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Lacan und Yaya

*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich tendiere ja derzeit zu der Überlegung, dass die Lösung in der Mitte liegt.

Gleichzeitig bei mir zu sein ( wofür ich das Ego brauche ) wie auch im wir.
In der Balance zwischen beidem. Die schmale Grenze des Gleichgewichts zwischen den Nächsten lieben und sich selbst.

So wie ich in einem Ritual zugleich mein Ego reduziere, um zu empfangen, was dem anderen gut tut und doch auch beachte, dass ich bequem sitze. Ein Bewegungsfluss beinhaltet dann manchmal zugleich beider Bedürfnisse.

Und ich musste auch daran denken, dass Innen und Außen, und somit auch das Ich und die Anderen, nur zwei verschiedene Blickwinkel auf ein und dasselbe sind. Wenn alles eins ist und verbunden ist daher jeder Blickwinkel gleich vollständig oder richtig....

So dass alles kein entweder oder ist , sondern ein sowohl als auch....

Ich finde das sehr harmonisch und reizvoll.
Dieses Bewusstsein des Einsseins.

Meiner Erfahrung nach erlebe ich Trancen als den Zustand, in dem ich mehreres gleichzeitig wahrnehmen kann ohne eines davon automatisch vorzuziehen. Also alles , was mich betrifft und meinem Ego entspräche.
Ich kann das große Ganze dann eher wahrnehmen und mich als Teil davon.

Für diese Wahrnehmung aber ist es tatsächlich sehr wichtig, dass mir nicht ständig unterbewusste Muster, Blockaden und Ängste dazwischen funken. Weshalb es Sinn macht diese zu erkennen und abzulösen. Und dann bin ich tatsächlich freier als zuvor. Für diesen Zustand des einfach nur seins.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******RGA:
Zitat von *****urt:
Lacan und YayaIch war gestern den Film "Triangle of Sadness" im Kino schauen. Heute suchte ich im Internet nach einigen Zusatzinfos zum Film, und fand heraus, dass eine der Schauspierlerinnen - Charlbi Dean Kriek - offenbar mit bloss 32 Jahren erst vor wenigen Monaten und nach Fertigstellung des Filmes nach kurzer und plötzlicher Krankheit verstorben ist.

Im Film spielt diese äusserlich sehr attraktive Schauspielerin, die ich bisher noch nicht gekannt hatte, ein Model und eine doch recht narzisstische und teilweise zickige Influencerin mit dem etwas kindischen (Künstler-?) Namen Yaya.

Was für mich eine Art "Mini-Schock" darstellte, war das plötzliche Bewusstwerden, dass ich hier eine Person attraktiv fand bzw. finde, die schlicht und ergreifend tot ist. Das mag erstmal banal klingen, aber vermutlich hat mich das auch deshalb getroffen, weil ich mich derzeit intensiv mit Lacan beschäftige, und es bei ihm u.a. viel um den Begriff des "Begehrens" geht.

Der Mini-Schock (im Lacan'schen Sinne: das Reale) bestand keineswegs darin, dass hier nun jemand tot ist. Das gehört nun mal zum Leben. Sondern in der Implikation, die dieses Erlebnis für mein Begehren hat: Dass nämlich das eigene Begehren nichts, aber auch überhaupt gar nichts, mit einer realen Person da draussen zu tun hat. In diesem Fall richtete sich ein vages Begehren auf eine filmische Darstellung durch eine reale Schauspielerin die bereits tot ist. Also mindestens 3 Abstraktionsebenen des Begehrens! Um bei Lacan zu bleiben: Die begehrte Person gehört offenbar zum Bereich des Imaginären, und das Begehren, welches in mir irgendeinen nicht näher definierten Anspruch erweckt, richtet sich also auf etwas, was kein endgültiges Signifikat da draussen hat.

Das Begehren ist folglich nichts als ein Spiel des eigenen Geistes mit sich selbst, und bezieht sich gar nicht auf real existierende Personen.

So gesehen ist diese Plattform irgendwie gruselig. Das (sexuelle) Begehren, welchem diese Plattform ja in wahnsinnig vielen Facetten gewidmet ist, ist eine Art "Mindfuck" (im negativen Sinne) oder eine Art "göttliches Spiel/Lila" (im positiven Sinne) mit "sich selbst", wobei Lacan vermutlich verneinen würde, dass es so ein "selbst" eben überhaupt gibt. Vielmehr werden durch eine solche Erkenntnis einfach irgendwelche Signifikanten mit anderen ersetzt.

Vielleicht hat dazu ja irgendjemand irgendeine Meinung, die er/sie kundtun möchte, vielleicht auch nicht.

Was denn auch sonst?!

Ein paar völlig allgemeine Anmerkungen am nachgefragten Beispiel:

Mind-Masturbation trifft es vielleicht in dem verkürzten Zusammenhang vielleicht etwas genauer, als denn Mind-Fuck. Da ja niemand darüber hinaus objektivierbar beteiligt ist, als der/die sich in eigenen Projektionen wi(e)derspiegelnde, der sich je nach "Intellektualisierungsgrad" ggf. seine abstrakten Ebenen gleich mit halluziniert, projiziert diskutiert und beantwortet.

Das dies alles auch mit hormoneller Emotions-, Trieb-, Bedürfnis-Steuerung aus dem sog. "Belohnungszentrum" getriggert und unterstützt wird, ist ebenso ein ziemlich geschlossener evolutionär-biologischer autopoietischer selbstreflektierender selbstbegründender Automatismus, wie alles andere auch.


Kein Mensch hat irgendeinen, noch nicht mal biologisch, unmittelbaren Zugang zu irgendeinem "Außen".

Die meisten Menschen befinden sich in allem, in einer unbewussten, ununterbrochenen, ihre scheinbar "eigene" Wirk-Lichkeit halluzinierend erzeugenden, autopoietisch zirkulären lebenslangen Projektions- und daraus Ableitungsschleife in ihrer "von innen verspiegelten Bewusstseinsblase" ihres Geistes, der ihnen in der Regel in nichts "gehört".

Wenn man das infantile Bild einer von innen verspiegelten "Bewusstseinsblase" weiterführt, führen Projektionen an "die von innen verspiegelten gewölbten Innenwände" zu einer Vielzahl von Verzerrungen, die dann in einem unendlichen Rekurs zu weiteren Ableitungen führt...während der Geist mit sich selbst Ping Pong spielt.

Wirk-Lichkeit entsteht durch Wirkung.
Meist der unbewussten Wirkung eines mit sich selbst "Ping Pong" spielenden Geistes in einem weitgehend geschlossenen System.
Irgend einen tatsächlichen unmittelbaren äußeren Bezug muss es dafür in nichts geben.

Wer dies WIRKLICH erfahren, begriffen und wahrgenommen hat, muss sich weder objektiv selbst-masturbatorisch, noch projiziert in scheinbar "echtem pysikalischen Kontakt" durch den JC oder sonstwo vögeln oder lieben, um es sich auf scheinbar ewig in einem nur scheinbar freien Projektions-Leben "in Platons Höhle" schön, befriedigt, geil,... oder zu Tode gelangweilt einzurichten.

Die meisten Menschen leben und sterben ohne jemals etwas "Echtes", "Wirkliches", "Reales", ...außerhalb ihrer Projektionen wahrgenommen, gesehen, gehört, gefühlt,... zu haben.

Sic! Wer dies wirklich ändern will, muss extreme Wege gehen die er/sie nicht kennt.
Wege in "Terra incognita"...weiter und gefährlicher als jede sich selbst erzeugende Wirk-Lichkeits "Matrix",... eines nur "cogito, ergo sum" - ich denke, also bin ich... und/oder eines "ego sentio, ergo sum" - ich fühle, also bin ich...
"Platons von innen verspiegelte Bewusstseinsblasen-Höhle" für immer verlassend...
um etwas völlig anderes zu werden... in einer völlig anderen...ECHTEN FREIHEIT, einer nicht selbst hervorgebracht halluzinierten und projizierten "Realität" und "Wirklichkeit" ...und/oder selbst bewusst erzeugten Wirk-Lichkeit...

Oder wie fast alle, ununterbrochen, in autopoietischen sich selbst und jede Wirk-Lichkeit erschaffenden, selbstbestätigenden Wiederholungsschleifen zu leben und sterben, ohne jemals eine äußere Realität oder echte Freiheit gesehen und/oder je gelebt zu haben...

"Schocks" sind teilweise eines von vielen echten tantrischen Werkzeugen um Schläfer aus "Traum-Wirk-Lichkeiten" aufzuwecken.

In der Neuzeit gibt es dafür subtilere und ggf. akzeptablere wirksame Mittel, als "u.a. in früheren Zeiten ggf. tantrische Anfänger auf verwesende Leichen zu binden" oder lächerliche scheinbare 5 M-"Tabu-Brüche" ohne jeden Sinn, Ziel und Zweck... in so manchem Neo-"Tantra"-"Hirn"...

Deine Wahrnehmung und Auseinandersetzung damit, war also ggf. schon ein kleiner "homöopathische" Anfang von vielleicht Tantra außerhalb von nur allgemeinem Projektions-"Tantra"...des religiösen Dakshina Margas oder der hier üblichen Neo-Vorstellung ohne Grundlagen.

Wobei aber u.a. zumindest der tibetisch religiöse Tantrismus teilweise die Auseinandersetzung zwischen Wirklichkeit-Wahrnehmung-Leben-Tod mit u.E. leider eher unwirksamen nicht zielführenden Methoden praktiziert.


Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !


Vamamarga वाममार्ग
Naja, ich möchte da jetzt nicht spezifisch auf den Tantrismus eingehen, sondern eben eher auf Lacan. Autopoiese, okay, damit kann ich auch noch leben.

Was mich schokiert hat, war weniger die Tatsache, dass hier eine Projektion vorliegt, sondern dass sie sich auf "nichts" bezieht. "Dangling Pointer" oder "Null Pointer" würde man das wohl in der Computersprache nennen, ein Zeiger, welcher "nirgendwohin" zeigt. Und damit die Einsicht, dass das Objekt am Ende des Zeigers eben kein Objekt ist, sondern lediglich - im Sinne Lacans - eine "Wortkette".

Dass sich Begrifflichkeiten auf "nichts" beziehen, das war mir schon (u.a. durch ziemlich viele meditative Praxis) klar. Aber dass sich dies auch auf basalere Regungen wie (sexuelles) Begehren bezieht, das hätte ich zwar intellektuell nachvollziehen können, konnte es aber bisher nicht an mir selbst (auf nicht-konzeptionelle Weise direkt) beobachten.

Und wie gesagt: Wenn man mal hier mal den JC auf diese Weise betrachtet, dann wird's schlicht gruselig. Nehmen wir ein x-beliebiges Foto, wo sich eine leicht bekleidete Dame räkelt. Da gibt's hier einige von. Die Frage ist doch dann: Was genau glaubt diese Dame, was oder wie genau diese Art von Abbildung eigentlich bewirkt? Um Lacan zu folgen ist es nicht so, dass ich das Bild anschaue und dadurch in mir etwas getriggert wird. Sondern es ist primär ein anerlernter Reiz (im Sinne des Imaginären und entsprechender unbewusster Wortketteninhalte), dass ich mich zu so einem Bild so verhalten müsse.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Oder mal anders gedacht. Wenn es wirklich so wäre, dass unser Begehren (und somit auch unsere sexuelle Lust) im Endeffekt lediglich einem vorprogrammierten Muster folgt, das wir erlernt haben, und welches sich auf keine realen Objekte beziehtn, warum dann werden überhaupt z.B. Tantraseminare angeboten? Worin besteht denn dann der Unterschied zwischen einem Tantraseminar und einem, sagen wir mal, Tischlerworkshop in Bezug auf unsere Sexualität?
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****urt:
Ah, jetzt habe ich dich verstanden. Jacques Lacan war ein französischer Psychoanalytiker. Er ist weniger bekannt als z.B. Freud oder Jung, und war auch etwas später tätig als jene beiden. Er war aber insbesondere in Frankreich sehr einflussreich auf die Psychoanalyse. Eine seiner berühmtesten Idee ist, dass das Unbewusste "wie eine Sprache gegliedert ist". Damit ist nicht einfach eine "Wortsprache" gemeint, sondern man muss ein bisschen in die Sprachtheorie einsteigen, um das zu verstehen. Letztlich glaubt Lacan, dass das Unbewusste nicht aus "Abbildungen von Dingen" besteht, sondern letztlich eher ein unendlich verzweigtes Netzwerk aus "Worten" (in einem sehr weiten Sinne gemeint) darstellt..
Danke übrigens für deine Beschreibung *g*
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****urt:
Wenn es wirklich so wäre, dass unser Begehren (und somit auch unsere sexuelle Lust) im Endeffekt lediglich einem vorprogrammierten Muster folgt, das wir erlernt haben, und welches sich auf keine realen Objekte beziehtn, warum dann werden überhaupt z.B. Tantraseminare angeboten? Worin besteht denn dann der Unterschied zwischen einem Tantraseminar und einem, sagen wir mal, Tischlerworkshop in Bezug auf unsere Sexualität?

Nachdem in meinen Tantraseminaren gelehrt wird diese vorgroprammierten Muster zu erkennen und abzulegen und stattdessen völlig unabhängig vom Außen selbst in Lust und Erregung zu kommen, wundert mich Deine Frage. Offenbar kennen wir sehr verschiedene Tantraseminare...
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Im Hinblick auf diese vorprogrammierten Gewohnheiten stelle ich auch inzwischen die heiß diskutierten Neigungen in Frage.
Die werden je nach Gruppe von monogamen Menschen oder BDSMern vehement als angeboren und unabänderlich verteidigt.
Ich habe mich selber von Mono und hetero zu poly und bi entwickelt und habe sowohl devote als auch dominante Seiten.

Ich vermute ohne Programme könnten wir alle bi und poly sein .....
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****urt:
Was mich schokiert hat, war weniger die Tatsache, dass hier eine Projektion vorliegt, sondern dass sie sich auf "nichts" bezieht.

Ich vermute, dass die Projektion durchaus Hintergründe hat, die in Dir liegen dürften. Charaktereigenschaften, die Dich anziehen.
Erinnerungen an andere Frauen oder Begegnungen. Oder auch Eigenschaften, die Du an Dir selber liebst und glaubst in dieser Person gespiegelt zu finden. Unbewusst.

Deshalb vermute ich, dass sie nicht auf nichts gerichtet ist. Sondern auf das Bild Deiner Muster....
******RGA Mann
1.023 Beiträge
Zitat von *****urt:
Oder mal anders gedacht. Wenn es wirklich so wäre, dass unser Begehren (und somit auch unsere sexuelle Lust) im Endeffekt lediglich einem vorprogrammierten Muster folgt, das wir erlernt haben, und welches sich auf keine realen Objekte beziehtn, warum dann werden überhaupt z.B. Tantraseminare angeboten? Worin besteht denn dann der Unterschied zwischen einem Tantraseminar und einem, sagen wir mal, Tischlerworkshop in Bezug auf unsere Sexualität?


Ein Großteil menschlicher Wirk-Lichkeit IST eine funktionierende Projektion.
Eine Projektion, die weitgehend beliebig, mit geeigneten Mitteln, geändert werden kann.

Menschen können ebenso auf sexuell funktionierende Tischlerworkshops konditioniert werden, wenn dies frühzeitig und oft genug erfolgt.

Wer anstatt auf sein übliches Porno-Setting auf Tischlerworkshops masturbiert, ist da schon auf einem "guten" Weg.
Wem eine 3D-Brille aufgesetzt wird, mit Tischler-workshop-Inhalten während er/sie masturbiert oder wie auch immer sonst gekonnt erregt und zum Orgasmus oder Multiorgasmen gebracht wird, schon auf einem "viel besseren". Holzgerüche dabei einatmend und die Projektion/Illusion so komplett wie möglich machend.

Dies funktioniert mit extremeren Methoden freiwillig wie unfreiwillig, bis eine Handvoll Sägespäne unter der Nase völlig ausreichen Orgasmen auszulösen.
Dies wäre eine sehr einfache Doppel-Bindung-Programmierung.

Auch bei normaler Sexueller Aktivität, geschieht vieles in abgeschwächter Form schon unbewusst unachtsam "absichtslos" - ihr lieben Neo-"Tantriker" *zwinker*
automatisch.

Erzeugte! Gefühle mit einem beliebig jeweiligen Setting verbindend.

"Finger im Po = Mexiko (sofern der Neo-"Tantra"-Workshop in Mexiko war und/oder jemand dabei Mariachi-Schnulzen spielt) , darauf gleich ein Prost..ata" *prost*

Fetischisierung als Banal-Vergleichs-Beispiel ist nur eine kleine deviante Abweichung von der Gesamt-Konditionierung.

SIC! Jedes intelligente Tier, also auch der Mensch, lässt sich mit geeigneten Mitteln, ebenso wie der sog. Pawlowsche Hund auf fast ALLES konditionieren bis programmieren.

Sozialer Abgleich und Einbindung, verhindert jedoch meist ein extremeres abweichen von erwünschtem Gruppen-Verhalten.

In Anbetracht dessen, gibt es weltweit Bestrebungen zuerst Gruppen-Verhalten zu manipulieren, ebenso wie Vereinheitlichungsziele und vollständige gegenseitige Vernetzung.
Die Gruppe gibt dann vor, und die Lemminge rennen der Vereinigung zu EINS nach.

Eines unserer/meiner Werkzeuge ist De-Konditionierung und De-Programmierung.

Dies ginge natürlich auch in die andere Richtung und könnte ein machtvolles Instrument sein, das auch destruktiv missbraucht werden kann/könnte.

Dies findet auch statt. Aber zum Glück, auf einem immer "noch" sehr! unprofessionellen Niveau, dass "noch" die Möglichkeit von Freiheit ermöglicht, sofern dies bemerkt wird.

Ausnutzend, dass Menschen als Selbstläufer über lange Zeiten darauf konditioniert wurden EINS sein zu wollen und das jeweilige Belohnungszentrum von determinierten Hirnen, mit der Ausschüttung glücklich machender Botenstoffe reagiert.

Botenstoff-Sklave hört sich nur deshalb für die Mehrheit weniger schön an, weil das Wort Sklav*in, schon nicht das ausschüttet wie allein schon das Wort "glücklich".

BDSM-Sklaven reagieren darauf etwas anders, ebenso wie Holz-Tischler-Fetischisten, oder der Pawlowsche Hund aufs "Leckerli-Glöckchen."
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:

Nachdem in meinen Tantraseminaren gelehrt wird diese vorgroprammierten Muster zu erkennen und abzulegen und stattdessen völlig unabhängig vom Außen selbst in Lust und Erregung zu kommen, wundert mich Deine Frage. Offenbar kennen wir sehr verschiedene Tantraseminare...
Nach den Ideen Lacans ist weder ein wirkliches "Erkennen" noch ein Ablegen von "vorprogrammierten Mustern" möglich. Und die Idee "unabhängig von aussen selbst in Lust und Erregung zu kommen" ist lediglich ein Ersetzen von einer, sagen wir mal: "Fantasie", durch eine andere. Das ist ja bei ihm ein zentraler Punkt, dass man nicht unabhängig sein kann von den Inhalten des Unbewussten, dass diese immer und überall wirken, und dass sie ähnlich wie eine Sprache gegliedert sind. Deine Seminare würden nach Lacan'scher Leseart bloss Lust und Erregung an andere - womöglich "funktionalere" (im Sinne des therapeutischen Effekts einer Psychoanalyse) - Wortketten binden, diese aber keineswegs auflösen.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Im Hinblick auf diese vorprogrammierten Gewohnheiten stelle ich auch inzwischen die heiß diskutierten Neigungen in Frage.
Die werden je nach Gruppe von monogamen Menschen oder BDSMern vehement als angeboren und unabänderlich verteidigt.
Ich habe mich selber von Mono und hetero zu poly und bi entwickelt und habe sowohl devote als auch dominante Seiten.

Ich vermute ohne Programme könnten wir alle bi und poly sein .....
Nach Lacan gibt es für Tod, Geburt und die eigene Geschlechtlichkeit prinzipiell keine Begriffe im Unbewussten des Menschen. Sie entziehen sich unserer Auffassung, gehören somit (nehme ich an) zur Domäne des Realen nach seiner Leseart. Insofern ist bei ihm der Mensch in gewisser Weise "ungeschlechtlich". Die sexuelle Anziehung zum anderen Geschlecht ist folglich eine, nennen wir es mal soziale Konstruktion, aber genausogut jene zum gleichen Geschlecht, sofern diese Anziehung denn überhaupt eine gewisse Richtung hat.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Zitat von *****urt:
Was mich schokiert hat, war weniger die Tatsache, dass hier eine Projektion vorliegt, sondern dass sie sich auf "nichts" bezieht.

Ich vermute, dass die Projektion durchaus Hintergründe hat, die in Dir liegen dürften. Charaktereigenschaften, die Dich anziehen.
Erinnerungen an andere Frauen oder Begegnungen. Oder auch Eigenschaften, die Du an Dir selber liebst und glaubst in dieser Person gespiegelt zu finden. Unbewusst.

Deshalb vermute ich, dass sie nicht auf nichts gerichtet ist. Sondern auf das Bild Deiner Muster....
Ja, wir sprechen vom gleichen. Wenn ich sage, dass die Projektion auf "nichts" gerichtet ist, dann meine ich damit: kein dort draussen real existierendes Objekt. Damit bleibt dann - erneut nach Lacan, für den ich mich hier eben interessiere - letztlich nur übrig, dass die Projektion eben auf irgendwelche Wortketten innerhalb meines eigenen Unbewussten gerichtet sind.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******RGA:
Zitat von *****urt:
Oder mal anders gedacht. Wenn es wirklich so wäre, dass unser Begehren (und somit auch unsere sexuelle Lust) im Endeffekt lediglich einem vorprogrammierten Muster folgt, das wir erlernt haben, und welches sich auf keine realen Objekte beziehtn, warum dann werden überhaupt z.B. Tantraseminare angeboten? Worin besteht denn dann der Unterschied zwischen einem Tantraseminar und einem, sagen wir mal, Tischlerworkshop in Bezug auf unsere Sexualität?


Ein Großteil menschlicher Wirk-Lichkeit IST eine funktionierende Projektion.
Eine Projektion, die weitgehend beliebig, mit geeigneten Mitteln, geändert werden kann.

Menschen können ebenso auf sexuell funktionierende Tischlerworkshops konditioniert werden, wenn dies frühzeitig und oft genug erfolgt.

Wer anstatt auf sein übliches Porno-Setting auf Tischlerworkshops masturbiert, ist da schon auf einem "guten" Weg.
Wem eine 3D-Brille aufgesetzt wird, mit Tischler-workshop-Inhalten während er/sie masturbiert oder wie auch immer sonst gekonnt erregt und zum Orgasmus oder Multiorgasmen gebracht wird, schon auf einem "viel besseren". Holzgerüche dabei einatmend und die Projektion/Illusion so komplett wie möglich machend.

Dies funktioniert mit extremeren Methoden freiwillig wie unfreiwillig, bis eine Handvoll Sägespäne unter der Nase völlig ausreichen Orgasmen auszulösen.
Dies wäre eine sehr einfache Doppel-Bindung-Programmierung.

Auch bei normaler Sexueller Aktivität, geschieht vieles in abgeschwächter Form schon unbewusst unachtsam "absichtslos" - ihr lieben Neo-"Tantriker" *zwinker*
automatisch.

Erzeugte! Gefühle mit einem beliebig jeweiligen Setting verbindend.

"Finger im Po = Mexiko (sofern der Neo-"Tantra"-Workshop in Mexiko war und/oder jemand dabei Mariachi-Schnulzen spielt) , darauf gleich ein Prost..ata" *prost*

Fetischisierung als Banal-Vergleichs-Beispiel ist nur eine kleine deviante Abweichung von der Gesamt-Konditionierung.

SIC! Jedes intelligente Tier, also auch der Mensch, lässt sich mit geeigneten Mitteln, ebenso wie der sog. Pawlowsche Hund auf fast ALLES konditionieren bis programmieren.

Sozialer Abgleich und Einbindung, verhindert jedoch meist ein extremeres abweichen von erwünschtem Gruppen-Verhalten.

In Anbetracht dessen, gibt es weltweit Bestrebungen zuerst Gruppen-Verhalten zu manipulieren, ebenso wie Vereinheitlichungsziele und vollständige gegenseitige Vernetzung.
Die Gruppe gibt dann vor, und die Lemminge rennen der Vereinigung zu EINS nach.
So weit, so gut.
Eines unserer/meiner Werkzeuge ist De-Konditionierung und De-Programmierung.
Das ist eben nach Lacan schlicht unmöglich. Man kann - sofern er denn überhaupt recht hat - jemanden um-programmieren (= die Programmierung auf andere Wortketten lenken), aber nicht de-programmieren (= die Programmierung aufheben). Weil es ausserhalb dieser Wortketten schlicht keine Begrifflichkeit gibt.

Als Beispiel. Es stehe das Zeichen _ für genau das, was ich nicht mehr durch Worte, Gedanken, Ideen, Fantasien oder überhaupt irgendeine geistige, emotionale, körperliche oder seelische Regung ausdrücken kann.

Da _ folglich inhaltslos ist, lässt es sich nicht als Ziel für eine Umprogrammierung benutzen. Die Umprogrammierung würde sich notwendigerweise auf etwas beziehen, was nicht _ ist. Vielleicht irgendein Proxy wie die Buchstabenfolge "nichts" oder "Leerstelle" oder sowas, aber eben nicht _.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Das ist eine interessante Unterhaltung.
Ich weiß nichts von Lacan, kann mit dem beschriebenen aber was anfangen. Ich sehe Palallelen zum Budhismus wo das Nichts erkennen meinetwegen ein Ziel ist. Und Meditation ist ein Mittel um Programmierungen aufzuheben. In der Hirnforschung ist belegt, das sich bei Meditierenden klar erkennen lässt, das sich synaptische Verbindungen, darin sehe ich eine ein Bit Programmierung, bei ihnen aufallend oft lösen (normal kleben die ein Leben lang fest). Die Synapse ist jetzt frei. Ein Bit einer Erinnerung (Muster/Wortkette) ist gelöscht.

Vielleicht hat Lacan von den buddhistischen Ansätzen nichts gewusst, was zu seiner Zeit aber schon etwas verbreitet war. Als Hermann Hesse's Sidharata raus kam war Lacan 21. Ich wäre sehr neugierig wie er die Paralellen zum Buddhismus sieht. Für mich passt das im groben übereinander, vielleicht sogar mehr zum Zen. Und dort sehe ich Antworten auf deine Fragen @*****urt
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****urt:
Da _ folglich inhaltslos ist, lässt es sich nicht als Ziel für eine Umprogrammierung benutzen. Die Umprogrammierung würde sich notwendigerweise auf etwas beziehen, was nicht _ ist. Vielleicht irgendein Proxy wie die Buchstabenfolge "nichts" oder "Leerstelle" oder sowas, aber eben nicht _.
Die Beschreibung passt in meiner Lesart dann zu einer gelösten synaptischen Verbindung im Hirn, die Andockstelle im Hirn ist frei für ein anderes Bit irgendeiner neuen Erinnerung, Programmierung, Wortkette. Insofern lässt sich die Stelle im Hirn für eine neue Umprogrammierung nutzen. Die Umprogrammierung beinhaltet eine neue Erinnerung. Das "_" hört damit auf zu existieren. Das alte Bild vom Nichts da draussen ist gelöscht, nicht mehr da. Vielleicht wird ein neues Bild hinzugefügt, aber das alte Muster/Wortkette kann nicht mehr wirken.

Sicherlich braucht es ausgesprochen vieeel spirituelle Praxis, daß da oben im Kopf was passiert, das da überhaupt irgendwas messbar wird. Und das wird exotischst selten geschehen bezogen auf alle Menschen. Aber wir schreiben hier ja von Möglichkeiten. Der Dalai Lama meditiert täglich 7 Stunden. Warum grinst der wohl so viel?
******RGA Mann
1.023 Beiträge
Zitat von *****urt:
Zitat von Gina_Katergara:„
Nachdem in meinen Tantraseminaren gelehrt wird diese vorgroprammierten Muster zu erkennen und abzulegen und stattdessen völlig unabhängig vom Außen selbst in Lust und Erregung zu kommen, wundert mich Deine Frage. Offenbar kennen wir sehr verschiedene Tantraseminare...Nach den Ideen Lacans ist weder ein wirkliches "Erkennen" noch ein Ablegen von "vorprogrammierten Mustern" möglich. Und die Idee "unabhängig von aussen selbst in Lust und Erregung zu kommen" ist lediglich ein Ersetzen von einer, sagen wir mal: "Fantasie", durch eine andere. Das ist ja bei ihm ein zentraler Punkt, dass man nicht unabhängig sein kann von den Inhalten des Unbewussten, dass diese immer und überall wirken, und dass sie ähnlich wie eine Sprache gegliedert sind. Deine Seminare würden nach Lacan'scher Leseart bloss Lust und Erregung an andere - womöglich "funktionalere" (im Sinne des therapeutischen Effekts einer Psychoanalyse) - Wortketten binden, diese aber keineswegs auflösen.

Da gibt die Allgemeine Wirk-Lichkeit Dir und Lacan recht.

Unbewusstes und Unterbewusstes sind u.a. "Vor-Filter" und quasi Abrahams Wurstkessel der Vor-Wirklichkeit die das System Mensch nicht überfordern und andererseits auch Vor-Konstrukte, biologisch holistischer "Rechenoperationen" des Hirns, die als Repräsentation eine Wirklichkeit erschafft, die erst dann ins Bewusstsein eingespielt wird, wenn sie glaubhaft für die erzeugte Ich-, Selbst-,...-Person mit "ihren" Emotionen funktioniert.

Die Person, die glaubt ein eigenes Gehirn zu besitzen, aber tatsächlich weitgehend im Besitz dieses Hirnes ist.

Ein Hirn, das unter bestimmten extremen Bedingungen in der Lage ist und/oder auch gezwungen werden kann, eine völlig andere Person zu erzeugen, mit oder auch ohne abweichender Wirklichkeit.

Es sind nicht nur Wortketten und Assoziationen... es sind unendliche Ableitungen... von der Ableitung... von der Ableitung...eine unendliches Bilder-, Geräusche-, Emotionen-, Gedanken-Geplapper das verbindene Strukturen erzeugt...die eine stabile Wahrnehmung erzeugt...mehr als ein gigantisches sich selbst organisierendes Neuronen-Gewitter...

Mit den bildhaften Worten eines Mystikers gesprochen ist dies, wenn man dies dem Bewusstsein zugänglich macht, was mit geeigneten extremen Mitteln möglich ist:
"Gott direkt wahrzunehmen und wie aus Ihm/Ihr/es seine Schöpfung emaniert"

Einem Gehirn das sich in Bezug auf die von ihm hervorgebrachte Person durchaus ähnlich wie ein Gott, Logos, Brahman,... verhält.
Und in anderer Meta-Ebene als Maya माया ...aus der die jeweiligen Illusionswelten hervorgebracht werden...

In den echten Geheimlehren wird DIESER! "Gott" (Unterbewusstsein, Unbewusstes, Hirn) von seinem "Thron" mit einem Non serviam! - Ich werde nicht dienen! "gestürzt".

Die Luzifer- und Prometheus Legende ist daraus im Westen, oder wenn Kali im Osten Dämonenköpfe des Egos abschlägt u.v.m. wie fast alles andere auch, aus den Geheimlehren des Ostens- wie Westens abgeleitet und in "spirituelle Volks-Märchen" wie Veden, Bhagavad Gita, Ramayana, Mahabharata, Puranas, Dharmashastras, Agamas, öffentliche tantrische u.v.m. Schriften eingeflossen, für die jeweils Herrschende Kaste und die willfährige oder zwangsinfantilisierte steuerbare Masse mit ihren religiösen Märchenerzählern eingeflossen, die den jeweiligen Staus Quo "Par ordre du mufti" für immer konservieren wollen.

Während Religionen alles Mögliche daraus infantilisiert abgeleitete anbetet und ihre "Tandava-Tänzchen" und schöne einfache Vergemeinschaftungs-Rituale aufführt... bearbeiten wir experimentell unsere Wahrnehmung, Hirn, unser gesamtes Sein...mit nicht so geringer Ausfallquote.


Diese Lacan'sche Wörter-Gedankenkette...sehr einfach lakonisch...die inneren Monologe, das Bezugs-Geplapper, ...etc. zunächst erst innerhalb der üblichen Bewusstseins oder bewussten Seins abzustellen, kann schon zielführende intensive echte Meditation bewirken.

Deshalb sagt man westlichen volljährigen Adepten-Neophyten-Anfängern im Weiterentwicklings-Kindergarten u.a. kindgerecht:

"Gedankenstille sei die Mutter aller Magie"

Die Erleuchtung, die intensivste Meditation und die üblichen noch wirksamen religiösen hinduistisch-buddhistischen Praktiken bewirken können, ist jedoch maximal eine "Erleuchtung Light".

Sic! Für wirklich weitergehendes braucht es konsequentere Methoden.

Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !


Vamamarga / P.°.P.°.P.°.
******RGA Mann
1.023 Beiträge
Zitat von *****urt:
Das ist eben nach Lacan schlicht unmöglich. Man kann - sofern er denn überhaupt recht hat - jemanden um-programmieren (= die Programmierung auf andere Wortketten lenken), aber nicht de-programmieren (= die Programmierung aufheben). Weil es ausserhalb dieser Wortketten schlicht keine Begrifflichkeit gibt.

Als Beispiel. Es stehe das Zeichen _ für genau das, was ich nicht mehr durch Worte, Gedanken, Ideen, Fantasien oder überhaupt irgendeine geistige, emotionale, körperliche oder seelische Regung ausdrücken kann.

Da _ folglich inhaltslos ist, lässt es sich nicht als Ziel für eine Umprogrammierung benutzen. Die Umprogrammierung würde sich notwendigerweise auf etwas beziehen, was nicht _ ist. Vielleicht irgendein Proxy wie die Buchstabenfolge "nichts" oder "Leerstelle" oder sowas, aber eben nicht _.

Eine Persona bis Person, die man vollständig de-programmiert, wäre nicht mehr vorhanden. Man kann sie auch nur in einem gewissen Rahmen umprogrammieren, bei Alltagsfunktions-Erhalt.

Da eine vollständige vollständige De-Programmierung bisher noch nie gelang, blieb nur Ich-, Selbst-, Es-, Persona-Tod,.. der vollständige Adepten-Tod der gesamten Person als letztes Mittel, um dann ggf. wieder eine neue zufällige oder bewusst kreierte Avatar-(Schein-)Person für Interaktion installieren, damit Alltags-Funktionsfähigkeit erhalten bleibt.

Die Person ist nur die selbst innerlich und äußerlich wahrgenommene Repräsentation des "Programms".

Wer es nicht kann, kann, wenn überhaupt, wohl maximal auf andere "Wort-Ketten" lenken.

Dies ist, so wie ich dies in Deiner Ausführung zu verstehen meine, jedoch noch nicht einmal ansatzweise eine Um-Programmierung.

Es macht von weiter außen betrachtet keinen Unterschied, ob jemand an einem auswechselbaren Begriflichkeits-Unsinn xy oder yx als scheinbaren "Realitätsanker" anhaftet oder _ , "",...kleben bleibt... oder sich an andere Begriffs-Realitätsanker klammert.

Dies ändert in nichts an der Tatsache, ein Vollzeit-Gefangener des Konstrukts zu sein, das mich selbst und meine Wahrnehmung hervorbringt.


das _ ist analog die Halluzinierte Leere des Meditations-Anfängers, der Leere als leer wahrnehmen muss, weil er dies so glauben muss! um nicht selbst zu verschwinden...

Hört...wenn ihr wollt und könnt...mit all dem was ihr glaubt, seid und tut... auf...dann verschwindet ihr auch...frei...alles loslassend...völlig andere Erkenntnis und vielleicht auch Unendlichkeit... gewinnend.

(uns/mich gibt es normalerweise nicht...in Eurer Wahrnehmung, Büchern, Internet etc. wenn nur als kleine vorübergehende Aberration oder Singularität, die nichts grundsätzliches ändern kann...ein verglimmendes Orientierungslicht in ewiger Dunkelheit, nur für die, die WIRKLICH auf einem ungewöhnlichen "unbeleuchteten" schmalen schwierigen "geheimen" unbequemen Ausnahme-Weg... ohne sonstige Orientierungsmöglichkeit.... sind... das sich bald für immer entfernt und von der Unendlichkeit verschluckt wird...)

Jeder "Beobachter", der vom Hirn selbst erzeugt wird, wird ebenso "sein" Erschaffer von "seiner" Wirklichkeit.

Ein Programm das von Hirn erzeugt wird, das glaubt, fühlt und sich sicher ist, ein freier Beobachter und freier Bewohner einer realen stabilen Wirklichkeit zu sein und diese 1:1 mit anderen zu Teilen.

Das Hirn erschafft den Beobachter als "Person" und dessen Illusion der Beobachtung.

Was das Erste betrifft, eine beweisbare Illusion, da kein Hirn einen unmittelbaren/direkten Zugang zu einem "Außen" besitzt.

Die gesamte Psychologie, Psychotherapie, Psychiatrie, Philosophie, .. wie auch andere härtere Wissenschaftszweige hat da ebenfalls "Wahrnehmungsprobleme"... und kann es daher auch nicht Ansatzweise verstehen...noch hat sie funktionierende Mittel...
sie alle werden von ihren Hirnen in gleicher Weise hervorgebracht, mit ihren funktionierenden Ableitungen von der Ableitung... in nahezu unendlicher Kette auf der Suche und Erfindung weiterer Verbindungsglieder um die Kette zu stabilisieren...als stabilisierende Anker-Kette für eine nicht stabile Realität und Wirklichkeit...

"Die Walnuss" von innen zu knacken ist "fast" ein Ding der Unmöglichkeit...da üblicherweise nicht vorgesehen.

Sic! Wir haben innere und äußere Mittel und Methoden, auf die ich hier nicht näher eingehe.

Nehmt dies einfach als "Behauptung ohne Grundlage", die hier dann nicht weiterführt.

Dies sind jedoch keine harmlosen Inhalte und Methoden für unkontrollierte öffentliche Zugänglichkeit.

(Ich kenne Lacon und seinen Hintergrund nicht)
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ow:
Das ist eine interessante Unterhaltung.
Ich weiß nichts von Lacan, kann mit dem beschriebenen aber was anfangen. Ich sehe Palallelen zum Budhismus wo das Nichts erkennen meinetwegen ein Ziel ist. Und Meditation ist ein Mittel um Programmierungen aufzuheben. In der Hirnforschung ist belegt, das sich bei Meditierenden klar erkennen lässt, das sich synaptische Verbindungen, darin sehe ich eine ein Bit Programmierung, bei ihnen aufallend oft lösen (normal kleben die ein Leben lang fest). Die Synapse ist jetzt frei. Ein Bit einer Erinnerung (Muster/Wortkette) ist gelöscht.

Vielleicht hat Lacan von den buddhistischen Ansätzen nichts gewusst, was zu seiner Zeit aber schon etwas verbreitet war. Als Hermann Hesse's Sidharata raus kam war Lacan 21. Ich wäre sehr neugierig wie er die Paralellen zum Buddhismus sieht. Für mich passt das im groben übereinander, vielleicht sogar mehr zum Zen. Und dort sehe ich Antworten auf deine Fragen @*****urt
Keine Ahnung, ob Lacan irgendwas zum Buddhismus gesagt hat. Jedenfalls finde ich es fast unmöglich, die beiden Ideengefüge wirklich aufeinander zu münzen, sie erscheinen mir allzu verschieden. Bei Lacan ist ja u.a. auch das Imaginäre, Symbolische und Reale von zentraler Bedeutung, und davon ist höchstens das Reale im entferntesten Sinne mit Shunyata vergleichbar. Aber selbst das nicht wirklich, weil eben bei Lacan das Reale immer die Quelle von einem inneren Gefühl der Gefahr oder Bedrohung begleitet ist, weil es eben in keiner Weise fassbar ist. Das ist bei den Buddhisten hingegen genau umgekehrt, wenn es sowas wie Leerheit gibt, dann ist es das, worin man sich hinein entspannen kann.

Es wäre sehr interessant, beispielsweise mal einen näheren Vergleich zwischen Lacans Lehre und den Ideen des Dzogchens zu entwickeln. Es besteht definitiv eine verblüffende Verwandtschaft zwischen dem Begriff der "All-Basis" (Kun Zhi) und Lacans Realem. Aber: Während Lacan prinzipiell darauf besteht, dass das Reale eben dem Menschen bedrohlich erscheint, weil nie fassbar, ist es im Dzogchen die All-Basis genau umgekehrt dasjenige, wo der Mensch erkennt, dass prinzipiell alles daraus entsteht, und somit überhaupt rein gar nichts auf irgendeine Weise eine Bedrohung darstellen kann. Ein fundamentaler und fundamental wichtiger Unterschied für jede therapeutische Arbeit! Und je nachdem, welche Schule am Ende recht hat (vielleicht ja keine...) sind wir Menschen entweder für immer gespalten, oder eben fundamental nicht gespalten und eins.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******RGA:

Was denn auch sonst?!

Ein paar völlig allgemeine Anmerkungen am nachgefragten Beispiel:

Mind-Masturbation trifft es vielleicht in dem verkürzten Zusammenhang vielleicht etwas genauer, als denn Mind-Fuck. Da ja niemand darüber hinaus objektivierbar beteiligt ist, als der/die sich in eigenen Projektionen wi(e)derspiegelnde, der sich je nach "Intellektualisierungsgrad" ggf. seine abstrakten Ebenen gleich mit halluziniert, projiziert diskutiert und beantwortet.

Das dies alles auch mit hormoneller Emotions-, Trieb-, Bedürfnis-Steuerung aus dem sog. "Belohnungszentrum" getriggert und unterstützt wird, ist ebenso ein ziemlich geschlossener evolutionär-biologischer autopoietischer selbstreflektierender selbstbegründender Automatismus, wie alles andere auch.


Kein Mensch hat irgendeinen, noch nicht mal biologisch, unmittelbaren Zugang zu irgendeinem "Außen".

Die meisten Menschen befinden sich in allem, in einer unbewussten, ununterbrochenen, ihre scheinbar "eigene" Wirk-Lichkeit halluzinierend erzeugenden, autopoietisch zirkulären lebenslangen Projektions- und daraus Ableitungsschleife in ihrer "von innen verspiegelten Bewusstseinsblase" ihres Geistes, der ihnen in der Regel in nichts "gehört".

Wenn man das infantile Bild einer von innen verspiegelten "Bewusstseinsblase" weiterführt, führen Projektionen an "die von innen verspiegelten gewölbten Innenwände" zu einer Vielzahl von Verzerrungen, die dann in einem unendlichen Rekurs zu weiteren Ableitungen führt...während der Geist mit sich selbst Ping Pong spielt.

Wirk-Lichkeit entsteht durch Wirkung.
Meist der unbewussten Wirkung eines mit sich selbst "Ping Pong" spielenden Geistes in einem weitgehend geschlossenen System.
Irgend einen tatsächlichen unmittelbaren äußeren Bezug muss es dafür in nichts geben.

Wer dies WIRKLICH erfahren, begriffen und wahrgenommen hat, muss sich weder objektiv selbst-masturbatorisch, noch projiziert in scheinbar "echtem pysikalischen Kontakt" durch den JC oder sonstwo vögeln oder lieben, um es sich auf scheinbar ewig in einem nur scheinbar freien Projektions-Leben "in Platons Höhle" schön, befriedigt, geil,... oder zu Tode gelangweilt einzurichten.

Die meisten Menschen leben und sterben ohne jemals etwas "Echtes", "Wirkliches", "Reales", ...außerhalb ihrer Projektionen wahrgenommen, gesehen, gehört, gefühlt,... zu haben.

Sic! Wer dies wirklich ändern will, muss extreme Wege gehen die er/sie nicht kennt.
Wege in "Terra incognita"...weiter und gefährlicher als jede sich selbst erzeugende Wirk-Lichkeits "Matrix",... eines nur "cogito, ergo sum" - ich denke, also bin ich... und/oder eines "ego sentio, ergo sum" - ich fühle, also bin ich...
"Platons von innen verspiegelte Bewusstseinsblasen-Höhle" für immer verlassend...
um etwas völlig anderes zu werden... in einer völlig anderen...ECHTEN FREIHEIT, einer nicht selbst hervorgebracht halluzinierten und projizierten "Realität" und "Wirklichkeit" ...und/oder selbst bewusst erzeugten Wirk-Lichkeit...

Oder wie fast alle, ununterbrochen, in autopoietischen sich selbst und jede Wirk-Lichkeit erschaffenden, selbstbestätigenden Wiederholungsschleifen zu leben und sterben, ohne jemals eine äußere Realität oder echte Freiheit gesehen und/oder je gelebt zu haben...

"Schocks" sind teilweise eines von vielen echten tantrischen Werkzeugen um Schläfer aus "Traum-Wirk-Lichkeiten" aufzuwecken.

In der Neuzeit gibt es dafür subtilere und ggf. akzeptablere wirksame Mittel, als "u.a. in früheren Zeiten ggf. tantrische Anfänger auf verwesende Leichen zu binden" oder lächerliche scheinbare 5 M-"Tabu-Brüche" ohne jeden Sinn, Ziel und Zweck... in so manchem Neo-"Tantra"-"Hirn"...

Deine Wahrnehmung und Auseinandersetzung damit, war also ggf. schon ein kleiner "homöopathische" Anfang von vielleicht Tantra außerhalb von nur allgemeinem Projektions-"Tantra"...des religiösen Dakshina Margas oder der hier üblichen Neo-Vorstellung ohne Grundlagen.

Wobei aber u.a. zumindest der tibetisch religiöse Tantrismus teilweise die Auseinandersetzung zwischen Wirklichkeit-Wahrnehmung-Leben-Tod mit u.E. leider eher unwirksamen nicht zielführenden Methoden praktiziert.


Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !


Vamamarga वाममार्ग
Vielleicht können wir diesen Beitrag ja dazu nutzen, um uns Lacans Behauptung etwas anzunähern, wenn er etwas rätselhaft sagt, das Unbewusste sei gegliedert wie eine Sprache.

Wenn wir mal die Aussagen von @******RGA näher anschauen auf die Struktur des Narrativs, dann ergibt sich in etwa folgende (in verschiedenen Posts wiederholte) Kurzfassung. (Hinweis: Was ich jetzt tue ist etwas, was ein Psychoanalytiker nicht tun dürfte, und was ich auch ein wenig als übergriffig empfinde, aber ich glaube, Vamamarga kommt damit vermutlich ganz gut klar.)

Das Narrativ:

Es gibt da "infantile" Menschen, welche in einem schlafähnlichen Zustand verweilen. Dann gibt es weiter eine Minderheit von Menschen die es für sich in Anspruch nimmt, offenbar etwas wacher oder zumindest aufgeweckter zu sein, als jene anderen. Und sie verfügen über ein besonderes, jedoch geheim gehaltenes Wissen, welches ihnen grosse Macht verleiht. @******RGA empfindet das Bedürfnis, sich in einem Forum für sexuelle Tabuthemen anzumelden, und dort ab und an auf das Vorhandensein dieses Wissens hinzuweisen.

Dieses Narrativ ist in seiner Inhaltsstruktur verblüffend. Wir brauchen es bloss ein klitzekleinwenig abzuändern, und erhalten eine neue, archetypische Geschichte mit derselben narrativen Struktur:

Es gibt da irgendwelche Infants, also Kinder. Sie schlafen. Aus dem elterlichen Schlafzimmer dringen verstörende Geräusche. Nur eines der Kinder wacht auf. Es kann die Situation nicht einordnen. Als es die Eltern danach fragt, was denn da los sei, weichen diese den Fragen bloss aus. Offenbar handelt es sich um ein Tabu. Das ist eigenartig, so richtig versteht das das Kind nicht. Aber irgendwann findet das Kind die Wahrheit heraus: Mama und Papa tun ausgerechnet das, was tabu ist (nämlich die 5 Ms im Maithuna)! Das Kind verfügt jetzt über ein geheimes Wissen: nämlich nicht nur, dass die Beschäftigung mit den 5 Ms nicht schädlich ist, sondern dass Mama und Papa das sogar im geheimen gerne machen. Es weiht eines der Geschwisterchen ein, und jetzt sind sie eine geheime Organisation, die andere "aufwecken" kann, was ihnen grosse Macht verleiht. Das Kind entwickelt diverse Fantasien über diese Tabu-Themen und lässt ab und an seine anderen Geschwister wissen, dass es über ein geheimes Insiderwissen verfügt.

Soviel also zur psychoanalytischen Betrachtung des Narrativs. Warum beide Narrative inhaltsstrukturell so ähnlich sind, das ist eben das, wofür sich Lacan interessieren würde. Und was man in einer Psychoanalyse aufzudecken versuchen würde. Das "Begehren" nach Lacan hier hat wenig mit dem eigentlichen sexuellen Akt zu tun (das ist eben der Unterschied zu Freud), sondern viel mehr mit dem Begehren, immer wieder einen Sprechakt zu tätigen - und zwar ein Sprechakt, in welchem zwar angedeutet wird, dass ein geheimes Wissen vorhanden sei, das die Macht der Befreiung von den Tabus als Tabus innehabe, dieses geheime Wissen hingegen nicht wirklich zu benennen. Deshalb geht es primär darum, das immer wieder zu wiederholen. Die Wiederholung hält eben die Lust aufrecht, nämlich die Fantasie, dass man selbst frei genug sei, über Agenz in Bezug auf Dinge zu verfügen, die in den Augen anderer Tabus darstellen, während jene anderen diese Agenz nicht besässen, und sich daraus ergebend dann die Lust, wiederholt darüber zu sprechen.

Psychoanalytisch gesehen geht es hier also überhaupt nicht um eine De-Programmierung oder sowas, sondern um das Begehren, dauernd denselben Sprechakt und dieselbe Fantasie zu wiederholen, weil Spreachakt und Fantasie lustvoll sind. Zumindest so oder so ähnlich würde Lacan das wohl sehen. Nehme ich an.

Die inhaltsstrukturelle Ähnlichkeit beider Narrative lässt sich eben nach Lacan wohl darauf zurückführen, dass das Unbewusste eben "wie eine Sprache" gegliedert ist. Wir haben hier zweimal dieselbe assoziativ-inhaltsstrukturelle Sprache, aber im Konkreten sind die Begriffe anders. Das ist ein sehr wichtiges Phänomen, auf welches Lacan hinaus will. Die Psychoanalyse würde, nach seinen Ideen, genau solche Ähnlichkeiten aufzeigen, und der Analysand würde sich mit dieser bereits genannten Fantasie, Lust und dem Begehren auseinandersetzen, und das wäre dann dementsprechend der Vorgang der Analyse.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Oder wir können auch dieses Narrativ von @*********rgara auf dieselbe Weise psychoanalytisch "lesen".
Nachdem in meinen Tantraseminaren gelehrt wird diese vorgroprammierten Muster zu erkennen und abzulegen und stattdessen völlig unabhängig vom Außen selbst in Lust und Erregung zu kommen, wundert mich Deine Frage. Offenbar kennen wir sehr verschiedene Tantraseminare...
Es gibt also Tantraseminare, wo gelehrt wird (zufällig oder auch nicht ist @*********rgara auch gleich Seminarleiterin.) , etwas zu erkennen.

Das erinnert ganz stark an Schule:

Es gibt Seminare/Schulen, dort wird gelehrt. Zufällig oder nicht ist Gina_Katergara auch Lehrerin/Seminarleiterin. Und gelehrt wird eben, dass die Kinder was erkennen sollen.

Und dann weiter:

Es gibt vorprogrammierte Muster, die man ablegen kann, und dann völlig unabhängig vom Aussen selbst in Lust und Erregung kommen kann.

Das erinnert erneut an eine ähnliche Situation, wo das Kind mit den eigenen vier primären Objekten Lacans in Kontakt kommt: 1) Kot, 2) (Mutter-) Brust, 3) Blick und 4) Stimme. (Der spätere Lacan fügt offenbar noch 5) den Phallus hinzu.) Mindestens Kot und Brust erinnern erneut ganz stark an die 5 Substanzen des Maithuna, und - zufällig oder nicht - sind wir hier in einem Tantraforum.

Vielleicht könnte man das mit ein wenig Fantasie so lesen: Das Kind hat noch nicht richtig gelernt, ins Töpfchen zu machen. Es hat noch keine Kontrolle über seine von der Natur vorprogrammierten Muster. Es muss immer erst Hilfe von den Eltern kriegen, aber die Eltern sind immer etwas unfreundlich, wenn das Kind schon wieder in die Windel gemacht hat. Die Eltern (Lehrer? Über-ich?) sagen, das Kind müsse jetzt endlich mal lernen, ins Töpfchen zu machen. Und als das Kind das dann endlich, mit Hilfe der Eltern/Lehrer/Seminarleiter lernt, dann empfindet es Lust und Erregung, endlich selbst Meisterschaft über die eigene anale Ausscheidung erlangt zu haben. In seiner Meisterschaft ist es jetzt autorisiert, selbst andere anzuleiten, wie man richtig ins Töpfchen macht.

Und das ist es, was man offenbar in guten Tantraseminaren lernt.

Zumindest, wenn Lacan recht hat, und das Unbewusste wie eine Sparche gegliedert ist.
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich möchte anmerken, dass ich keine Seminare leite.

Mir scheint hier liegt ein Missverständnis vor.

Dass ich erwähne, was auf den mir bekannten Seminaren gelehrt wird, heißt auch nicht , dass dies meiner Meinung oder Haltung entspricht.

Ich habe noch nie an einem Maitunaritual teilgenommen und habe auch derzeit nicht die Absicht es zu tun.

Ich pflege keine Geheimnisse und teile stets offen, was ich erlebt habe und kenne.

Hier stellt sich mir die Frage, was Dein Unterbewusstsein @*****urt hier in meine Beiträge hinein interpretiert *zwinker*
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und um des Rufes meiner Lehrer willen:

Es wird nicht gelehrt, was irgendjemand erkennen SOLL. Es werden Möglichkeiten vorgestellt und Angebote gemacht. Gerade mein Lehrer Klaus Peill legt größten Wert darauf, dass jeder selber seinen eigenen Weg findet und er versteht sich nur als Begleiter auf diesem Weg. Jeder entscheidet selber , ob er die Angebote annimmt oder anders lebt.

Soweit jedenfalls zur Einflussnahme durch die jeweilige Leitung.

Auf einem anderen Blatt steht welche Borschaften im Unterbewusstsein tatsächlich ausgetauscht werden und Wirkung entfalten. Diese halte ich allerdings für wesentlich komplexer als das Beispiel von Eltern und Kindern.

In meiner "Szene" gibt es keine Tabus und Geheimnisse. Wird jemand zu etwas noch nicht zugelassen, dann um den Raum der übrigen zu schützen. Nicht aus Lust an der Wiederholung es gebe da Geheimnisse.

Ich bin allerdings der Meinung, dass meine Erfahrungen nicht repräsentativ sein können. Sie sind nur die Erfahrungen eines einzelnen Menschen gefiltert durch mein Unterbewusstsein. Es gibt vermutlich Seminare oder Gruppen, in denen es ganz anders sein kann.

Und es mag auch sein, dass mir in meinem Umfeld nicht alles bekannt ist und ich zu den Nichteingeweihten gehöre.... wer weiß das schon *zwinker*
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Ich möchte anmerken, dass ich keine Seminare leite.
Ah, das hatte ich dann aus deinem Post heraus tatsächlich falsch verstanden.
Dass ich erwähne, was auf den mir bekannten Seminaren gelehrt wird, heißt auch nicht , dass dies meiner Meinung oder Haltung entspricht.

Ich habe noch nie an einem Maitunaritual teilgenommen und habe auch derzeit nicht die Absicht es zu tun.
Das wollte ich auch nicht implizieren. Sondern es geht um deine Behauptung und die auffallende strukturelle Ähnlichkeit mit anderen Narrativen.

Die Behauptung nämlich, dass es Orte/Seminare gäbe, wo man lernt, sexuelle Lust in sich selbst wahrzunehmen, statt quasi von draussen getriggert zu sein oder sowas in der Art. Das erinnert eben sehr stark an das Kind, das lernt, die eigenen Ausscheidungen zu kontrollieren. Diese Ähnlichkeit der Narrative ist verblüffend, und wir könnten uns jetzt länger drüber unterhalten, weshalb das so ist, und ob das nun ausgerechnet was mit Tantra oder Psychoanalyse zu tun hat, und falls ja, was genau.

Dass du selbst nun an Maithuna-Seminaren entweder teilnimmst, oder nicht teilnimmst, das wollte ich weder implizieren, noch hatte ich das aus deinem Beitrag entnommen. Das einzige, wo ich wirklich was falsch verstanden zu haben scheine, ist, dass ich geglaubt hatte, du würdest Seminare leiten. Das hast du ja klargestellt.
*****urt Mann
366 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rgara:
Und um des Rufes meiner Lehrer willen:

Es wird nicht gelehrt, was irgendjemand erkennen SOLL.
Naja, du hattest folgendes gesagt:
Nachdem in meinen Tantraseminaren gelehrt wird diese vorgroprammierten Muster zu erkennen und abzulegen und stattdessen völlig unabhängig vom Außen selbst in Lust und Erregung zu kommen, wundert mich Deine Frage.
Da gehe ich schon davon aus, dass etwas erkannt werden SOLL, und zwar genau das, was du hier sagst: "...vorprogrammierte Muster zu erkennen und abzulegen und stattdessen völlig unabhängig vom Aussen selbst in Lust und Erregung zu kommen...".

Ich meine, wenn das der Inhalt des Seminars ist, und ich gehe dort hin, und lerne das alles nicht, dann war das Seminar gemäss den eigenen Ansprüchen doch für die Katz, oder etwa nicht?

Mein Punkt ist: Dieses Seminar und seine Ziele sind keineswegs "neutral" in den Ansprüchen, die das Seminar hat. Der Punkt ist eben nicht, dass Forderungen gestellt würden. Klar MUSS ich letztlich überhaupt nichts lernen, wenn ich nicht lernen will. Das ist nicht das, was mich interessiert. Sondern das, was mich interessiert ist die Frage, warum im Seminar ausgerechnet DAS gelehrt wird, und nicht etwas völlig beliebiges anderes (beispielsweise Mantrasingen, Mandalas malen, Lunghi binden, Konzentrationsmeditation, Holz hacken und Brot backen oder was auch immer sonst). Hinter dem Angebot steckt eine Intention der Seminarleitung in der Form einer Auswahl eines Programmangebots aus einem prinzipiell unendlich grossen Möglichkeitsraum. Und aus diesem Möglichkeitsraum heraus entscheiden sich die Seminarleiter ausgerechnet, dass man eben das lernen soll, was du weiter oben beschrieben hast: "...unabhängig vom Außen selbst in Lust und Erregung zu kommen".

Mit dieser Beschreibung wurde eine Aussage getätigt, die - wie jede Aussage - nun psychoanalytisch gedeutet werden kann. Und einen Ansatz habe ich präsentiert. Man kann ihn inhaltsstrukturell aufschlüsseln, in Bezug zu kindlichen Ur-Erlebnissen in Bezug auf die Lacanschen primären Objekte setzen, und findet dann zum Verblüffen eine grosse Ähnlichkeit, wenn es um die Sauberkeitserziehung des Kindes in Bezug auf anale Ausscheidungen geht.

Das ist alles, was ich sage. Und entweder findet man das nun interessant und kann es näher untersuchen, oder man findet es uninteressant und lässt es sein.
Auf einem anderen Blatt steht welche Borschaften im Unterbewusstsein tatsächlich ausgetauscht werden und Wirkung entfalten. Diese halte ich allerdings für wesentlich komplexer als das Beispiel von Eltern und Kindern.
Selbstverständlich. Eine Psychoanalyse erschöpft sich ja nicht darin, dass ich in einem Forum einen einzelnen Beitrag verfasse. Da kann man ganze Jahre an sich arbeiten, um solche Dinge zu entschlüsseln.
In meiner "Szene" gibt es keine Tabus und Geheimnisse. Wird jemand zu etwas noch nicht zugelassen, dann um den Raum der übrigen zu schützen. Nicht aus Lust an der Wiederholung es gebe da Geheimnisse.
Wenn jemand sagt, es gäbe irgendwo keine Tabus und Geheimnisse, dann weiss man als psychoanalytisch geschulte Person, dass man getrost vom Gegenteil ausgehen kann. Freud nennt das "die Verneinung". *g* Bloss, dass die Tabus und Geheimnisse vermutlich ganz anders ausschauen, als es uns die bewusste Person weismachen möchte. Die bewusste Person ist sich ja des Unbewussten per Definition nicht bewusst. Also weiss sie nichts über die Tabus und Geheimnisse. Entweder, sie will sie nun erforschen, oder eben lieber als Tabu belassen. (Ich habe keine Ahnung von "dieser Szene", weiss also nicht, wie dort die Tabus und Geheimnisse beschaffen sein könnten. Aber das ist ja auch nicht meine Szene, sondern eben diejenige von Gina_Katergara.) Und genau das beschreibst du selbst ja dann:
Und es mag auch sein, dass mir in meinem Umfeld nicht alles bekannt ist und ich zu den Nichteingeweihten gehöre.... wer weiß das schon *zwinker*
Und noch das letzte (aus der Reihenfolge rausgerissen):
Ich bin allerdings der Meinung, dass meine Erfahrungen nicht repräsentativ sein können. Sie sind nur die Erfahrungen eines einzelnen Menschen gefiltert durch mein Unterbewusstsein. Es gibt vermutlich Seminare oder Gruppen, in denen es ganz anders sein kann.
Im Unbewussten geht es ja nie darum, "repräsentativ" oder "objektiv" zu sein, also "objektive Realität" abzubilden. Das Unbewusste ist eben voll von "Narrativen", die dort dauernd neu zusammengestellt und rekonfiguriert werden, Wortketten, oder sogar bloss Buchstabenketten. Assoziativ.
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wen es interessiert, was tatsächlich gelehrt wird und wie kann sich davon selber ein Bild machen.
Weder meine Wiedergabe aus dritter Hand noch Deine Vermutungen ändern irgendwas daran.
Das halte ich für das Beste für den, den es interessiert.

Ich hab mich köstlich amüsiert über den Beweis, dass ich als nicht Wissende eventuelle Geheimnisse nicht kennen kann. Es sie aber geben muss, weil ich sage, ich kenne keine.
Herrlich.

Letztlich können wir uns dem Unterbewusstsein nur annähern . Es wird sich aufgrund seiner Beschaffenheit dem völligen Verständnis entziehen. Ganz begreifen werden wir es meiner Meinung nach in allen Aspekten niemals.
******RGA Mann
1.023 Beiträge
Zitat von *****urt:
Vielleicht können wir diesen Beitrag ja dazu nutzen, um uns Lacans Behauptung etwas anzunähern, wenn er etwas rätselhaft sagt, das Unbewusste sei gegliedert wie eine Sprache.

Wenn wir mal die Aussagen von @******RGA näher anschauen auf die Struktur des Narrativs, dann ergibt sich in etwa folgende (in verschiedenen Posts wiederholte) Kurzfassung. (Hinweis: Was ich jetzt tue ist etwas, was ein Psychoanalytiker nicht tun dürfte, und was ich auch ein wenig als übergriffig empfinde, aber ich glaube, Vamamarga kommt damit vermutlich ganz gut klar.)

Das Narrativ:

Es gibt da "infantile" Menschen, welche in einem schlafähnlichen Zustand verweilen. Dann gibt es weiter eine Minderheit von Menschen die es für sich in Anspruch nimmt, offenbar etwas wacher oder zumindest aufgeweckter zu sein, als jene anderen. Und sie verfügen über ein besonderes, jedoch geheim gehaltenes Wissen, welches ihnen grosse Macht verleiht. @******RGA empfindet das Bedürfnis, sich in einem Forum für sexuelle Tabuthemen anzumelden, und dort ab und an auf das Vorhandensein dieses Wissens hinzuweisen.

Dieses Narrativ ist in seiner Inhaltsstruktur verblüffend. Wir brauchen es bloss ein klitzekleinwenig abzuändern, und erhalten eine neue, archetypische Geschichte mit derselben narrativen Struktur:

Es gibt da irgendwelche Infants, also Kinder. Sie schlafen. Aus dem elterlichen Schlafzimmer dringen verstörende Geräusche. Nur eines der Kinder wacht auf. Es kann die Situation nicht einordnen. Als es die Eltern danach fragt, was denn da los sei, weichen diese den Fragen bloss aus. Offenbar handelt es sich um ein Tabu. Das ist eigenartig, so richtig versteht das das Kind nicht. Aber irgendwann findet das Kind die Wahrheit heraus: Mama und Papa tun ausgerechnet das, was tabu ist (nämlich die 5 Ms im Maithuna)! Das Kind verfügt jetzt über ein geheimes Wissen: nämlich nicht nur, dass die Beschäftigung mit den 5 Ms nicht schädlich ist, sondern dass Mama und Papa das sogar im geheimen gerne machen. Es weiht eines der Geschwisterchen ein, und jetzt sind sie eine geheime Organisation, die andere "aufwecken" kann, was ihnen grosse Macht verleiht. Das Kind entwickelt diverse Fantasien über diese Tabu-Themen und lässt ab und an seine anderen Geschwister wissen, dass es über ein geheimes Insiderwissen verfügt.

Soviel also zur psychoanalytischen Betrachtung des Narrativs. Warum beide Narrative inhaltsstrukturell so ähnlich sind, das ist eben das, wofür sich Lacan interessieren würde. Und was man in einer Psychoanalyse aufzudecken versuchen würde. Das "Begehren" nach Lacan hier hat wenig mit dem eigentlichen sexuellen Akt zu tun (das ist eben der Unterschied zu Freud), sondern viel mehr mit dem Begehren, immer wieder einen Sprechakt zu tätigen - und zwar ein Sprechakt, in welchem zwar angedeutet wird, dass ein geheimes Wissen vorhanden sei, das die Macht der Befreiung von den Tabus als Tabus innehabe, dieses geheime Wissen hingegen nicht wirklich zu benennen. Deshalb geht es primär darum, das immer wieder zu wiederholen. Die Wiederholung hält eben die Lust aufrecht, nämlich die Fantasie, dass man selbst frei genug sei, über Agenz in Bezug auf Dinge zu verfügen, die in den Augen anderer Tabus darstellen, während jene anderen diese Agenz nicht besässen, und sich daraus ergebend dann die Lust, wiederholt darüber zu sprechen.

Psychoanalytisch gesehen geht es hier also überhaupt nicht um eine De-Programmierung oder sowas, sondern um das Begehren, dauernd denselben Sprechakt und dieselbe Fantasie zu wiederholen, weil Spreachakt und Fantasie lustvoll sind. Zumindest so oder so ähnlich würde Lacan das wohl sehen. Nehme ich an.

Die inhaltsstrukturelle Ähnlichkeit beider Narrative lässt sich eben nach Lacan wohl darauf zurückführen, dass das Unbewusste eben "wie eine Sprache" gegliedert ist. Wir haben hier zweimal dieselbe assoziativ-inhaltsstrukturelle Sprache, aber im Konkreten sind die Begriffe anders. Das ist ein sehr wichtiges Phänomen, auf welches Lacan hinaus will. Die Psychoanalyse würde, nach seinen Ideen, genau solche Ähnlichkeiten aufzeigen, und der Analysand würde sich mit dieser bereits genannten Fantasie, Lust und dem Begehren auseinandersetzen, und das wäre dann dementsprechend der Vorgang der Analyse.

Menschengruppen hatten wohl schon immer ihre "eigenen" gruppenspezifisch sinnkonstruierenden Geschichtchen, die ihren übernommenen subjektiven "Wahrnehmungen", "Werten", Emotionen und Ableitungen, generalisierende Bedeutung, Wichtigkeit und Wirklichkeit verleihen sollen.

Jedem Narr (engl. "Erzähler") sein für ihn, und seine Narrenzunft funktionierendes Identifikations-Narrativ.

"Wir" Psychoanalytiker unterscheiden uns da wohl nicht viel, von anderen beliebigen Sinngebungs-Konstrukteuren die sich mit Ihren selbsterklärenden Konstrukten Wichtigkeit, Bedeutung und scheinbare Wirk-lichkeit verleihen.

Den Analysanden als Projektionsspiegel des Analytikers, in dem er sich spiegelt, als "orthopädische Krücke" "zur Überwindung" seiner determinierenden geistigen "Frühgeburt", "zur Bildung eines integrierten Selbstgefühls zu nutzen". Um nah bei Lacan zu bleiben.
Zuweilen, führe laut Lacan, das Spiegelstadium zu einer aggressiven Spannung zwischen Subjekt und Bild.

Den subjektiven Sinn, Zweck und Wert einer psychoanalytischen Weltsicht, erschließt sich wohl nur jenen, die daran teilnehmen und/oder sich "therapieren" und/oder analysieren lassen wollen/müssen.
Von in der Regel im Selbstverständnis professionellen "Analytikern", die selbst keinerlei! Zugang zu eigenen vorbewussten Prozessen haben, und nur das projizierend anwenden was sie glauben und/oder vielfach nur von Vorbildern übernommen haben.

Wenn ich hier etwas erwähne, so habe ich keinerlei Intention, damit "Werte und Emotionen zu transportieren" (die mir selbst nichts bedeuten und somit keinem Narrativ entsprächen).

Manches ist nur objektivierbare Richtigstellung von verifizierbaren verselbständigten verbreiteten völligen Fehlannahmen und objektivierten Unsinn z.B. über Tantra und Tantrismus, der sonst öffentlich selten beleuchtet wird.

Was ich wo, und wie sehr vereinfacht sage, ist vom Wissenstand und Hintergrund des jeweiligen Publikums abhängig und daher ggf. auch vereinfachend ungenau. Dies ist definitiv auch Deinem, für hier eher etwas ungewöhnlichen, aber erkennbaren tantrischen Hintergrundwissen, nicht wirklich geschuldet.

Ich sprach ggf. in bestimmten Zusammenhängen von infantilisierten Menschen, was etwas völlig anderes ist, als "infantile" Menschen, wenn ich schon zitiert werde.

Ich erwähnte Techniken und Methoden, die missbräuchlich destruktiv angewendet, von jenen, die Macht suchen, als gefährliche Waffe eingesetzt werden könnten, und deshalb keine öffentlich zugängliche Beschreibung erfahren, und somit "geheim" bleiben.

Da ich/wir dies nicht destruktiv für eigene übliche Zwecke einsetzen, ist damit keinerlei Macht oder Machtstreben verbunden.
Ebenso wenig wie üblich verbreitete menschliche Projektions-"Inhalte", die entweder positiv oder negativ bewertet werden.

Ich nutze, nach verifizierter Empirie, dass es auch hier Menschen gibt, die sich von Ihrer ursprünglichen Konditionierung aus eigenen Kräften "etwas" befreit haben.
Diese versuche ich, nur wo explizit gewünscht, bei gewissen Mindestvoraussetzungen, auch konkret uneigenützig zu unterstützen.

Ich bin nicht, auf die für mich völlig belanglose Idee gekommen, "dass es sich hier um eine @*****urt*) Sex-Tabu-Plattform handele"....
Die zirkuläre Fixierung auf angeblich postulierte wiederkehrende "Tabus" und Devianz ist nicht die Meine, und auch für mich in nichts nachvollziehbar.

Irgendwie "Tantrisch" schon gar nicht.
Dies psychologisch zu analysieren, ist auch nicht meine Berufung.

Was erwachsene Menschen einvernehmlich, auch sexuell miteinander leben oder erleben, und/oder welche Wichtigkeit und Identifikations-Stiftung sie damit verbinden, ist unbenommen Ihr eigenes "Vergnügen", an dem ich hier...durch völlig andere Perspektiven... meist nicht teilnehme.

Ich kenne in meinem sehr nahen Umfeld Psychologen, Psychotherapeuten, ...etc. die aufgrund der Konfrontation mit anderen Wirklichkeiten/Realitäten, nichts anderes übrig blieb, ihren "quasi-wissenschaftlichen Aberglauben" wirklich zu hinterfragen und ggf. sein zu lassen. Auch wenn dies manchen situativ therapeutisch helfen mag, oder zu einem entsprechenden Weltbild verhilft.

"Wikipedia":
"Die infantile Sexualität wird von Freud als polymorph-pervers bezeichnet, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass das Kind *) noch über keine stabile sexuelle Identität verfügt und unterschiedliche Arten des Lustgewinns praktiziert, welche teilweise an sexuelle Devianzen erwachsener Patienten erinnern.
Freud postulierte in der Entwicklung der Libido eine orale (1. Lebensjahr), eine anale (ca. 2. und 3. Lebensjahr), eine phallische (4.–5. Lebensjahr),eine Latenzphase, Pubertät und Adoleszenz. Die Entwicklung der kindlichen phallischen Phase (ca. viertes bis fünftes Lebensjahr in elastischen Grenzen) soll in dem sog. Ödipuskomplex kulminieren, indem das Kind seine Liebe auf den gegengeschlechtlichen Elternteil richtet und mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil um dessen Gunst rivalisiert, außerdem in Konflikt mit dem Anspruch auf Zuneigung geratend, den es beiden Elternteilen gegenüber hegt. Form und Brisanz des Konfliktes weisen erhebliche interkulturelle und interfamiliäre Differenzen auf. Der Untergang (auch Verdrängung) des Ödipuskonflikts leitet die Latenzphase ein und wird durch den Verzicht auf den gegengeschlechtlichen Elternteil und die Errichtung eines stabilen Über-Ichs mit Inzesttabu charakterisiert. In der Adoleszenz werden die unterschiedlichen Partialtriebe schließlich unter das Primat der Genitalität gestellt."

"Dem Begehren gegenüber steht laut Lacan:, das Genießen (Jouissance). Während das Begehren sein Objekt metonymisch wechselt und von der Entsagung des Begehrten lebt, gleicht das Genießen, die unmittelbare, ‚idiotische‘ sexuelle Befriedigung, eher einem zähen Schleim. Das Genießen ist zugleich eine bestimmte Weise des Subjekts, seine Triebökonomie und damit sein Dasein zu organisieren. "


Infantile Sexprojektionen werden IMHO vom angeblich "analysierenden" (wohl von sich selbst oder seinen Vorbildern ableitend) "sexualisiert" projiziert.
Nicht nur Ödipuskonflikte und von Freud "weiterentwicklete",
"zähe schleimige idiotische sexuelle Befriedigung" um bei Lacan zu bleiben, ...kommen wohl primär in den Projektionen sexualisiert wahrnehmender Psycho-Berufe mehr vor, als in irgend einer anderen meist wahrnehmbaren Wirklichkeit außerhalb.

Angeblich psychologische Ödipus- Inzestkonflikte oder die langweilige oder tabufreie Sexualität "meiner" Eltern, ist mir bis auf den Umstand, ein körperliches Produkt daraus zu sein, gerne erspart geblieben.
Man muss hier wie da keiner "zäher schleimiger idiotischer Befriedigung zwingend folgen", wenn man nicht muss,
Zumindest "meine" Wirklichkeitswahrnehmung ist durch wohl weder tangiert noch verzerrt worden.
Wahrscheinlich ersparte zumindest "mir", dies auch frühzeitig so manche IMHO unsinnige gedankliche wie emotionale zirkuläre "psycho"-un-logische Auseinandersetzung in unendlicher Ableitung... einer IMHO nicht wirklich belastbaren verbreiteten Hypothese die sich auf normale Lebensnotwendigkeiten der Nahrungsaufnahme (saugens-oral), des urinierens (phallisch),des scheissens (anal) und dies mit kruden Sexual-Projektionen vermischt und sich daraus ein psychologisches Weltbild in unendlicher Ableitung und wenn, nur "innerer Logik" bastelt.
Die wie jede Repäsentations-ERSATZ-Wirklichkeit in jeweiligen inneren funktioniert und trotzdem Unsinn sein kann, und IMHO meist auch ist.

Als ich mir mal den nicht wirklichen "Spaß" erlaubte, manche Psychoanalyse, oder -Therapie ebenso wie Videoaufzeichnungen des "erfolgreichsten Ex-Chef-Exorzisten"
des Vatikans: Gabriele Amorth (1925-2016) italienischer römisch-katholischer Priester und Exorzist. Er war ab 1986 Exorzist der Diözese Rom. Von 1994 bis 2000 war Amorth Vorsitzender und anschließend Ehrenvorsitzender der Internationalen Exorzistenvereinigung ,

vergleichend zu analysieren,

war bei beiden Glaubensfraktionen! eine deutliche Projektion auch der "Therapeuten" auf "sexuell deviantes" "tabuisiertes" erkennbar, ihren jeweiligen Zirkelschluss und TEUFELSKREIS als Hysteron-Proteron - ein stetiger Beweisfehler, der als Voraussetzungen das zu Beweisende schon enthält - stets die Ausgangsposition, die sich selbst in unendlichem Rekurs selbstbestätigend, enthalten.

ich, es, über-ich etc. sind nur bestenfalls freundlich Arbeitshypothesen, mehr nicht.
IMHO nicht zutreffende Ausgangshypothesen mit nicht zutreffenden Ableitungen von der Ableitung von der Ableitung...die innerhalb des jeweiligen Wahrnehmungs-Teufelskreises funktionieren kann...

Ich habe die nur "hier", mangels jeglicher vergleichbarer Grundlage, selbst aus Bequemlichkeit verwendet, um keinen Exkurs loszutreten, der zu viel meiner Zeit bindet und stets zu nichts führt.

Eine Sex- "Maithuna" oder "5-M" und sonstige "Tabu-Projektion" ist nur eine unsinnige verständnisfreie Außen!-Projektion auf Tantra und den echten Tantrismus, mehr nicht.

Wenn meine Eltern tabulosen devianten Sex hatten, von mir aus.
Wenn ich das Produkt, wie so häufig todlangweiligem Sex wäre, von mir aus.
Das hat mich weder als Kind interessiert, noch heute.
Wer will das auch schon wirklich sehen...

Die ganze allgemeine Besessenheit von schlechtem Sex scheint wohl daher zu rühren, wohl selbst auch noch davon zu wenig zu bekommen, erzeugten Bedürftigkeiten hinterherjagend...
Da wird jeder Firlefanz zum Ereignis.
Von mir aus.

Ein von mir nicht zu wertendes Mega-Tamtam, wer sich was, wo und wie reinsteckt und was für große bis angeblich "spirituelle" Vereinigungsgefühle, ohne jede Grundlage... man damit projizieren kann, mit oder ohne angebliche "Tantra"-Projektion... die man sich dann ggf. in der jeweiligen Gruppe gegenseitig verstärkend bestätigt.

Ab einer gewissen Wiederholungshäufigkeit wiederholt sich aus Sicht des Analysten, bei vielen Menschen alles, auch sexuell.

Da sich viele Menschen nicht gegenseitig so grundlegend tatsächlich unterscheiden, wie sie von sich gerne glauben möchten, hat man auch in unterschiedlicher Besetzung, früher oder später ggf. fast alles durch, sofern sexuelle Vermittelbarkeit dies ermöglicht.

"Größerer" "Lustgewinn" ist getriggerte Botenstoffausschüttung mit ggf. kurzfristiger Unterbrechung des eigenen Hirngeplappers meist in Doppel- oder Mehrfachbindungs-Konditionierung oder -Programmierung.

Natürlich gibt es auch Ekstase-Techniken, die weder im Neo-"Tantra" noch sonst bekannt sind.
Techniken als eines von vielen! Werkzeugen, für ein konkretes Ziel und nicht nur zum masturbatorischen Selbstzweck.
Den, von mir aus auch, jeder verfolgen darf. Ob er dafür ein Forum braucht oder nicht.

Dies und unendlich viel mehr zielführenderes und IMHO wichtigeres, lässt sich mit geeigneteren Methoden erreichen. Bessere Multiorgasmen auch. Aber wer interessiert sich schon dafür, oder für langweiligen Sex von...bis..., in Projektionen oder als Weltbild.

jojogurts "Narrativ" für seine psychoanalytische Deutung "meiner" Inhalte:
"Es gibt da irgendwelche Infants, also Kinder. Sie schlafen. Aus dem elterlichen Schlafzimmer dringen verstörende Geräusche. Nur eines der Kinder wacht auf. Es kann die Situation nicht einordnen. Als es die Eltern danach fragt, was denn da los sei, weichen diese den Fragen bloss aus. Offenbar handelt es sich um ein Tabu. Das ist eigenartig, so richtig versteht das das Kind nicht. Aber irgendwann findet das Kind die Wahrheit heraus: Mama und Papa tun ausgerechnet das, was tabu ist (nämlich die 5 Ms im Maithuna)! Das Kind verfügt jetzt über ein geheimes Wissen: nämlich nicht nur, dass die Beschäftigung mit den 5 Ms nicht schädlich ist, sondern dass Mama und Papa das sogar im geheimen gerne machen. Es weiht eines der Geschwisterchen ein, und jetzt sind sie eine geheime Organisation, die andere "aufwecken" kann, was ihnen grosse Macht verleiht. Das Kind entwickelt diverse Fantasien über diese Tabu-Themen und lässt ab und an seine anderen Geschwister wissen, dass es über ein geheimes Insiderwissen verfügt."

Menschen leben in oft nahezu geschlossenen Repräsentations-"Wirklichkeiten", die beliebig austauschbar, aber nur schwer verlassbar sind.
Von mir aus.
Wenn, sie es nicht anders wollen und können...darf es auch das eine oder andere psychologisierte oder psychologiefreie "adulte" projizierte "Kindergarten- oder Kleinkind-Narrativ" sein...das sich in eigener Regressions-Projektion in einem sexualisierten Kindergarten-Spiegel spiegelt und übernommene fiktive Kinder-Glaubens-"inhalte" mit sexualisierter Psychologie darauf fixiert ableitet, dass in der jeweilig realeren Welt, und sei es nur einer realeren Tantra-Welt, keinerlei! bedeutsamen Inhalt hat, der zudem aus jedem Zusammenhang herausgerissen, falsch interpretiert wird.

Wenn es für was auch immer hilft, auch da, gerne.

Diejenigen, die sich, wenn, nicht nur mit übernommenen Standart-"Methoden" "hinterfragen", dürfen sich, nur wenn sie selbst daran WIKLICH etwas ändern wollen, UND bereit sind auch dafür etwas zu tun, ggf. auch weiterhin an mich wenden.

Die witzige ""5M-Tabu-Sex-Maithuna"-Projektion auf meine/unsere Eltern, woraus wir jegliche geheime oder sonstige Erkenntnis ableiten sollen", spielt dabei garantiert keine bedeutende Rolle.

...eine zwanghaft fixierte, wie auch immer "spannende" Re-Projektion... auf eine projiziert "5M-Maithuna-Tabu- Vereinigung" zwischen bereits Verstorbenen...und dabei erwischt zu werden, wäre traditionell eine von vielen zumindest theoretisch historischen Möglichkeiten... eine nette tantrische Tulpa "einzuladen"...
auch vögelnde Skelette schätzen ihre Privatspäre...
(Tantra-Tantrismus-Sparwitzchen)

*haumichwech*


You made my/our day!



Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !


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