Zitat von ******n68:
„Jemandem seinen Willen Dominanz aufzwingen oder die Eigenverantwortung Submission abgeben passt da für mich definitiv nicht hinein.
Wie es zu einem lichtvollen Weg passen soll, sich quälen zu lassen oder anderen Schmerzen zuzufügen, ist mir ebenso ein Rätsel.
Tantra ist ein Weg der Erkenntnis von innen nach außen. Abseits von Dogmen Wahrheiten zu erkennen. Auch hier ist ein externes Überstülpen durch Disziplinierung eher anders gelagert.
Wie es zu einem lichtvollen Weg passen soll, sich quälen zu lassen oder anderen Schmerzen zuzufügen, ist mir ebenso ein Rätsel.
Tantra ist ein Weg der Erkenntnis von innen nach außen. Abseits von Dogmen Wahrheiten zu erkennen. Auch hier ist ein externes Überstülpen durch Disziplinierung eher anders gelagert.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Das ist allerdings auch kein typisches BDSM, was Du da beschreibst.
Zwar gibt es dort auch Menschen, die es lieben zu etwas gezwungen zu werden. Es gibt Menschen, die es hassen sanft gestreichelt zu werden und nur ins Fühlen kommen, wenn man sie grob anfasst.
Das würde ich dann aber auch kein Tantra mehr nennen, obwohl ich auch das liebevoll und wertschätzend tun kann.
Was anderes ist aber mit der Hingabe und dem Dienen. Es gibt Menschen, die ein schmerzfreies BDSM leben und auch das ist BDSM. Obwohl in der Gruppe BDSM sich tatsächlich auch die Köpfe eingeschlagen werden, ob nicht die einen besser wären als die anderen, weil manche mit den Elementen nur spielen und sich sonst in ihrem Verständnis auf Augenhöhe befinden während andere meinen ihr Empfinden alleine sei echt, weil sie sich 24/7 im Machtgefälle sehen.
Ich persönlich kann mit Schmerz auch nicht viel anfangen. Aber so wie ich im Tantra mit Hingabe und Liebe auf einem Seminar oder einem Massageabend meinen Gegenüber diene, kann ich dieses auch im Rollenspiel tun oder mit einer sinnlichen Bondage.
Vom Tantra kenne ich das König und Diener Spiel und das ist nichts anderes als Führen und Folgen. Ich sehe da gar keinen Unterschied . Auch da wird mit dem Machtgefälle experimentiert.
Außerdem liebe ich die sinnliche Bondage. Dabei fühle ich mich gehalten und geborgen wie im Schoß meiner Mutter. Ein wunderbares Erlebnis.
Klar kann man die extremsten Beispiele aus dem BDSM aufzählen und fragen ist das Tantra und da würde ich auch sagen bleib mir weg mit sowas, wenn es noch Tantra sein soll.
Das ist eine neo tantrische Veranstaltung, also gibt es Rituale , Hinweise auf Achtsamkeit und Freiwilligkeit und alles ist immer eine Einladung zur Selbsterfahrung und niemals Zwang. Da kommen Menschen zusammen, die von der BDSM Szene enttäuscht sind, weil sie sich dort ausgegrenzt oder geringschätzig und kalt behandelt gefühlt haben und nun endlich liebevoll und wertschätzend angenommen werden wie sie sind. Denen immer etwas im BDSM gefehlt hat .
Und es kommen Tantriker, die Freude daran haben, ihre Grenzen in dem Bereich zu erkunden.
Denn der Gruß Namaste, ich grüße das Göttlichen in Dir , ist dort keine leere Geste. Er kommt von Herzen und wird gelebt.
Und ganz nebenbei habe ich gerade dort gelernt, welchen Unterschied es macht, wenn mich ein Egoist spankt zu seiner Lust oder ein Tantriker von Herzen. Bestimmt hat jeder bei einer Massage schon mal bemerkt , welchen Unterschied es macht , ob ich sie mit Liebe und Präsenz gebe oder ob ich dabei im Raum herumschaue und denke , dass die geile Schnitte nebenan mir lieber gewesen wäre....
Auch gelernt habe ich , dass man mit Schmerz in Dosen die Energie heben kann. Ganz zu schweigen von der Erfahrung, dass Schmerz nicht böse ist , sondern neutral. Es ist die Haltung hinter dem Gebenden , die den Unterschied macht.
Und so kann ich auch Energiearbeit mit wogldosiertem Schmerz machen. Energiearbeit habe ich als typischen Bestandteil reiner Tantraseminare kennengelernt.
Für mich steht Tantra gerade für Selbsterkenntnis, Erkunden von inneren Grenzen und Glaubenssätzen , Wertschätzung allem Leben gegenüber. Und ich schließe dabei auch das nicht aus, was andere schräg anschauen und ablehnen.