Tantramassage und Prostitution

hast du dir jetzt die Antwort selbst gegeben auf deine Frage?schön, das freut mich...

ich finde schon, das es einen Unterschied gibt zwischen Prostitution und Tantramassagen......

und zwar das Bewußtsein....

eine Prostituierte verkauft für einen gewissen Zeitraum ihren Körper und stellt ihm einen Mann "zur Verfügung" oder umgekehrt ein Callboy (was in unseren Breitengraden ein viel positiveres Wort ist, obwohl er das gleiche macht)

ein/e Tantramasseur/in möchte nicht ihren Körper zur Verfügung stellen , sondern einem anderen Menschen, (das kann auch eine Frau oder ein Paar sein), ein Entspannungs- und Wohlfühlgefühl geben, dies macht sie aber aktiv und empfängt keine Gegenberührung, sie konzentriert sich aufs Geben.....und möchte dem Empfangenden im besten Falle eine Heilungserfahrung geben, je nachdem wie offen der/diejenige auch dafür ist....insofern finde ich, ist es etwas anderes als Prostutution, selbst wenn der Empfangende einen Orgasmus wünscht, ist das nicht unbedingt das Ziel der Massage...

Namasté Ananga

finde ich deine letzte aussage, shakti, im verhältnis zu der eröffnung deines threads- denn warum bestehst du einerseits darauf zwischen Prostitution und echter Tantra-Massage zu unterscheiden, sagst aber jetzt zuletzt, Prostitution kann ja doch auch heilung bedeuten?

Und auch Amorista, Du stößt da (wie ich glaube ohne es zu wollen)

mit deiner Unerscheidung zwischen jemand der "nur Druck ablassen " will und der "heilenden nicht auf orgasmus fixierten Tantramassage" in das gleiche Horn, nämlich jenes welche Sexualität letzendlich stigmatisiert und pathologisiert.

Ich halte Euch immerhin den Eindruck zugutem, daß ihr da nicht bewußt tut.
Aber unterm Radar findet genau das statt.

Was ist das für eine verquere Unterscheidung?

Was ist falsch daran sich einen Orgasmus zu wünschen?
Wieso ist es dann "nur druck ablassen" (sorry, eine echt dispektierliche Bezeichnung)..

ein Orgasmus selber kann heilend sein !

Wieso wird hier, ausgerechnet HIER, in diesem Portal und VOR ALLEM in dieser gruppe, plöätzlich so getan, als kenne man nicht die Not die dadurcj entsehen kann, daß etwas orgasmiscvhs erlebt ducrj jemand anderen?!

(Als hätte es Wilhelm Reich nie gegeben..).

Mir ist klar, , Shakti, daß es nicht deine Intention war , das zu sagen, daß niemand einen Orgasmus haben darf.

Aber in der Intention deiner Unterscheidung zwischen "bloßer Prositution" und "besserer" (da ohne Orgasmuswunsch) Tantra-Massage verbirgt sich eben jene Stigmatisierung von Sexualität.

Energetisch gesehen tut vielleicht jede/jeder Prostituierte einen "heiligen(heilenden " Job.
Es gibt/gab Kulturen in denen das so gesehen wurde.
Daß es ein uns nicht der Fall ist,hat mit unserer Gesellschaft zu tun.

(Wenn das "Heilende" nicht passiert/ passieren kann dann deswegen, weil die/der Ausführende diesen "Job" aus Not zu tun gezwungen ist).
Wo das vorherrscht, hat das heilende es schwerer.
Aber selbst da ist es nicht unmöglich..





Insofern schließe ich mich hier denen an, die sagen
"Was soll die Unterscheidung"?


Peace, Zeb.

PS:
Amorista, die Info mit Sex auf Krankenschein in Skandinavien allerdings finde ich spannend. Kannst du dazu mehr erzählen?

.. worauf du hinauswillst. (Ich habe allerdings eingangs nicht von heiliger Tantra-Massage gesprochen.)

Aber in der Tat denke ich schon, ist es so, daß eine Tantra-Massage (richtig - also liebend-ausgeführt ) auf einem anderen Level stattffindet und da tatsächlich heilende(re)s statfindet als wenn einem jemand für einen betrag x einfach einen runterholt.


Aber du hast recht, daß es da eine Menge Pseudo-Anstrich geben mag.
Da mag sich vieles Tantra schimpfen, was damit null zu tun hat, sich aber besser fühlt weil das Label anders ist.

und um was geht es dir hier eigentlich?

willst du den Moralapostel spielen oder geht es dabei um dich persönlich?

ich habe auch private Zuschrift bekommen für meinen Artikel, (danke übrigens dem Schreiber, hab leider die mail zu schnell gelöscht) das sagt nur aus, das nicht jeder sich im Forum outen will, weiter nichts, außerdem ...

finde ich es einfach besser, sich nicht in die Position von Urteil und Bewertung zu begeben....LG Ananga

Sog. "Tantra" und sog. "Tantramassagen" sind populär. Was die "Massen" oder viele "Westler", Kurs- und Seminarteilnehmer neben ihren Alltagsverpflichtungen suchen, ist wohl eher selten die wirkliche Verschmelzung mit sog. göttlichen etc. Prinzipien. Oder einer wirklichen Transzendierung des Selbst u.v.m.

Was neben vielem Anderen! u.a. auch Disziplin und die Transformation der Triebe bedeutet.

Wer sich ansieht, was moderne "tantrische" (neotantrische, häufig aus dem Umfeld Baghwans/Oshos) Bücher und Schriften, Seminare und Schulen versprechen, dem wird klar, dass das Hauptmotiv darin besteht zu versuchen, bestenfalls die subjektive Lebensqualität des Einzelnen in einem mehr oder weniger Schnellverfahren zu verbessern. Es geht u.a. um die Überwindung der subjektiven Einsamkeit, der Isolation, der sexueller Verklemmungen, einer Erweiterung einer eingefahrenen Sexualität...

Ja, sog. "Tantramassagen" werden nicht selten auch im Umfeld von Prostitution angeboten.

Klassisches "Tantra" als ein Spiritueller Einweihungsweg (geht nicht im Schnellverfahren) sieht auch nicht gerade vor, bestimmte "Dienstleistungen", dazu noch herausgelöst aus jeglichem Kontext, gegen Entgelt anzubieten.

Und Ja IMHO nicht gerade selten so etwas wie "Prostitution mit mehr oder weniger Herz".
Wohl auch nicht selten eine Form, sich selbst und dem "Kunden" etwas als AnbieterIn etwas vorzumachen (Doppelmoral).

Ich habe auch nichts gegen ehrliche "Prostitution". Doch stört mich nicht gerade wenig, was so alles scheinbar als "Tantra" angeboten wird - zumal ich dann zum zig...fachen immer wieder erklären darf/kann, daß Tantra in meinem klassischen Verständnis damit nichts zu tun hat.
Das Tantra auf dem linkshändigen Pfad Sexualität, körperl. Vereinigung und ggf. Massagen etc. beinhalten "KANN"...aber nicht muss.

Also nach meiner (nicht Baghwan-/Neo-Tantra) Sicht nicht selten verkappte Prostitution und/oder das Pferd komplett verkehrt herum aufgezäumt (Fast-Food-Tantra?).

Jeder/Jedem sei sein "Tantra-(/un-)Verständnis" belassen.
Hin- und wieder mal in einen Spiegel zu sehen und sich damit wirklich auseinanderzusetzen ob dies ggf. "Tantra! ist, was ich da mache oder nicht, oder ob ich alles was ich so mache oder nicht, Tantra aus dem einen oder anderen Grunde nenne, ist sicher für Niemand ein Fehler (vorausgesetzt ein gewisses Basiswissen ist überhaupt einmal vorhanden)...

Ich mochte Ananga und vielen Anderen zustimmen.
Leute - bleibt locker!!!
Wenn wir im Forum nicht auch andere Meinungen zulassen, dann ist es kein Forum! Davon abgesehen leben wir in einer Demokratie und diese lebt von unterschiiedlichen Meinungen, die man auch offen sagen darf (zumindest offiziell). Also - lasst auch andere Meinungen zu! Ich finde die Diskussion sehr interessant, auch wenn ich nicht jede hier geäußerte Meinung für mich annehmen kann und will!

Das tun in unserer Gesellschaft so gut wie alle, die in einem bezahlten Arbeitsverhältnis stehen...für mich spielt es keine Rolle, ob es nun ein Mann, eine Frau oder eine Firma ist, dem man seinen Körper, seine Lebenszeit und seine Arbeitskraft verkauft.

Moxy
...der das hier sehr ernst meint!

oha - eine gewagte Aussage ... aber gut

Oshos Bücher gehen eigentlich darum die Sexualität irgendwann zu überwinden und Erleuchtung zu erlangen....

und Oshos Standpunkt ist, das man dazu erstmal Sexualität richtig ausgelebt und erlebt haben muß in tiefer Liebe und Bewußtheit....

aber er sagt auch ganz klar, das wenn man sich spirituell weiterentwickeln will, der Wunsch nach körperlichen Vereinigung irgendwann nachläßt, weil du du den inneren Mann und die innere Frau in dir selber finden wirst und auch leben wirst, und du die äußere körperliche Vereinigung dann nicht mehr brauchst, da du Ekstase ohne sexuelle Handlungen erleben kannst....LG Ananga

...Persönliche Entwicklung lässt sich nicht kaufen -

in einer nur auf Konsum ausgerichtetem Umfeld wird nahezu alles "konsumiert" -
was wenn es einem klar ist kein Problem darstellen muss.

Dienstleistungen lassen sich kaufen.
Alles andere ist ggf. viel Arbeit an sich selbst (u.a.auf Tantra bezogen).

Sprituelle Entwicklung und persönliche Weiterentwicklung lassen sich nicht "einfach" kaufen. Sexuelle Dienstleistungen ggf. schon.

...deshalb "Umfeld"...oder wer auch immer sich darauf wie bezieht...

ja da geb ich dir recht, das spirituelle Entwicklung und Herzensbildung nicht erkauft werden kann sondern "erarbeitet" wird durch Bewußtseinsentwicklung...

unsere Konsum-Gesellschaft bietet dafür auch große Möglichkeiten, wie Bücher, Seminare, Vorträge, Internet, Gruppentreffen" usw.
viel mehr als früher....es ist also wesentlich einfacher geworden an sich selbst zu "arbeiten".......grins. ....lets do it!!...Namasté Ananga

Ja,

wobei "GROSS", "VIEL", "EINFACH" etc. nicht unbedingt ein Synonym für folgerichtig, zielorientiert, sinnvoll, etc. u.v.m. sein muss und eher für eine oberflächlich schnelle ggf. auch sinnentleerte Herangehensweise sprechhen "könnte"...

In einem klassischen Tantraverständnis was gleich welcher Richtung geht nichts gross, viel, einfach, schnell...

Und die Allerwenigsten werden als Schüler bzw. Schülerinnen angenommen und das ist wohl auch gut so...

Viele Grüsse an ananga von jemand der u.a. auch einem Ananga Ranga und jeglicher prachtvollen Form eines Perfumed Garden so einiges abgewinnen kann! Kama Sutra und Tantra schließt sich nicht zwangsläufig aus.

namsté

beschleicht mich das Gefühl, dass sich hier nur eine wenige ernsthaft mit dem Thema Tantra beschäftigt habe. Ein Großteil sieht Tantra - und die damit verbundenen Praktiken - als sexuelle Neigung/Spielart wie z.B. SM. Das ist es definitiv nicht.

Einem Tantriker geht es nicht um "Druck ablassen". Es geht um Befreiung und damit verbunden um Wachstum und Heilung von Körper, Geist und Seele. Alles andere ohne diese Intention ist für mich ungleich "Tantramassage".

LG
Amorista

...ich biete eine Ganzkörpermassage an und nur das. Beim Mann ist das Genitalorgan außen (muß hier niemanden aufklären ) Das gehört auch zum ganzen Körper. Ich will nur die Menschen massieren, die ob spirituell oder nicht-empfangen wollen. Ich führe immer ein Vorgespräch. Dabei kann es sein, dass auch jemand wieder gehen muß- oder jemand geht von sich aus, weil nicht alles käuflich ist, oder ich bin nicht schön genug- mein Angebot hat vorgegebene Grenzen- .- Berühre ich das Genitalorgan- gleich welchen Geschlechtes- nicht, weil es ein eine Empfangende(r) nicht will (kommt tatsächlich vor), dann bin ich eine Massagetherapeutin.- Berühre ich das Genital- bin ich eine Prostituierte- Meine Hände prostituieren sich, meine gesamte Arbeit reduziert sich auf das massieren des Genitals ein kleiner Bereich im Vergleich zum Rest des Körpers- weil ich Geld dafür verlange. (übrigens alles versteuert) Ich verlange deshalb Geld dafür, weil es - obwohl es mir meistens sehr viel Freude bereitet- auch anstrengende ARBEIT ist und weil ich auch nicht unbeträchtliche AUSGABEN habe um dieses Angebot machen zu können.
Prostitution mit Ganzkörperverkauf und GV ist für mich eine Arbeit wie jede andere auch. Wünschenswert wäre, dass diese Art der Arbeit nur Freiwillige machen. Ich denke, das ist Schwerstarbeit-(meine ganz persönliche Meinung)- denn ich will an mir nur einen anderen Körper fühlen und mich vielleicht mit diesem verbinden, der mir angenehm und lieb ist.

Zu:
...ja, sag ich doch.

In einem nicht "NEO-Tantraverständnis" gibt es aber auch keine "Tantramassagen" die als solche! gar "angeboten" werden könnten.

Ja lässt sich wohl eher selten, bis vielleicht eher auch eher das Gegenteil davon, in Kurzverfahren etc. bewirken...

Ja, ist doch völlig in Ordnung.

Nur stört mich im allgemeinen manchmals bis oft wenn einzelne Dienstleistungen als "Tantra" im wahrsten Sinne des Wortes "verkauft" werden...

Mit von mir aus so etwas wie "tantrisch inspiriert"- wenn das stimmt, könnte ich ganz gut leben...

100% agree. Das ist ein Prozess.