly vor. Bisher war das nicht der Fall. Und wird es einmal der Fall, kenne ich meine Show: Drama, Tragödie, Komödie, Weltuntergang, Weltumseglung. Dann Stille im Zentrum und der Weg in die Offenbarung: "Du, ich möchte mit Dir über etwas sprechen... "
Dafür wünsche ich mir Mut.
Nigromontan
Hallo Nigromontan!

Dieser Satz hat mich aufhorchen lassen:
"Spüre ich eine Verengung, Luftverknappung in mir, so ist es nichts für mich, denn es triggert wohl irgend eine Angst. Spüre ich eine Erweiterung, Raum, so möchte ich das weiterverfolgen."

Vielleicht ahnst Du schon, worauf ich hinaus möchte, denn Du sprichst auch davon, Ängsten zu begegenen. Der Zusamenhang war die Frage, mit welchen Ansichten (von den z.B. 100 verschiedenen, bei 100 verschiedenen Menschen) man sich anfreunden oder auseinandersetzen usw will.

Für mich sind meine Ängste (ein) Weg zu mir. Fühle ich mich mit mir uneins, dann bringen sie mich mir näher, ich finde mehr Ruhe in mir. Das Ziel, sie zu überwinden, ist oft, wie auf eine Ewigkeit zu hoffen. Ich kann´s gut nachvollziehen, wenn es Dir unheimlich ist, wenn jemand meint, Eine überwunden zu haben. Denn hinter einer Zwiebelschale kommt ja die Nächste (Aufgabe).

Um eine vollkommene Überwindung geht es auch nicht (ausser im Traum), allein die Auseinandersetzung bewegt schon. Dieses Bewegen möchte ich symbolisch gerne mit dem Wandel auf eine Stufe stellen. Mit dem Wandel, der hier anscheinend allen sicherer scheint, als der Inhalt der meisten (Ur) -Hoffnungen, und so bleibt es auch.

Dieser Wandel ist der Fluss, mit dem wir gern "im Fluss" sein wollen. Das bedeutet aber auch, sich den Wandlungen des Inneren zu stellen. Sie zu beobachten. Ihnen zu lauschen. Sie als Wegweiser zu verstehen. Da mich der stetige Wandel aber jedesmal vom bekannten (gewohnten) Weg abzubringen scheint, sprich, mich verunsichert, also Ängste auf den Plan ruft, habe ich genug Grund, den einfachen Weg zu gehen, und eine Rolle einzunehmen. Dann halte ich fest, bin nicht im Fluss mit meinem Wesen.

Und jetzt will ich zu meiner Ursprungsfrage zurück kommen. Hab ich Deinen zitierten Satz einfach zu sehr auf die Goldwaage gelegt?

Viele Grüße
Scrat
Danke, Scrat...
... und ja, so habe ich es gemeint. Wenn ich von den vielen Möglichkeiten und Wegen schreibe, von denen ich höre, ist mein Maßstab tatsächlich diese Enge, die ich manchmal vernehme. Das ist unangenehm und ich versuche das, zu vermeiden; auf zweierlei Art:
• Durch angepaßtes Verhalten
• Durch den Blick auf den Mechanismus

Angepaßtes Verhalten liegt mir nahe: Ich höre dann den großen Meister, den großen Weg, die 3 mal 24 Pfade über 12 Berge, die 10 Tage Tralala-Meditation und welche Vorbereitungen dafür zu treffen sind. Damit einher geht oft, wenn nicht fast immer, Zuckerbrot und Peitsche:
Wenn Du das tust, wirst Du erlöst.
Wenn nicht, verdammt.
Und das genau sind die Auslöser, die an meine Ängste und Begehrlichkeiten appellieren und daher ist meine Enge ein guter Indikator, ob dieser Weg nach dem Z&P-Prinzip funktioniert.

Der Blick auf den Mechanismus ist das, was Du beschreibst: Zu geeigneter Zeit, in einer geschützten Umgebung, mit wohlwollenden Menschen um mich herum (wie ich es z.B. in einem tantrischen Jahrestraining erlebt habe) lege ich nach und nach meine Rüstung ab. Erlebe, daß ich mich nicht mehr zu schützen brauche, weil mir kein Unheil droht (auch nicht in spiritueller Form, also Verkarmung und niedere Kaste im nächsten Leben). Die intensivste Form diese Erlebens von Wohlwollen findet auch und gerade auf körperlicher Ebene statt: Andere Menschen berühren mich, sie drücken ihre Verbindung, ihre Liebe damit aus. Das ist so nur im Tantra möglich: Nackt angenommen sein, im direkten, dann auch im übertragenen Sinne. Da bleibt keine Notwendigkeit für Rüstung und Schutz und alten Mechanismen konnte ich so Alternativen beistellen. Ich habe mir so meine Wahlfreiheit geschaffen, ich kann tatsächlich wählen: Rüstung oder Berührbarkeit! Beides braucht es. In so einer Atmosphäre kann ich das tun, was Du beschreibst: Ich ganz allein schaue, manchmal still, manchmal sehr laut, auf das, was mich ängstigt. Wen in mir es ängstigt. Was meine schlimmste Vorstellung ist. Was dann wäre. Wie und wo ich dann wäre. ich glaube, auch Du kennst diesen Platz des intensivsten Spürens. Hier, und nur hier, begegne ich meinen Ängsten, in einem geschützten Raum, zu dem ich heute keine anderen Menschen mehr brauche, aber gern einlade: Meine Partnerin, Weggefährten (um den inflationären Begriff "Freunde" zu meiden, besonders hier im JC, schaut Euch mal die "Freundeslisten" an)...

Bei der Wahl dessen, womit ich mich weiter beschäftige, ist daher mein Gefühl mein Kompaß. Und Richtungen, die meine Ängste triggern, sind für mich inhaltlich und lebenstechnisch nicht weiter interssant, warum , siehe oben. Daß ich einen Blick auf diese Ängste geworfen habe und werfe, mache ich wie Du: Denn die Veränderung im Umgang mit meinen Ängsten und davon abgeleitet meinen Bedürfnissen, Sehnsüchten und Wünschen verstehe ich unter Weiterkommen, Entwicklung. Und tatsächlich: Nach einer Schicht kommt die nächste, nach dem Auspacken eines Kartons ist der nächste drin - Zwiebelschalenprinzip - Babuschkaprinzip. Inzwischen glaube ich, auf den innersten Kern dieser Angstzwiebel gestoßen zu sein. Doch das ist ein anderes Thema...

Es grüßt,
Nigromontan
Hallo Nigromontan!

Danke für Deine ausführliche Antwort.

Was mir zum Verständnis fehlte, war der Zusammenhang mit dem geschützten Rahmen für ein Auseinandersetzen mit sich selbst, anstatt auf die "innere Stimme" zu hören, und auszuweichen.

Viele Grüße
Scrat

PS:
Einladung: den innersten Kern mit dem Mikroscop zu betrachten *wink*
...ich liebe wen ich liebe...
...ich liebe wen ich liebe im Sinne von Eros und im Sinne von Agape etc. und nur ich entscheide ob dies eine oder ggf. mehrere Personen sind...ebenso wie nur ich individuell und situativ entscheide wieviel Eros und wieviel Agape bei der jeweiligen Person..

wie alles wirklich Lebendige ist auch dies stetig im Wandel und in Bewegung...ein annehmen, ein geben, ein nehmen und ein loslassen...

Künstliche und ggf. engherzige Definitionsrahmen wie Mono, Solo, Poly oder "was auch immer" spielen für mich dabei selten eine Rolle...
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Ja wieso braucht man auch diese Begriffe wie:
Mono oder Poly usw. ?

Hauptsache ist doch das Liebe vorhanden ist,
für wieviele und mit wievielen ist doch erst mal Nebensache.

Aber Liebe ist wichtig auch bei Tantra.
Denn nur wer lieben kann, kann auch die tantrische spiritualität in sich spüren und auch wieder weitergeben.

Ohne Liebe ist Tantra nur kalt und in meinen Augen wirkungslos.
Ohne Liebe kann man nicht loslassen und sich richtig fallen lassen.
*********n_by Frau
827 Beiträge
..hab ich jetzt was überlesen..
oder war der Begriff "Agape" mal erklärt. Find nicht raus, was das ist??
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Wenn du english lesen kannst, google mal "love agape", da gibt es viele Begriffe.

Agape Liebe ist keine romantische, sondern eine selbstlose Liebe wo jemand ws tut und nichts zurück verlangt.

Viel Glück
vereinfacht zu AGAPE:
Bei Plotin (Neuplatoniker) ist Agape die herabsteigende Liebe.
Ein vom Subjekt bzw. Menschen ausgehendes, freies Tun oder Nichttun mit der Folge das das Geringere erhöht wird. Sehr vereinfacht! gesagt ist die im Volksmund vereinfacht verwendete Begrifflichkeit der sog. "Platonische Liebe" ein Teilaspekt von Agape.
Genauer gesagt eine spirituell-metaphysische Verbindung zwischen Menschen die eher nicht oder zumindest nicht primär z.B. auf der sexuellen Anziehung beruht.
Eine Liebe die nicht dem Selbstzweck dient und die nicht von Eigeninteressen gesteuert ist. In manchen Gemeinschaften u.a. auch eine brüderliche und/oder schwesterliche Liebe.
*********n_by Frau
827 Beiträge
AGAPE...
...also ist es Altruismus oder dem Nahe?
Altruismus versus Agape
Agape:
Liebe und sinnvolle Unterstützung zur Förderung einer anderen Person (das wird ggf. auch konstruktive Kritik enthalten). Das muss nicht auf "Kosten" der eigenen Person erfolgen. Aber ein eigener Gewinn irgendwelcher Art steht auch nicht im Vordergrund. Also eher Hingabe und Hilfestellung aber keine Selbstaufgabe.

Altruismus in diesem Sinne ist Agape auch eher nicht!:
Definiert als eine Verhaltensweise, die einer Person mehr Kosten als Nutzen einbringt zugunsten einer anderen Person oder einer Sache.
Altruismus wird auch häufig im Sinne von Aufopferung und Selbstaufgabe verwendet. Wobei die Aufopferung und Selbstaufgabe nicht zwingend wirklich! jemand anderem hilft. Was häufig einer extrem devoten Haltung anderen Personen, einer Vorstellung einem Glauben und ggf. einer Gruppenidentität gegenüber entspricht, bei gleichzeitig wenig bis keinem eigenen Selbstwertgefühl (oder höchstens im Zusammenhang der vermeintlichen "Leistung" der Auf-/Opferung - häufig innerhalb sog. "Sekten" anzutreffen).
Im eigentlichen Sinne macht sich dieser Altruismus durch den Akt seiner Selbstaufgabe selbst zur Hauptperson und damit scheinbar wichtig. Das WIRKLICHE Wohl der anderen Person ist dabei im tatsächlichen! Sinne eher nebensächlich - entscheidend ist dabei was die sog. altruistische Person "glaubt". Häufig wird diese Haltung und entsprechende Handlungen nebulös "verklärt" - die altruistische Person wird "wichtig" gemacht.
Z.B. hätte ich IMHO, sofern es z.B. einen historischen "Jesus" gab, gerne auf seine sog. Selbstauf-/Opferung verzichtet - was im tatsächlichen Sinne wenn so stattgerfunden, eine geläufige zu hunderttausenden praktizierte Hinrichtungsmethode der Römer war und möglicherweise nachträglich für die Geschichte umgedeutet bzw. umgeschrieben wurde. Zum einen weil ich nicht "schuldig" geboren wurde. Zum anderen weil ich Mord und Hinrichtung verabscheue. Zum weiteren weil ich Selbstmord für jemand anderen als einen unnötigen Akt des Eigendünkels und sich wichtigmachens betrachte - zumal wenn die Motivation aus innerpsychischen Prozessen oder nebulösen Glaubensvorstellungen oder Phantastereien jeglicher Art hergeleitet wird (vom jeweilig psych. Krankheitswert mal abgesehen).

Aber aus jeder Haltung, aus jedem Tun- oder Nichtun kann natürlich auch objektiviert positives wie negatives entstehen. Was was ist, war und was wie bewertet wird ist aber eher eine subjektive Einschätzung, die im Sinne manch grösserer Gemeinschaften auch gerne in die eine oder andere Richtung so produziert und publiziert wird.
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