Durch Annehmen zu mir selbst
Heute wurde mir bewusst, dass annehmen und Schuldzuweisung zwei Gegensätze sind.Ich hatte schon vor einer Weile verstanden, dass ich ablehne oder im Widerstand bin in anderen, was ich in mir selber ablehne ( was dann üblicherweise zu Schuldzuweisung führt ).
Das hatte dann auch zur Folge, daß ich mich selber abgewertet habe. Und somit konnte ich mich selbst nicht annehmen wie ich bin.
Ich habe anderen Schuld zuweisen für meine Gefühle beendet ( sie bleiben für ihr Handeln verantwortlich). Aber mir selber habe ich sie immer noch zugewiesen....
Da kamen Gedanken hoch wie besser in etwas sein zu wollen, keine Fehler machen zu wollen und manche Fehler in anderen machten mich wütend. In letzter Zeit waren das oft Kollegen.
Da gab es eine Menge Widerstand in mir und der hat sehr sehr viel Energie und Kraft gekostet....
Ich bin im Frühjahr einem Mann begegnet, bei dem ich mich ganz als ich selber fühlte. Das war wunderschön ( und er ist nicht mal Tantriker !). Er lebt das einfach. Er nimmt sich und andere und das Leben an wie sie sind.
Seither inspiriert er mich.
Ich habe mich heute erinnert wie es sich anfühlte ihn zu umarmen. Wie heimkommen. Warm. Liebevoll. Aber auch im Gleichgewicht und im Frieden. Und später auf einem sehr hohen level sehr lustvoll.
Ich erinnere mich an Momente als ich dachte wow. Ja so kenne ich mich , so kann ich mich fühlen. Ich bin mehr ich selbst als je sonst mit anderen Menschen. Oder mit mir alleine.
Und dann war ich erst mal verliebt und begeistert und wollte ihn wiedersehen. Das ging aber nur selten aufgrund unserer Entfernung. Heute wurde mir bewusst, dass ich meine Begeisterung für ihn auf mich übertragen kann.... weil das, was er mir spiegelt, in mir ist. Und ich mich selber auch so annehmen kann wie er das tut.
Ich kann schwach sein und fehlerhaft handeln in seiner Gegenwart. Ich weiß mich angenommen. Und das war bisher nicht so , wenn ich mit mir alleine war....
Daher übe ich seit heute bewusst die liebevolle Haltung voller Wertschätzung , die ich in jeder Massage und jedem Seminar geübt habe und gut kenne, auf mich zu richten.
Auf alles, was an mir bisher nicht gut genug war. Ich will drauf schauen und jeden Aspekt , jeden "Fehler" liebevoll annehmen. Eigentlich gibt es dann keine Fehler mehr. Das Wort steht ja schon für falsch oder richtig....
Das heißt nicht ich werde nachlässig. Das heißt ich nehme an, dass mein Handeln und Sein Grenzen hat und lasse meine Erwartungen an mich selber los. Ich lasse los mir meine Liebe verdienen zu müssen....
Ich erlaube mir einfach nur zu sein und öffne mich ganz mir selber. Ich lasse mich in meine Arme fallen und weiß da bin ich gehalten und geborgen .
Wie ist das bei Euch? Könnt Ihr Euch mit Euren Schwächen und Unvollkommenheiten genauso lieben und verehren wie einen anderen, scheinbar so tollen Menschen?
Oder seid Ihr Euch auch ständig noch nicht gut genug?