Perfekt - nicht perfekt - gut genug ?
Ich versuche, das alles streng auseinander zu halten.
Es gibt Aufgaben im Leben - vor allen in BERUF-en - da geht es einzig darum, den Job richtig zu machen.
Wenn es - beispielsweise als Arzt - darum geht, Leben zu retten. Völlig egal, ob die OP-Naht perfekt aussieht - "perfekt" heißt nämlich "Ziel erreicht, Patient hat überlebt".
Ebenso bei Piloten, Ingenieuren - auch bei Programmieren - Projektleitern von kritischen Projekten und vielen mehr.
Weder ich selbst noch jemand anderes wird mich dafür loben, wenn ich in einem solchen Job versagt habe. Eine Bruchlandung mangels Sorgfalt hingelegt habe, den Patienten "verloren" zu haben, die Brücke nicht gehalten sondern eingestürzt ist, der Flughafen nicht rechtzeig fertig geworden ist, das AKW durchgegangen ist und so weiter.
Wenn ich objektive gesehen versagt habe, geht es darum, ob ich mein "Bestes" gegeben habe. Und dann kommen natürlich die Zweifel - das ist normal.
Wichtig ist es, trennen zu können: Liebe ich mich trotzdem ? Kann ich vor mir selbst bestehen ? Kann ich anderen geradlinig in die Augen sehen und sagen: "Ich habe den Job übernommen, ich stehe dafür gerade - und ja, ich habe Fehler gemacht.
Es geht darum, mich selbst anzunehmen - so wie ich bin.
Kann ich dies wirklich für mich, dann erwarte ich das auch von anderen. WIRKLICH !
Wer darf richten ? Zuerst einmal doch ich selbst, oder ?