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Ist Tantra zu esoterisch?

Laien
Die katholische Kirche schafft nicht das Zölibat ab obwohl viele Laien keinen Sinn darin sehen.

Was ich damit sagen will: wir müssen Tantra oder Reiki nicht auf dem Jahrmarkt feilbieten. Jedenfalls solange man es nicht zum hauptberuflichen Job verwendet. Daher ist es auch unwichtig, ob Laien sich durch bestimmte Formulierungen irritiert fühlen. Jede(r) der den Schritt Richtung Tantra etc. tut, hat schon einen Weg hinter sich.

Die Worte "Liebe und Licht" als seichtes Geschwätz hinzustellen, befremdet mich. Wer die liebevolle und achtsame Begegnung mit Reikipraktizierenden erlebt hat, wird verstehen von was wir sprechen.

Gleiches gilt für Tantra. Hier wird nicht einfach Sex ausgelebt, sondern der Sex aber auch soweit möglich der Alltag werden durch Achtsamkeit geheiligt. das ist zumindest das Ideal.

Wir leben Tantra, wir praktizieren Reiki und versuchen dabei authentisch zu sein. Wir tun es nicht für Laien und andere Zuschauer.

Wer will wird diesen Weg einschlagen, das Beispiel ist die beste Werbung.
...
Gute Gedanken, Gutes Handeln, Niemandem Schaden, eigenes und anderes Leben Achten.

Mehr braucht es nicht für ein "gutes" "normales" Leben.
(In vielen Fällen schon Herausforderung genug).

In unzähligen Büchern und unzähligen Angeboten und käuflichen Dienstleistungen werden aus Gutem Glauben, aus dem Bedürfnis nach "Wichtigkeit", aus der Notwendigkeit Geld zu verdienen, aus der Hoffnung heraus viel Geld verdienen zu wollen, etc. häufig Versprechungen gemacht die mit den meist angebotenen "Mitteln" selten objektiviert einlösbar sein werden.
Trotzdem "kann" manches für manche wohl ggf. durchaus nutzbringend und emotional "bereichernd" sein.

Das meist praktizierte (Neo)"Tantra" ist eine absolute Neuschöpfung nach Osho/Bhagwan, wie auch vieles Andere, nach scheinbaren Bedürfnissen schnelllebig Westlicher Menschen geschuldet, sehr vereinfachend, unter Fachbegriffen die häufig etwas vollkommen anderes ursprünglich beinhalten, sicher "in Guter Absicht" als Angebot in den letzten Jahrzehnten erschaffen/kreiert worden ist.
Dies ermöglicht einigen (Ex-/)Sannyasin ihr heutiges wirtschaftliches Auskommen. Was auch "klar" angeboten, absolut! in Ordnung ist.
Einige sind davon "privat" auf einem davon zum Teil sich recht unterscheidenden tantrischen Weg ("der dem Klientel nicht vermittelbar ist"). Manche leiden auch unter dieser künstlichen Zweiteilung.

Die darin verwendeten Begriffe, Vorstellungen wie u.a. "Tantramassage", absichtslos, u.v.m haben mit klassischem Tantrismus der unterschiedlichsten Richtungen eher wenig zu tun.
Trotzdem kann es wohl "im richtigen Rahmen" ggf. für viele Normalmenschen mit üblichen Alltagsanteilen, durchaus eine sehr wertvolle Bereicherung ihres Lebens und ggf. ihrer Sexualität darstellen.

Hinter einigen (zunehmend mehr) "Tantramassagen" etc. verbergen sich Protitutionsangebote ohne jeglichen weiteren Hintergrund.
Alles womit sich irgendwie Geld machen lässt wird, wird gerne begrifflich verwendet (ist für viele anscheinend leichter zur vornehmlichen "Tantramassage" zu gehen, als zu einer ehrbaren Hure und erotischen Masseurin/Masseur). Das auch zum Thema Doppelmoral.

Unter dem produziertem Top-Verkaufslabel "Esoterik" wird mehrheitlich aus meiner/unserer Sicht zigfach aufgekochter Unsinn "versilbert".
Das verhält sich auch da, wie bei vielem, was irgend einen "Glauben", an was auch immer fordert/benötigt. Manche können sich aus vielem ihre für sie passenden "Rosinen" herausklauben, und das ist auch absolut in Ordnung.

Um zuviel an tatsächlicher "Esoterik" braucht sich niemand Sorgen machen.
Zumal die Begegnung damit für die Allermeisten äusserst unwahrscheinlich bleiben wird.
Dies erfordert u.a. u.v.m. einen ganzen vollzeitigen Lebensweg und ist mit einem normal üblichen Alltagsleben und Familienleben wenig vereinbar.

Keine "Esoterik" ist im Besitz irgend einer absoluten Wahrheit.
(Auch nicht in den allergeheimsten und scheinbar "gefährlichsten" gerüchte- und verschwörungsklatschbehafteten Geheimlogen, Orden, Illuminaten...- auch da gibt es leider Trittbrettfahrer, die sich mit falschen Versprechungen so ihren Reichtum etc. finanzieren)

Wer etwas anderes behauptet...naja..."menscheln" tut es häufig, "so oder so"...*zwinker*
Laienhaft auf die Schnelle Bearbeitet um Links etc. unkenntlich zu machen und um FSK unter 18 zu gewährleisten. (es kam kein Tier etc. dabei zu Schaden) Copyright ausschliesslich hier
Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ich sehe, lese, spüre, erlebe, wie Menschen - oft ein letztes Mal in den vierziger Jahren - versuchen, Dinge, Werte, Lebensanschauungen, Begriffe, Gesehenes, Erlebtes, Gelerntes.u.s.f..... - in Schubladen zu stecken.

Viele über fünfzig werden mir bestätigen, daß man/frau spätestens dann begreift, daß dies zwar löblich, verständlich und nachvollziehbar ist, aber daß man/frau sich eigentlich die Mühe sparen könnte......

Leben...Entwicklung...Älterwerden....ist immer irgendwie anders.

Wir können uns noch so sehr bemühen, Halt in diesen Kategorien zu finden.....mit zunehmender unsicherer Weltenentwicklung sind wir einfach oft gezwungen, ganz neu, ganz anders zu denken.

Ich spreche hier aus persönlicher Erfahrung. Nicht jede/r muß dies so erfahren.

Meine vierziger waren unglaublich bunt, verrückt, verändernd, haben alles über den Haufen geworfen, was vorher war.
Ich mußte mich ganz neu definieren.

Was hat das mit diesem Thema zu tun??

So viele Fragen...wie z.B. ob "Tantra esoterisch ist".......bekommen dann eine ganz neue (sehr sehr geringfügige) Bedeutung....... *zwinker*

Bitte nicht als Kritik verstehen. Ich werde dazu demnächst einen eigenen Thread schalten.

Danke fürs trotzdem lesen......alles Liebe

Bea *g*
********s_sh Mann
58 Beiträge
Spirituell ?
Also für mich ist die Tantra Botschaft die, dem gegenüber achtsamen Respekt entgegen zu bringen und eben das schöne am und im Menschen zu sehen...Das dabei Sexualität dazu gehört ist für mich selbstverständlich....

Dem anderen dabei respektvoll entgegen zu treten ist doch selbstverständlich *g*
@bea
So viele Fragen...wie z.B. ob "Tantra esoterisch ist".......bekommen dann eine ganz neue (sehr sehr geringfügige) Bedeutung.......

Das sehe und lebe ich vorrangig (neben manch theoretischem "Vergnügen"- wozu auch nach tibetischer Lehre auch ausdrücklich ein ausschliesslich erkenntisorientierter Disput (im Gegensatz zu egomotivierter Rechthaberei) dazugehören kann) ähnlich, meine Liebe.

Letztendlich kommte es immer nur auf gelebtes, sich immer wieder veränderndes in vielfältiger Gestalt erscheinendes, gelebtes und lebendiges LEBEN an...

Das ist in all seiner Fülle zu füllen...

Eine philosophische Diskussion bleibt eine Diskussion ohne absolutes Recht und Unrecht, während in uns, um uns ein absolut einzigartiges lebendiges Leben STATTFINDET...

Dir alles Liebe!
Das ist in all seiner Fülle zu füllen...
zu füllen oder zu fühlen? *zwinker*
Danke@Hexengott

Besonders für den lieben Wunsch. - Mich hat ja auch Dein Beitrag angesprochen und es war eigentlich das erste mal, wo ich Dich richtig verstanden habe *zwinker*

Leben in seiner ganzen Fülle.....dies annehmen können....ohne immer wieder dazwischen zu funken mit Kontrolle oder Manipulation.......ist dies nicht das ganze Geheimnis???

Allen einen schönen Start ins Wochenende

Bea *bussi*
...
Liebe Bea,

mir geht es manchmals aufgrund mancher Funktionen und viel reden müssen so, zu viele Worte zu brauchen, "um etwas auf den Punkt" zu bringen.

Das machst du hier besser *zwinker*

Dir alles Liebe!
@Hexengott
*danke* *danke*

Dir auch alles alles Gute

Bea
Habe die Tage mal die Ausgangsfrage wirken lassen und da wurde mir bewusst, dass Tantra eigentlich gar nicht zu esoterisch sein kann, vorr. man nimmt die Bedeutung des Wortes "esoterisch" wortwörtlich. Ergänzend, würde ich sagen, dass Tantra auch nie zu exoterisch sein kann, da letztlich ja das hinein sinken in das Innerliche und Äußerliche ein Tantratool ist.
auch ich betrachte Tanta swie auch Reki als Teil meiner esoterischen Anschauung
****ra Frau
844 Beiträge
hmm
vielleicht ist die esoterik zu esoterisch
Aufklärung – Legenden und Fakten
Ein neuer Tag, ein neuer Beitrag und in gewohnter Weise wird munter spekuliert.
„Die Blinden Frauen/Männer und der Elefant“ (siehe komplette Geschichte plus Erklärung in der dt. Wiki) – sind wieder mal in der Nacht versammelt und dozieren vor sich hin, was es ist oder nicht, ohne den Elefanten zu sehen.

Beginnend damit, dass esoterisch zunächst mal ein altgriechischer Begriff ist und mit den Mysterienkulten des antiken Griechenland verknüpft ist. Darin gab es, wies schon erwähnt wurde Personen, die zum inneren oder äußeren Schüler- bzw. Praktizierenden Kreis zählten. Dabei war die eigene Position vielfach davon abhängig, welche Rolle man in der Gesellschaft einnahm und über welch ein Vermögen man verfügte.
Das ausgeprägt elitäre Element war allen voran eine Vermögensfrage und weniger tatsächliche Kompetenz.
Der Grund ist denkbar einfach, man wollte sich vom Pöbel distanzieren.

Esoterik ist heutzutage vor allem ein Sammelbegriff, ähnlich wie Spiritualität und beschreibt insbesondere einen Markt auf dem Bücher, Musik und vor allem Dienstleistungen feilgeboten werden.
Rund um die Welt werden aus allerlei Traditionen, ferner aus der Psychotherapie, Natur- und alternativer Medizin, Lifestyle und was nicht sonst noch alles in einen Sack geworfen dann verrührt/geschüttelt und anschließend entsprechend der Nachfrage serviert
Abgesehen von der lexikalischen Bedeutung, dem ursprünglichen Kontext, ist Esoterik oder wenn etwas esoterisch ist, sehr weit konnotiert. Sowohl die Übernahme als auch der Versuch einer 1:1 Übersetzung ist oftmals eine Interpretation und damit zumindest problematisch.
Insofern, wenn tantra oder tantrische Traditionen mit irgendwas angereichert werden, dann kann die Rede von zu esoterisch mehr als zutreffend sein.

Bis heute gilt in Indien, bis auf wenige Traditionen das Schüler Meister Verhältnis. Selbst dort ist oftmals ausschlaggebend über welche finanziellen Mittel der Schüler verfügt.
Ferner ist jeder Guru immer nur ein Guru in einer bestimmten Tradition bzw. Übertragungslinie (siehe näher unter Sanskrit paramparā und sampradāya), die er selber fortführt und in die er auch seine Schüler nach seinem Tod weiterführen.
Obwohl allgemein gesprochen im Hinduismus - Synkretismus weitverbreitet ist und in der Tat außerordentliche Flexibilität besteht, sollte es nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden. Jede Tradition ist darum etwas anders und legt an der einen oder anderen Stelle eine unterschiedliche Gewichtung. Darüber hinaus sind nicht selten Bezüge oder auch Verwandtschaft zu anderen ähnlichen Traditionen nicht selten.
Selbst innerhalb einer einzelnen Tradition können erhebliche Unterschiede auftauchen z.B. shakta tantra – ein shakta ist eine Verehrer der śakti, was die weibliche Emanation oder der weibliche Aspekt einer Gottheit ist. Die Tradition des shakta tantra spaltet sich ihrerseits in drei Varianten auf: dakshinacara (rechts, orthodoxes Einhalten von relig. Tabus und Geboten) – vāmāchāra (links, bewusster Bruch von Tabus, Übertretung religiöser Gebote z.B. Konsum von Fleisch (Sanskrit _ māṃsa) und kaulacara (Sankrit kaula/kula _ Familie, Sippe oder auch Clan).

Innerhalb der 90er Jahre und auch schon früher, wurde viel spekulative Literatur zum vāmāchāra, gern die Rede auch von vāmāmarga – dem sogenannten left-hand-path, abgekürzt LHP verfasst.
Die überwiegende Mehrzahl dieser Bücher stammt von Autoren die im okkulten Lager mehr oder minder prominent sind. Vielfach werden darin krude und überkommene Theorien aufgefrischt wie z.B. die Wirkungsweise der linken und rechten Gehirnhemisphäre.
Die meisten dieser Autoren sind Teil eines Cargo-Kults, was nur heißen soll, sie führen etwas auf, was sie selbst nicht in der ursprünglichen Art und Weise erworben haben bzw. kennen, vielmehr setzen sie eine spekulative westliche Tradition fort. Mittlerweile ist LHP längst ein Buzzword.

Einen weiteren wichtigen Punkt bzw. Funktion, nimmt die Kultivierung des Obskurantismus ein, wenn von verborgen, geheimnisvoll oder was auch immer an pseudoelitären Bullshit verzapft oder darüber brühwarm doziert wird.
Der Hintergrund des ganzen ist deutlich weniger reißerisch.
Aufklärung ist eine fast ausschließlich westliche Errungenschaft. Vielerleiorts ist ein magisches Weltbild, in dem Götter, Dämonen, Segen oder Flüche und sonstige allerlei denkbaren Formen des Aberglaubens an der Tagesordnung. In dem Sinne stellt es dort den allgemein akzeptierten Konsens dar, wie die Welt, Realität beschaffen ist.
In Indien ist dies noch größtenteils der Fall. Insofern versteht man dort vielfach unter tantra vor allem Magie, was als Anwendung sich in Verfluchen/Segnen oder auch Geisteraustreiben niederschlägt.
Ganze Familien leben bereits seit vielen Generationen innerhalb dieses Geschäftszweiges, denn genau das ist es und es wird nicht wenig Geld damit verdient.
Seit Jahren schon kämpft die atheistische Gesellschaft Indiens gegen allerlei Machenschaften, wo fehlende Bildung und Aberglauben, Betrügern den Lebensunterhalt sichert.

Sexualität ist ein weiter Punkt, der im Herkunftsland des tantra heutzutage gänzlich anders gehandhabt wird als zum Zeitpunkt der Blüte des tantra. Die Position der Frau war darin sehr schlecht bestellt und daran gebunden, zwecks spirituellen Fortschritt bzw. Möglichkeit dazu, im nächsten leben in einem männlichen Körper zu inkarnieren. In einigen tantrischen Traditionen vor allem in śāktaṃ (shakta tantra oder allgemein shaktismus) wurde das traditionelle Geschlechterverhältnis umgedreht, weshalb Frauen darin oftmals sehr prominente Rollen und Funktionen zukamen.

Zwar gibt es noch bis heute Tempel mit expliziten maithuna (Sanskrit _ Geschlechtsakt) Reliefs und anderweitigen solchen Darstellungen, doch die heutige moderne indische Gesellschaft ist größtenteils hochgradig prüde. Außerdem herrscht dort ebenfalls auf hinduistischer Seite ausgeprägte Geschlechtertrennung, weshalb, insbesondere in ländlichen Regionen, Sexualität vor der Ehe reichlich problembeladen ist.
Frauen hatten/haben als Jungfrauen in die Ehe einzugehen, eine Forderung die voreheliche Sexualkontakte ausschließt. Es überrascht nicht, dass die Mehrzahl der männlichen Inder ihre ersten Sexualerfahrungen mit Prostituierten oder hijras (drittes Geschlecht) machen. Nicht selten, weil tabuisiert erfolgt aus der Notheterosexualität auch behelfsmäßiges homosexuelles Treiben.
Junge Inder sieht man oft genug aus westlicher Sicht homosexuelle Verhaltensweisen praktizieren z.B. enge Körperkontakte, eingehakt oder Hand in Hand miteinander gehen. Derlei ist die natürliche Folge der Geschlechtertrennung, was vor allem mit dem Phänomen nicht vertraute Personen überrascht, zumal darüber auch nicht gesprochen wird. Letzteres ist aber genau das, was das Tabu als solches ausmacht.

In dem Sinne war Chandra Mohan Jain (OSHO) wie für indische Verhältnisse geradezu ein extremer Revoluzzer, da er sich über eine Vielzahl von Konventionen und Tabus hinwegsetzte.


Fazit:

Wenn man sich weder mit den Sprachen wie Sanskrit oder Pali beschäftigt fällt es schwer an die Quellentexte ranzugehen. Ferner verlangen wiederum die Quellen Kenntnisse in dem Bereich der indischen Philosophie, da man andernfalls von den Begriffen und ihrer Verwendung erschlagen wird. Damit ist die Auseinandersetzung mit Tradition und der Praxis darin kein Luxus, keine Spekulation sondern schlichtweg eine Frage des Verständnisses.
Wer auf all das verzichtet und sich ausschließlich an den ganzen westlichen Sekundärliteratur oder an wanna be Gurus hält, ist am Ende genau da wo auch diese sind - irgendwo im Gimpel-Universum der Esoterik.
Zu was es nütze ist....
@ tetraktys

Ich lese deine Beiträge gerne.
Sie bereichern mich auf intellektueller Ebene und ich werde erinnert an mein ehemaliges Sein.
Wissen schien mir der Schlüssel zur Erkenntnis.

Ich habe sehr lange studiert, ev. Theologie auf der Suche nach Antworten. Es gab eine Zeit, da war ich so vermessen zu glauben, wenn ich mich annähern könnte dem Glauben der Urchristen, dass mir dann der wahre Weg offenbar würde.
Als ob das "Alte" nur deshalb das "Richtige" wäre, weil es das "Alte" das "Ursprüngliche", das "Reine" ist.
Wenn ich deine Beiträge lese, dann werde ich an diese meine Vermessenheit erinnert. Und daran, dass Wissen mich keinen einzigen Schritt weitergebracht hat.
Intellektuelles Wissen... wer was wann wie wo warum...
ach ja .... lang lang ist's her.

Immer war eine tiefe Sehnsucht in mir nach Erleben und Erfahren, nach Gemeinschaft mit Gott und den Menschen.
Das Studium der Theologie hat diese Sehnsucht nicht befriedigen können.

Rein intellektuelles Wissen befriedigt nicht wirklich.
Glaube kann nicht erkundet werden oder ist ein Akt der Entscheidung.
Im Religionsunterricht.... daran erinnere ich mich gut... gab es eine Einheit über Glauben und Wissen.... und die Auseinandersetzung darüber, dass Nichtwissen Glauben sei.
Bsp.: der ungläubige Thomas, der erst glaubte, als er seine Hand in die Wundmale Jesu legte.

Aber genau darum geht es eben nicht.
Glauben ist Wissen und zwar auf einer völlig anderen Ebene,
auf der der individuellen Erfahrung.....des individuellen Erlebens
Es gibt keine intellektuelle Antwort, kein lehrbares Wissen der "Ws", wenn es um persönliche Begegnung geht mit dir selbst oder mit Gott.
Du bist offen oder nicht, machst sie oder machst sie nicht, weisst, dass es so ist oder zweifelst an deinen Erlebnissen....
deshalb ist Wiederholung so wichtig.... ein Leben lang.

Deshalb haben sich zu allen Zeiten Gemeinschaften gebildet, um sich gegenseitig in ihren Erlebnissen zu bestärken und zu tragen.
Ich fühle, erlebe, erfahre "es" genauso wie du
und glaube, weiss daher, dass "es" wahr ist.

Fanatismus entsteht dort, wo "Wahrheit" für alle gewusst wird, nicht geglaubt wird.
Wo Wahrheit geglaubt wird, da ist Liebe.
Wo Liebe gelebt wird, da wird Wahrheit gewusst.

Wie sie sich nennen oder wie sie sich definieren oder welche historischen Hintergründe sie haben, ist für mich nicht mehr wirklich wichtig.

Ich bin neugierig auf die Schnittstellen mit meinem Wissen, meinem Glauben, meinem Erleben, meinem Dasein.

Lieber Tetraktys,
du lässt mich, uns teilhaben an deinem Wissen.
Ich bin neugierig auf dein Erleben, deine Gefühlswelt,
dein TANTRA.

Schenke dir ein herzliches Lächeln.

Michaela
sorry
aber mit den letzten Beiträgen bin ich total überfordert
Die Vergoldung von Dung
Du kennst mich?
Falls nicht, schon interessant, was Du über mich zu wissen meinst.

Sentimentalität, Subjektivität und gegenseitige Bestätigung sind nett, nur im Hinblick auf Fakten nichts wert. Was Du und der Rest hier betreibt, ist wenig mehr als das massive pushen von Intuitionspumpen und Zementierung irgendwelcher Glaubenssätze.
Schön für Dich und den Rest.

So macht man am Rande gar noch aus Dung Gold, indem man, nur ausreichend Viele vom unnachahmlichen Wert des Dungs überzeugt. Das Verändert sicherlich die Art und Weise wie der Dung qualitativ betrachtet wird, nichtsdestotrotz bleibt es weiterhin Dung.

Du oder Ihr, wer auch immer meint wohl zu glauben oder hängt gar dem Glauben an, man könne durch subjektives Erleben und Fühlen der Erkenntnisse habhaft werden, die überragend sind. Sicher, nur das Fundament des Ganzen hängt nicht in der Luft. Wohl aber die Luftschlösser der Tantraindustrie und ihrer Jünger.
Einfachen gefühlsduseligen Konsum wollt ihr haben, das liest man fast in jedem Beitrag. Und warum auch nicht – ihr wollt es, das Angebot wird geschaffen, dankend angenommen und hier in diesem Forum fleißig verteidigt.

Stellenweise wenn man hier so den Krampf liest hat man das Gefühl eine Selbsthilfegruppe und ihre Therapeuten müssen sich ununterbrochen gegenseitig bestätigen, damit kein Zweifel sich auch nur im Ansatz bilden kann.
Glauben als was, Gutheißen von etwas oder Glauben als Ermangelung von Wissen – so oder so, in beiden Fällen zeugt es nur vom schwachen Fundament. Doch wenn dieses durch Gruppenkuscheln und unterbrochene gegenseitige Bestätigung begründet wird, dann reicht es aus. Zumindest in euer Gemeinschaft.

Allerdings, wenn ich so recht denke, dann bin ich für unbedingte Selbstbestimmung und wenn sich Gimpel gegenseitig abkochen, dann sei es so. In der Totalität der Täuschung sind Täuscher und Getäuschten alle gleich!
@ Goldhaende

In der Kürze liegt die Würze:

Die Sprache, die Definitionen, die Hintergründe sind nicht wichtig.
Was es braucht ist Offenheit und Mut sich einzulassen,
um Erleben zu erfahren.

Das gilt für alles:
Mein Sohn ist vor kurzem zur Kommunion gegangen.
Ich habe zum ersten Mal katholische Ritualle erlebt, wirklich erlebt.
Auch diese können berühren.
Der größte Teil der Anwesenden wartete aber nur darauf, dass es endlich vorbei war... beim heiligsten Ritual wurde geraschelt, geflüstert und....FOTOS gemacht.

Wer sich nicht einlassen möchte, hat keine Chance auf Erleben,
ob die "esoterischen" Worte jetzt weggelassen werden oder nicht.

Und es gibt keine absolute Wahrheit, kein wahres Tantra
als das, das du in dir entdeckst.

Michaela
Überrascht
@ tetraktys

Ich kenne dich nicht.
Ich habe nur davon erzählt, was deine Postings bei mir auslösen.

Und ich habe meine Neugierde zum Ausdruck gebracht,
was Tantra für dich ist.

Die Summe 10?
oder 1,2,3 und vier?

Mathematik hat mich von dem Zeitpunkt an fasziniert,
als ich das spielerische Moment darin erkannte.
@tetraktys
SELTEN SO ETWAS DÜMMLICH-ÜBERHEBLICHES GELESEN WIE DIESEN DEINEN BEITRAG!

Aussagekräftig, Glückwunsch

Beate

Spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung!!
@tetraktys
Abhandlungen, Auszüge...viele Worte und sagst- nichts!

Versuche doch TANTRA in 3 Sätze zu verfassen, deine Selbstdarstellung mal außen vorlassend, dann werden wir sehen, was denn von DIR ist. *top*
*******GAR Paar
254 Beiträge
lieber tetraktys

wirst du dir selbst mit diesen worten gerecht?

wenn uns eines im leben verbindet.. ist es die unwissenheit & die suche, diese zu überwinden.

wir mögen uns graduativ unterscheiden in unseren bewussten seinszuständen..

doch auch du wirst mit worten wenige wahrheiten verkünden können.

die welt ist ein einzig irrlicht.. in dem das selbst sich seinen im zugetragenen weg erkämpft.

lass jeden seinen weg gehen..
(denn jeder ist gleichwertig und wahr)

auch deine worte repräsentieren eine täuschung..
wie jedes selbst sich seine eigene kreiert.

und selbst du bist ein teil des ganzen.

demut & achtsamkeit bringen uns jeder wirklichkeit näher.

dee
*****r07 Mann
54.103 Beiträge
Kluge Leute
Benutze viele Fremdwörter und umschreibe deine Ausage weitschweifend, dann glauben alle, das du ein kluger Mensch bist.
*******GAR Paar
254 Beiträge
dem ist vielfach so.
*******GAR Paar
254 Beiträge
Tantra in 3 Sätzen - tetraktys Antwort
Als Reaktion auf Hilerys Bitte, TANTRA in 3 Sätze zu verfassen, hat tetraktys mir ein paar Zeilen hinterlassen, die ich gerne für ihn hier zur Diskussion stelle. (Da er die Gruppe verlassen hat, kann er nicht mehr selbst im Forum posten).


Tantra in drei Sätzen –

Universelle Lehre, Methode und Praxis beruhend auf einem monistischen, non-dualen philosophischen flexiblen Kern.
Dynamische Integration des verkörperten Individuums – eingebettet in Interaktion der Gemeinschaft und Umwelt d.h. Ergänzung vielschichtiger Faktoren, die in Yoga, Ayurveda und Tantra berücksichtigt werden.
Totale Annahme aller gelebten Erfahrung ausgedrückt durch den Wechselspeil des Lebens mit dem Ziel der Befreiung vom beständigen Wandern (Skr. saṃsāra).

In seiner Gesamtheit führt das zu einer ungeheuren Vielfalt an Möglichkeiten in Form von Ausübung der Praxis, indes aber keineswegs zur Beliebigkeit. Letzteres wird hier immer wieder gern eingestreut.
Um das Konzept zu verstehen, ist es unerlässlich mit den Begriffen vertraut zu sein und den dahinter liegenden Anschauungen, dafür ist es unerlässlich sich zumindest mit Sanskrit auseinanderzusetzen. Je nach Tradition und Interpretation kann hinter einem Begriff unterschiedliche Anschauung stehen und in der Übernahme einer einheitlichen Definition geht oftmals das entscheidende Detail verloren. Das ist keinesfalls semantische Haarspalterei, vielmehr ist hier die Semantik das was erst den Unterschied als Unterschied ausmacht.

Dazu ein Bsp. – allein die Wahl der iṣṭa-deva(tā) (die dahinter verehrten Gottheiten), bestimmt wesentliche Merkmale. Vaishnavas, Shaivas und Shaktas, um allein im hinduistischen Kontext zu verweilen, weisen in der Form der Praxis, Methodik und Konzeption grundlegende Unterschiede auf, ja mehr noch die verschiedenen Ansätzen können einander sogar vollkommen widersprechen. Insofern ist die gern genommen Bezugnahme auf śiva & śakti nicht falsch aber einfach sehr ausschließend.


Meine Kritik gilt nicht der ernstgemeinten Bestrebung etwas Passendes für sich zu finden. Nein, vielmehr richtet es sich gegen Konstrukte und Erfindungen dessen, was ich die Tantraindustie nenne, denn diese vereinfacht, lehrt Beliebigkeit und schließt sehr viel aus. Wogegen wieder zwecks finanzieller Interessen tantrafremdes aufgenommen wird und solange es auch Abnehmer findet unter dem Etikett des tantra vermarktet wird.

tetraktys
@tetraktys
Innerhalb der 90er Jahre und auch schon früher, wurde viel spekulative Literatur zum vāmāchāra, gern die Rede auch von vāmāmarga – dem sogenannten left-hand-path, abgekürzt LHP verfasst.
Die überwiegende Mehrzahl dieser Bücher stammt von Autoren die im okkulten Lager mehr oder minder prominent sind. Vielfach werden darin krude und überkommene Theorien aufgefrischt wie z.B. die Wirkungsweise der linken und rechten Gehirnhemisphäre.
Die meisten dieser Autoren sind Teil eines Cargo-Kults, was nur heißen soll, sie führen etwas auf, was sie selbst nicht in der ursprünglichen Art und Weise erworben haben bzw. kennen, vielmehr setzen sie eine spekulative westliche Tradition fort. Mittlerweile ist LHP längst ein Buzzword.


Ich finde es durchaus erfrischend, wenn jemand sein Hirn nicht an der nächstschlechtesten Garderobe abgibt.

Auch die zugängliche Vamachara/-marga-LHP"Literatur" ist ebenso "qualitativ" zu sehen wie die des restlichen Eso-Massenmarktes.
Spiritualitäts- und EntwicklungsVersprechen bis "Magie"- und MachtVersprechen auf kleinstmöglichem gemeinsamen Nenner.
Im okkulten Massenlager "prominent" zu sein, bedeutet IMHO häufig lediglich sein Geld auf diese Weise verdienen zu müssen/wollen und/oder auf anderen Wegen eher schwierig Zugang zu Sexualität und ggf. Anerkennung zu finden.
Ich kenne durchaus Autoren die sich noch für ihr Geschwurbel ausserhalb der Öffentlichkeit schämen.

Zumal Vamachara auch von westlich intellektuell nicht zwangsläufig belichteten oder erleuchteten Satan-o-Romantikern für sich vereinnahmt und wie so vieles,
in einer nicht sehr ausdifferenzierten westlichen Denke abwegig passend zu den eigenen Ego-Konstrukten interpretiert und publiziert wird.
Inhaltlich bestenfalls auch, wie die überwiegende restliche Schmiere auf schlechtem Kochbuch-Niveau.
Ich habe absolut nichts gegen Kulte und auch nichts gegen Cargo-Kulte, sofern sie ihren selbst postulierten Ansprüchen nach in der Praxis und von innen zumindest einem Mindestmass an sachkundiger Verifikation/Falsifikation standhalten.
Ausschliesslich emotionalisierte Konstrukte, ebenso wie etwas x-beliebiges glauben müssen/wollen, mag die eigene Subjektivität, wie auch die individuellen Wahrnehmungsfilter weiter ausdifferenzieren, was vom jeweiligen "Belohnungszentrum" in der Regel bereitwillig unterstützt wird.

Genug der Plapperei.

Pythagoräische Schweigegebote haben heute noch mehr ihre Berechtigung und Notwendigkeit.

So grüsst ein u.a. Neo-Platoniker, ...,
...einen wohl u.a. Neo-Pythagoreer...ohne noch mehr in Klischees zu verfallen...

(wobei Vamacara/-Marga weder von den theoretischen Grundlagen, Praktiken, Techniken, Zielen mit einem Tantra a la Osho wirklich vergleichbar wäre und sich tatsächlich auch "innerhalb" in unterschiedlichen Richtungen gespalten, verzweigt und verändert hat)

Im übrigen ist "Dung" schon ein Nährstofflieferant und Wachstumsförderer.
Je nachdem was wie "gedüngt" wird, wird entsprechend wachsen.
Die Differenzierung ist wohl massgeblich am Ergebnis/Ziel beteiligt...
unabhängig davon ob "der Teufel auf den grössten Haufen scheisst" oder auch nicht...
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