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Ejakulation = Energieverlust?!

****imu Mann
1.296 Beiträge
Anders gemeint
Die These, dass jeder Samenverlust die männliche Lebenszeit verkürzt, geistert durch sämtliche Yoga-, Tantra und Tao-Lehren. In Indien gehört diese Furcht zu den häufigsten psychischen Problemen von Männern. Es gibt keinen Hinweis für die Richtigkeit dieser These. Vermutlich gilt dafür das, was für jede Organbetätigung gilt: Eine regelmässige, angemessene Beanspruchung ist gut, eine übermässige, einseitige Belastung ist schädlich.
Hinter jedem Irrglauben steckt aber auch ein wahrer Kern und ich denke, dass David Deida, den ich im Übrigen ausserordentlich schätze, diesen gemeint hat.
Die hohe Kunst der tantrischen Sexualität für den Mann besteht aus der Trennung von Orgasmus und Ejakulation. Kommt beides zusammen, ist es wie ein Feuerwerk - wunderschön, aber danach ist es recht duster. Das ist für die Frau nicht immer so toll.
Ein Feuerwerk ist eine schöne Sache, aber seine ganze Energie in Feuerwerke zu stecken ist nicht unbedingt sinnvoll. Den "Einmal-Pro Monat-Tipp" von Deida finde ich da gar nicht so schlecht.
Es gibt orgasmusähnliche Zustände, die keinen oder nur wenig Energieverlust zur Folge haben, wie die Technik des Big Draw. Dadurch "kann" der Mann beliebig lange, was viele Frauen schätzen. Ein Grundidee des Tantra ist es auch, die entfachte Energie nicht im "normalen" Orgasmus verpuffen zu lassen, sondern zu bewahren und zu lenken.
Dass es möglich ist, den angestauten Samen wieder dem Körper zuzuführen, wie manche Tantra-Theorien lehren, kann ich allerdings nicht bestätigen. Es gibt allerdings ganz unspektakuläre Formen der Ejakulation, die nicht viel mit Orgasmus zu tun haben und kaum Energieverlust mit sich führen.
Ich habe mit meiner Partnerin mit dem geschilderten Weg beste Erfahrungen gemacht. In 30 Jahren Beziehung haben wir nie verhütet, die beiden Kinder wurden bewusst gezeugt und unsere Sexualität ist heute eher intensiver und vor allem bewusster als früher.
Das ist aber nur eine Möglichkeit, eine Erfahrung, die ich weitergeben möchte, aber keine Vorschrift im Stil "so und nicht anders". Jeder muss für sich selbst spüren, was richtig ist und seinen eigenen Weg gehen.

Ernst
@ Ernst:

danke für den Beitrag, gefällt mir sehr.



@ coxinha_Nigro:

es geht doch nicht um ein Dogma. Es geht darum zu lesen, zu reflektieren und die Dinge, die sich individuell stimmig anfühlen, anzunehmen. Zudem finde ich, dass Deida dem Kern recht nahe kommt, wenn er sagt, dass alles Liebe ist und man die Dinge annehmen soll, ohne sich zu verschließen. So recht kann ich deine Aufregung daher nicht verstehen.

LG
Amorista
Also noch deutlicher...
Gleich die nächste Salve von subtiler Beurteilung, die ich jeweils aus anderem Blickwinkel darstellen möchte, um die Mächtigkeit solcher nur angedeuteten Wertungen zu verdeutlichen:

Vermutlich gilt dafür das, was für jede Organbetätigung gilt: Eine regelmässige, angemessene Beanspruchung ist gut, eine übermässige, einseitige Belastung ist schädlich.
Ich stelle dagegen:
Vermutlich gilt dafür das, was für jede Organbetätigung gilt: Eine steigende Beanspruchung führt dazu, daß das Organ an Leistungsfähigkeit zunimmt, gemäß dem allgemein bekannten Grundsatz: Die Leber wächst mit ihren Aufgaben. Das gilt vermutlich auch für Hoden, wie die Größe dieser Organe bei andalusischen Zuchtstieren zeigt.

Kommt beides zusammen, ist es wie ein Feuerwerk - wunderschön, aber danach ist es recht duster. Das ist für die Frau nicht immer so toll.
Ich stelle dagegen:
Kommt beides zusammen, ist es wie ein Feuerwerk - wunderschön, und danach herrlich entspannt. Voller Licht die Bilder und in wohligem Grunzen kichern Männchen und Weibchen entspannt aneinander und genießen bei geschlossenen Augen den Duft der Liebe, das Strömen des Blutes und der Körpersäfte.

Ein Feuerwerk ist eine schöne Sache, aber seine ganze Energie in Feuerwerke zu stecken ist nicht unbedingt sinnvoll.
Ich stelle dagegen:
Ein Feuerwerk ist eine schöne Sache, in die gern ein Teil meiner Energie fließt. Daneben besteht mein Leben nicht nur aus Feuerwerken, auch denke ich nicht den ganzen Tag an Feuerwerke oder brenne diese ab, höchstens den halben! Neben der Musik, neben schöner Sprache, neben Sport und Garten, Kochen und dem Gespräch mit Freunden fließt meine Energie wie ein murmelnder, manchmal rauschender, nicht versiegender Bach...

Ein Grundidee des Tantra ist es auch, die entfachte Energie nicht im "normalen" Orgasmus verpuffen zu lassen, sondern zu bewahren und zu lenken.
Ich stelle dagegen:
Eine Grundidee des Tantra ist es auch, den Fluß der Energie zu beobachten und wohin sie will, folge ich dieser Spur mit Neugier und Mut. Oft vermischt sie sich mit vielerlei anderen Energien und stärkt mich so, wo immer sie wirkt, auch und gerade beim Sex. Meine Energie verpufft nirgendwo, sondern stets wirkt sie, gestaltet sie, formt sie... nichts geht verloren in meinem Universum.


Es gibt allerdings ganz unspektakuläre Formen der Ejakulation, die nicht viel mit Orgasmus zu tun haben und kaum Energieverlust mit sich führen.
Ich halte dagegen:
Es gibt allerdings ganz unspektakuläre Formen der Ejakulation, wie es große und kleine Momente im Leben gibt. Gebe ich Energie an meine Partnerin, ist das niemals ein Verlust, denn so leben Krämerseelen in ihrem Kaufladen: In der Buchhaltung rechen sie Gewinn und Verlust gegen, lenken ihre Investitionen, bewahren Gewinne und suchen sie zu mehren. Sie leben in einem Mangelland, wo man stes aufpassen muß, nichts zu verlieren. Mein Leben ist ein Fülleland und die Angst zu verarmen ist mir fremd ...

In diesem Sinne,
Nigromontan
*******ilia Frau
2.148 Beiträge
mein leitspruch vom alten fritzen :
"jeder soll nach seiner facon selig werden".


kurz ,knapp, bündig.
ich könnte auch ellenlanges, esoterisches,tantrisches geschwafel von mir geben, schöne worte, blumenreich......

ich bleibe bei dem kurzen satz vom alten fritz


zu diesen thema ganz speziell...bin ich froh ,frau zu sein, das ich geniessen darf.....orgasmen haben, auch die mit ejakulation
****imu Mann
1.296 Beiträge
@*******ntan

danke für deine interessanten Ausführungen. Ich sehe das nicht als ein "Entgegenstellen", sondern als ein "Danebenstellen". Die Welt ist gross genug für unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf deinen früheren Beitrag eingehen, der mich sehr bewegt hat. Ich freue mich immer, wenn in diesem oft etwas seichten Gewässer Joyclub so tiefgründige, inhaltsvolle Beiträge kommen.
Vielem davon kann ich zustimmen, aber ein Zug, der sich durch den ganzen Beitrag schwingt erregt bei mir Widerstand. Das möchte ich hier einmal beleuchten.
Es gibt Menschen, die folgen einem Lehrer, einem Guru und übernehmen kritiklos alles, was aus seinem Mund oder seiner Feder kommt. Dass diese Haltung, die in früheren Zeiten vielleicht einmal sinnvoll war, dem heutigen Besusstseinszustand der Menschen unangemessen ist, darüber sind wir uns einig.
Es gibt aber auch eine entgegengesetzte Haltung und die spüre ich in diesem Text. Da wird jede Lehre, jedes Buch kritisch durchleuchtet und man findet Irrtümer oder vermeintliche Irrtümer. Diese werden dann zum Anlass genommen, das Gesamtwerk in Frage zu stellen und den Autor als Dogmatiker, Pseudo-Guru oder sonstwas zu brandmarken.
Am Ende zaählt nur noch eine Meinung, nämlich die eigene. Damit ist man genau bei dem angelangt, was man diesen spirituellen Lehrern (oft zu Recht) vorwirft: Man stellt das, was man selbst für richtig und wahr erkannt hat als absolute Wahrheit dar und verteufelt Andersdenkende.
Tantra ist für mich nicht der Tempel, aus dem ich jeden, der meine Tempelordnung nicht einhält mit Rauswurf bedrohe. Dieses Bild aus der Bibel, das du gewählt hast, ist zwar aussagekräftig, aber es wird leider oft genug von christlichen Fundementalisten missbraucht, um ihre Intoleranz zu rechtfertigen.
Tantra sehe ich eher als ein Pantheon, in dem viele Götter nebeneinander Platz haben. Deine Erfahrungen mit dem Thema dieses Threads hast du sehr schön dargestellt, aber lass doch den anderen ihre vielleicht ganz andersartigen Erfahrungen. Und wenn einer meint, nach der Vorschrift eines Meisters oder eines Buches leben zu müssen, dann lass ihn doch.
Da hat shakti_1 mit ihrem Leitspruch vom alten Fritz schon recht.

@*****i_1
Der Spruch ist gut, aber nicht jeder kurze Spruch beleuchtet ein Thema in seiner Gesamtheit und nicht jeder längere Text ist Geschwafel.


Liebe Grüße

Ernst
tolle
Diskussion! Ich bin immer wieder erfreut, tiefsinnige Gespräche auf einer "solchen" Plattform führen und verfolgen zu können.

*top*

*danke*
D'accord...
mit dem "jedem seine Erfahrung", denn das beanspruche ich auch für mich. In meinen Texten geht es nur gar nicht um die Infragestellung der Erfahrung anderer. Es geht mir um den Prozeß der Verallgemeinerung bestimmter Erfahrungen von Leuten, der zu Werturteilen führt. Und da auf einmal treffen sie mich. Ich bin also betroffen. Und ich bin getroffen. In voller Absicht des Schützen! Dieses Buch wimmelt nur so von Verallgemeinerung und Abwertungen, bewußt gesetzten subtilen Urteilen. Und da soll ich mich nicht wehren? Und ob ich das tue: principiis obsta!

Ich bin ganz und gar nicht Deiner Meinung, daß im Tantra jeder jedem sagen kann, was er von ihm hält, das setzt Verletzungen und ist achtlos. Und das tut er und seine Adepten in dem Buch. Meine Toleranz hat da ihre Grenze, wo andere in meinen oder jemandes anderen Vorgarten treten, ihr Urteil abladen und verlangen, ich solle ihr Urteil übernehmen!
Nicht die Bohne tue ich das! Einen Platz im Pantheon gibt es nur für die, die andere nicht bewerten, schlimmer noch: herabwürdigen. Und genau das macht der gute D.D. Wenn einige Leser das ausblenden, verstehen sie D.D. nicht und wählen sich nur aus, was in das eigene konfliktfreie Harmonieempfinden paßt.
Ich bin auf einem ganz anderen Spielfeld. Nix mit großer Versammlung in der Kuschelmuschel des Liebestempels. Mit DD lege ich mich nirgendwohin, denn eine urteilende Haltung der Überlegenheit, subtil verpackt in esoterische Tantrabotschaften, mag mir nicht schmecken. Erwarte also nicht, daß ich diese Haltung verknuse, weil im Buch ja auch noch ein paar Nettigkeiten zu finden sind. Ich halte das beigemischte Gift für gefährlicher als die Süße des Bonbons...

Mach' Du also deine ganz anderen Erfahrungen. Beschreibe sie hier. Diskutiere mit mir über das woher und wohin. Über das warum und wozu. Ich mache gern mit. Da, wo jemand verallgemeinert und schubladisiert, fange ich an, lauter zu sprechen, denn darin mag es mir zu eng und die Luft zu kanapp werden. Dann lege ich die subtilen Beimischungen auf den Tisch oder auf den Bildschirm: Schlüsse und Urteile, die ich vernehme (siehe mein letzter Text). Und damit sind wir einer offenen Diskussion näher:
Ja, reden wir über Erfahrungen, nicht über Wahrheiten!

Von daher trift es nur zum Teil meine Zeilen, wenn Du schreibst:
Deine Erfahrungen mit dem Thema dieses Threads hast du sehr schön dargestellt, aber lass doch den anderen ihre vielleicht ganz andersartigen Erfahrungen. Und wenn einer meint, nach der Vorschrift eines Meisters oder eines Buches leben zu müssen, dann lass ihn doch.

Ja, ich lasse die Erfahrung, die jeder macht, denn das ist die einzige Wirklichkeit. Möge jeder die Anzahl seiner Orgasmen ganz autonom bestimmen.
Und nein, ich lasse mir Urteile nicht in den Briefkasten schieben, denn diese sind Interpretationen und Scheinwirklichkeit.

Nigromontan
********oods Mann
267 Beiträge
jedem nach seinem Gustus
@**x:

a) geht es mir ähnlich wie Dir, bei jeder Form von in Schubkästen stecken sträuben sich mir mächtig viel innre und äußre Haare.
Und da ich mit Tantra nur sehr oberflächlich und am Anfang bin,

b) bin ich immer noch so unvernünftig, 3-10x die Woche mir einen Eja zu leisten. Müsste ich da schon tot sein?

Und os bin ich einfach gespannt, auf jede neue Berührung und Vereinigung, mit und ohne Orgasmus oder Ejakulation....

ge
*******ilia Frau
2.148 Beiträge
ich geh mit meinen meinungen konform nach:


Jiddu Krishnamurti


(* 12. Mai 1895 in Madanapalle, Indien ; † 17. Februar 1986 Ojai, Kalifornien) war ein indischer Brahmane, Autor und spiritueller Lehrer.




"Keine Methode, keine Religion, kein Lehrer kann zur Wahrheit führen. Jeder ist für seinen Weg selbst verantwortlich.
Was immer Krishnamurti gesagt hat, niemals hat er daraus eine Theorie gemacht. In allen Vorträgen spricht er darüber, dass man bezweifeln muss, was er sagt. Denn nur das, was wir selbst erkennen, ist wirkliche Einsicht, nicht das, was wir in Büchern lesen. Das gilt auch und besonders für seine Bücher. Er versuchte zu verhindern, dass daraus eine neue Ideologie entsteht. Seine Aussagen sollen uns stattdessen anregen, selbst die Wahrheit unseres Lebens und des Lebens insgesamt herauszufinden"


oder kurz wieder :
"jeder soll nach seiner facon selig werden"
****69 Mann
15 Beiträge
Ich kann nur meine Erfahrung hierzu äussern:

Seit dem ich Ejakulation taoistisch als Energieverlust betrachte (und man spürt es!), ist meine Sexualität sehr viel "besser" geworden.
Man verliert einfach das Ziel, das früher das Abspritzen war.

Es hört sich plump an, aber es ist wie so oft mal wieder ganz einfach, denn der Weg (Sex an sich) wird zum Ziel.
Dadurch kann ich tagelang Sex/GV haben ohne zu Ejakulieren, Energie zu verlieren, sich Müde zu fühlen, einzuschlafen usw.

Alles wird sehr viel entspannter, schöner, lockerer und manchmal auch meditativer.

Die Jagd und der Druck nach dem körperlichen Orgasmus verschwindet, es wird geistig, manchmal spirituell und damit auch intensiver...

Das heisst nicht, dass ich überhaupt nicht mehr ejakuliere oder das es "unangenehm" oder so wird, aber es wird von ganz alleine sehr, sehr viel seltener...

Ganz nebenbei sind solche Dinge wie "Dicke Eier" wie von selbst gelöst. Ich habe sie einfach nicht mehr. Wo man früher dachte "Wow, was für ein Druck, ich muss mal eben Abhilfe schaffen..." ist nun garkein Druck mehr.

Ich kann nur allen Männern empfehlen das mit dem Ejakulieren genauso zu betrachten, es bringt einen wirklich weiter, letztlich auf ganz vielen Ebenen, denn man wird ganz allgemein viel entspannter, ruhiger und gelassener.
@ coxinha_Nigro:

Meine Eingangsfrage lautete... "Wie fühlt und handhabt ihr das?"... ergo ging es von Anfang an um rein subjektive Erfahrungen. Nicht mehr. Nicht weniger.

LG
Amorista
Ernergiegewinn
Für mich fühlt sich ein Orgasmus mit oder ohne Ejaculation als Gewinn an. Mit der passenden Partnerin und der entsprechenden Stimmung kann ich viele "Energetische Orgasmen" nacheinander genießen, sie übrigends auch... *g*
Doch ist für mich das "Verschmelzen" mit (m)einer Partnerin beim "Kommen" einfach das höchste der Gefühle.

Namaste Toni
*********3_nw Mann
748 Beiträge
immer mit Orgasmus
Liebe Leute,

das Leben ist zu kurz um nicht zu geniessen. Genuss wird für die Einen mit Orgasmus, gleich wie, und für die Anderen ohne O ausfallen..........

Naja wir geniessen auch das gegenseitige Müde sein danach...........das gemeinsame einschlafen...........oder weitermachen.
Morgens S mit o...............auch Klasse.............
Nur nicht zu weing............in diesem Sinne viel Spass Euch...........mmmmmhhhhhhhhhh

Heinz und Rieke
*******ilia Frau
2.148 Beiträge
also angenommen, ich wäre ein mann.....
ich hätte lieber ein paarmal eine orgasmus ( mit ejakulation ) mehr , wäre herrlich müde .....
mensch wer weiß, morgen würde ich von einem auto überfahren.... wäre tod.... aber voller energie, weil ich so sparsam lebte ?
oh nö........
*********3_nw Mann
748 Beiträge
herrlicher Kommentar
LG

Heinz u Rieke
Graal Müritz nach einem Sturmtag
****imu Mann
1.296 Beiträge
Genießen und Verzichten
Für mich lautet eine Grunderfahrung im Leben: Wenn ich etwas wunderschönes zu oft wiederhole, dann verliert es an Reiz. Wenn ich aber bewusst eine Weile auf etwas verzichte, dann kann ich es später umsomehr genießen. Ähnlich wie beim BDSM der Schmerz nichts Negatives ist sondern eher luststeigernd, ist hier der Verzicht nicht negativ, sondern er steigert, bzw erhält die Fähigkeit zu Lust und Freude.
Wenn ich nicht so lebe, dann entsteht ein gewisses Suchtverhalten, der ständige Wunsch nach Steigerung oder Abwechslung. Doch bald gibt es keine Steigerung mehr und man hat alles schon ausprobiert.
Das ist vermutlich der Grund dafür, warum oft superreiche Leute, die sich alles leisten können, nicht glücklicher sind als andere.
Ein gemeinsamer Orgasmus mit allem Drum und Dran gehört für mich zum Schönsten, was ich erleben kann. Das liegt auch mit daran, dass es ein relativ seltenes Ereignis ist. Die andere Form der tantrischen Sexualität ohne Ejakulation, die hier schon beschrieben wurde, empfinde ich als wunderschöner Dauerzustand, der nicht diesen Super-Lust-Gipfel hat, aber das Leben ungemein bereichert. Dazu gehört auch die "stille Vereinigung" die von manchen Tantra-Richtungen propagiert wird.

Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen.

Ein Gebiet, wo man dieses Thema unter einem besonderen Aspekt betrachten kann, ist die Pornographie. Da fallen mir zwei Dinge auf.
Das eine ist die unglaubliche Menge an Bildern und Filmen, die es gibt. Ich denke, das liegt daran, dass Pornographie heute so leicht zugänglich ist und besonders für Männer eine Ersatzbefriedigung darstellt, die man sich jederzeit holen kann. Das wird auf Dauer langweilig, dehalb ist man ständig auf der Suche nach Neuem, in der Hoffnung, etwas noch Aufregenderes zu finden.

Das zweite Phänomen hat direkt mit unserem Thema zu tun. Wenn ein Ausserirdischer, der Sexualität nicht kennt, all diese Dinge ansehen würde, käme er zu den Eindruck, das Schönste und Erstrebenswerteste, was es für diese Leute gibt, ist es, wenn der Mann der Frau ins Gesicht abspritzt.
Wenn David Deida in diesem Zusammenhang etwas übertrieben und provozierend von "Ejakulationssucht" spricht, dann hat er damit nicht ganz Unrecht. Sexualität wird hier zum Leistungssport und viele dieser Leistungssportler bekommen ganz schön Probleme, wenn in einem gewissen Alter das nicht mehr so toll geht.


Ernst
*******ilia Frau
2.148 Beiträge
ach, ihr habt immer so schöne worte dafür...ich bin wieder mal ganz kurz und bündig:
"die dosis macht das gift"

also in maßen geniessen
Literaturempfehlung für Amorista
Hi,
kann Dir aus dem Taoismus ein Buch empfehlen: Taoistische Schlafzimmergeheimnisse, oranges Buch bei Amazon erhältlich.
Ist sehr umfassend, fachkundig geschrieben und enthält am Ende Aussagen zur Häufigkeit und Einsatzfähigkeit des Lingams, auch Tips für die Art der Stöße um der Frau zu dienen bzw. Orgasmus zu bescheren. Schließlich dient im Tao und Tantra der Mann seiner Shakti. Ist alles bisschen in Vergessenheit geraten....

Hoffe, das Buch kann Dich inspririeren.

LG D.
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet...
Ich habe mir gerade die meisten Kommentare durchgelesen und mir ist aufgefallen, dass, falls ich es nicht überlesen habe, ein Thema nicht berührt wurde nämlich der Herzschlag. Ich habe mal gehört, dass jedes Herz in seinem Leben nur eine gewisse Anzahl Schläge leisten kann. Das ist für mich auch logisch und nachvollziehbar. Jedesmal beim Sex schlägt mein Herz schneller, zumindest, wenn ich der Aktive bin. Nun könnte man ja sagen, dass ich damit also mein Leben verkürze.
Hier möchte ich mal kurz zum Sport abschweifen. Auch beim Sport schlägt das Herz schneller aber: alle Sportler haben in der Regel einen viel geringeren Ruhepuls als untrainierte und dicke Menschen.
Ergo: Nach meiner Auffassung ist es das Gleichgewicht aus Anstrengung und Erholung. Wenn ich nachts nicht schlafen kann und mein Herz schlägt schnell weil ich innerlich unruhig bin, habe ich bestimmt mehr Herzschläge in dieser Nacht als wenn ich nach einem wunderschönen Orgasmus in einen wunderschönen tiefen Schlaf falle und mein Ruhepuls so niedrig ist, dass mich die Ärztin beim Blutspenden am nächsten Morgen fragt, ob ich noch schlafe...
Ansonsten gibt´s da meiner Meinung nach noch soviele lebensverkürzende Dinge wie Rauchen, Stress, gefährlich Job´s und gefährlich Hobbys. Also aus meiner Sicht ist ein Orgasmus eine absolut lebensverlängernde Maßnahme. Sie es sportlich *zwinker* Take it easy.
Ich habe mal gehört, dass jedes Herz in seinem Leben nur eine gewisse Anzahl Schläge leisten kann.
Selbst wenn dem so wäre, was ich nicht glaube, sterben die meisten Leute an Problemen, die mit dem Herz wenig bis gar nichts zu tun haben.

Außerdem: Dann dürftest du auch keinen Sport treiben oder dich sonstwie anstrengen. Dreimal darfst du raten, wie lang du dann lebst. *snief*

Außerdem²: Über das ganze Leben schlägt dein Herz ca. 3 Milliarden mal (80*60*24*365*70). Beim Sex hast du vielleicht zehn Minuten lang Puls 140 statt 80, das sind gerade mal 600 Herzschläge mehr. Das fällt nun überhaupt garnicht ins Gewicht, denke ich.

Übrigens ist das menschliche Herz im Vergleich sehr langlebig. Andere Säugetiere bringen es, grob überschlagen, nur auf 1 Milliarde Herzschläge.
@Lust oder Love
Bis zu Ende lesen ist manchmal von Vorteil.
ich kann nicht so viel dazu sagen, außer vielleicht, dass "mann" nur davon reden kann, wenn "mann" es erlebt hat. Natürlich - im wahrsten Sinne des Wortes - ist es doch wohl, den Samen abzugeben. Als ich in diesem Sommer mit einer Tantrikerin nackt am See lag und mit ihr darüber sprach, hat sie mich in ihrer unnachahmlichen Schönheit angelächelt und wörtlich gesagt: Wo ist das Problem, die ganze Natur ist doch am Wichsen – und tatsächlich, ich sah die vielen Samen der Pflanzen in der Luft und fühlte diese Energie(verschwendung!) von Schöpfungskraft und Zeugungslust – und bekam eine gewaltige Versteifung im Schwanz (hier passt es, weil Schwanz etwas natürliches, Lingam etwas heiliges bezeichnet!). Auch habe ich von Frauen gehört, dass sie Glücksgefühle haben, wenn sie mit Samen vollgespritzt werden.
Dennoch möchte ich noch viel über Orgasmus wissen und werde zu späterer Zeit sicher an den big draw gehen, aber mehr darum, um Vielseitigkeit zu erleben. Irgendwie will ich wissen, was es damit auf sich hat, den Samen IM Körper zu halten.
zauberstab62
ich praktiziere yoga und arbeite mit dem buch kundalinitantra.
dort steht, dass im samen sowie in dem sekret der frau eine nahrungseesenz enthalten ist, die sekrete sind für die tantriker nahrung, diese vermeiden sie sinnlos zu verschwenden...
sie denken, dass wenn sie den samen im körper behalten, können sie damit ohne nahrung auskommen, das ist für sie göttliche essenz, sie vergöttern nicht den lingam oder yoni so sehr wie die sexuelle nahrung in den sekreten,
die tantriker die den weissen weg gehen, ohne geschlechtsverkehr ziehen ihren samen durch die chakrenmeditation hoch, damit sie mit dem dritten auge verbunden wird, das aktiviert das dritte augen und führt zum tor des göttliches bewusstseins,
deshalb sehen sie verschwendung darin den samen immer zu ejakulieren, mit dem partner kann man das selbe tun und die (männer die ihre ejakulation verzögern oder auf sie verzichten, können mehrmals am tag sex haben und ihre partnerin glücklich machen.)
manche yogis treiben es soweit, dass sie sich aus dem samen innerlich ernähren und sie atmen ihn innerlich ein, sie atmen langsam, manche können nach dem jahrzentelangen training sogar monate ohne den atem leben, weil sie mit der kraft des samens auskommen.
die anderen sagen das man mit samenhochziehen und verbinden mit dem dritten auge eigene wünsche schneller manifestieren kann
das kann ich aus meiner erfahrung bestätigen
die taoisten sehen im samen viel lebenskraft deshalb versuchen sie den im körper zu behalten und kommen trotzdem zum orgasmus
,dass die tantramasseurinnen nicht darauf arbeiten, dass der kunde seinen samen behält, hängt damit zusammen dass der normale mann es nicht im körper behalten kann, man muss es trainieren, ausserdem freuen sich viele wegen der fixierung auf die ejakulation eben auf "die", da ist der tantramasseurin doch das geld verdienen wichtiger, anstatt den kunden zu lehren samen zu behalten, sowie dass aber zu echten tantra gehört...
taoisten arbeiten mit akupunktur und yin und yang, sie machen thai chi und andere energiearbeiten und ich mache taomassagen und kann bestätigen dass man mit der sexuellen energie im körper heilendes bewirken kann...
man kann natürlich wie auch vorher abspritzen und so weiter, es gibt dadrin nichts verkehrtes und krankmachendes, aber die tantriker und yogis wollen über die physikalischen grenzen hinaus und schaffen etwas übernatürliches was anderen nicht schaffen, deshalb mache sie es... und die tantriker hier versuchen diese philosophie weiter zu geben so gut sie können....
aber mit dem hochziehen muss man auch vorsichtig sein, denn dass ist kundaliniarbeit, hat man den eigenen körper und geist nicht gereinigt, dann kann das hochziehen des samens zum dritten augen auch schädlich sein....
*******ilia Frau
2.148 Beiträge
dass im samen sowie in dem sekret der frau eine nahrungseesenz enthalten ist, die sekrete sind für die tantriker nahrung, diese vermeiden sie sinnlos zu verschwenden...


und die frauen,wie behalten sie ihr sekret und nahrung in sich ?
Ach ach Lunalada...
... wenn ich all diese Wertungen wieder lese... "echtes Tantra"... damit sind andere Richtungen also unecht...
Oder "gereinigt"... damit sind also Teile unseres Körpers oder Geistes wieder unrein, schmutzig, befleckt, sündig...

Der ewig alte Dualismus der Religionen feiert neue Urstände, diesmal im spirituellen Gewand mit tantrischer Farbe und führt doch nur wieder in Trennung, Abgrenzung und Verdammung. Darüber sind genug Bücher geschrieben und Kriege geführt.

Müßig ist es, dazu noch mehr zu schreiben.

Möge darin verharrren, wer sich in der Welt fürchtet und Scheinklarheit über oben unten, drinnen draußen, weiß schwarz, echt falsch und rein unrein braucht. Möge sich einen Herren suchen, wer die Gesinnung eines Dieners hat.

Leben ist das für mich nicht, eher ein ängstlicher Rückzug in in das Nachleben fremder Scheinwahrheiten. Dies scheint doch nun ein viel sicherer und angenehmerer Ort als in der Freiheit und damit auch im Risiko sein. Wo einem niemand sagt, wo es lang geht. Wo eine Blüte in die Vollendung der eigenen Aufgabe reift und jede Katze ein klein wenig anders schnurrt als die Anderen.

Und wir sollten unsere Bestimmung im Nacheifern fremder Eigenarten und Erkenntnisse suchen? Wer einmal eine Nachtigall hört, kennt die Antwort...


Also, ich verabschiede mich damit aus der Diskussion.

Ermüdet,
Nigromontan
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