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Durch Annehmen zu mir selbst

*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das schließt überhaupt nicht aus, mich über mich zu ärgern und zu lernen. Es betrifft nur die innere Haltung mir gegenüber , die ich trotzdem beibehalten möchte.
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ****be:
@****on
Also ich kann dem nicht zustimmen, dass eine spontane emotionale Reaktion, nämlich der Ärger, wenn eine Handlung misslungen ist, ein Introjekt ist. Das geht mir zu weit.

Dass die Enttäuschung über ein Misslingen ein Introjekt sei, habe ich nicht gesagt und denke dies auch nicht.

Vielmehr habe ich über die Haltung gesprochen, ich hätte mich "zu Recht" über mich selbst geärgert. Und ich habe gesagt, dass es sich dabei bei mir um ein gesellschaftliches, kollektives Introjekt handelte, das mir schadete. Ich verallgemeinere es nicht, weil ich nur mein eigenes Erleben kenne.

Zitat von *********rgara:
Das schließt überhaupt nicht aus, mich über mich zu ärgern und zu lernen. Es betrifft nur die innere Haltung mir gegenüber , die ich trotzdem beibehalten möchte.

Es ist so ähnlich (oder gleich?) wie bei Dir, @*********rgara , es ist eine Frage der Haltung mir selbst gegenüber. Lernen tue ich täglich aus dem Misslingen. Und ich fühle auch mal Enttäuschung, wenn mir etwas nicht gelingt. Doch nicht mit der Idee, dies "zu Recht" zu tun. Darum ging es mir bei meinem vorstehenden Beitrag.
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich schaue ja manchmal auf andere Menschen und erkenne sie sind gerade an einem emotionalen Thema dran, das mir auch zu schaffen gemacht hat.
Ich sehe ihre Widerstände und wie schwer sie sich tun und liebe sie dafür. Weil ich es ja auch ähnlich erlebt habe. Weil ich das kenne.
Und weil ich ihren Prozess wertschätze oder ihre Offenheit und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Dass sie weitermachen , auch wenn es schwer fällt . Usw .

Wenn ich mir nahestehende Menschen dabei unterstützen kann durch mal in den Arm nehmen oder ihnen zuhören oder bei einem Seminar so jemand mal massiere, dann tue ich das mit sehr viel Liebe und Freude.

Dies war aber anders , wenn ich mich in so einem Prozess befinde. Da steckte die Haltung dahinter ich sei nicht gut genug und müsse da durch , um wertvoller zu sein...
Ich freute mich über die Prozesse , die hinter mir liegen. Aber ich fühlte mich immer noch nicht gut genug. Trotz der spürbar zunehmenden Ruhe und Leichtigkeit. Sobald ein Versagen um die Ecke winkte
*guckguck*, war da wieder dieses Gefühl immer noch nicht gut genug ....

Perfekt wäre dann wohl gut genug. Was ja keiner ist. Unperfekt hieß also in meiner Konditionierung immer nicht gut genug.

Und ich kenne so viele Menschen, die mit sich genauso hart sind....

Das ist dann kein warmes liebevolles Ja , sondern ein enttäuschtes Du mal wieder... kennen wir ja schon ... oder ein : Was? Immer noch nicht besser? Mann bist Du langsam .... Wie lange denn noch?
( ich überspitze ein wenig )

Mein Versuch ist die liebevolle Zugewandtheit mir selber immer wieder in Erinnerung zu rufen, sobald etwas nicht so doll läuft... Mir Zeit zu nehmen. Geduld mit mir zu haben. Mich im Geiste zu trösten und zu ermutigen. Ich liebe Dich auch unperfekt Du liebes Wesen ....
******una Frau
7.567 Beiträge
"Ich liebe dich auch unperfekt, du liebes Wesen"!!!! *kuss3*

Danke, liebe @*********rgara ...

GENAU das ist es!
*******Nad Frau
204 Beiträge
@******RGA
In welchem Zusammenhang steht Dein Beitrag?
Normalerweise schreibst Du etwas dazu.
Selbstinterpretation erscheint mir hier schwierig, ausser dass jedes Leiden etwas mit Menschen und der Eigenbeschränkung zu tun hat.
Danke.
Profilbild
*******est Mann
106 Beiträge
Ich beziehe mich mal auf den Eingangsbeitrag:
Bei mir war es so, dass erst mit dem annehmen der eigenen Unzulänglichkeit auch das Verständnis für andere Menschen entstanden ist. Wann, wie und warum, konnte ich leider nicht feststellen. Irgendwann habe ich festgestellt, dass sich in der Sicht auf mich selbst etwas verändert hat. In dem Zeitraum war ich oft bei mehrtägigen Tantraseminaren von BeFree unterwegs. Vermutlich entstand die Selbstvergebung als Ergebnis (oder Nebenprodukt) meiner Prozesse, in denen ich zu dieser Zeit war.
Ich arbeite bis heute an meinem Selbst- und Fremdanspruch, jedoch gelingt es mir immer schneller und leichter meine gewohnten Muster zu verlassen. Manchmal blicke ich sogar lächelnd auf alte Verhaltensweisen, bei denen der "alte" Giftzwerg in mir tobt. Wenn ich ihn dann liebevoll betrachte beruhigt er sich ganz schnell. Dann merke ich, dass er einfach nur Liebe wollte.
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der alte Giftzwerg.

Herrliches Bild. Auch den inneren Kritiker lieben. Wundervoll.
******_ni Mann
278 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Dieses Streben nach Perfektion ( und auch die Suche danach bei anderen ) , hält mich davon ab dieselbe intensive Liebe zu mir fließen zu lassen wie zu anderen.

Es braucht ein freudiges Ja aus ganzem Herzen zu ich bin mal wieder nicht perfekt.

Und dieses freudige Ja gelebt von einem anderen Menschen macht diesen gerade für mich unendlich anziehernder als alles andere...
Im Grunde braucht es ja nur den inneren Antreiber, Kritiker, Giftzwerg und Richter in den Arm zu nehmen 😁und anzunehmen.

Vielleicht auf tieferer Ebene: du hörst diese inneren Stimmen, denkst diese Gedanken bist aber nicht diese Stimmen und Gedanken.

Und irgendwann hatten diese Grundmuster ja auch mal eine wichtige Aufgabe: zu überleben. Heute, als Erwachsene sind sie in unseren zwischenmenschlichen Begegnungen oder im Umgang mit uns eher suboptimal 😎

Da du ja siehst, was andere in dir sehen und an dir schätzen, was hält dich ab das auch in dir zu sehen?
Wie kannst du diesen Schleier lüften?
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ******_ni:
Da du ja siehst, was andere in dir sehen und an dir schätzen, was hält dich ab das auch in dir zu sehen?
Wie kannst du diesen Schleier lüften?

Das ist nicht eindimensional.
Wie vermutlich jeder Mensch bin ich dazu in der Lage sowohl zu schätzen , was in mir ist als auch einen inneren Kritiker zu haben, der, meist in anderen Bereichen , etwas zu mäkeln findet.

Den Kritikergiftzwerg in den Arm nehmen finde ich nicht schlecht. Aber das ist nur ein Teil davon.
( Mit dem Giftzwerg kann man auch eine Unterhaltung anfangen und ihm ein Alter geben, eine Familienaufstellung machen, ihm danken und ihm einen neuen Job geben usw ...)

Auf meine Unperfektheit voller Liebe schauen ist aber noch ein anderer Blickwinkel.
******RGA Mann
1.023 Beiträge
Zitat von *******Nad:
@******RGA
In welchem Zusammenhang steht Dein Beitrag?
Normalerweise schreibst Du etwas dazu.
Selbstinterpretation erscheint mir hier schwierig, ausser dass jedes Leiden etwas mit Menschen und der Eigenbeschränkung zu tun hat.
Danke.

Ich habe da nichts zu schreiben, dass du nicht schon mit:

"Selbstinterpretation erscheint mir hier schwierig, ausser dass jedes Leiden (im Zusammenhang mit Menschen) etwas mit Menschen und der selbst nicht wahrgenommenen Eigenbeschränkung/eigenen Beschränkung zu tun hat."

beantwortest hättest.

Auf die die Zitate, marginal als erster möglicher Lösungsansatz von Befindlichkeiten und Annahmen, innerhalb einer spirituellen Ausbildung, eingingen.
*******mcat Mann
3.659 Beiträge
Perfekt - nicht perfekt - gut genug ?

Ich versuche, das alles streng auseinander zu halten.

Es gibt Aufgaben im Leben - vor allen in BERUF-en - da geht es einzig darum, den Job richtig zu machen.
Wenn es - beispielsweise als Arzt - darum geht, Leben zu retten. Völlig egal, ob die OP-Naht perfekt aussieht - "perfekt" heißt nämlich "Ziel erreicht, Patient hat überlebt".

Ebenso bei Piloten, Ingenieuren - auch bei Programmieren - Projektleitern von kritischen Projekten und vielen mehr.

Weder ich selbst noch jemand anderes wird mich dafür loben, wenn ich in einem solchen Job versagt habe. Eine Bruchlandung mangels Sorgfalt hingelegt habe, den Patienten "verloren" zu haben, die Brücke nicht gehalten sondern eingestürzt ist, der Flughafen nicht rechtzeig fertig geworden ist, das AKW durchgegangen ist und so weiter.

Wenn ich objektive gesehen versagt habe, geht es darum, ob ich mein "Bestes" gegeben habe. Und dann kommen natürlich die Zweifel - das ist normal.

Wichtig ist es, trennen zu können: Liebe ich mich trotzdem ? Kann ich vor mir selbst bestehen ? Kann ich anderen geradlinig in die Augen sehen und sagen: "Ich habe den Job übernommen, ich stehe dafür gerade - und ja, ich habe Fehler gemacht.

Es geht darum, mich selbst anzunehmen - so wie ich bin.

Kann ich dies wirklich für mich, dann erwarte ich das auch von anderen. WIRKLICH !

Wer darf richten ? Zuerst einmal doch ich selbst, oder ?
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wenn ich davon ausgehe wie ich in einem Ritual mich und mein Gegenüber liebevoll sehe und weiß, dass es genügt nur zu sein und mir dann anschaue wie sich das verändert außerhalb davon, dann wird mir bewusst, dass Qualität und Erfolg meines Handelns zwar wichtig sind und ich mich natürlich auch ärgern kann, wenn etwas misslingt oder ich ungeschickt oder vergesslich oder unaufmerksam war. Aber es verändert nicht meinen Kern.
Den , der immer gleich wertvoll und liebenswert ist.

Das ist aber anders in mir angelegt gewesen lange Jahre... Ich habe meinen Wert aus meinem Handeln abgeleitet.... Und meine Liebe an den aus dem Handeln resultierenden Wert geknüpft....
Außer beim Tantra.

Wenn das Sein genügt, sollte die Liebe bleiben egal wie mein Handeln ist....
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von *******mcat:
Es geht darum, mich selbst anzunehmen - so wie ich bin.

Kann ich dies wirklich für mich, dann erwarte ich das auch von anderen.

Warum erwartest Du das von anderen?

Zitat von *******mcat:
Wer darf richten ? Zuerst einmal doch ich selbst, oder ?

Ist Richten, Urteilen nicht das Gegenteil von Annahme?

Zitat von *******mcat:
Kann ich vor mir selbst bestehen ?

Muss ein Mensch, der sich selbst ohne Wenn und Aber annimmt, vor sich selbst "bestehen"?

Zitat von *******mcat:
Wenn ich objektive gesehen versagt habe...

Für mich ist das Urteil "versagen" nicht objektiv. Es stellt subjektive Bedingungen, die es für objektiv hält, weil es persönlichem Werten entspricht, die es für vollständig unantastbar hält. Ich habe die selben Werte, aber ich halte sie nur für mich selbst gültig.
******Moi Mann
628 Beiträge
Also ich sehe da sehr viele Gemeinsamkeiten bei Annehmen und Ändern. Das sind für mich nicht zwangsläufig Gegensätze, sondern sich ergänzende Eigenschaften, um im Leben so etwas wie Fortschritt hinzubekommen.

Wenn etwas passiert ist, was doof für mich ist, muß ich es erst mal akzeptieren. Es ist! Ob ich das nun innerlich "mit liebevollem Blick" annehmen kann, ist eine 2. Sache. Aber: um mich wirklich und nachhaltig und vielleicht sogar auch schnell zu ändern, sollte ich das schon tun können.

Und dann darf ich mit "liebevollem Blick iin den Spiegel" sagen: he Du da drüben, das bist Du heute gewesen, aber morgen bitte, da machen wir den 1. Schritt, um uns zu verändern.

Es heißt doch so schön im Tantra: Wenn Du willst, dass sich in Deinem Leben etwas ändert, ändere Dich. Oder anders formuliert: Wer immer das Gleiche tut, was er schon kann, wird immer bleiben, wie er ist.

Ja! Und da darf ruhig der innere Richter sagen: he, jetzt machen wir das mal nicht mehr so, wie wir das bis gestern gemacht haben.

Und da sind wir z.B. bei einem Gesetz des spirituellen Lebens: Ich kann nur das für mich verwandeln, was ich innerlich angenommen habe. I.e., ich muß mit der Sache im Frieden sein. Ich muß die Sache nicht gut finden! Aber muß mit ihr in Frieden sein.

Grüße
CCM
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ******Moi:
Ich muß die Sache nicht gut finden! Aber muß mit ihr in Frieden sein.

Genau! *dito*
*********rgara Frau
7.485 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich sehe da zwei verschiedene Ebenen. Die Handlungen und ihre Wirkung und die daraus folgenden Wertungen der eigenen Person.

Ich kann wahrnehmen, dass eine Handlung nicht so war wie gewünscht , fehlerhaft oder unangebracht usw. Natürlich sage ich dann das möchte ich anders oder auch besser machen bezogen auf die Handlung.

Die andere Ebene ist die Wertung. Sich oder auch andere bewerten , weil die Handlung nicht gut war.
Die Bewertung ich bin weniger wertvoll oder liebenswert wegen einer unperfekten Handlung ist völlig unlogisch und vermutlich Prägung.

Passender erscheint mir ich bin immer gleich wertvoll und liebenswert unabhängig von meinem Handeln.
Das gilt dann umgekehrt auch für andere .
******ore Frau
4.633 Beiträge
...Und dann noch die Spanne zwischen Theorie und Praxis immer mit einberechnen:
Theorie ist's, wenn alle wissen, wie's geht, aber nichts klappt und Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß, warum.
******Moi Mann
628 Beiträge
Meine Oma hat die letzte Erkenntnis sehr kurz und knapp formuliert: Probieren geht über Studieren.

Trägt häufig, was Oma sagte, aber nicht immer würde ich heute Oma folgen wollen.

Oder, liebe Oma?
CCM
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